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Verein für Gleichberechtigung der Geschlechter
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"Zynismus von Faymann": Nichtstun beim gesetzlichen Frauenpensionsalter
Thomas Wieser, seit 2011 höchster Beamter der Eurogruppe, im "Standard"-Interview (22.11.) über das niedrigere gesetzliche Pensionsantrittsalter für Frauen: "Es handelt sich auch um eine wesentliche Schwächung des Produktivitätspotentials. Und es ist mit eine Ursache für die Lebenseinkommensschere zwischen Mann und Frau." Für Frauenministerin Heinisch-Hosek ist hingegen eine Debatte um eine frühere Angleichung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters "zynisch", eine Wortwahl, der sich auch Bundeskanzler Faymann angeschlossen hat. Was wiederum Jakob Zirm in der "Presse" (23.11.) als "Zynismus des Kanzlers" bezeichnet (Link). Unterstützung beim Nichtstun erhält die SPÖ übrigens von der oppositionellen FPÖ. Rainer Novak in der "Presse" (23.11.): "Inhaltlich kommt von der FPÖ wenig bis nichts. Und wenn, dann verwechselt Strache brutto und netto oder wird ein Pensionskonzept vorgelegt, das nicht finanzierbar ist. Ein politisches Gegenprogramm, eine Idee, wie er es anders machen würde, konkrete Vorschläge, wie sie von Jörg Haider in seiner parlamentarischen Oppositionszeit etwa immer wieder kamen, fehlen." Erstaunlich ist eine Äußerung des Chefs der Pensions-Kommission, Rudolf Müller, in der "Kleinen Zeitung" (27.11.). In der Diskussion über eine allfällige gesetzliche Automatik, um das Pensionsantrittsalter an die gestiegene Lebenserwartung anzupassen, positioniert er sich dagegen und antwortet auf die Frage, ob Frauen und Männer bei einer solchen Automatik gleich gut dran wären: "Frauen haben eine höhere Lebenserwartung. Männer wären diskriminiert. Das lässt der Europäische Gerichtshof nicht zu." Daß Männer bereits jetzt durch ein höheres gesetzliches Pensionsantrittsalter trotz niedrigerer Lebenserwartung diskriminiert werden, scheint ihn weniger zu stören.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4602150/Analyse_Zynismus-des-Kanzlers
(23.11.2014/27.11.2014)

Internationaler Männertag 19. November - und Umfunktionierungsversuche für die "Frauenstrategie 2020"
Der von Gorbatschow erfundene Weltmännertag (3. November, Schwerpunkt Männergesundheit) galt nur 2000-2004 (Was aber das Moderatorenpaar auf Radio Steiermark an diesem Tag nicht daran hinderte, an ihn zu erinnern. Als der Moderator die kürzere Lebenserwartung der Männer ansprach, antwortete die Kollegin trocken mit "Selber schuld"). Grundsätzlich begrüßenswert wäre der alte Vorschlag von Alice Schwarzer, den "Internationalen Frauentag" (8. März) abzuschaffen und durch "365 Tage im Jahr für Menschen" zu ersetzen. Diesfalls bräuchte es auch keinen "Männertag", der bisher medial leider zuwenig Beachtung fand. Die Politiker sind im wesentlichen auf tatsächliche oder angebliche Frauenprobleme fokussiert und wollen sich nicht auch noch mit Problemen benachteiligter Männer beschäftigen, zumal oder obwohl ihre Frauenpolitik zunehmend dazu führt, daß Männer benachteiligt werden. Sie gehen den Weg des "geringsten Widerstandes" und kümmern sich nicht darum, was objektiv zu tun wäre, sondern darum, wer am lautesten schreit und sich (mit Unterstützung u.a. der EU) am besten als Opfergruppe darzustellen vermag, um die "Opferdividende" einzustreifen. Wenn Männerfragen dennoch mal ein Tagungsthema sind, so werden dazu - wie in Graz am 17. November auf Einladung der steirischen Frauenlandesrätin Bettina Vollath (SPÖ) - nur subventionsabhängige Stellen eingebunden oder eingeladen, die sich dem Feminismus unterworfen haben, ansonsten auf ein männerpolitisches Profil verzichten, aber die Deutungshoheit und laufend (immer mehr und exklusiv) öffentliche Gelder beanspruchen. Sich selber sehen sie als Vertreter einer "Geschlechterdemokratie", wobei sie allen, die sich für Gleichberechtigung auch für Männer einsetzen, "verzerrte und generalisierende Botschaften" sowie Diskursverweigerung unterstellen, somit ihre eigene Verweigerungshaltung und ideologische Engstirnigkeit auf andere projizierend. Sich selber bescheinigen sie hingegen in ihren Studien (auf Steuerzahlerkosten, häufig bezeichnenderweise von Frauen verfaßt) einen "balancierten Zugang". Die Frauenpolitik stecke fest, findet Vollath. Männer sollen daher "in die Gleichstellungspolitik eingebunden werden" - das wurde übrigens schon im Vorjahr beim Frauentag als Ziel der "Frauenstrategie 2020" von der Landesrätin verkündet -, tatsächlich wird ausgegrenzt, was nicht dem Feminismus dienen will. Ziel der Landesrätin ist es, "einem Erstarken antifeministischer Haltungen vorzubeugen", wozu im Jahr 2015 auch ideologische Argumentationstrainingstage gratis angefordert und gebucht werden können (siehe oben, 27.11.). Die (beim Frauentag 2014 vorgestellte, umbetitelte) steirische "Frauen- und Gleichstellungsstrategie 2020", im März 2014 in der Landesregierung mehrheitlich mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP beschlossen, geht grundsätzlich vom "benachteiligten Geschlecht Frau" und bevormundenden Grundgedanken aus, alle Aufgaben jeweils "gleichermaßen" zwischen den Geschlechtern aufzuteilen und somit Wahlfreiheit nur positiv zu sehen, wenn sie diesem Ziel dient. So heißt es zum Beispiel im Abschnitt 2, Haltungen und Grundprinzipien, zwar: "Geschlechtergerechtigkeit bedeutet auch, einen offenen Diskurs darüber zu führen, dass es unterschiedlichste Formen von Weiblichkeiten und Männlichkeiten jenseits der tradierten Rollenbilder gibt, die alle rechtlich und gesellschaftlich gleichermaßen anerkannt sein müssen", aber bereits der nächste Absatz macht Wahlfreiheit zur Makulatur: "Care-Arbeit ... ist für das gesellschaftliche Überleben zentral, daher von Frauen und Männern gleichermaßen zu leisten und für Männer und Frauen gleichermaßen zu ermöglichen und anzuerkennen." Nach dem gescheiterten Versuch der ehemaligen Frauenministerin Helga Konrad (SPÖ) ein neuer Anlauf, Männern die Hälfte der Hausarbeit vorzuschreiben? Im "Zielbild von Gleichstellung in der Steiermark" klingt es weniger vorschriftsmäßig: "Gleichstellung von Frauen und Männern wird erreicht, wenn Betreuungsarbeit gleichmäßiger verteilt wird." Männer werden pauschal als privilegiert (allenfalls - wobei wohl an Migranten und Homosexuelle gedacht wird - als gegenüber anderen Männern benachteiligt) imaginiert. Die Vorstellung, Männer könnten im Vergleich zu Frauen auch benachteiligt sein , ist dieser "Strategie" fremd. Als ein "Experte" wurde Erich Lehner zugezogen, der Männerbenachteiligung leugnet und allfällige "Kosten der Männlichkeit" nicht als Diskriminierung, sondern als "Folge der Privilegien" darstellt, somit die angebliche Privilegiertheit in Summe in jedem Falle gegeben wäre. Über Frauenprivilegien wird natürlich nicht gesprochen. Begrüßenswert scheint zwar die Einbeziehung des außerhalb von Ballungszentren immer schlechter werdenden öffentlichen Verkehrs in die "Strategie", in der Praxis werden aber benachteiligte Regionen immer weiter ausgehungert, worum sich Frauenorganisationen noch nie gekümmert haben. Das Jahr 2014 erinnerte uns übrigens an den Ausbruch der Weltkriege 1914 und 1939, in denen Männer millionenfach auf Schlachtfeldern die behauptete "patriarchale Dividende" ausbezahlt bekamen... http://www.profil.at/articles/1440/980/378116/wie-politik-probleme-maenner http://www.huffingtonpost.de/monika-ebeling/warum-wir-die-rechte-von-maennern-staerken-muessen_b_6120412.html http://www.cuncti.net/streitbar/835-den-geschlechterkampf-beenden
(19.11.2014)

Lohndiskriminierung von Frauen: Das ist noch kein Beweis
In einer Kooperation mit dem Land Steiermark und der steirischen "Antidiskriminierungsstelle" in Graz läuft in der "Kleinen Zeitung" eine Serie über Diskriminierungen. Am 16. November wurde unter der Überschrift "Gleicher Job, ungleiche Bezahlung?" das Beispiel einer ungenannten "gut bezahlten" Angestellten (Mittvierzigerin) gebracht, die 100 Euro im Monat (das wären wohl maximal 5%, ein Wert, der z.B. von der Schweizer Justizministerin toleriert wird) weniger als ihre Kollegen erhalte und sich beklagt: "Es ist diskriminierend und frustrierend, daß gleichwertige Arbeit nicht gleich entlohnt wird." Vermutlich von AK und/oder ÖGB unterstützt, ging sie vor Gericht, wo die Klage aber abgewiesen wurde: Ein Vergleich mit den Tätigkeiten der männlichen Kollegen habe nicht stattgefunden. Michael Kern von der "Antidiskriminierungsstelle" schlägt sich hingegen auf die Seite der Beschwerdeführerin: "Aus ihrer Schilderung geht klar hervor, daß es sich um eine klassische strukturelle Diskriminierung handelt." Seine Stelle fertigte hingegen Beschwerdeführer gegen Männerdiskriminierungen mit dem Verweis auf die Gesetzeslage ab, so bei der Diskriminierung durch das unterschiedliche gesetzliche Pensionsantrittsalter (das zuerst zu Kaisers Zeiten 1913 eingeführt wurde), durch das vorzeitig pensionierte Männer nur wegen ihres Geschlechts bis zu 15% weniger Pension bekamen oder bekommen können und auch bei Zuverdienstmöglichkeiten eingeschränkt sind. Von der AK Steiermark bekamen Männer dazu zu hören: Jawohl, es handelt sich um eine Diskriminierung, aber Männer seien geduldiger...
(16.11.2014)

Stadt Graz stellt Frauenförderung um, aber wer kümmert sich um benachteiligte Männer?
Die Stadt Graz wird das Frauenförderbudget für externe Frauenvereine in Höhe von jährlich 675.000 Euro ab Juli 2015 neu aufteilen. Die neuen Schwerpunkte sollen Arbeit, Qualifizierung, Karriere und Gewaltschutz von Frauen sein. Der früheren "Unabhängigen Frauenbeauftragten" Maggie Jansenberger wirft Frauenstadträtin und Vizebürgermeisterin Martina Schröck (SPÖ) vor, ihre Kernaufgabe nicht erledigt zu haben. Dabei stützt sie sich auf eine - der Öffentlichkeit und damit den Steuerzahlern bisher vorenthaltene - Evaluierung der Förderungen durch die Donauuni Krems. Bei den Anforderungen an die demnächst neu ausgeschriebene Stelle soll die "Unabhängige Ombudsstelle für Frauen, die wirklich für die Grazerinnen und für nichts anderes da ist", an erster Stelle stehen. Die subventionierten Frauenvereine hingegen halten - ebenso wie Grüne und KPÖ - deren eigenes Beratungsangebot für vollkommen ausreichend.

1986 war Graz die erste österreichische Stadt mit einer Frauenbeauftragten, später entstanden unzählige subventionierte Frauenvereine, der subventionierten Dachorganisation "Grazer Frauenrat" als "fachspezifischem Beirat" der Stadt Graz gehören rund fünfzig Organisationen bzw. Einzelpersonen an. Die Frauenbeauftragte mit Kosten von 80.000 Euro im Jahr war zugleich Geschäftsführerin, Vorsitzende, Koordinatorin, Sprecherin und Gehaltsempfängerin des Vereins "Grazer Frauenrat". Der Feminismus wurde auch im Magistrat und in der Stadtregierung insbesondere mit Frauenstadträtin/Frauenreferat, Gemeinderatsausschuß für Frauenangelegenheiten, Gleichstellungs- und Gender-Mainstreaming-Beauftragter, Gleichbehandlungsbeauftragter sowie internen Vorschriften quasi institutionalisiert, die beträchtlichen Kosten hiefür sind in den genannten Summen nicht enthalten. Frauen können sich mit Beschwerden natürlich auch an landes- oder bundesweit tätige Stellen, die zum Teil auch in Graz ihren Sitz oder eine Vertretung haben, wenden. In der Grazer Gemeinderatssitzung vom 13. November erläuterte Stadträtin Schröck: "Es ist schon öffentlich kommuniziert: Ich habe am 11. November Gespräche geführt mit drei Vertreterinnen des Frauenrates und habe mitgeteilt, dass in den nächsten Tagen/Wochen diese Stelle neu ausgeschrieben wird. Ich habe bei diesen Gesprächen das Evaluierungsergebnis der jeweiligen Einrichtung und auch der Unabhängigen Frauenbeauftragten den drei Vertreterinnen übergeben ... Wenn man die Stellenausschreibung aus dem Jahr 2004 anschaut, weiß man: Die Unabhängige Frauenbeauftragte ist eine generelle Anlaufstelle für alle Grazerinnen und soll deren Anliegen und Beschwerden im Einzelfall bearbeiten, um zu für die Frau akzeptablen Lösungen zu gelangen. 2009 war der erste Punkt der Ausschreibung des Frauenreferates: 'Ombudsstelle zur Information und Unterstützung von Grazer Frauen und Mädchen'. Auch 2014 war dieser Punkt an erster Stelle. Die Tätigkeit der Unabhängigen Frauenbeauftragten war immer im Sinne einer Ombudsstelle festgelegt. Ich halte mich daran, was im Stadtsenat beschlossen wurde und in der Stellenausschreibung steht."
Didi Hubmann kommentiert in der "Kleinen Zeitung" (12.11.): "Wir brauchen Institutionen, die Frauen helfen und nicht Politik in eigener Sache machen, um ihre Existenz zu rechtfertigen." So wie die Gleichbehandlungsbeauftragte der Stadt Graz, Silvana Rabitsch: "Es ist bitter nötig, daß wir Frauen auf die Straße gehen." Dem "Frauengesundheitszentrum", das gegen eine Subventionsumverteilung zuletzt öffentlich mobil gemacht hatte - sogar der Menschenrechtsbeirat der Stadt Graz wurde damit beschäftigt - wurde übrigens vorgeworfen, die Förderung zu einem großen Teil ins Geschäftsführergehalt investiert zu haben. Das Beratungs- und Hilfsangebot für Frauen ist im Jahr 2014 auch ohne altmodische Frauenbeauftragte in Graz zweifellos zumindest ausreichend. Um politische Frauenangelegenheiten kümmern sich bekanntlich Politikerinnen von der Frauenstadträtin bis zur Frauenministerin, Frauensprecherinnen der Parteien und andere Gremien. Nicht zu vergessen die EU, deren Frauenförderungsrichtlinien und Beschlüsse quasi Gesetz sind. Für benachteiligte Männer haben Gemeinderat, Stadtregierung etc. hingegen kein offenes Ohr. Sie werden an eine profeministische "Männerberatung" verwiesen, der es offenbar primär um Subventionen geht und für die Männer (jedenfalls die weißen und heterosexuellen, selbst wenn sie im Gefängnis gelandet sind) grundsätzlich durch die sogenannte "patriarchale Dividende" privilegiert sind. Graz bräuchte eine Neuausrichtung der Politik und des Beauftragten- und Beratungswesens, um endlich auch benachteiligte Männer angemessen zu berücksichtigen. (13.11.2014)

Der gestreßte Mann in der Zwickmühle
Alles spricht von Frauenförderung und Frauenquoten - aber wer kümmert sich eigentlich um die tatsächlich Leidtragenden in der Arbeitswelt? Männer versuchen, den Berufsstreß herunterzuspielen oder zu verdrängen - zumindest auf Dauer keine empfehlenswerte Bewältigungsstrategie. Das bisherige weitgehende Ausbleiben eines organisierten Protestes gegen die "Zwickmühle" erleichtert es der Politik, weiterhin den Kopf in den Sand zu stecken. http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/gleichberechtigung-von-mann-und-frau-in-der-arbeitswelt-13251893.html http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/sind-frauen-die-besseren-menschen-13266736.html (12.11.2014)

Angstmache bei Frauenpensionen/Kleinstkinder in Kindergärten?
Am 25.10.2011 berichteten wir über die Angstmache, Frauen bekämen zu wenig Pension. Das dahinter stehende Ziel: Frauen sollen ganz im neoliberalen Sinne möglichst ständig und in Vollzeitbeschäftigung dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. >>Die SPÖ-Frauen haben einen Text ins Netz gestellt, wonach im Jahr 2009 Männer aus der staatlichen (gesetzlichen) Pensionsvorsorge durchschnittlich 1296 Euro und Frauen 784 Euro erhielten. Schlagzeilen wie "40 Prozent weniger Pension für Frauen" ("Standard" Wien) und davon abgeleitete Klagelieder suggerierten Dramatik. Pensionsexperte Theodor Tomandl stellt in der Grazer "Kleinen Zeitung" (25.Oktober 2011) zur Frage der Frauen-Durchschnittspension von 800 Euro klar: "Da zählen auch die Witwenpensionen dazu, und die sind nur ein Zuschuss, deshalb ist der Durchschnitt so niedrig." Was jedoch am unseriösen, aber erfolgreichen Rezept von Feministinnen, Benachteiligungen durch Vergleich von Äpfeln mit Birnen zu belegen, wenig ändern dürfte.<< Jetzt hat die 36jährige Soziologin Karin Sardadvar das Thema aufgegriffen. Sie bedient ebenfalls das alte Minus-40%-Klischee, zwar angeblich "ohne Witwenpensionen". Was aber ebenfalls daneben liegt, denn die behaupteten Minus-40% ergeben sich laut Pensionsexperten Tomandl höchstens, wenn der Durchschnitt aller Pensionen inklusive separater Witwenpensionen gebildet wird, was den Durchschnitt beträchtlich nach unten zieht. Statt von einem "ideologisch geprägten Mutterbild" sollte besser von ideologisch geprägten Auswüchsen des Gender Mainstreamings und von "Gender Gap"-Ideologie gesprochen werden. Gottfried Hofmann-Wellenhof, Vater einer Großfamilie, schreibt in seiner wöchentlichen Kolumne "Notizen eines Vaters" in der "Kleinen Zeitung" (16.11.) unter der Überschrift "Eltern, wehrt euch!": "Wie die Kleinen groß werden, ist immer noch Sache der Eltern und nicht des Staates. Wir haben ein Recht darauf, sie selber zu erziehen." http://derstandard.at/2000007697645/Soziologin-Sardadvar-ueber-Fremdbetreuung-von-KleinkindernEs-gibt-ein-ideologisch-gepraegtes http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gender-mainstreaming-das-gute-recht-der-eltern-13258831.html (6.11.2014/16.11.2014)

Keine Zukunft für "Damentage"
Die Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt hat neuerlich entschieden, daß spezielle Vergünstigungen nur für Frauen unzulässig sind. Was aber einzelne Frauen nicht davon abhält, in Leserbriefen in der "Kleinen Zeitung" die Forderung von Männern nach Gleichbehandlung als lächerlich hinzustellen und quasi als Kompensation für behauptete Lohndiskriminierungen die Beibehaltung solcher Frauenbevorzugungen zu fordern. http://kurier.at/chronik/oesterreich/keine-zukunft-fuer-damentage/95.085.241 (4.11.2014)

Arbeitslose Männer nicht berichtenswert? Ende Oktober waren österreichweit 310.306 Menschen (167.815 Männer, 142.491 Frauen) ohne Arbeit, dazu kommen 78.849 in Schulung befindliche Personen. Der Arbeitslosenanstieg im Vergleich zum Vorjahr betrug bei Männern +12,6%, bei Frauen +8,5%. In der Steiermark ist der Geschlechtergap mit + 13,7% gegenüber +4,1% noch größer, 38.031 Personen (20.594 Männer und 17.437 Frauen) plus 9.214 in Schulung befindliche Personen sind arbeitlos. Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe wies auf Radio Steiermark darauf hin, daß Männer besonders betroffen sind. "Kleine Zeitung" und "Kronenzeitung" berichteten zwar groß über den Arbeitslosenbericht, ließen aber den Geschlechteraspekt unter den Tisch fallen.
(4.11.2014)

"Geschlechtsneutrale" Diskriminierung
An einer Wiener Fachhochschule werden Studenten schlechter benotet, wenn deren schriftliche Bachelor- oder Master-Arbeiten nicht "geschlechtsneutral" abgefaßt sind. Damit sind vor allem ausländische Studenten benachteiligt. Betroffene Studenten können und sollten sich aber beschweren (Ombudsstelle). Pädagogische Hochschulen haben eine Gender-Pflicht eingeführt. Dazu Daniela Strigl im "Presse"-Spectrum über "sprachliche Ablenkungsmanöver, die dem Ruhebedürfnis der Machthaber schön zupasskommen": >>Das "sprachfeministische" Reformbestreben dominiert deshalb den Diskurs, weil es von oben, von der Politik, vor allem von sozialdemokratischen und grünen Meinungsführern, gestützt wird und in die Redaktionen der Zeitungen und Rundfunkanstalten ausstrahlt. Es ist nach wie vor ein Jargon der Happy Few, ein Jargon von Eingeweihten, die sich sprechend und schreibend beständig selbst auf die Schulter klopfen. Eine "geschlechtersensible" oder jedenfalls: sensiblere Sprache populär zu machen kann so nicht gelingen, weil deren übersteuerte Anwendung das Anliegen nicht nur punktuell dem Gespött preisgibt. Ich glaube nicht daran, dass, wer die Sprache quasi mit Gewalt in ein neues Gewand zwingt, damit auch schon die Wirklichkeit verändert, er hilft höchstens mit, sie zu verschleiern.<< http://www.kleinezeitung.at/s/politik/innenpolitik/4574205/Schlechtere-Note-ohne-BinnenI http://derstandard.at/2000007569664/Pflicht-zum-Gendern-an-Paedagogischen-Hochschulen http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Gender-Chaos-an-Schulen-Da-wird-uebertrieben;art4,1539135 http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/4595648/Der-letzte-Schrei (31.10./15.11.2014)

Uni-Gesetz: Sowohl Gleichberechtigung als auch Gleichstellung abgelehnt/Auch "Gender Gap Report" unseriös
Die beabsichtigte Änderung der Frauenquote von 40% im Universitätsgesetz hin zur Geschlechterparität 50:50 wurde im Begutachtungsverfahren beeinsprucht, weil eine Gleichstellung bei Männern in den Fällen, in denen Frauen bisher die Mehrheit stellen, befürchtet wird. Stattdessen soll eine Mindestfrauenquote von 50% festgeschrieben werden. Anders ausgedrückt: Die Frauenquote soll zwischen 50 und 100%, die Männerquote zwischen 0 und 50% liegen. Man darf gespannt sein, was (Pro-)Feministen noch alles an Privilegien einforden werden. http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/4573533/UniGesetz_Unis-und-OH-befurchten-Maennerquote Ein ähnlicher Ansatz findet sich übrigens im sogenannten "Gender Gap Report" des Weltwirtschaftsforums, der Ende Oktober aktualisiert wurde und in dem Österreich angeblich auf Platz 36 von 142 Ländern abgestürzt ist (2012 war es auf Platz 20, 2013 auf Platz 19). Schneiden Frauen in Teilbereichen, z.B. Gesundheit/Lebenserwartung, besser als Männer ab, wird dies als Gleichstellung interpretiert, im umgekehrten Falle jedoch als fehlende Gleichstellung. Trotz der offenkundigen Unseriosität dieses Ansatzes wird der "Report" immer wieder auch von Journalisten (z.B. Werner Krause in "Kleine Zeitung" 4. November) nachgebetet, weil er scheinbar die feministische Opferideologie bekräftigt. (31.10.2014/4.11.2014)

Verfassungsgericht beugt sich dem Gleichstellungs-Mainstream
Der Verfassungsgerichtshof hat die Übergangsvariante einer "gendergerechten" Auswertung der Tests für die Zulassung zum Medizinstudium abgesegnet. Die Mitglieder des Gerichts werden von Bundesregierung oder Nationalrat bestimmt.
http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/4396695/MedizinUni_Der-Frauenbonus-haelt

Dazu erschien in der "Presse" vom 30.Oktober folgender Leserbrief von Peter Weixlbaumer, 4020 Linz: "Ich verstehe es nicht: Bewerben sich für eine Stelle nur, sagen wir, 20% Frauen, müssen Frauen bevorzugt werden, um eine möglichst ausgeglichene Quote zuu erzielen. Bewerben sich aber verhältnismäßig mehr Frauen für ein Studium, müssen Frauen bevorzugt werden, weil sich ja schließlich mehr beworben haben... Lustig finde ich auch den Vorschlag, dass man freiwillige Sozialdienste bei der Bewerbung für das Medizinstudium als "Pluspunkte" bei der Aufnahmsprüfung zählen will. Natürlich werden freiwillige Dienste hauptsächlich von Frauen geleistet, da Männer ja sowieso Zwangsdienste leisten müssen, was natürlich keine(r) sagt. Was kommt noch? Eine Steuer, die nur Männer zahlen müssen und nur Frauen zugute kommt? (Lachen Sie nicht, diesen Vorschlag gab es in Schweden schon!) Die Erwerbsquote bei Männern liegt bei 70 bis 75%, bei Frauen nur bei 50 bis 55%. So etwas in Quoten einzurechnen wäre klarerweise frauendiskriminierend."
(30.10.2014)


Normungsinstitut verzichtet auf ÖNORM-Empfehlung gegen Binnen-I
Wie erwartet, konnte kein Konsens über den Entwurf der Überarbeitung der ÖNORM A 1080 erzielt werden, in dem vom Binnen-I abgeraten wurde, da Feministinnen vom oft als häßlich und Phallus-Symbol bezeichneten Konstrukt nicht lassen wollen. Die "Kronen-Zeitung" versuchte übrigens seltsamerweise, den Rückzieher als Erfolg der "Krone" und der Binnen-I-Gegner darzustellen.
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/politik/685672_Binnen-I-kein-Fall-fuer-OeNORM.html
(30.10.2014)

Ein Meilenstein: Gerichtsentscheidung für Doppelresidenz
Ein Bezirksgericht und ein Landesgericht haben in einem Obsorgeverfahren für das Doppelresidenz-Modell entschieden, obwohl dieses auf Betreiben von Feminismusministerin Heinisch-Hosek, die sonst gerne für "Halbe-Halbe" eintritt, aus dem Gesetz für die gemeinsame Obsorge herausgenommen wurde. Das Gericht begründet die Entscheidung mit dem Kindeswohl.
http://oe1.orf.at/artikel/390456
(30.10.2014)


Kein Grund zur Freude:
Zwanzig Jahre steirischer Verkehrsverbund
Mit einer Feier beging der Verbund, der alljährlich die Fahrpreise überdurchschnittlich (bis zu 10%) erhöht, sein 20-Jahr-Jubiläum. Genausoviele Jahre hat es gebraucht, bis Haltestellenfahrpläne vereinheitlicht wurden. Doch der Verbund ist zurecht noch unzufrieden, hat er es doch bei seiner Systematik nicht geschafft, Umsteigeverbindungen in diese Pläne mit aufzunehmen. Eine andere die Fahrgäste verunsichernde Aktion des Verkehrsverbundes, die willkürliche Umbenennung von Haltestellen, ist mittlerweile ins Stocken geraten. Oft fragwürdige Kursstreichungen besonders beim Freizeitverkehr seit 1997 haben viele Fahrgäste zum Umstieg auf den PKW genötigt. Mehrheitlich sind oder waren es Frauen, deren angebliche Vertreterinnen schweigen, vermutlich weil Feministinnen in der Regel einer gehobeneren sozialen Schicht angehören, die nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist. Bei der Fahrgastvertretung Fahrgast Graz-Steiermark scheint sich mittlerweile Resignation breitzumachen. Beispielsweise ist der Grüne See bei Tragöß an Wochenenden unerreichbar geworden, obwohl ein ÖV-Bedarf durchaus gegeben war. Am 25. Oktober wurde dieser See vom ORF-Publikum zum österreichweiten Sieger in der Show "9 Plätze, 9 Schätze" gekürt.
(26.10.2014)

Peinlich: AK OÖ zieht ihre manipulative Equal-Pay-Day-Berechnung zurück!
Die Abteilung Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik der Arbeiterkammer Oberösterreich (Mag. Bettina Csoka) hatte es heuer übernommen, den zweiten sog. Equal-Pay-Day des Jahres 2014 für die ÖGB- und SPÖ-Frauen zu berechnen. Doch das ging schief. Die HTML-Seite der AK OÖ ging am 1. Oktober online, wurde aber kurz danach, noch vor dem errechneten Tag, ab dem Österreichs Frauen angeblich statistisch gesehen bis Jahresende gratis arbeiten würden (10.Oktober), wieder vom Netz genommen. Die aktionistische Feminismusministerin Heinisch-Hosek ging dessen ungeachtet am 9. Oktober mit den SPÖ-Frauen in Wien auf die Straße, ausgestattet mit einer überdimensionalen Krawatte über ihrem Kostüm. Auch anderswo, z.B. in Graz (wie berichtet) oder Feldbach, wurde versucht, aus der falschen Berechnung Kapital zu schlagen. In Linz gab es sogar in manchen Geschäften einen "Frauenrabatt" von 25%. Die Shopping City Seiersberg bei Graz kündigte für 16. Oktober bis zu 50% Frauenrabatt in bestimmten Geschäften an.
(10.10.2014)


Hört, hört! "Profil" über benachteiligte Männer

"Not am Mann" befindet Gernot Bauer in Wiener "Profil" (6. Oktober) und führt aus, wie die Politik Männerprobleme hartnäckig ignoriert. Wobei sie von profeministischen, subventionsabhängigen Männerberatungsstellen, die strukturelle Probleme benachteiligter Männer mit Vorliebe "psychosozial" individualisiert betrachten und behandeln, unterstützt wird.
http://www.profil.at/articles/1440/980/378116/wie-politik-probleme-maenner

Marianne Enigl bemüht sich im selben "Profil" eher um Relativierung und zitiert Ingrid Nikolay-Leitner von der Gleichbehandlungsanwaltschaft, die ebenso wie die steirische Antidiskriminierungsstelle Männerbeschwerden vergleichsweise nicht allzu ernst zu nehmen scheint: "Männer beschweren sich öfter und fordern Rechte massiver als Frauen ein." In Wirklichkeit sind Frauen ohne Zweifel besser organisiert und talentierter, die Entscheidungsträger unter Druck zu setzen. Würden Männer ihre Rechte massiver einfordern, könnte sie die Politik nicht so hartnäckig ignorieren. Was aber keine Rechtfertigung für die Politiker ist, ihre Augen vor Männerbenachteiligungen zu verschließen.

Auch dem "Spiegel" sind Männerbenachteiligungen aufgefallen. "Nach Jahren der Frauenförderung haben Wirtschaftslobbyisten und Arbeitsmarktexperten ein neues Prekariat identifiziert: Männer." "Tatsächlich wurden Männer in ihrer Rolle als arbeitsmarktpolitisches Prekariat von Wissenschaft und Politik lange völlig ignoriert." (6. Oktober, Seite 80, Titel "Vor dem Berg"). http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-129568347.html
(6.10.2014)

"Equal Pay Day": Halbjährlich grüßt das Murmeltier
Tonangebende Feministinnen zelebrieren gerade wieder und heuer schon zweiten Mal einen "Equal Pay Day", der österreichweit für den 10. Oktober fadenscheinig "errechnet" wurde (Den Rest des Jahres würden Frauen "gratis" arbeiten). Die steirischen ÖGB-Frauen standen am 6. Oktober ziemlich verloren mit ihrem Stand am Grazer "Eisernen Tor" und hielten Schokolademünzen für Frauen jedes Einkommens bereit. "Einkommensgerechtigkeit ist erst erreicht, wenn der Equal Pay Day am 31. Dezember gefeiert werden kann", so die Vorsitzende und SPÖ-Landtagsabgeordnete Helga Ahrer laut "Grazer" (5. Oktober). Ein seltsamer Begriff von Gerechtigkeit, auf ein Geschlechterproblem projiziert bzw. reduziert, der die zunehmende Einkommensschere zwischen Arm und Reich - also dort, wo die Bruchlinie in der Gesellschaft tatsächlich verläuft - ignoriert. Ahrers Behauptung, vollzeitbeschäftigte steirische Frauen würden heuer im Schnitt um 23,5 Prozent weniger als Männer verdienen, ist mehrfach falsch oder manipulativ: Die Berechnung bezieht sich nicht auf 2014, sondern auf Werte aus der Lohnsteuerstatistik für 2012. Sie ignoriert deren statistisch weitaus aussagekräftigeren Medianwerte. Sie ignoriert die unterschiedlichen Berufsanforderungen. Sie ignoriert die Auswirkungen des von ihr befürworteten für Frauen und Männer unterschiedlichen gesetzlichen Pensionsantrittsalters. Man kann natürlich die Meinung vertreten, alle sollten gleich viel Geld bekommen, egal wie qualifiziert sie sind, welchen Beruf sie ausüben, ob er schwerer oder leichter ist, ob sie viel oder wenig Berufserfahrung haben und ob sie in ihrem Beruf viel oder wenig leisten - dann sollte sich Frau Ahrer aber auch dazu bekennen, denn anders wird ihr Ziel "Equal Pay Day 31. Dezember" nicht zu erreichen sein.
http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/

(6.10.2014)

Arbeitslosigkeit: Weiterhin schlechte Karten für Männer. "Gender Budgeting" für Mongolei als Vorbild?

"Es wird nicht zu verhindern sein, daß die Zahl der Arbeitslosen weiter ansteigt", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ). Schuld trage die europäische Konjunkturentwicklung. Besonders schlechte Karten hat, wer männlich, Ausländer, älter als 50 oder behindert ist ("Kleine Zeitung" 2.10.). In der Steiermark war der Arbeitslosenanstieg bei Männern im September 2014 gegenüber September 2013 mit +14,5% auf 19.616 mehr als doppelt so stark wie bei Frauen (+6,7% auf 16.873), Schulungsteilnehmer nicht enthalten. Österreichweit sind 369.043 Personen (+9,9%) arbeitslos (inklusive Schulungsteilnehmer). Ohne Schulungsteilnehmer 158.521 Männer (+12,7/13,5%) und 133.614 Frauen (+9,3/9,9%), erstgenannte Prozentzahlen laut "Presse", zweitgenannte laut "Standard" (2.10.) - Prozentrechnen müßte man können.
Das AMS fördert Frauen und Männer ungleich: Auch das steirische AMS gibt über die Hälfte des Förderbudgets für Frauen aus, obwohl mehr Männer als Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Eine Gleichbehandlung oder "Gleichstellung" - Stichwort "Gender Budgeting" im Budgetrecht - ist in der politischen Praxis offenbar unerwünscht. Ein Vorbild vielleicht für Länder wie die Mongolei, aus der eine Parlamentarierdelegation Österreichs Praxis des "Gender Budgeting" kürzlich studiert hat...

http://02elf.net/oesterreich/abgeordnete-aus-ulan-bator-studieren-gender-budgeting-in-oesterreich-828226

(2.10.2014)


Kopf ab! - Der erotische Reiz des Bösen
Es ist gewissermaßen die Spitze des Eisberges - junge Männer, die sich den Kriegern in Syrien und dem Irak anschließen. Nicht nur aus dem migrantischen Milieu, können sie mit den Beruhigungspillen der Profeministen nichts anfangen, die Männer als privilegiertes Geschlecht darstellen. Im Gegenteil, sie erleben sich machtlos und diskriminiert. Die gesellschaftliche und politische Abwertung alles Männlichen und die Ignoranz ihren Problemen gegenüber macht sie aggressiv. Dies war auch ein Thema des 3. Düsseldorfer Männerkongresses.
http://www.archeviva.com/arche-viva/offener-bereich/franz-matthias-prof-dr/maennerkongresse-an-der-heinrich-heine-universitaet-duesseldorf/general-plan-der-feministinnen-zur-entmannung-der-gesellschaft/

Aber auch junge Frauen haben sich auf den Weg nach Syrien gemacht. Die Medien unterstellen ihnen positive Motive: Ihnen gehe es um soziale Anliegen, z.B. wollten sie Kinder betreuen. Oder sie wollten sich aus ihrer patriarchalen Familie emanzipatorisch "befreien" ("Zeit" 1. Oktober), als ob eine Frauenbefreiung durch Übertritt in eine islamistische Kultur gelingen könnte. Naheliegender wären andere Motive, die der "Spiegel" (22.September) in etwas anderem Zusammenhang - Liebe von Frauen zu Straftätern in Gefängnissen - benennt: "... Dem österreichischen Psychiater Reinhard Haller zeigte der legendäre Prostituiertenmörder Jack Unterweger einmal 42 Zuschriften von Frauen, die er allein am Vortag bekommen hatte. 'Alle des Inhalts, dass sie ihn unendlich bewundern, ihn lieben, ihn retten wollen, zu ihm stehen', erinnert sich Haller. Unter den Absendern waren eine Juristin, eine Burgschauspielerin, eine Nonne.' Haller ... teilt in drei Gruppen ein: Erstens: Die Retterinnen. ... Zweitens: Die Seelenforscherinnen. Sie wollten das Böse kennenlernen, wie einen Spiegel für etwas, das sie selbst in sich vermuten, in den Abgründen der Seele. Die dritte Gruppe habe ein archaisches Motiv: 'Da gehört das Morden, Töten und Schlachten zum Männlichen, die Frau identifiziert es mit Stärke, Schutz und Sicherheit', sagt Haller. Das mache den erotischen Reiz aus. ..."

Der "Focus" berichtete über britische Frauen, die nach Syrien reisten, um Dschihadistinnen zu werden. Als weibliche Islamistin wird zwar nicht gekämpft, aber diese "sozialen" Frauen betreiben Bordelle für die Gotteskrieger, in denen Jesiden, Christen und andere "Ungläubige" zur Prostitution gezwungen werden. http://www.focus.de/politik/ausland/sexsklavinnen-fuer-die-is-dschihadistinnen-betreiben-bordelle-fuer-den-gottesstaat_id_4127562.html

Über zahlreiche weibliche Fanpost kann sich übrigens laut "Spiegel" auch der norwegische Massenmörder Anders Breivik freuen, was aber die Profeministen ignorieren. Diese verdächtigen lieber die die Männerbewegung grundlos, mit Breivik zu sympathisieren.
(1.10.2014)

Feministische Platzanweisungen fehl am Platze (II)

Auch das Wiener Magazin "News" (25.9.) berichtet nun über den Unmut unter feministischen SPÖ-Frauen, nachdem nach dem Tod von Ex-Frauenministerin Barbara Prammer ein Mann von der oberösterreichischen Landesliste ins Parlament nachrückte, was vom Bundesvorstand schließlich abgesegnet wurde. Für die Zukunft ist ein Durchgriffsrecht der Bundespartei im Gespräch, um das Quotenziel von 40% Frauen auf allen SPÖ-Listen sicherzustellen. Die durchgefallene Kandidatin Sonja Ablinger tritt übrigens mit Jahresende als oberösterreichische SPÖ-Frauenvorsitzende zurück.

Auch die Feministinnen in der ÖVP planen einen neuen Anlauf, um ihr Quotenziel von verpflichtenden 50% zu erreichen. "Eigentlich 52%, entsprechend dem Anteil an der Bevölkerung, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein", gibt sich Ex-Frauenministerin Maria Rauch-Kallat "großzügig". Beim ÖVP-Bundesparteitag 2015 soll das "Reißverschlußprinzip" von der Partei beschlossen werden, wenn es nach ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm geht, die Zweifeln an der Qualifikation nicht zugänglich ist: "Da krieg ich schon einen Zorn. Frauen sind qualifiziert". Etwas anders sieht das der linksgrüne Wiener "Falter" (24.9.) , der über die Neos-Spitzenkandidatin in Vorarlberg, Sabine Scheffknecht, schreibt: "Da war die politisch unerfahrene Spitzenkandidatin, die trotz Coachings steif und unsicher wirkte." Die Neos büßten gegenüber vorangegangenen Wahlen etwa die Hälfte des Stimmenanteils ein und verfehlten ihr Wahlziel der Klubstärke. Neos-Chef Matthias Strolz war in Interviews häufig der niedrige Frauenanteil vorgeworfen worden, was das Wahlvolk aber nie gestört hat - die Partei wurde etwa je zur Hälfte von Frauen und Männern gewählt, hat damit also - was die Wählerschaft betrifft - die "Halbe-Halbe"-Prüfung bestanden.

"News" zitiert Politikberaterin Heidi Glück, die nicht glaubt, daß das "Quotendebakel" der SPÖ bei den Wählerinnen sehr stark schaden wird, "denn es ist nicht so, dass Frauen automatisch Frauen wählen. Frauen wählen noch immer mehrheitlich Männer." Wahr gesprochen, nur der Schluß, den Frau Glück daraus zieht, ist gegenteilig: "Ohne verpflichtende Quote geht es nicht." Anders gesprochen: Auch wenn Frauen mehrheitlich nicht durch Frauen in Parlamenten vertreten werden wollen, müssen sie zu ihrem "Glück" gezwungen werden...

(25.9.2014)

Feministische Platzanweisungen fehl am Platze (I)

Angelika Hager, feministische Journalistin des Wiener "profil" und nach Eigenangabe Workaholic ("Ich habe einen Huscher") nützte das SWR-"Nachtcafe" von Wieland Backes am 12. September zur Werbung für ihr neues Buch "Schneewittchenfieber", in dem sie den "Trend zur Hausfrau" beklagt. Anstoß des Buches bildete eine Meinungsumfrage, wonach ein Großteil der jungen Frauen Österreichs zur Aufgabe ihrer Berufe bereit wäre/sich ein Hausfrauendasein vorstellen kann, wenn die Männer genug verdienen. Hager, alleinerziehende Mutter einer mittlerweile 20jährigen Tochter, bedauerte in der Sendung, daß Frauen nicht entschlossener gegen ein angebliches "Männerprivileg" vorgehen und "Halbe-Halbe" einfordern würden. Damit steht sie in einer Linie mit Österreichs Frauenministerinnen, die den Platz von Frauen nach der Geburt von Kindern schnellstmöglich in Wiederaufnahme von Vollzeit-Erwerbstätigkeit sehen. Ex-Frauenministerin Helga Konrad (SPÖ) wollte eine Halbe-Halbe-Verpflichtung bei der Hausarbeit sogar gesetzlich verankern, scheiterte damals aber.

In der "Nachtcafe"-Diskussionsrunde, in der vom Hausmann bis zum Alleinverdiener verschiedene Modelle von Männerrollen und unterschiedliche Frauenrollen vertreten waren, blieb Hager mit ihrer Platzanweisung an Frauen ziemlich alleine. Die anderen Diskussionsgäste sprachen sich gegen das Modell von Feministinnen und in ihrem Schlepptau befindlichen "Männerberatungsstellen" aus und dafür, die Aufteilung von Erwerbs- und Hausarbeit partnerschaftlich zu regeln. Lediglich ihr Magazin "profil" gab Hager mit einer Titelgeschichte am 22. September, die aus Buchauszügen bestand, Raum, um vor der "Gefahr" der Hausfrauenrolle zu warnen, garnierte dies aber mit Kurzberichten über glückliche Hausfrauen.
(22.9.2014)


Eurothermen diskriminieren Männer

Die Eurothermen in Oberösterreich gewähren Frauen ab 60, Männern aber erst ab 65 Jahren einen ermäßigten Eintritt, was von der Gleichbehandlungskommission gerügt wurde. Die Geschäftsführung stellt sich vorerst stur, hat aber mit Klagen zu rechnen.
http://kurier.at/chronik/oberoesterreich/unzulaessiger-frauen-rabatt/85.176.494

Die unterschiedliche Behandlung hat ihren Urspung im unterschiedlichen gesetzlichen Pensionsantrittsalter. Der steirische FPÖ-Landesrat Gerhard Kurzmann verweigerte übrigens die Unterstützung einer Musterklage gegen diese Männerdiskriminierung und tritt (anläßlich der Binnen-I-Debatte) stattdessen für Frauenrechte ein: "Wer wirklich die Lage der Frauen in unserem Land verbessern will, kann nur die Forderung unterstützen: 'Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!'" (Kronenzeitung 22.9.). Diese Forderung ist allerdings weitgehend erfüllt, wie z.B. den OECD-Zahlen für 2012 zu entnehmen, die für Österreich einen nicht erklärbaren Unterschied von nur 5,4% ausweisen. Hingegen geht die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen immer weiter auf.
(22.9.2014)

Besuchsrecht: Mutter darf Urteile nicht "aushebeln"

Nach einer Entscheidung des Höchstgerichtes darf Rechtsbruch nicht belohnt werden. Eine Mutter hatte ihr Kind der Großmutter vorenthalten und alle Urteile der Unterinstanzen trotz Beugestrafe ignoriert.
http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/3869742/Besuchsrecht_Mutter-darf-Urteile-nicht-aushebeln
(15.9.2014)


Einzige Top-100-Schachspielerin tritt ab


Die 38jährige Ungarin Judit Polgar hat nach der Schacholympiade in Norwegen ihren Rücktritt vom Spitzenschach bekanntgegeben. Über zwanzig Jahre lang war sie die stärkste Spielerin der Welt, mit 15 Jahren hatte sie den Großmeistertitel geholt. Ihr ehrgeiziger Vater, ein Budapester Ingenieur, hatte seine drei Töchter von klein auf intensivst Schach trainieren lassen. Polgar nahm nie an Frauenschachturnieren teil, sondern maß sich immer mit Männern. Aufgrund ihrer Erfolge hatte der Weltschachbund Olympiaden oder Weltmeisterschaften "der Männer" in Veranstaltungen "Offene Klasse" umbenannt. Was aber nichts daran ändert, daß Frauen weiterhin im Regelfalle - von Ausnahmeerscheinungen wie Polgar abgesehen - trotz gleicher Startbedingungen und fallweise spezieller Förderungen im Spitzenschach nicht mit Männern mithalten können, was eine Blamage für alle auf Ergebnisgleichheit fixierten Genderisten darstellt.
(14.9.2014)


"Lohnsklaverei" als patriarchale Dividende?
Österreichs Rekruten seien mitunter schlechter untergebracht als Strafgefangene, behauptet der Kommandant der Garde, Stefan Kirchebner. Und Paul Kiss, ÖVP-Mitglied in der parlamentarischen Bundesheerkommission sagt: "Die jungen Männer werden mit 307,46 Euro im Monat abgespeist wie Lohnsklaven." ÖVP-Wehrsprecher Bernd Schönegger meint hingegen: "Das sind sechs Monate, die man für den Staat opfert - ich glaube, das ist zumutbar."

http://derstandard.at/2000005210531/Sie-geloben-exerzieren-und-leiden

Das profeministisches Forschertrio Nada Bergmann, Cristian Scambor, Elli Scambor, letztere beide vom "Verein Männerberatung Graz" (laut einer offenherzigen Selbstbeschreibung aus dem Jahr 2008 bemüht, infolge Subventionsabhängigkeit Förderstellen nicht zu vergrämen), 2013 umbenannt in "Verein für Männer- und Geschlechterthemen in der Steiermark", kritisiert hingegen in einem neuen Buch "Bewegung im Geschlechterverhältnis? Zur Rolle der Männer in Österreich im europäischen Vergleich" laut Wiener "Profil" (1. September) , daß es in Österreich eine "Hinwendung zum 'benachteiligten' Geschlecht Mann" gäbe statt einer "gleichstellungsorientierten Männerpolitik". "Gleichstellung" bedeutet für die Profeministen natürlich nicht die Abschaffung von Frauenprivilegien wie die Freistellung vom Wehr- oder Zivildienst oder das fünf Jahre niedrigere gesetzliche Pensionsantrittsalter bei statistisch fünf Jahre längerem Leben oder verschlechterte Berufsaussichten für Männer aufgrund von Frauenquoten, sondern anscheinend die weitere Überwälzung von Aufgaben auf Männer, die zum Beispiel vom "Wunschziel Halbe-Halbe" in punkto Kinderbetreuung weit entfernt sind.
(5.9.2014)


SPÖ verheddert sich bei Frauenquote

Das durch den Tod von Barbara Prammer freigewordene oberösterreichische SPÖ-Nationalratsmandat wird vom Listenzweiten Walter Schopf übernommen, der sich mit 27:16 im oö. Landesparteivorstand gegen die Listendritte Sonja Ablinger durchsetzte, die ebenfalls schon Nationalratserfahrung hat. Ablinger leitet einen Verein "Frauen in Not" und gilt als unangepaßt, sie stimmte als einzige ihrer Partei gegen den Fiskalpakt und ESM. Die oberösterreichische Wahlliste war nach dem Reißverschlußsystem (abwechselnd Frau/Mann) erstellt worden. Schopf war bereit, zugunsten von Ablinger zu verzichten und hat die Entscheidung des Landesparteivorstand überlassen. Die Nominierung Schopfs wurde im 70-köpfigen Bundesparteivorstand mit nur fünf Gegenstimmen abgesegnet.

Damit ist der Wahlordnung Genüge getan, jedoch hat die SPÖ im Parteistatut seit 2003 eine Frauenquote von 40% vorgesehen, worauf Ablinger pocht. Die Quote bei den SPÖ-Nationalräten sinkt jetzt von 35 auf 33%. Mit diesem Widerspruch soll sich eine Arbeitsgruppe bis zum Parteitag im November beschäftigen, eine Zusage, die auch Ministerin Heinisch-Hosek zur Zustimmung im Bundesparteivorstand bewog. SPÖ-Geschäftsführer Norbert Darabos kündigte eine Nachschärfung des Parteistatuts an, so sollen künftig vermehrt Frauen am ersten Listenplatz kandidieren.

SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek will bekanntlich nach der Durchsetzung von Frauenquoten in staatsnahen Betrieben auch den anderen zwangsweise Quoten vorschreiben und befürwortet EU-weite Geschlechterquoten. Damit sie wieder Steine werfen kann, muß erst mal das eigene Glashaus der Partei in "Ordnung" gebracht werden... http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/3858449/Trotz-Frauenquote_Schopf-erhaelt-Prammers-Mandat

(26.8.2014)

Vor hundert Jahren: Blindflug in den Ersten Weltkrieg
Vor hundert Jahren führte das Versagen europäischer Herrscherhäuser zum Krieg, von dem vor allem die Rüstungsindustrie profitierte. Millionen Männer wurden auf den Schlachtfeldern zwangsverheizt und erhielten die berühmte patriarchale Dividende in Form von Namenseinträgen auf Kriegerdenkmälern ausbezahlt. Die siegreichen Staaten waren unfähig, eine dauerhafte Friedensordnung zu schaffen. Manche Probleme des Nahmen Ostens gehen auf damalige willkürliche Grenzziehungen zurück.
Auch im israelisch-palästinensischen Konflikt zeigt sich, daß es ungleich leichter ist, einen Krieg vom Zaun zu brechen als ihn mit einer tragfähigen Lösung zu beenden, zumal dann, wenn nicht auf Augenhöhe verhandelt wird. In Israel hängen übrigens 150.000 Arbeitsplätze von der Rüstungsindustrie ab, im sozialen Bereich wird hingegen gespart.
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/3858118/NahostKonflikt_Schon-in-den-Kopfen-keimt-kein-Frieden
(22.8.2014)

Familienministerin im Paradies

Die von der ÖVP nominierte Familienministerin Sophie Karmasin will aufgrund einer Wifo-Untersuchung (Mit der Aussage "Mehr Krippen, mehr Kinder") kein zusätzliches Geld für Familienbeihilfen aufwenden, sondern in außerhäusliche Kinderbetreuung stecken. Wien sieht sie als "Paradies". http://diepresse.com/home/bildung/erziehung/3856710/Kindergarten_Wien-ist-fur-Karmasin-Paradies-

Univ.-Prof. Herbert Vonach kann der Wifo-Studie in der "Presse" (19.8.) wenig abgewinnen: "Einen solchen Zusammenhang gibt es in Österreich mit Sicherheit nicht, wie ein Blick auf die Geburtenraten und die Zahl der Krippenplätze in den Bundesländern zeigt: In Wien und im Burgenland gab es 2013 mit 35 und 30 Prozent pro Kind die meisten Krippenplätze, aber mit 1.20 Kindern pro Frau die niedrigsten Geburtenraten aller Bundesländer. Gleichzeitig hatte Oberösterreich bei nur zwölf Prozent Krippenplätzen mit 1.46 Kindern pro Frau die höchste Geburtenrate aller Bundesländer (Statistik Austria). Die höhere Geburtenrate in Frankreich hat wenig mit der dort höheren Zahl an Krippenplätzen zu tun, sondern andere Ursachen; einmal die viel stärkere Konzentration der Familienleistungen auf Mehrkind-, insbesondere Dreikindfamilien, und das dort noch vorhandene Bewusstsein für die Bedeutung einer ausreichenden Geburtenrate für die Zukunft Frankreichs. In dieser Hinsicht könnte uns Frankreich sehr wohl als Vorbild dienen.
Zu einer höheren Geburtenrate in Österreich werden wir nur kommen, wenn außerdem das Prinzip der Wahlfreiheit konsequent verwirklicht wird. Dazu gehört, insbesondere in der Kleinkindphase, eine gleiche und ausreichende finanzielle Förderung der außerfamiliären Kinderbetreuung und der Kinderbetreuung in der Familie. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es notwendig sein, die Direktzahlungen an die Eltern nicht nur gleich zu lassen, sondern gegenüber heute erheblich zu erhöhen. Solange dies nicht geschieht, werden wir das Ziel einer ausreichenden Geburtenrate nicht erreichen."
(19.8.2014)

Schweiz: Maßvolle Preiserhöhung beim Öffentlichen Verkehr

Während der steirische Verkehrsverbund, einem Automatismus folgend, am 1. Juli die Fahrpreise wie alljährlich überdurchschnittlich erhöhte - für Senioren aufgrund verringerter Ermäßigung bis zu zehn Prozent -, verständigte sich die Schweizer ÖV-Branche laut "Neuer Zürcher Zeitung" (9. August) auf eine Preiserhöhung von 2,3 Prozent im Dezember 2014. Die nächste Erhöhung dürfte erst wieder Ende 2017 stattfinden und könnte 2,6 Prozent betragen.
(9.8.2014)

Von der Bundeshymne zur Binnen-I-Debatte... und von Wesentlicherem

In der Debatte um den Text der Bundeshymne blamierte sich Elfriede Hammerl in ihrer "Profil"-Kolumne vom 7. Juli ("Beinharter Respekt") mit mangelnder Kenntnis des offiziellen gegenderten Textes. In einem Offenen Brief von 800 Persönlichkeiten, darunter dem Philosophen Konrad Paul Liessmann (Link 1), zum Thema "Sprachliche Gleichbehandlung" an Frauen- und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner wurde die "Rückkehr zur sprachlichen Normalität" gefordert. Die Bildungsministerin hatte das "Binnen-I", das vom Duden abgelehnt wird, in das "Österreichische Wörterbuch" hineinreklamiert. Armin Thurner, Herausgeber des linksgrünen Wiener "Falter", schrieb dazu am 23. Juli: "Wir hatten noch nie Lust, unsere Texte zu verhunzen, indem wir sie mit Blickfallen übersäen und mit Stolpersteinen pflastern.""Die Argumente feministischer Sprachpolitiker sind aber meist schwach bis lächerlich, sie zitieren hauptsächlich einander." "Das Binnen-I, der Unterstrich und ähnliche Zeichen für die vermeintliche Gleichbehandlung der Geschlechter: Lauter typographische Peitschenhiebe. Mit Hässlichkeit lässt sich nichts Gutes erreichen" - was wohl auch für die holprig gegenderte Bundeshymne gilt, von Feministinnen, die offenbar nicht "für das Schöne begnadet" (Bundeshymnentext) sind. Thurner verweist auch auf Nancy Frasers Abhandlung über "Neoliberalismus und Feminismus, eine gefährliche Liaison" (Link 3). In der aktuellen Debatte wurde übrigens wiederholt betont, das Binnen-I sei nicht die wichtigste Errungenschaft - tatsächlich lenkt die Debatte vom Wesentlichen und für die Machthaber weniger Harmlosen etwa bei der Schere Arm/Reich eher ab - , wichtiger seien zum Beispiel Quoten für Aufsichtsräte oder die "Gehaltsschere". Zu den statistischen Tricks, wie sie auch in letzterer Debatte immer wieder angewandt werden (z.B. durchschnittliche Einkommen statt Medianwerte), nahm der Statistiker Walter Kramer im "Standard" (13. August) Stellung (Link 4).
http://www.profil.at/articles/1431/980/377028/konrad-paul-liessmann-ich-aerzten
http://www.profil.at/articles/1432/575/377273/feminismus-peter-michael-lingens-der-binnen-kampf-binnen-i http://emanzipatorischelinke.files.wordpress.com/2013/12/fras1312.pdf
http://derstandard.at/2000004299843/100-Prozent-von-nichts-bleiben-nichts
http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/
(13.8.2014)

"Gleichbehandlungsgesetz" blockiert Kindergartenpädagogen

Zwar stellt der Bund (Familienministerin Sophie Karmasin) Geld für Anwerbung von männlichen Kindergartenpädagogen zur Verfügung, ein einseitiges "Gleichbehandlungsgesetz" erweist sich jedoch als Stolperstein, weil es nur auf Frauenförderung ausgerichtet ist - bei gleicher Qualifikation sind Frauen zu bevorzugen (auch wenn ihr Anteil über 50% beträgt).
http://tirol.orf.at/news/stories/2661966/
(8.8.2014)

Fünf Jahre kürzeres Leben - bei Männern kein Aufreger

In Österreich nehmen sich dreimal so viele Männer wie Frauen das Leben und dreimal so viele Männer sind alkoholkrank. Der steirische Landesstatistiker Martin Mayer: "Die Steiermark ist - leider - Erster im Bundesländervergleich" (Suizidfälle). Nach dem Auftauchen einer Berechnung, wonach die jetzige Kindergeneration nicht länger als vorangegangene Generationen, sondern fünf Jahre kürzer leben würde, was auf Übergewicht und Bewegungsmangel zurückgeführt wird, gab es Aufregung in der Politik. In Wien sind 20% der Schulkinder übergewichtig. Bis 2018 soll eine tägliche Turnstunde eingeführt werden, was bisher aus Kostengründen unterblieben ist.
Hingegen wird die Tatsache, daß Männer fünf Jahre kürzer als Frauen leben, offenbar als normal angesehen und es werden Frauengesundheitszentren, aber keine Männergesundheitszentren gefördert.
(5.8.2014)

Ex-Frauenministerin Barbara Prammer (60) verstorben

Frau Prammer war zuletzt rund acht Jahre Nationalratspräsidentin und erhielt ein Staatsbegräbnis. Sie wurde 1997 als SPÖ-Ministerin für Frauen und Konsumentenschutz in die Regierung berufen und begann zügig damit, Geld vom Konsumentenschutz zu Frauenberatungsstellen umzuschichten. Die langjährige Vorsitzende des Linzer Frauenhauses war Gründerin der "Frauenhelpline gegen Gewalt". Mit dem "Gewaltschutzgesetz"wurde 1997 die polizeiliche Wegweisung gewalttätiger Personen aus der Wohnung ermöglicht, was aber auch mißbraucht werden konnte.
Der "Standard" schrieb in seinem Nachruf (4. August): "Das Poltern, das Geifern lag ihr nie - sie trat stets lieber bescheiden, dafür aber konsequent auf. Das bekam auch ihr Mann zu spüren, der - wie sich herausstellte, zu Unrecht - im Frühjahr 1997 von einer jungen Sekretärin der sexuellen Belästigung beschuldigt wurde. Die neue Frauenministerin stellte sich unmissverständlich auf die Seite der Frau, was der Ehemann nie verwunden hat. Es blieb ihr keine Wahl. 'Hätte ich nicht auf der Seite der Frau gestanden, hätte ich als Frauenministerin zurücktreten müssen. Das ist vollkommen logisch', sagte sie später dem Magazin 'Datum'."
Nachfolgerin soll eine andere Ex-Frauenministerin werden, Doris Bures, was vielfach nicht als Stärkung des Parlamentarismus angesehen wird, sondern eher als Versuch der Regierung, das Parlament stärker an die Kandare zu nehmen.
(4.8.2014)

Gleichstellungsbeauftragte für gleiches Pensionsantrittsalter (nicht in Österreich...)

Helena Trachsel, Gleichstellungsbeauftragte des Kantons Zürich, im Gespräch mit der Schweizer "Weltwoche" (24. Juli): "Ich war immer eine Verfechterin des gleichen Pensionsalters. Ich bin auch gegen das neue Unterhaltsrecht, das der Nationalrat einführen will. Stellen Sie sich vor: Männer, die ein uneheliches Kind bekommen, sollen zehn Jahre lang für die getrennt lebende Mutter Alimente zahlen!..." In den ORF-"Sommergesprächen" setzte sich NEOS-Chef Matthias Strolz anstelle des starren gesetzlichen für ein flexibles Pensionsantrittsalter zwischen 61 und 69 Jahren (anstelle 65 bei Männern und 60 bei Frauen) ein.
(24.7.2014)

Weniger Frauen in Top-Positionen

Simon Lesch, Ko-Autor einer Studie, führt dies auf "mangelnde Qualifikation" zurück. "Da war dann offensichtlich manchmal das Geschlecht wichtiger als die beste fachliche Eignung."
Laut einer neuen Studie der Olin Business School in St. Louis (Montana, USA) nimmt übrigens die Kreativität von Frauen unter Wettbewerbsbedingungen ab.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/3839014/Weniger-Frauen-in-Toppositionen

(16.7.2014)

Vordergründiger Bundeshymnen-Streit vor dem Hintergrund verfehlter Geschlechterpolitik

Ein emotionaler Streit um den Text der österreichischen Bundeshymne hat auch im Ausland Beachtung gefunden. Der Text wurde Ende 2011 vom Nationalrat verholprigt (statt: "Heimat bist du großer Söhne" jetzt "Heimat großer Töchter und Söhne" - vom Versmaß her eine Silbe zuviel) und wurde vom steirischen Volks-Rock&Roller Andreas Gabalier beim Formel-1-Zirkus am 22. Juni in Spielberg in der von Paula von Preradovic stammenden Originalfassung gesungen. Die grünen Wiener Frauen finden das "unmöglich", ernteten dafür aber im Volk weitaus mehr Gegenwind als Zustimmung. Österreich ist im übrigen nicht dafür bekannt, daß man sich streng an Gesetze hält. Und gerade bei den Grünen stand ja ziviler Ungehorsam hoch im Kurs. Gabalier meint, 90% der Österreicher wünschten sich den alten Text der Hymne zurück, sie seien bei der Änderung nicht befragt worden. Auch die "Interessengemeinschaft Autoren" zeigte für Gabalier Verständnis. Gabalier im Interview mit "Österreich" (29. Juni): "...auch ich finde Frauenrechte wichtig. Aber ich glaube, dass Frauen in Österreich schon lange nicht mehr minderwertig behandelt werden. 2014 muss man diesen ganzen Gender-Wahnsinn nicht auch noch betonen." "Ich habe das bei Länderspielen erlebt. Man sollte die Hymne mit Freude und Stolz singen. Aber wenn es zu der neuen Passage kommt, wird das positive Gefühl emotional unterbrochen und die Menschen fangen an, zu tuscheln. Die Leute wollen die neue Hymne einfach nicht."

Andreas Unterberger kommentiert in seinem Blog http://www.andreas-unterberger.at : "... Aber wenn sich ausgerechnet die grünen Frauen darüber erregen, dass Andreas Gabalier im Fernsehen den Bundeshymnen-Text von Paula von Preradovic und nicht den holprigen von einigen Kampffeministinnen verwendet, dann kann man Gabalier nur gratulieren. Preradovics Hymnen-Text wird im übrigen völlig unverändert bei sämtlichen Anlässen verwendet, wo ich dabei war, selbst wenn der politisch korrekte Text eingeblendet wird, den die Obrigkeit verordnet hat. Ob das nun ein Länderspiel oder eine ÖVP-Veranstaltung ist. Und dass bei Grünen jemals die Bundeshymne gesungen wird, würde mich ehrlich gesagt doch sehr überraschen. Noch mehr Sympathien gewinnt der Mann aber, wenn er mutig darauf hinweist, dass Österreich "ganz andere, viel wichtigere und dringendere Probleme hat, mit welcher sich die Politik beschäftigen und im besten Fall auch lösen sollte". Präziser kann man es gar nicht sagen. ..." Hubert Patterer in der Grazer "Kleinen Zeitung" (29. Juni): "Das Bewusstsein hat sich gewandelt, sodass die (ursprüngliche) Verszeile als verletzende Diskriminierung (der Frauen) empfunden werden kann und auch wird. ... Am anderen Ende nervt das jakobinische Eiferertum der Tugendwache." Der Ärger bei Männern über die Textänderung der Hymne gilt wohl in erster Linie dem bei dieser Gelegenheit aufkommenden, sonst gerne verdrängten Gefühl zunehmender Diskriminierung der Männer durch eine verfehlte Geschlechterpolitik bzw. Praxis, die nur Frauen fördert - soeben kündigte Heinisch-Hosek eine neue Aktion zur Gesundheit, aber nur von Frauen, an - und auch "Gender Mainstreaming" in diesem Sinne praktiziert. Und natürlich hatte oder hat Österreich, was Spitzenleistungen anbelangt, ungleich mehr "große Söhne" als "große Töchter". Jetzt hat eine Fraueninitiative mit "Wir sind die Töchter" auf sich aufmerksam gemacht und Frauen aus Heinisch-Hoseks Ministerium haben sich ihr angeschlossen, vielleicht weil sie sich für "große Töchter" halten? Und auf ihre Schulmeisterei Gabaliers auf Facebook hin hat die Ex-Lehrerin Heinisch-Hosek an die 18.000 meist negative Postings erhalten, leider auch unqualifizierte.
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/christianortner/3832503/Nein-fur-das-Schulmeistern-des-Souveraens-werden-Sie-nicht-bezahlt (4.7..2014)

Schulische Benachteiligungen von Buben/Burschen hauptsächlich Migrantenproblem?

Wenn man schulische Benachteiligungen von Burschen schwerlich leugnen kann, lassen sie sich immer noch kleinreden. Indem man sie quasi auf ein Migrantenproblem reduziert und schon wird die Zahl der Betroffenen stark verkleinert. Und wenn es dem Feminismus dient, darf oder muß die übliche starre feministische Einteilung in "die Männer" und "die (benachteiligten) Frauen" vorübergehend aufgehoben werden, denn "die Burschen und die Mädchen als einheitliche Gruppen gibt es nicht". So Frau Elli Scambor, Chefin in der profeministischen, von öffentlichen Geldern abhängigen, 2013 umbenannten "Männerberatung Graz" in ihrem Kommentar in der "Kleinen Zeitung" vom 30. Juni ("Burschen als Bildungsverlierer?"; nicht online). Es gehe "nicht mehr um Geschlecht (allein), sondern um eine Reihe von Faktoren, denen letztlich mit diversitäts- uns lebenswertorientierenden Maßnahmen begegnet werden muss". Der Ansatz hat etwas für sich, aber wann wendet ihn Frau Scambor auch auf Bereiche an, in denen nach feministischer Lesart (nur) Frauen benachteiligt sind? http://diestandard.at/2000001766465/Abkehr-vom-maennlichen-Ernaehrer-Modell
(30.6.2014)

Heinisch-Hosek bläst "Gewalt gegen Frauen" wieder auf und ignoriert die gegen Männer

Eine Studie, in der nach Gewalterfahrungen ausschließlich von Frauen gefragt wurde, hatte Anfang März die übliche Alarmismusspirale auch in der österreichischen Politik und den Medien ausgelöst, obwohl Österreich ein vergleichsweise gutes Zeugnis ausgestellt wurde. Die grüne EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek hätte sich vor 35 Jahren nicht vorstellen können, daß sich heutzutage noch immer jede dritte Frau in der EU und jede fünfte Frau in Österreich körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt sehe. In der fragwürdigen Studie wurde allerdings nach Gewalterfahrungen in der Vergangenheit (ab dem 15. Lebensjahr) gefragt und der Gewaltbegriff ist ausgesprochen weit gefaßt. Wie Heinisch-Hosek nun bekanntgab, soll im Herbst eine neue (wie üblich einseitige) Werbekampagne durchgeführt werden.

http://diestandard.at/2000002340061/NGOs-und-Frauenministerium-machen-gegen-Gewalt-an-Frauen-mobil http://diestandard.at/1392687262537/Heinisch-Hosek-lobte-Gewaltschutzgesetz http://www.cuncti.net/streitbar/691-von-monstern-und-papageien-die-eu-studie-zur-gewalt-gegen-frauen (26.6.2014)

Am 1. Juli saftige Tariferhöhungen bei steirischen Öffis (sofern man Ziele überhaupt erreicht)



Das ist der berühmte Grüne See bei Tragöß am Fuße des Hochschwabs. Dieses steirische Top-Ausflugsziel ist wie viele andere bekannte oder weniger bekannte Ziele an Wochenenden den Postbus-Einsparungen zum Opfer gefallen (obwohl der Bus manchmal sogar überfüllt war). Damit wird der positive Trend der letzten Zeit bei (vor allem jüngeren) Städtern, auf einen PKW zu verzichten, bestraft, indem ihr Bewegungsradius immer weiter beschnitten wird. Auch alpine Vereine beklagen diese Entwicklung.
Hingegen wenden die ÖBB, zu denen der Postbus mittlerweile gehört, Milliardensummen für fragwürdige Tunnelprojekte auf. Der Koralmtunnel zwischen Steiermark und Kärnten beispielsweise, eine Erfindung des Gigantomanen Jörg Haider, müßte ab 23 Uhr alle zwei Minuten von einem Güterzug durchfahren werden, wenn sich der Bau rentieren sollte, was aber vollkommen unrealistisch ist. Verkehrsexperte Hermann Knoflacher konstatiert bei den Österreichern einen anerzogenen "Tunnelblick", sie würden immer den größten Lügnern folgen ("Ganze Woche" 18. Juni).
Aufgrund einer vor zwei Jahrzehnten vereinbarten und noch immer gültigen Tarifautomatik steigen am 1. Juli wie alljährlich die Tarife des Verkehrsverbundes Steiermark um das 1,75-fache des Verbraucherpreis-Indexes des Vorjahres, also um durchschnittlich 3,5%. Die Jahreskarte sollte damit für eine Verbundzone 407 Euro kosten, die Politik wollte aber den Preis aus optischen Gründen mit 399 Euro ("nur" +2,8%) nicht über die 400-Euro-Marke steigen lassen, dafür steigen andere Tarife stärker (Halbjahreskarte +4,5%, Monatskarte +5,2%, Wochenkarte +5,5%). Damit liegt die Feinstaubhauptstadt Graz bundesweit an der Spitze, denn in Wien ist die Jahreskarte, bei ungleich größerem Angebot, mit 365 Euro gedeckelt, Tirol und Salzburg sollen dem Wiener Beispiel folgen. Wien hat noch dazu eine Jahreskarten-Ermäßigung für Senioren über 60 Jahren. Gegen die Preiserhöhungen gab es viele Unmutsäußerungen. Selbst dem Verein Fahrgast Steiermark, der noch jede Preiserhöhung toleriert hatte, reichte es diesmal. Er kritisierte, daß der Verkehrsverbund den vertraglichen Erhöhungsspielraum voll ausreizt. Frauenorganisationen haben hingegen wie immer geschwiegen, obwohl Frauen die Mehrzahl der Fahrgäste darstellen. Der Verkehrsverbund argumentierte in der Vergangenheit gerne mit gestiegenen Treibstoffpreisen - nach deren Preisentwicklung hätten die Tarife aber diesmal sogar sinken müssen. Denn im Jahr 2013, dessen Indexentwicklung die Berechnungsbasis für die Verbund-Tariferhöhungen bildet, sanken beispielsweise die Dieselpreise um -3,8%.
(18.6.2014)

Männer sind keine Schweine/Gender Mainstreaming als Förderung privilegierter Frauen
Zwei besonders lesenswerte aktuelle Beiträge!
http://manndat.de/geschlechterpolitik/interview-mit-sandra-hermann.html
http://www.cuncti.net/streitbar/757-genderdebatte-diversity-fuer-die-privilegierten
(18.6.2014)

2,5 Millionen Euro für Grazer Frauenhaus-Umbau
"Jeder, der unsere Großküche sieht, der schreckt sich", sagt Michaela Gosch, Leiterin des Grazer Frauenhauses. Eine neue Küche bekommt sie nicht, sondern gleich ein neues Haus: Die großzügige Stadt Graz steckt nach einstimmigem Gemeinderatsbeschluß 2,5 Millionen Euro in den Umbau, der Anfang 2015 beginnt. Für Frauenstadträtin Martina Schröck (SPÖ) ein "Freudentag". Das 1981 gegründete Frauenhaus gehe "völlig neue Wege". Gosch: "Wir gehen als Erste in Österreich raus aus der Anonymität. Wir wollen uns nicht länger verstecken." Obwohl Schröck derzeit Frauenprojekte evaluieren läßt, hat sie die nicht gerade billige Investition auch ohne Evaluierung absegnen lassen.
Willkommensgrüße an einer Wand im Frauenhaus in zehn verschiedenen Sprachen könnten die politisch unkorrekte Frage provozieren, ob nicht zugewanderte Kulturen ein Problem darstellen. Die Frage nach der Herkunft von Tätern ist aber für Gerald Winter-Pölsler von der "Kleinen Zeitung" tabu. Stattdessen schreibt er (14. Juni): "Das Bild zeigt: Gewalt gegen Frauen ist keine Frage der Nationalität". Auch Gewalt gegen Männer ist in diesem Sinne keine Frage der Nationalität, aber kein Politiker würde für Projekte dagegen Millionen Euro locker machen.
(14.6.2014)

Nachlese zum Vatertag und: Eine Hand wäscht die andere


In der Schweiz waren Männerbenachteiligungen dem "SonntagsBlick" am 8. Juni eine Titelgeschichte wert.
http://www.blick.ch/news/schweiz/die-maenner-im-jahr-2014-jetzt-reichts-id2899521.html

Sogar der Wiener "Standard" kam nicht umhin, zum Vatertag ein Väterproblem zu erwähnen.
http://derstandard.at/2000001852230/Von-den-spezifischen-Beduerfnissen-obdachloser-Vaeter

In der Grazer "Kleinen Zeitung" wurde dem Vatertag extra viel Raum gewidmet. Der Therapeut und Pädagoge Josef Christian Aigner warnte darin vor den Folgen männerloser Erziehung. "Die Frauenministerin hat aber gleichzeitig diese unsäglich dumme Gewaltkampagne gemacht, in der der Vater ins Bild schaut und die Kinder Schutzwesten tragen. Da wird das Bild des bösen Vaters transportiert und viel Männerfeindliches verbreitet." http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/3651896/sehnsucht-nach-vaetern-spuerbar-gefaehrlich.story

Es handelt sich dabei um ein erstmals zu Weihnachten 2007 erschienenes Plakat, finanziert von der damaligen Frauenministerin Doris Bures (SPÖ), das ihr viel Kritik auch von Frauen eingebracht hatte. Der subventionsabhängige profeministische Tendenzbetrieb "Männerberatung Graz", neuerdings "Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark", unterstützte Bures hingegen. Er fand die Kampagne gut und entließ einen Mitarbeiter, der in einem privaten Leserbrief Kritik an dieser Kampagne geübt hatte. Die Männerberatung müsse bestrebt sein, die sie fördernden Stellen nicht zu vergrämen. http://www.freimann.at/gesinnung_gelb.htm
(10.6.2014)

Kein Interesse an Feminismus: Genderprofessorin ist verzweifelt

Österreichs Paradefeministin Elfriede Hammerl im Wiener "Profil" (6. Juni): "Eine Universitätsprofessorin klagte mir kürzlich ihr Leid. Gendervorlesungen mit traditionell feministischem Inhalt würden mehr und mehr auf Unwillen stoßen. Wen interessierten schon ökonomische Gerechtigkeit oder die Aufteilung der Reproduktionsarbeit? Alte Hüte. Langweilig. ­Gefragt sei die Transgender-Thematik, darüber müsse debattiert werden." http://www.profil.at/articles/1423/567/375783/elfriede-hammerl-weiblichkeit
(6.6.2014)

Schwarze Löcher in der Statistik
Aufwendige milliardenteure Tunnelprojekte wie der Semmering-Basistunnel bringen nach einer neuen deutschen Analyse keinen volkswirtschaftlichen Nutzen, sondern Schaden. Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) war aber schon als Frauenministerin für die Förderung fragwürdiger Projekte zuständig und wird sich auch jetzt kaum umstimmen lassen. http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/3816493/Deutsche-Kritik-am-neuen-Semmeringtunnel

"Die Jungen werden abgehängt" titelt der "Standard". Aktuelle Studien kommen zum Ergebnis, daß "die älteren Menschen in Ländern wie Deutschland und Österreich erstmals mehr aus dem System heraus(bekommen) als sie einzahlen, und das ist historisch einmalig." Daß der ansonsten "gendersensible" "Standard" der Frage nachgeht, welches Geschlecht dafür verantwortlich ist und Nutzen zieht, ist nicht zu erwarten.
http://derstandard.at/2000001794911/Die-Jungen-werden-abgehaengt
(5.6.2014)

Steirischer Arbeitslosenzuwachs: 61,7% mehr Männer als Frauen

Ende Mai waren in Österreich 160.397 Männer (+16,7% gegenüber Mai 2013) und 130.495 Frauen (+14%) beim AMS als arbeitslos vorgemerkt, zusätzlich waren 79.251 Personen (Geschlecht nicht ausgewiesen) in Schulungen (+1,3%) wie Kritiker sagen versteckt. In der Steiermark stieg die Zahl arbeitsloser Männer von 17.385 (Mai 2013) um 2615 auf exakt 20.000 (+15%), bei den Frauen gab es einen Anstieg von 14.953 um 1.617 auf 16.570 (+10,8%). 9.309 Personen waren in Schulung (+1,3%).
Das steirische AMS hat für heuer einen Anteil von 51,3% an Fördergeldern für Frauen vorgesehen. Da pro arbeitslosem Mann somit deutlich weniger Fördergeld zur Verfügung steht, sind Männer auch stärker von der Zuweisung zu von Kritikern so genannten Sinnlos-Kursen betroffen, die im Paket eingekauft werden und daher auch nicht auf die speziellen Bedürfnisse der Betroffenen eingehen können.
Österreichweit sind verglichen mit Mai 2013 zusätzlich +22.930 Männer als arbeitslos vorgemerkt, um 42,7% mehr als Frauen (+16.067). Die Arbeitslosenzahlen der Männer liegen beständig über denen der Frauen, das Verhältnis Männer/Frauen beträgt österreichweit und steiermarkweit ca. 55:45 (ohne Schulungsteilnehmer). Wie berichtet (fehl)interpretiert das AMS das "Gleichstellunggebot" anscheinend so, daß eine Angleichung verhindert werden soll, auch wenn dadurch Männer diskriminiert werden. Buchempfehlung: Ulrich Renz, Die Tyrannei der Arbeit http://www.zeit.de/karriere/beruf/2013-10/buchtipp-ulrich-renz-tyrannei-arbeit
(3.6.2014)


Kein Geld für Männergesundheitszentrum

Die Stadt Graz löst den Vertrag mit dem "Frauengesundheitszentrum" auf, da die Subventionskosten explodiert sind. Im Jahr 1996 ging es noch um 30.000 Euro, inzwischen sind die jährlichen Kosten für die Stadt auf 184.901 Euro gestiegen, jährlich kommen aufgrund einer Indexklausel etwa 10.000 Euro dazu. Mit dem Geld der Stadt werden zweieinhalb (!) Dienstposten finanziert, insgesamt erhält das Zentrum von 14 Stellen Förderungen in Höhe von zuletzt 670.000 Euro. Frauenstadträtin Martina Schröck (SPÖ) ist zwar Feministin, hat aber nun die Notbremse gezogen, um die automatische Indexierung abzuschaffen, zumal die Budgetsituation der Stadt angespannt ist. Sylvia Groth, Soziologin und Geschäftsführerin, hat gegen die Neuverhandlung erfolglos mobilisiert und wurde dabei von "Standard", Grünen, KPÖ und dem "Grazer Frauenrat" unterstützt. http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3642398/184-901-euro-fuer-2-5-dienstposten-pro-jahr.story
Einmal abgesehen von der Frage, ob die Förderung des Grazer Frauengesundheitszentrums angemessen ist: Auch die jüngsten statistischen Zahlen über die Lebenserwartung in Österreich belegen, dass Männer im Schnitt fünf Jahre kürzer als Frauen leben (78,5 gegenüber 83,6 Jahre). Daher besteht dringender Bedarf nach einem Männergesundheitszentrum.
(29.5.2014)

Zum Ergebnis der EU-Wahlen

Bei den EU-Wahlen in Österreich gewann die FPÖ erwartungsgemäß Stimmen und zwei Mandate, aber auch Grüne und Neos je ein Mandat dazu, während die ÖVP eines verlor. Die Liste Hans-Peter Martin ist nicht mehr angetreten, auch das von Auflösungserscheinungen geplagte "Team Stronach" hat verzichtet.

Bei den Kleinparteien schlug sich das Bündnis "EU-Stop" am besten und erreichte mit 2,8% einen Achtungserfolg, der noch deutlicher geworden wäre, wenn nicht Meinungsforscher die Gruppierung als unbedeutend (unter 1%) abqualifiziert hätten. Bei den unter 30jährigen wählten laut Sora-Institut 18% der Männer und 14% der Frauen ÖVP, bei der SPÖ 14 bzw. 22%, FPÖ 33 bzw. 16%, Grüne 17 bzw. 32%, Neos 13 bzw. 16% (Schwankungsbreite 3,2%). http://www.sora.at/themen/wahlverhalten/wahlanalysen/eu-wahl14.html
http://fm4.orf.at/stories/1739383/

Das Trommelfeuer der Medien zur Erhöhung der Wahlbeteiligung blieb erfolglos. EU-Gegner und Kritiker wurden nicht nur von den etablierten Pro-EU-Parteien, sondern auch z.B. vom eigentlich zur Objektivität verpflichteten ORF als "Anti-Europäer" verunglimpft. Wie schon vor zwanzig Jahren vor dem EU-Beitritt ("Gemeinsam statt einsam") wurde medial häufig suggeriert, ein auf sich allein gestelltes Österreich wäre verloren und nur die EU könne die Probleme lösen. Dieses Geschäft mit der Angst hat auch 2014 eine gewisse Wirkung nicht verfehlt.

Der Geschlechter-Gap bei den Stimmen für die einzelnen Parteien ist bei FPÖ und Grünen am größten, das Verhältnis bei den Jüngeren jeweils 2:1 zugunsten der Männer (FPÖ) und Frauen (Grüne). FPÖ und Grüne sind auch die Parteien, die die meisten Stimmen jüngerer Wähler erhielten. Die Schlußfolgerungen unterscheiden sich , laufen jedoch seit Längerem aufs Gleiche hinaus: Während die Grünen sich als "Frauenpartei" konsequent für Frauenbevorzugung einsetzen, versucht H.C.Strache (FPÖ) wenngleich mit geringem Erfolg den Gap zu verringern und Frauen z.B. damit zu ködern, daß er Frauenbevorzugungen wie den früheren Pensionsantritt unangetastet lassen will. Daß ihm dadurch die männlichen Wähler davonlaufen könnten, befürchtet er offenbar nicht. Ein Trugschluß? Politikberater Thomas Hofer kommentierte ("Standard" 27. Mai), die FPÖ sei glorios gescheitert, ihre Basis zur Wahl zu bringen. "Die FPÖ hatte zu wenig klare Botschaften, was sie will." Seine (Straches) Klientel sei vor allem zu den Nichtwählern abgedriftet, von Männern unter 30 Jahren gingen zwei Drittel erst gar nicht zur Wahl.
(27.5.2014)

Conchitamania
Seit bald 2000 Jahren warten Christen auf die Wiederkehr. Die Kunstfigur Conchita Wurst (recte Tom Neuwirth), die den Song Contest 2014 gewonnen hat, scheint bewußte oder unbewußte Sehnsüchte zu bedienen: Der Kopf an überlieferte Christusbilder angeglichen, mit Frauenkleidern Verschmelzungsphantasien der Geschlechter bedienend (womit wir dem Wunsch, göttliches Ebenbild zu sein, vielleicht ein Stück näher kommen). Mit dem Lied "Phönix" wird quasi Auferstehung gefeiert, nur die Wundertätigkeit läßt noch zu wünschen übrig. Für das Boulevardblatt "Österreich" ist Conchita aber bereits ein "Wunder": "Alle lieben sie." (18. Mai). Das französische feministische Kollektiv La Barbe (Der Bart) strahlt: "Sie müssen zugeben, daß unsere neueste Werbekampagne bei der Eurovision richtig gut gelaufen ist." ("Presse" 17. Mai). Die grüne EU-Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek, die Frauen, Lesben und Schwule bei der EU vertritt, soll laut einem Sprecher ihres Unterstützungskomitees die Rolle von Wurst im EU-Parlament übernehmen.

Die Botschaft des neuen Hoffnungsträgers lautet "Toleranz". Diese wird aber nicht unbedingt jenen entgegengebracht, die Zweifel an der Conchitamania anmelden. Sie gelten schnell als "homophob" und schweigen daher lieber. Sogar der harmlose Satz des Chefredakteurs der Grazer "Kleinen Zeitung" Hubert Patterer "Ein begabter, in seinem Geschlecht verunsicherter junger Mann singt sich furios über die Anfeindungen hinweg" ließ die grüne feministische Grazer Stadträtin Lisa Rücker für die "Grünen andersrum" zur Feder greifen und leserbriefend protestieren. Dabei sind es doch profeministische Strömungen wie im Berliner Verein "Dissens", die es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht haben, die geschlechtliche Identität von Buben durch Verunsicherung gezielt in Frage zu stellen. Zugleich wird Männlichkeit an sich im öffentlichen Diskurs häufig abgewertet oder lächerlich gemacht. Mit ein Grund, daß Heranwachsende bei ihrer Suche nach "positiver" Identität nicht selten bei Rechtsaußengruppen oder zum Beispiel Islamisten landen.
(19.5.2014)


Flexibler Pensionsbeginn findet immer mehr Anhänger
Immer mehr Politiker in Deutschland sprechen sich für einen flexiblen Rentenbeginn aus, den die Arbeitnehmer selbst bestimmen können (FAZ 12. Mai: "Die Rente mit 60 - oder auch erst mit 70"). Unterstützung für die "Flexi-Rente" kommt auch von Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU) im Interview im "Spiegel" (19. Mai). Auch der Verein Freimann hat eine Abkehr von starren Altersregelungen hin zum selbstbestimmten Pensionsantrittszeitpunkt vorgeschlagen.
(19.5.2014)


Ein seltsames AMS-Interview
In der Beilage der steirischen "Kronen-Zeitung" vom 14. Mai mit dem Titel "Wirtschaft Steiermark" ist zu lesen "baten wir die stellvertretende Chefin des steirischen Arbeitsmarktservices, Christina Lind, zum Interview". Feststellung des anonymen Interviewers: "Die Arbeitslosenquote ist bei Frauen, gering Qualifizierten sowie bei älteren Personen besonders hoch." Eine Falschaussage, die auf einer Aussage von Lind selber fußt, siehe Link im untenstehenden Beitrag vom 6. Mai. Tatsächlich sind konstant mehr Männer als Frauen arbeitslos und kommen im April 2014 auf zwei zusätzliche steirische arbeitslose Frauen drei zusätzliche arbeitslose Männer (Vergleich mit April 2013). Wer da wohl Frau Lind interviewt hat?
(14.5.2014)

Arbeitslose: Männer stärker betroffen, doch AMS fördert lieber Frauen

Im April waren in Österreich 170.567 Männer (+13,4% gegenüber April 2013) und 136.950 Frauen (+11,6%) arbeitslos gemeldet, dazu kommen noch 82.772 Personen in Schulung. Die Aussichten sind düster, vor allem Ältere haben es sehr schwer, wieder eine Arbeitsstelle zu finden. Bei den über 50jährigen gab es einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 22,2%.

In der Steiermark nahm die Zahl arbeitsloser Männer um 2.125 (+10,9%) auf 21.552 und die Zahl arbeitsloser Frauen um 1.420 (+9%) auf 17.253 zu (ohne Schulungsteilnehmer). Die stv. Landesgeschäftsführerin des AMS Steiermark und Frauenreferentin Christina Lind behauptet dazu mit einem Grad an Realitätsferne, wie er unter Frauenreferentinnen anscheinend nicht untypisch ist, auf der Webseite des steirischen AMS: "Besonders betroffen davon (Arbeitslosigkeit) sind derzeit Frauen, Ältere und Personen mit Vermittlungseinschränkungen." "Wie schon in den letzten Monaten ist auch im April die Arbeitslosigkeit unter Frauen fast gleich stark gestiegen wie die unter Männern." http://www.ams.at/_docs/600_medieninfo-monatsdaten_1404.pdf

Das steirische AMS ist bekanntlich auf die diskriminierende Praxis stolz, auch 2014 über 50% der Fördergelder (Zielwert 51,3%) für Frauen auszugeben. Die Behauptung der Frau Lind kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß auf zwei zusätzliche arbeitslose Frauen in der Steiermark drei zusätzliche arbeitslose Männer kommen, Männer also zahlenmäßig stärker von Arbeitslosigkeit und deren Zunahme betroffen sind und daher jedenfalls in Summe stärker als Frauen gefördert werden müßten.

Dazu kommt, daß vor allem für die mittlere und ältere Männergeneration Arbeitslosigkeit einen weit einschneidenderen Eingriff in ihr Leben als für Frauen bedeutet. Der Grund liegt darin, daß sich arbeitslos gewordene Frauen eher in einen ihnen gewohnten Bereich, nämlich den Haushalt, zurückziehen können, während Männer vor allem bei längerer Arbeitslosigkeit oft in ein Nichts fallen.

In einer Reaktion auf unsere Beschwerde schreibt Frau Lind unter anderem, das AMS würde entlang seiner quantifizierten Ziele agieren, die das Eigentümergremium (das sind die Sozialpartner) vorgibt. Das Arbeitsmarktservice weise im Arbeitsmarktservicegesetz auch Gleichstellungsziele auf, "die sich auf den Umstand beziehen, existenzsichernde Erwerbsarbeit für Männer und Frauen zu gewährleisten sowie der Segregation am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken." Mit den Gleichstellungszielen ist offenbar nicht gemeint, die Zahl arbeitsloser Männer an die Zahl arbeitsloser Frauen anzugleichen (wie es im Falle umgekehrten Grades der Betroffenheit wohl selbstverständliches Ziel wäre), sondern im Gegenteil einem Angleichungstrend entgegenzuwirken.

http://derstandard.at/1397522519799/Arbeitsloe-Betreuungse-vermissen-persoenlich
(6.5.2014)

Tussikratie: Falsche Frontlinie in Geschlechterdebatte

Theresa Bäuerlein und Friederike Knüpling, Autorinnen des von uns schon erwähnten Buches "Tussikratie", im Gespräch mit der Wiener "Presse am Sonntag": "Die Geschlechterdebatte suggeriert eine falsche Frontlinie - hier die Männer, da die Frauen. ... Männer haben kein Bewußtsein für die Unterdrückung, die ihnen durch das geläufige Männerbild angetan wird."

Der Soziologe Gerhard Amendt zu diesem Thema: "Mir wird immer klarer, dass Männer sich selbst vernachlässigen, weil sie innerlich darauf geeicht sind, zuerst einmal an Frauen zu denken. Sie denken auch an sich, aber selbst dann ist es an die Frage gebunden, ob sie das im Dienste des Wohlbefindens von Frauen tun oder ob sie sich egoistisch über Frauenbelange hinwegsetzen. Dass es dazu keine Forschung gibt und auch keine geben wird, hat damit zu tun, dass damit alles in Frage gestellt würde, was Männer bislang von Frauen erpressbar macht und womit sie sich, nicht minder gewichtig, auch selbst unter Druck setzen und damit auf Glück und Zufriedenheit verzichten. Die Kultur der Schuldzuweisung, die die Grundform der meisten Feminismen bildet, würde ins Leere greifen. Dass die meisten Männer sich gegen die Schuldzuweisungen des Feminismus nicht wehren, bestätigt diese These."


Tatsächlich kultivieren Feministinnen das Trugbild des aufgrund seines Geschlechts zum Beispiel am Arbeitsmarkt privilegierten Mannes, ein Bild, das sich viele Männer aus Bequemlichkeit zu eigen gemacht haben, zumal da es das Selbstwertgefühl hebt und kein Nachdenken über die eigene Rolle erfordert. Hier treffen sich Feministinnen zum Beispiel mit H.C.Strache (FPÖ). Als die "Kleine Zeitung" am 25. April ein Symbolbild (Frau mit gerunzelter Stirn und Daumen nach unten) als Titelbild zur Schlagzeile "Frauen dürfen nichts billiger kriegen" brachte, waren Leserbriefe sowohl von Frauen wie auch Männern vorprogrammiert, die sich mit der üblichen Falschbehauptung, Frauen würden ein Viertel weniger Geld für gleiche Arbeit bekommen, gegen Gleichbehandlung zu Wehr setzten.

Thomas Wirnsberger, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Großarltal, will zwar künftig keinen Gratis-Schipaß für Frauen mehr anbieten, aber "besondere Leistungen, Ermäßigungen und ein Rahmenprogramm schon". Er will auch an der Bezeichnung "Ladies Week" festhalten. Solche Wochen finden auch bei der Elektronikkette Red Zac statt.


http://diepresse.com/home/leben/mensch/3800610/Unter-Tussis

http://www.cuncti.net/streitbar/720-politik-heizt-feindseligkeit-zwischen-den-geschlechtern-an

(4.5.2014)


Aus für diskriminierendes "Preiszuckerl" nur für Frauen


Die jährliche Aktion der Hotels und der Planaibahnen im Ennstal "Schiurlaub speziell für Frauen - Schiwelt amade Ladies Week" mit Gratis-Schipaß, Gratis-Schitesttag und Gratistag mit einem Schiführer für Frauen, die in der letzten Märzwoche sieben Übernachtungen buchen, wird nicht mehr wiederholt, weil Imageschäden wegen Diskriminierung und Schadenersatzklagen von Männern befürchtet werden. Gleichbehandlungsanwältin Theresa Hammer bestätigte, daß es sich um einen Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz handelt.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3613362/preiszuckerl-fuer-frauen-sind-verboten.story
(25.4.2014)

Studie über negative Auswirkungen von Geschlechtsstereotypen auf Männer
Sandra Hermann über ihre Bachelorabschlußarbeit
- Text als pdf hier: >>Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob sie eher einem Mann oder eher einer Frau unvoreingenommen gegenüber treten können? Trauen sie Gutmütigkeit und Fürsorge eher einer Frau oder eher einem Mann zu? Sind Aggressionen und Wut eher männliche oder eher weibliche Eigenschaften? Und wie kommen Sie zu Ihrem Urteil? Genau dies habe ich mich auch gefragt und bin fast über mich selbst erschrocken, wie schnell wir Dinge, Personen oder Personengruppen in eine bestimmte Schublade stecken und welche Auswirkungen sich dadurch nicht nur auf das alltägliche Miteinander, sondern auch auf Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ergeben. Es kann zu Vorurteilen, Ungerechtigkeit, mangelndem Mitgefühl und fehlender Hilfsbereitschaft bis hin zu Provokationen und Aggressionen kommen. Für die Gruppe der Frauen und andere marginalisierte Gruppen wurde die Gefahr von Vorurteilen und die dadurch entstehende Benachteiligung erkannt und seit geraumer Zeit erfolgreich politisch und gesellschaftlich dagegen angegangen. Doch wie steht es um die andere Hälfte der Menschen – inwiefern kommt die gleiche Förderung und Unterstützung auch den Männern zugute? Um das herauszufinden habe ich mich in meiner Bachelorabschlussarbeit mit dem Titel: "Männer sind Schweine!": Negative Auswirkungen von Geschlechtsstereotypen auf Männer am Institut für Psychologie / Lehrgebiet Sozialpsychologie an der FernUniversität in Hagen mit diesem Thema befasst und hierfür wissenschaftliche psychologische Erkenntnisse zusammengetragen und ausgewertet. Ich habe mich mit dem in unserer Gesellschaft vorherrschenden Männerbild, Geschlechtsstereotypen und sich den daraus resultierenden Problemen für die Gruppe der Männer beschäftigt, in der Hoffnung, dass auch für Männer geschlechtsstereotypes Handeln und Denken erkannt und hinterfragt wird Empathie und Unterstützung nicht von der Geschlechtszugehörigkeit abhängt ein harmonischeres Verhältnis innerhalb der Geschlechter entstehen kann Voreingenommenheiten und Ungerechtigkeiten erkannt und abgebaut werden können dadurch in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ein differenzierteres Männerbild entstehen kann, als es momentan vorherrscht Meine Hoffnung ist es, dadurch bei den Lesern eine Überprüfung der eigenen Einstellung und Sichtweisen zu diesem Thema anzuregen und bewusster die Gesamtsituation zu diesem Thema wahrzunehmen, um damit das Miteinander für alle zu verbessern.<<
(15.4.2014)

Leben wir in einer "Tussikratie"?
Arne Hoffmann in einer Buchrezension über das im März bei Heyne erschienene Taschenbuch.

Übrigens: Der Verein Freimann verwendet den Begriff "Makulismus" nicht.
http://www.genderama.blogspot.co.at/2014/04/neues-buch-fragt-leben-wir-in-einer.html
(15.4.2014)

Grazer feministische "Primadonna" Grete Schurz wird 80

An Selbstbewußtsein hat es ihr nicht gefehlt: Grete Schurz, die sich selber als "Primadonna" bezeichnet. In den 1980er Jahren war es ihr langweilig geworden, nachdem die Kinder außer Haus waren, sie brauchte eine Beschäftigung, begann Psychologie zu studieren und startete ihre Karriere als Feministin. 1986 setzte sie die Einrichtung der Frauenbeauftragten der Stadt Graz durch und blieb bis 1994 in dieser Funktion. Mittlerweile ist der Feminismus innerhalb und außerhalb des Grazer Rathauses fest verankert und der kostspielige Posten einer eigenen Frauenbeauftragten überflüssig geworden, was selbst Frauenstadträtin und Feministin Martina Schröck (SPÖ) zu ahnen scheint. Aber für Jubelartikel zum Geburtstag am 29. April, zum Beispiel in der Grazer "Kleinen Zeitung" vom 13. April aus der Feder von Gerald Winter-Pölsler, ist in den Medien immer Platz. (13.4.2014)

"Manche Frauen bekommen alle Karrierechancen und nehmen keine davon"

Warum Frauen zum Gutteil selber schuld sind, wenn sie auf der Karriereleiter nicht nach oben kommen (wollen) und warum sie gegen Quoten ist, erklärt Barbara Potisk, Finanzvorstand im Feuerfest-Konzern RHI, im "Standard"-Interview (Print 12.4.). Im übrigen sucht auch "Neos"-Gründer Matthias Strolz noch dringend Frauen, die die Chance Karriere in seiner Partei ergreifen. Medien wie "Profil" hatten ihm vorgeworfen, zuwenig Frauen in Spitzenpositionen zu haben. "Neos"-Spitzenkandidatin für die EU-Wahl ist Angelika Mlinar, die die Partei zum Beispiel in der Frauenquotenfrage ins feministische Fahrwasser führen will und nur von "Wählerinnen" statt "Wählerinnen und Wählern" spricht. http://derstandard.at/1395364885105/Wir-fallen-in-ein-neues-Biedermeier
(12.4.2014)

Arbeitlose werden "versteckt", Männer bei Fördergeldern weiterhin diskrimimiert

Österreich erkauft sich seine im EU-Vergleich günstigen Arbeitslosenzahlen durch kostspielige Frühpensionierungen und Weiterbildungsprogramme, kritisierte die Denkfabrik "Agenda Austria". Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug demnach im Jahr 2013 10,2% und nicht 5% (Eurostat) oder 7,6% (AMS).
Im März 2014 waren laut AMS bundesweit 187.374 Männer (+6,2% gegenüber März 2013) und 131.801 Frauen (+16%) arbeitslos, dazu kommen 83.148 Personen in Schulungen. Der stärkere Anstieg bei den Frauen erklärt sich hauptsächlich durch den kalten Winter im März 2013, der die Baubranche getroffen hatte und durch die heuer späteren Ostern, wodurch die Beschäftigtenzahlen im Handel und Tourismus im März gelitten haben.
In Medienberichten wird die Zahl arbeitsloser Frauen hervorgehoben, so sieht z.B. die "Steirerkrone" bei Frauen Handlungsbedarf. Sieben im März 2014 vom AMS als arbeitslos registrierten Frauen stehen aber bundesweit ebenso wie steiermarkweit zehn arbeitslose Männer gegenüber. Eine Gleichstellung bei den Arbeitslosenzahlen wird nicht angestrebt, im Gegenteil: Das steirische AMS will auch 2014 über 50% der Fördermittel für Frauen ausgeben und ist, seinen Inseraten nach zu schließen, auch noch stolz auf diese Männerdiskriminierung.
(2.4.2014)

ÖNORM ohne Empfehlung gegen Binnen-I

Nach Protesten von Feministinnen, die ihr Phallus-artiges Symbol Binnen-I in Gefahr sahen, streicht die zuständige Kommission die Empfehlung, auf das Binnen-I zu verzichten, aus dem Entwurf der Neufassung der ÖNORM A 1080.

Der Verein Freimann argumentierte in seiner Stellungnahme ähnlich wie die Schriftstellerin Isabella Straub, die in der Grazer "Kleinen Zeitung" vom 23. März 2014 schrieb:
"Vergrabt das Binnen-I an der nächsten Biegung des Sprachflusses! Ich weine ihm keine TränIn nach. Das Binnen-I ist
1) hässlich: ein Balken, brutal ins Herz des unschuldigen Wortes gerammt.
2) tückisch: Oder stolpern Sie etwa nicht über 'PolInnen'?
3) verlogen: ein Schönwetter-Trick. Nie lesen wir von TerroristInnen oder PsychopathInnen.
4) diskriminierend: Wo bleiben Transgender, Hermaphroditen, Intersexuelle? Wenn schon, dann bitte ein ganzes Binnen-ABC. Oder zumindest ein Binnen-XY ungelöst."

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1586391/Was-bitte-soll-das-Wort-LehrerInnen-denn-bedeuten
http://diepresse.com/home/meinung/cultureclash/1578653/Gendersprache
http://diepresse.com/home/meinung/pizzicato/1585819/Diskriminierende-Genderanten
(2.4.2014)

Suche nach (anachronistischer) Grazer Frauenbeauftragter vorerst ausgesetzt

Vorerst wird der Posten der unabhängigen Frauenbeauftragten für das Grazer Stadtgebiet nicht neu ausgeschrieben. Bekanntlich haben sich auf die erste Ausschreibung hin 42 Frauen gemeldet, denen aber mangelnder feministischer Eifer angekreidet und das Bestellungshearing abgeblasen wurde. Es wird zunächst eine Evaluierung von Kosten (laut "Grazer" 80.000 Euro pro Jahr für die Institution, diese Subvention ist etwa das Hundertfache dessen, womit Umweltvereine in der Feinstaubhauptstadt Graz rechnen durften) und Nutzen durch die Donau-Universität Krems abgewartet.

Tatsächlich ist der 1986 geschaffene Posten inzwischen mehrfach anachronistisch geworden. Einerseits weil er kein Gegenüber in Form eines Beauftragten für benachteiligte Männer besitzt, andererseits weil feministisches Treiben durch die Grazer Frauenstadträtin Martina Schröck über Frauenlandesrätin Bettina Vollath (die die neue "Frauen- und Gleichstellungsstrategie 2020" in die Landesregierung einbringt) und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (alle SPÖ) bis zur EU mit Kommissarin Viviane Reding politisch institutionalisiert wurde und wird und Gleichberechtigung der Frauen weitestgehend erreicht ist. Dies zuzugeben würde aber Arbeitsplätze in der "Feminismus-Industrie" in Frage stellen. Bei Vizebürgermeisterin Martina Schröck werkeln zudem zwei Referatsleiterinnen für die Bereiche Frauen und Gleichstellung, Gender Mainstreaming und Gleichbehandlung. In Graz gibt es zahlreiche subventionierte Frauenvereine/-projekte, die ebenfalls in die Evaluierung einbezogen werden sollen. Schröck hat nach Protesten ehemaliger Frauenbeauftragter sowie grüner und kommunistischer Frauensprecherinnen eine Neuausschreibung des Frauenbeauftragten-Postens spätestens für Herbst angekündigt, ohne dies von einem positiven Ergebnis der Evaluierung abhängig zu machen (siehe auch Link).

Die Ende Februar ausgeschiedenen Frauenbeauftragten Maggie Jansenberger war in der Öffentlichkeit, neben dem für die Medien (ausgenommen die steirische "Woche") eher langweilig gewordenen "Wiederkäuen" altbekannter Behauptungen und Forderungen, hauptsächlich im Bereich "Sexismus" aufgefallen. Mit der Falschbehauptung bei einer "Flash-Mob-Demo", "Po-Grapschen" wäre erlaubt, schaffte es das Thema bis in den ORF-"Report", das Boulevardblatt "Österreich" erklärte "Po-Grapschen" sogar zum wichtigsten innenpolitischen Thema. Während in der Steiermark dieses Grapschen - Anlaßfall war ein afghanischer Asylwerber, der sich daraufhin eine Ohrfeige eingefangen hatte - als Anstandsverletzung verwaltungsrechtlich strafbar ist, im Anlaßfall auch bestraft wurde und auch zivilrechtlich geahndet werden kann, verurteilte jüngst ein Richter im gendermäßig gelobten Schweden eine Frau für ihre Ohrfeige als Reaktion auf einen Po-Kniff zu umgerechnet 110 Euro Geldstrafe...

http://diestandard.at/2000001060754/Aufruhr-um-Evaluierung-der-Frauenbeaftragten
(31.3.2014)

Debatte über Gender-Mainstreaming gefordert

Die Historikerin und Publizistin Gundula Walterskirchen findet in der Wiener "Presse" (31. März), es sei trotz "Denkverbotes" höchste Zeit für eine Debatte, ob wir die mit Steuergeld hoch subventionierte Ideologie des Gender Mainstreaming als gesellschaftliches und Bildungsziel anstreben sollen.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/1584013/Trojanisches-Pferd-Gender_Welches-Geschlecht-solls-denn-sein
(31.3.2014)

Obwohl der ORF keine Mühen scheut: Frauen wollen sich TV-Diskussionen lieber nicht antun


Feministinnen fordern bekanntlich eine stärkere Vertretung von Frauen in Diskussionssendungen z.B. des ORF. Doch diese scheitert keineswegs am ORF, der im Gegenteil keinen Aufwand scheut, den Frauenanteil zu erhöhen (siehe Link), sondern an der fehlenden Bereitschaft von Frauen, sich Diskussionen zu stellen. Reine Männerrunden sind tabu geworden, auch das Debattenthema Männer wird beim ORF neuerdings tunlichst vermieden, hingegen stellt der Ausschluß von Männern bei Frauenthemen anscheinend kein Problem für den ORF dar. Als vor Jahren in einer ORF-Diskussionsrunde über das Thema Männer nicht die Hälfte der Teilnehmer Frauen waren, beklagte sich eine Teilnehmerin bei der Diskussionsleiterin, diese Unterrepräsentanz wäre in skandinavischen Ländern nicht denkbar. Womit wieder einmal mit zweierlei Maß gemessen wurde.

http://diepresse.com/home/kultur/medien/1583766/Die-Frauenangelegenheit

Eine interessante Diskussion über Männlichkeit fand am 27. März im privaten "Servus-TV" ("Talk im Hangar 7"). Die Runde war sich einig, daß Männeranliegen vernachlässigt werden. Der Philosoph Konrad Paul Liessmann sprach die unterschiedlichen Maßstäbe an, wenn es um Männer- oder Frauenleid geht, Christine Bauer-Jelinek erneuerte ihre Forderung nach bedingungslosem Grundeinkommen, der Theologe Paul Zulehner wünscht neben individueller auch politische Hilfe für Männer. Tatsächlich werden Männer mit ihren Problemen weitgehend alleingelassen, auch die angebliche Männerpartei FPÖ hält an Männerbenachteiligungen fest (Zwangsdienste nur für Männer oder unterschiedliches Pensionsantrittsalter 60/65). Obwohl Männer viel geduldiger als Frauen sind, finden nach einer neuen deutschen Umfrage 64% der Männer, daß es mit der "Frauenemanzipation" mittlerweile reicht.
(30.3.2014)

Rezension des Filmes "Stromberg" aus Männersicht

Bernd Stromberg kommt jetzt auch in die Kinos. Wer ihn nicht kennt: Das war die Hauptfigur einer TV-Serie (Büro-Satire), die seinerzeit auf "Pro Sieben" gezeigt wurde und schon damals polarisierte. Johannes Meiners hat den Film in Hinblick auf Reproduktion von Geschlechterklischees und dergleichen aus männlicher Perspektive analysiert.

http://man-tau.blogspot.de/2014/03/lasst-das-mal-den-papa-machen-der.html
(25.3.2014)

"Equal Pay Day"-Propaganda: Und wieder grüßt das Murmeltier

Das internationale Frauennetzwerk Business and Professional Women (www.bpw.at) hat den 19. März zum ersten Equal-Pay-Day 2014 ausgerufen, im Vorjahr war es noch der 5. April. Die Businessfrauen, die mittels künstlich erzeugter Empörung ihre Karrieren voranbringen wollen, berufen sich auf eine Einkommensdifferenz von 21,26% im Vergleich der mittleren Bruttojahreseinkommen von ganzjährig Vollzeit beschäftigten Frauen gegenüber Männern im Jahr 2012. Die Statistik Austria, die in ihren Genderstatistiken die aussagekräftigeren Medianwerte verwendet, kommt für 2012 auf eine Differenz von 18,3% (39.848 Euro Männer, 32.540 Euro Frauen), netto ist die Differenz prozentuell und absolut geringer.
Bei den Equal-Pay-Day-Kampagnen wurden immer wieder unrichtige und/oder widersprüchliche Behauptungen aufgestellt, allen voran von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Auch das Netzwerk BPW hat dabei kräftig mitgemischt, die eine oder andere Behauptung jetzt aber von der Webseite entfernt.

http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/

Stellungnahme der Wirtschaftskammer:
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1574725/Eine-Geschlechterkluft
(18.3.2014)

Wieder unverschämte Tariferhöhung bei steirischen Öffis

Aufgrund einer vor zwei Jahrzehnten vereinbarten und noch immer gültigen Tarifautomatik steigen am 1. Juli wie alljährlich die Tarife des Verkehrsverbundes Steiermark um das 1,75-fache der Inflationsrate des Vorjahres, also um durchschnittlich 3,5%. Die Jahreskarte sollte damit für eine Verbundzone 407 Euro kosten. Die Politik will aber den Preis aus optischen Gründen mit 399 Euro nicht über die 400-Euro-Marke steigen lassen, dafür sollen andere Tarife etwas stärker steigen. Damit liegt die Feinstaubhauptstadt Graz bundesweit an der Spitze, denn in Wien ist die Jahreskarte, bei ungleich größerem Angebot, mit 365 Euro gedeckelt, Tirol und Salzburg sollen dem Wiener Beispiel folgen. Wien hat noch dazu eine Jahreskarten-Ermäßigung für Senioren über 60 Jahren.

Gegen die Preiserhöhungen gab es viele Unmutsäußerungen. Selbst dem Verein Fahrgast Steiermark, der noch jede Preiserhöhung toleriert hatte, reichte es diesmal. Er kritisierte, daß der Verkehrsverbund den vertraglichen Erhöhungsspielraum voll ausreizt. Frauenorganisationen haben hingegen wie immer geschwiegen, obwohl Frauen die Mehrzahl der Fahrgäste darstellen. Der Verkehrsverbund argumentierte in der Vergangenheit gerne mit gestiegenen Treibstoffpreisen - nach deren Preisentwicklung hätten die Tarife aber diesmal sogar sinken müssen.
(15.3.2014)


AMS-Wien mit neuem Konzept für Aktivierungskurse

Mehr als 500 Millionen Euro bekommt Österreichs AMS pro Jahr für seine Aus- und Weiterbildungsprogramme vom Staat überwiesen und beauftragt ausschließlich externe Bildungsinstitute, die großteils den Regierungsparteien SPÖ und ÖVP nahestehen. Im Vorjahr gab es in Wien 300 Beschwerden von Arbeitslosen, die ihrer Meinung nach ungeeignete Kurse besuchen mußten. Die Hälfte der Beschwerden war laut AMS berechtigt. Volksanwalt Günther Kräuter (SPÖ) leitete ein amtliches Prüfverfahren ein. "Viele Angebote sind völlig überteuert und helfen den Arbeitslosen überhaupt nicht", resümiert er seine Untersuchung. Das AMS Wien startet ab November mit einem neuen Konzept zumindest für die 16 Millionen Euro teuren Aktivierungskurse (Bewerbungstraining), wobei den Arbeitslosen mehr Auswahl geben soll. Das Konzept könne auch auf andere Bundesländer übertragen werden. Martin Mair vom Verein "Aktive Arbeitslose" (www.aktive-arbeitslose.at) sprach von einem Schritt in die richtige Richtung.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/1573533/AMS-Wien-streicht-sinnlose-Kurse
(12.3.2014)

Wirtschaft gegen Frauenquoten

Und wieder wird in Österreich und Deutschland das Thema Frauenquote durchgekaut, anstatt daß, wenn schon, über eine Quote für (parteiunabhängige) Querdenker nachgedacht wird. Langsam scheint aber die Wirtschaft ihre relative Sprachlosigkeit/Zurückhaltung gegenüber feministischer Zwangsbeglückung auch aus den Reihen der ÖVP-Frauen zu überwinden.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1572145/Frauenquote_OVP-geht-auf-Distanz

http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-11-2014-wirtschaft-protestiert-gegen-frauen-quoten-plaene_id_3671957.html

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-roehl-direkt-die-quote-spaltet-die-frauen-seite-all/9596960-all.html

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/weibliche-chefs-machen-weniger-gewinn-12842136.html
(12.3.2014)

Pölzlbauer ("Frauenring") behauptet: Feministische Anliegen werden verschwiegen

Wie alljährlich nahm der Frauentag in der "Kleinen Zeitung" am 8. März bei den Printmedien den meisten Platz ein. Auch kritische Stimmen (z.B. Christine Bauer-Jelinek, Autorin des Buches "Der falsche Feind") kamen zu Wort.

http://www.kleinezeitung.at/allgemein/tribuene/3568930/wenn-fuss-gaspedal-schmerzt.story

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/frauentag/3569093/frauen-muesst-kaempfen.story

Die Behauptung von Redakteurin Birgit Pichler in ihrem Bericht über die sogenannte Lohnschere, sie klaffe noch weiter auseinander als in den vergangenen Jahren, trifft allenfalls für den EU-Durchschnitt zu, in Österreich schließt sie sich. Die Leser mußten den gegenteiligen Eindruck gewinnen. Dies wurde aber von uns in der "Kleinen Zeitung" am 11. März via Leserbrief richtiggestellt, ebenso die Behauptung, 60 Millionen Frauen würden im Jahr in der EU Opfer von Gewalt.

Eine andere Art von Kritik, nämlich an Politik und Medien, allerdings ausgesprochen realitätsfern, kam von Christa Pölzlbauer vom "Österreichischen Frauenring" in ihrem Debattenbeitrag in der "Kleinen Zeitung" vom 8. März ("Frauenpolitik: Das große Schweigen"): "Feministische Themen werden in österreichischen Medien - wenn überhaupt - nur am Rande angesprochen. Damit bleibt allerdings die so oft gepriesene Kontrollfunktion der Medien aus - und PolitikerInnen aller Parteien können die Frauenpolitik weiterhin bequem unter den Tisch fallen lassen." Sie wirft der Regierung vor, Frauenpolitik aktuell auszuklammern. Frauen und deren Anliegen sollten in den Medien stärker in den Mittelpunkt der Berichterstattung gestellt werden. Anders ausgedrückt: Pölzlbauer will offenbar Medien für ideologische Ziele instrumentalisieren und redaktionelle Spielräume einengen. Als das Nachrichtenmagazin "Profil" einmal in einer Titelgeschichte Übertreibungen entlarvte, gab es bekanntlich einen großen Aufschrei - eine Kontrollfunktion der Medien gegenüber feministischen Behauptungen ist natürlich unerwünscht.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1574725/Eine-Geschlechterkluft

http://www.cuncti.net/streitbar/692-der-frauentag-und-wo-die-wirklichen-frauenprobleme-liegen
(11.3.2014)

"Standard"-Kommentar überrascht teilweise
"Wir sind gewaltig überfordert", schrieb Petra Stuiber am 8. März im Wiener "Standard", den die neue Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid in den letzten Jahren weg von der früheren Devise geführt hat, Probleme aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Stattdessen wurden immer wieder dieselben feministischen Mythen aufgewärmt, was der Leserschaft anscheinend weniger gemundet hat, denn jetzt muß die Redaktion zehn Prozent der Belegschaft abbauen.
Stuibers Kommentar zum Frauentag geht in den Schlußabsätzen sogar in eine jedenfalls für den 8. März ungewohnte Richtung. "Wer permanent unter Druck steht, droht zu explodieren, unabhängig vom Geschlecht". Will der "Standard" künftig über bloße Frauenpolitik hinausdenken?

http://derstandard.at/1392687548834/Wir-sind-gewaltig-ueberfordert

(8.3.2014)

Französische Mütter begehren auf

Im Vorzeigeland für die Vereinbarung von Familie und Beruf, dem Vorbild für deutsche und österreichische Politikerinnen, gärt es. Die Mütter begehren auf, sie wollen mehr Zeit für ihre Kinder.

http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/familienpolitik-frankreichs-muetter-begehren-auf/9544976.html
(5.3.2014)


Alarmismus nach fragwürdiger EU-Gewaltstudie

Eine neue Studie, in der nach Gewalterfahrungen ausschließlich von Frauen gefragt wurde, hat die übliche Alarmismusspirale auch in der österreichischen Politik und den Medien ausgelöst, obwohl Österreich ein vergleichsweise gutes Zeugnis ausgestellt wurde. Die grüne EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek hätte sich vor 35 Jahren nicht vorstellen können, daß sich heutzutage noch immer jede dritte Frau in der EU und jede fünfte Frau in Österreich körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt sehe. In der Studie wurde allerdings nach Gewalterfahrungen in der Vergangenheit (ab dem 15. Lebensjahr) gefragt und der Gewaltbegriff ist ausgesprochen weit gefaßt.
http://diestandard.at/1392687262537/Heinisch-Hosek-lobte-Gewaltschutzgesetz

http://www.cuncti.net/streitbar/691-von-monstern-und-papageien-die-eu-studie-zur-gewalt-gegen-frauen
(6.3.2014)


Die "Zeit" zum Frauentag: "Was will das Weib?"

Miriam Lali in der Hamburger "Zeit" (6. März):
"Die europäische Frauenbewegung ist dabei, zu einer Art Staatsfeminismus zu werden ... Nicht Befreiung und die Suche nach Glück ist der Hauptantrieb dieser Geisteshaltung, sondern der Schutz vor 'Übergriffigkeit' durch Männer ... Man kann natürlich nicht alles dem Feminismus in die Schuhe schieben, aber eins scheint doch sicher zu sein: Mut macht er den Frauen zu Beziehungen nicht und zur Gründung einer eigenen Familie erst recht nicht. Man verharrt einfach ein Leben lang in der Adoleszenz-Pose, wie ein Blick in die EMMA zeigt ... Feminismus ist die Antwort - aber was war noch einmal die Frage? ... Was will das Weib? Es zeigt sich immer wieder - viele Feministinnen kennen die Frauen eigentlich nicht besonders gut."
(6.3.2014)


Arbeitslosenrekord, aber Männerarbeitslosigkeit kleingeredet. Förderwesen diskriminiert Männer

Ende Februar waren inklusive Schulungsteilnehmern 440.843 Menschen in Österreich arbeitslos, das sind gegenüber dem Februar 2013 plus 36.837 Personen oder +9,1%. Ohne Schulungsteilnehmer sind 225.992 Männer und 130.753 Frauen arbeitslos gemeldet (+9,3%), die Männerarbeitslosigkeit ist somit um 72,84% höher als die Frauenarbeitslosigkeit. Gegenüber dem Februar 2013 stieg die Zahl arbeitsloser Frauen etwas stärker an als bei den Männern, was auf den milden Winter (Baubranche) zurückgeführt wird. Da die Gesamtzahl arbeitsloser Frauen aber deutlich geringer als die der Männer ist, ergaben sich Anstiege um 13,5% (Frauen) bzw. 7% (Männer). Diese Prozentzahlen wurden in den Medien einseitig in den Vordergrund gerückt: "Situation unter Männern verbessert", "deutlich unter Schnitt gestiegen" (Standard-online), "Frauen aktuell stärker betroffen" (AMS-Steiermark-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe).

In der Steiermark sind 33.034 Männer (+1.529) und 17.965 Frauen (+1.705) arbeitslos gemeldet, 9.968 Personen befinden sich in Schulung (4.413 Männer und 5.555 Frauen). Das AMS Steiermark sprach am 6. März von der "höchsten Frauenarbeitslosigkeit seit 15 Jahren" und hält sich zugute, 2014 über die Hälfte des jährlichen Förderbudgets von 140 Mio Euro für Frauen auszugeben. Die von Frauenministerin Heinisch-Hosek geforderte Halbe-Halbe-Aufteilung der AMS-Fördergelder war schon diskriminierend, sie benachteiligt die größere Zahl arbeitsloser Männer. Das unter feministischem Einfluß stehende AMS Steiermark geht noch darüber hinaus. Von Feministinnen wird bekanntlich häufig Ergebnisgleichheit gefordert in Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind. Nach dieser Denkschule müßte der männliche Arbeitslose sogar stärker gefördert werden als die weibliche, bis bei den Arbeitslosenzahlen Gleichstand erreicht ist.
(6.3.2014)


Nur Etikettenschwindel: Neue Bezeichnung für Feminismus gesucht

In der "Presse" definiert Feministin Sibylle Hamann den Feminismus auf ihre Weise und versucht sich an einer Ehrenrettung des Begriffes. Würde der Feminismus bloß die von ihr genannten Ziele wie Gleichberechtigung vertreten, ohne - nachdem sie bereits weitgehend erreicht sind - darüber hinauszugehen, wäre nichts dagegen einzuwenden. Feminismus sucht in der Praxis leider nicht den Schulterschluß mit benachteiligten Männern im Kampf um Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit, sondern will vielmehr das Monopol auf die Opferrolle und die daraus resultierende Dividende für Frauen, häufig solche aus ohnehin gehobenen Schichten. Daß dies benachteiligte Männer nicht begeistert, müßte auch Frau Hamann einsichtig sein. Es geht nicht nur um die bloße Ersetzung des Begriffs Feminismus durch einen besser klingenden, sondern vielmehr um eine grundsätzliche Haltungsänderung.
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/1570506/Sie-reden-wie-eine-Sie-leben-wie-eine-Dann-sind-Sie-eine

Der Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung (der Frau Hamann sicherlich wohlbekannt ist) wird übrigens in einem neuen Infopaket zur Gleichstellungspolitik herausgearbeitet:
http://www.cuncti.net/haltbar/689-infopaket-zur-gleichstellungspolitik

Die steirische SPÖ-Landesrätin Bettina Vollath schlug unterdessen vor, den "negativ konnotierten" Begriff Feminismus durch Equalismus zu ersetzen.
http://diestandard.at/1392687249376/Steirische-Gleichstellungsstrategie-holt-Maenner-ins-Boot
(5.3.2014)


Grazer Frauenbeauftragtenwesen: Bewerberinnen diskriminiert

Feministinnen pflanzen sich biologisch eher selten fort. In Graz haben sie nun aber auch Probleme, eine Nachfolgerin für die scheidende unabhängige (jedoch von der Stadt bezahlte) Grazer Frauenbeauftragte zu finden. Die erste Ausschreibung erbrachte 42 Bewerberinnen, darunter aber keine mit dem nötigen "feministischen Background", wie es von Seiten der feministischen Jury heißt. Das für 26. Februar angesetzte Hearing wurde verschoben, die Stelle wird nun erneut ausgeschrieben. Offenbar hat die Jury Angst, eine unabhängige Frauenbeauftragte könnte unabhängig denken und handeln.

http://www.graz.at/cms/beitrag/10227952/1618648/
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3558118/keine-frauenbeauftragte.story

In einen Kommentar in der Grazer "Kleinen Zeitung" warf Redakteur Christian Weniger daraufhin Frau Pschaid vor, mit ihrer Begründung für die Ablehnung aller 42 Frauenbeauftragten-Bewerberinnen diese zu diskriminieren.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3563220/priska-pschaid.story

Eine Zweiteilung dieses Amtes, wie von Weniger angedacht, würde praktisch in Summe zu einer Vierteilung der Frauenbeauftragten-Agenden führen, hat doch Frau Priska Pschaid ihr Amt "Frauen und Gleichstellung" inklusive Gender Mainstreaming gegen ihren Widerstand mit der jetzigen "Gleichbehandlungsbeauftragten" der Stadt, Silvana Rabitsch, teilen müssen, die beim seinerzeitigen Hearing angeblich gleich qualifiziert war. Der "Grazer" berichtete am 28. März 2010: >>"Sinnvollerweise sollten die Bereiche Gleichbehandlung und Gender Mainstreaming von einer Person vollzeitig abgedeckt werden. Dafür hat bereits im Dezember (2009) ein Hearing stattgefunden - dann ruhte die Sache und jetzt will man die beiden Aufgabenbereiche erst wieder auf zwei Damen aufteilen", zeigt sich Frauenstadträtin Elke Edlinger enttäuscht. <<

Vielleicht kann die Stadt für jede der mehrere Dutzend subventionierten Frauenorganisationen eine Beauftragte ernennen, womit dann doch noch alle 42 gleich gut oder schlecht qualifizierten Bewerberinnen für die Frauenbeauftragte diskriminierungsfrei versorgt werden könnten -:).

(3.3.2014)

Frauentag: Hilfsbedürftige "Superwomen" mobilisieren

Am 8. März gibt es nach mehr als zehn Jahren wieder eine Demo am Frauentag in Graz, für die die Stadt Graz in ihrer "BIG" die Werbetrommel rührt: "Superwoman fliegt auf das Programm am internationalen Frauentag". "Superwoman" ist eine Grafik der Grazerin Veronika Dreier, die in seltsamem Kontrast zur von Feministinnen betonten Förderungsbedürftigkeit der Frauen steht. Gefordert werden Verhütungsmittel und Abtreibung auf Krankenschein (sozusagen nach dem Motto: Mein Bauch gehört mir, aber zahlen müssen andere), eine Frauenquote von 50% oder 51% (das dürfen sich die Männer anscheinend noch aussuchen) in Führungs- und Entscheidungspositionen usw.

(2.3.2014)
Frauen an der Macht halten andere Frauen eher unten

Frauen gelten als freundlicher und hilfsbereiter, auch und vor allem im Umgang mit anderen Frauen. Aber wenn sie an Positionen der Macht sind, verhalten sie sich ganz anders. Sie halten andere Frauen eher unten.

http://diepresse.com/home/science/1569996/Das-kooperative-Geschlecht-Das-maennliche
(3.3.2014)

Landesrätin Edlinger-Ploder zurückgetreten

"Frauenpower? Nicht in der Politik!" schreibt der "Grazer" am 2. März über den Rücktritt von ÖVP-Gesundheitslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder. Die Tochter des ORF-Redakteurs Klaus Edlinger hat seit 2003 verschiedene Ämter in der steirischen Landesregierung innegehabt, darunter auch das Verkehrsressort. In diesem konnte sie der Politiker-Lieblingsbeschäftigung "Bänderdurchschneiden" nachgehen, doch ging die Förderung des öffentlichen Verkehrs (dort wo er bereits gut war) auf Kosten schlecht versorgter Regionen, in denen das Angebot kontinuierlich zurückging und -geht. Auffällig waren ihre relativ hohen Ausgaben für externe Beratungstätigkeiten, doch blieb dann offenbar kein Geld mehr für die Inangriffnahme wichtiger Projekte (Die Mitarbeit von Verkehrsexperten war zwar erwünscht, aber ohne Bezahlung). Somit paßte sich Edlinger-Ploder der Entwicklung auf anderen Gebieten an, wo ja auch die Schere immer weiter auseinandergeht.

Konnten die Verschlechterungen im Bereich des öffentlichen Verkehrs noch weitgehend aus der politischen Diskussion ausgeklammert werden, gelang dies Edlinger-Ploder als Spitalslandesrätin nicht mehr, wo ihre Zusperr-Aktivitäten auf massiven Unmut stießen und sie letztendlich resignieren ließen. Da sie aber über zehn Jahre in der Landesregierung war, dürfte sie einen stattlichen Pensionsanspruch besitzen.

(2.3.2014)

Thilo Sarrazin: In Genderdebatte auch kritische Stimmen hören

Thilo Sarrazin kritisiert in seinem neuen Buch, daß es in Deutschland zunehmend Denkverbote gäbe. In der Euro-Rettung und in der Genderdebatte müßten auch kritische Stimmen gehört werden.

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/thilo-sarrazin-es-regiert-die-gleichheitsideologie-seite-all/9527174-all.html

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-roehl-direkt-sarrazin-und-die-propagandisten-des-politisch-korrekten-mainstream-seite-all/9531300-all.html

(25.2.2014)
Arbeiterkammer: Feminismus schlägt Sozialismus

Die SPÖ-dominierte Arbeiter(?)kammer macht sich in einer neuen Studie mit der Forderung nach einer verpflichtenden 40%igen Frauenquote für Managerinnen stark. Wozu soll das eigentlich gut sein? Worum sich die AK zu kümmern hätte, hat der Rechnungshof in seinem Einkommensbericht 2012 (Kurzfassung Seite 20) ausgeführt:

"Der Vergleich der Entwicklung der hohen und niedrigen Einkommen zeigt, dass die Einkommensschere seit 1998 auseinanderging und sich dieser Trend nach einer kurzen Gegenentwicklung 2006 und 2007 in den letzten vier Berichtsjahren fortgesetzt hat. Während die hohen Einkommen real nur leicht stiegen, fielen die niedrigen Einkommen sehr stark ab." Daran werden Quotenforderungen für Spitzenpositionen nichts ändern, sie lenken nur von den eigentlichen Problemen ab.

http://media.arbeiterkammer.at/PDF/AK_Frauen_Management_Report_2014.pdf

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/gleichstellung-der-geschlechter-wie-uns-die-frauenquote-die-freiheit-raubt/9504426.html
(23.2.2014)



Heinisch-Hosek gendert Österreichs Berge


SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat, ohne es an die große Glocke zu hängen, vor Jahresfrist die bewährten Vereine für Männerbestattung mit Studien beauftragt, um die Namen der österreichischen Berge zu gendern. Es sei höchste Zeit, den Überhang maskuliner topografischer Bezeichnungen abzubauen und die Unterschiede einzuebnen, findet die Ministerin. Besonders stört sie, daß Österreichs höchster und symbolträchtigster Berg Großglockner heißt. Es handle sich eindeutig um eine patriarchale Vergewaltigung des weiblichen Begriffs Glocke.

Mit der Umbenennung in GroßglocknerIn soll jetzt am Faschingsdienstag ein unübersehbares Zeichen für Gleichstellung und gegen patriarchale Gewalt gesetzt werden: Eine Gedenktafel wird im Rahmen einer Feierstunde am Gipfel des "schwarzen Berges" angebracht, Grußbotschaften von Heinisch-Hosek, Viviane Reding und Alice Schwarzer werden verlesen. Um eine ausgewogene Geschlechterverteilung bei der Feier zu gewährleisten, fliegen Hubschrauber des Bundesheeres eigens Frauen zum Gipfel. Heinisch-Hosek beabsichtigt übrigens, spezielle Aufstiegshilfen an die Spitze für Frauen auch beim Bergsteigen dauerhaft zu institutionalisieren, um bei den Besteigungszahlen Gleichstellung zu erreichen.

Von Seiten der Männlichkeitsentsorgungsvereine kam die Anregung, die weiblichen Bezeichnungen von Bergen beizubehalten und nur die männlichen zu gendern. Die aus der scheidenden Grazer Frauenbeauftragten Maggie Jansenberger bestehende "Watchgroup gegen Sexismus" möchte hingegen Männern das Besteigen "weiblicher" Berge vermiesen, da es sich dabei um das Ausleben schmutziger Männerfantasien handeln könnte.
(Satire, 21.2.2014)

Grazer Frauenbeauftragte: Nächste Feministin ante portas

Das 1986 geschaffene Amt der "Unabhängigen Frauenbeauftragten" für das Grazer Stadtgebiet wird neu ausgeschrieben. 42 Frauen haben sich für die Nachfolge von Maggie Jansenberger beworben. Am 26. Februar findet ein Hearing statt, eine Vorauswahl trifft eine Jury mit bekennenden Feministinnen, die Letztauswahl aus einem Dreiervorschlag liegt bei einer weiteren Feministin, der Grazer SPÖ-Vizebürgermeisterin Martina Schröck. Beauftragte für benachteiligte Männer sind (noch) kein Thema in der Grazer Stadtpolitik.
Während Schröck (womit sie allerdings nicht alleine ist) die nötige Sensibilität für Gleichbehandlung benachteiligter Männer fehlt, will sie beim Postenschacher um die Neubesetzung der Leitungsstelle des städtischen Wohnungsamtes einen ÖVP-Kandidaten verhindern, weil eine Frau beim Hearing ebenso gut abgeschnitten habe.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3554941/kampf-geschlechter.story
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/gleichstellung-der-geschlechter-wie-uns-die-frauenquote-die-freiheit-raubt/9504426.html
(21.2.2014)

... und wie halten Männer posttraumatische Belastungsstörungen aus?

In einer Dissertation prüfte Heidi Siller, welchen Einfluß das Geschlecht auf die Traumabewältigung von Auslandseinsatzkräften hat. Immer wieder behaupteten bisherige Studien, daß Frauen öfter eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln als Männer, was offenbar unrichtig ist. Dabei spielt der Wissenschaft die Neigung von Männern einen Streich, immer zu funktionieren, Belastungen solange es geht zu leugnen oder zu verdrängen.
Kürzlich war übrigens im deutschen TV aus einem Bericht zu ersehen, wie mühselig es für einen in Afghanistan eingesetzten deutschen Soldaten war, mit der Traumasituation zurechtzukommen und Rechtsansprüche durchzusetzen. Letztlich hatte er doch juristischen Erfolg und unterstützt jetzt Leidensgenossen, zu ihrem Recht zu kommen.

http://diepresse.com/home/science/dissertation/1563243/Wie-halten-die-Frauen-das-aus
(16.2.2014)

Bascha Mika: "Der Feminismus ist regelrecht verkommen"

Die deutsche Feministin Bascha Mika (ehemalige Chefredakteurin der Berliner "taz" und künftig in der Chefredaktion der "Frankfurter Rundschau") im Gespräch mit Carina Kerschbaumer in der "Kleinen Zeitung":
"Der Feminismus vor allem in Deutschland ist regelrecht verkommen, weil er ausschließlich von einer Person geprägt und vieles andere verhindert worden ist. Es war alles auf den Schwarzer-Feminismus zugeschnitten, und damit ist die wirklich emanzipatorische Debatte verödet.
Frage: Was wäre die wirklich emanzipatorische Debatte?
B.M.: Eine, die sich nicht nur auf zwei, drei Kernthemen konzentriert, die hauptsächlich mit Sexualität zu tun haben, und die nicht mit einem verstellten Blick auf die Wirklichkeit schaut. Männer sind nicht nur Täter, sondern auch Opfer; Frauen sind auch Täterinnen. ..."

Siehe zu Alice Schwarzer auch:
http://www.cuncti.net/streitbar/680-zerstoerte-chancen-esther-vilar-begegnet-den-wundern-im-alice-land
(16.2.2014)

Zehn Jahre MANNdat

Seit nunmehr zehn Jahren betreibt der deutsche Verein MANNdat (www.manndat.de) verdienstvolle Aufklärungsarbeit über Benachteiligungen für Männer. Wir gratulieren!
Der Verein hat ein umfangreiches Forderungsprogramm und tritt als (ehrenamtliches) Gegengewicht zu feministischen Lobbies auf, die nicht nur vom Staat, sondern auch von Teilen der Industrie (z.B. Krupp-Stiftung) aufgepäppelt wurden. Wichtig wird es sein, nicht nachzulassen. Denn obwohl der Feminismus, ursprünglich eine Basisbewegung, bei Frauen auf dem Rückzug ist, hat sich seine überzogene Spielart mittlerweile zu einer Top-Down-Industrie (mit Tendenzen zur Selbstbereicherung, vgl. den Fall Alice Schwarzer) ausgewachsen, die sich das Mäntelchen politischer Korrektheit umgehängt hat und versucht, ihren Eigennutz als Gemeinwohl zu verkaufen. Wobei die Zustände in Österreich teilweise schlimmer als in Deutschland sind.

Eugen Maus, Gründungsmitglied und Vorstand von MANNdat 2004-2011, schreibt zum Jubiläum:
http://www.forum-maennerrechte.de/index.php?id=12536
(14.2.2014)

Geschönte Arbeitslosenstatistiken nerven zunehmend

In jeder ORF-"Zeit-im-Bild"-Hauptabendsendung, die über die monatlichen Arbeitslosenstatistiken berichtet, folgt wie das Amen im Gebet der Hinweis, Österreich hätte im EU-Vergleich die geringste Arbeitslosenrate. Diese Regierungspropaganda geht aber zunehmend auf die Nerven. Franz Schellhorn, Direktor der "Agenda Austria", dazu in der "Kleinen Zeitung" (10.2.):
"In keinem EU-Land ist die offizielle Arbeitslosenquote niedriger als in Österreich. Nicht erwähnt wird, dass in keinem EU-Land so viele ältere Menschen im erwerbsfähigen Alter (55 bis 64) im Vorruhestand sind wie in Österreich. Mit anderen Worten: Österreich erkauft sich seinen guten Platz in der Statistik mit kostspieligen Frühpensionierungswellen und (nicht ganz unumstrittenen) Weiterbildungsprogrammen. Legt man die 'versteckte Arbeitslosigkeit' offen, ist Österreich nicht Musterschüler der EU, sondern respektable Nummer vier." Dazu auch der Kommentar von Peter Michael Lingens im "Profil" (10.2.):

http://www.profil.at/articles/1406/575/372515/peter-michael-lingens-kein-kraut-arbeitslosigkeit
(10.2.2014)

Gerichtsgutachter unter Druck - Neutralität gefährdet

Bei einer Befragung gab nahezu jeder vierte gutachterlich tätige Sachverständige im medizinisch/psychologischen Bereich an, bei einem von einem Gericht in Auftrag gegebenen Gutachten in Einzelfällen oder häufig (wenige Nennungen) bei einem Gutachtenauftrag eine Tendenz signalisiert bekommen zu haben. Unter humanmedizinischen Gutachtern gab dies knapp jeder Fünfte, unter psychologischen Gutachtern fast jeder Zweite an. Grundsätzlich sollten Gutachter ihre Gutachten unbeeinflusst erstellen. Die Signalisierung einer Tendenz bei Auftragserteilung durch den Auftraggeber steht dem entgegen. Kommt eine wirtschaftliche Abhängigkeit des Sachverständigen von Gutachtenaufträgen dazu, wovon bei einem Anteil von mehr als 50 Prozent Gutachtenhonoraren an den Gesamteinnahmen auszugehen ist, ist die geforderte Neutralität gefährdet.
Der Gesetzgeber ist gefordert, für die Unabhängigkeit und Neutralität des Gutachterwesens Sorge zu tragen, damit das Vertrauen in das Gutachterwesen und in die Funktionsfähigkeit unseres Rechtssystems erhalten bleibt, schreibt aerzteblatt.de.

http://www.aerzteblatt.de/archiv/154014/Gerichtsgutachten-Oft-wird-die-Tendenz-vorgengeben

(7.2.2014)


Männererfindungen für den Haushalt: Undank ist der Welten Lohn

Katharina Prügger, Redakteurin des Wiener Gratis-"Weekend-Magazin" (angeblich 1,127 Millionen Leser in Österreich), in ihrem männerabwertenden Kommentar "Der Erfindergeist. Männer im Haushalt" (7.2.):
"Für Männer müsste es für jeden Haushaltsschritt Hilfsmittel geben - möglichst technisch. Das zeigt sich auch auf meiner Recherche in Sachen Erfindungsgeister. Wegwerfwindeln, der Kaffee-Filter und der Vorläufer des Schnellkochtopfs? Weibliche Erfindungen. Und kaum geht es darum, selbst keinen Finger zu krümmen: Elektroherd, Küchenmaschine und Mikrowelle - Männererfindungen."
Frau Prügger wäre eine andere Recherche zu empfehlen - wie es wäre, würde sie alle "technischen" Männererfindungen (z.B. auch die Waschmaschine) aus ihrem Haushalt verbannen.
(7.2.2014)

Unterschätzt: Gewalt gegen Männer

Am 14. Februar finden wieder weltweit Tänze gegen Gewalt an Frauen statt (Aktion "One Billion Rising"). Deren Einseitigkeit wird durch viele Gewaltstudien belegt, zum Beispiel durch eine 2013 erschienene Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland, in der "Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung" untersucht wurden. Ziel war es, in einer bundesweit repräsentativen Gesundheitsumfrage Daten zu körperlicher und psychischer Gewalt in unterschiedlichen Sozialräumen (Partnerschaft, Familie, Arbeitsplatz, öffentlicher Raum) aus Opfer- und Täterperspektive sowohl bei Männern wie auch bei Frauen zu erheben. Das Fazit spricht für sich und entspricht so gar nicht dem Geschmack derjenigen, die ausschließlich Gewalt an Frauen problematisieren.

http://edoc.rki.de/oa/articles/repfVFL9MKm0A/PDF/24FsYksH0Ap7s.pdf
(6.2.2014)

Unterschätzt: Männer in der Angehörigenpflege

Rund 5 Millionen ältere Menschen werden in Deutschland von etwa ebenso vielen Angehörigen zu Hause betreut und gepflegt. Etwa 35 Prozent dieser sorgenden Angehörigen sind Männer. Das heißt, daß rund 1,8 Millionen Männer, die von der Öffentlichkeit weitgehend übersehen werden, sich ganz selbstverständlich um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern und somit eine tragende Säule der Altersversorgung sind. Pflegen ist längst auch Männersache - obwohl alle Welt nur über die Leistung der Frauen in der Pflege spricht. Ein neues Buch "Unterschätzt: Männer in der Angehörigenpflege: Was sie leisten und welche Unterstützung sie brauchen" will die einseitige öffentliche Wahrnehmung ändern. "Dieses Buch will Männer, die ihre Angehörigen pflegen, aus ihrem Schattendasein holen. Denn diese Männer werden hinsichtlich ihrer Pflegetätigkeit nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ weit unterschätzt. Mein Anliegen ist, sichtbar zu machen, wie Männer Betreuung und Pflege gestalten, was sie dafür an Unterstützung brauchen, wo ihre Pflege an Grenzen gerät und warum unsere Gesellschaft immer mehr auf pflegende und sorgende Männer angewiesen sein wird." (Eckart Hammer, Buchautor)

http://www.amazon.de/gp/product/3451612658
(6.2.2014)

Alice Schwarzer: "Feministischer Totalschaden"

So titelt Petra Stuiber vom "Standard". "Gibt es eine dankbarere Zielscheibe für Spott und Hohn als Alice Schwarzer? Da muss man wohl lange suchen - noch dazu, wo es Schwarzer ihren Gegnern wahnsinnig leicht macht. Wie sie auf die Enthüllung ihrer Schwarzgeldaffäre reagiert, kommt einer Selbstdemontage gleich." Und Birgit Baumann schließt ihren "Standard"-Kommentar: "Immer öfter musste Schwarzer feststellen, dass junge Frauen sich oder ihre Geschlechtsgenossinnen nicht vornehmlich als Opfer männlicher Überlegenheit sehen wollen..."
Schwarzer, die vom Establishment als moralische Instanz gewürdigt, finanziell unterstützt und mit dem Bundesverdienstkreuz behängt worden war, hat 200.000 Euro Zinsensteuer für ihr Schweizer Konto für die letzten zehn Jahre nachbezahlt, doch bestand das Konto schon seit den 1980er Jahren. Es besteht daher der begründete Verdacht, daß weit mehr Geld der Steuer hinterzogen wurde. Jetzt will Schwarzer eine Stiftung mit zunächst einer Million Euro (aus Schwarzgeld?) gründen, die selbstverständlich nur Frauen zugute kommen soll. Schwarzer, die mit der Parole "Das Private ist politisch" hausieren gegangen war, beklagt jetzt den Bruch des Steuergeheimnisses. Lieber wäre ihr, die ein Buch "Die große Verschleierung" geschrieben hat, natürlich gewesen, die Verschleierung hätte weiterhin funktioniert.

http://diestandard.at/1389859191640/Eine-moralische-Instanz-steht-am-Steuerpranger

http://derstandard.at/1389859142059/Feministischer-Totalschaden

http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/7948-steuergestaendnis-von-alice-schwarzer

http://www.emma.de/artikel/alice-schwarzer-gruendet-stiftung-314253

http://www.genderama.blogspot.co.at/2014/02/alice-schwarzer-geht-stiften.html

http://www.genderama.blogspot.co.at/2014/02/schwarzers-dubiose-finanzen-so.html

http://www.genderama.blogspot.co.at/2014/02/cicero-alice-schwarzer-der-erich.html

http://www.genderama.blogspot.co.at/2014/02/jetzt-auch-das-noch-der-fall-alice.html

(4.2.2014)

Arbeitslosigkeit steigt - mehr Männer betroffen (auch wenn Gegenteil behauptet wurde)

Ende Jänner waren in Österreich 369.837 Menschen (+31.416 oder +9,3% gegenüber dem Zeitpunkt vor einem Jahr) arbeitslos, zusätzlich befanden sich 79.831 Menschen in Schulungen. Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg gegenüber dem Zeitpunkt vor einem Jahr bei Männern um 17.043 auf 236.801 und bei Frauen um 14.373 auf 133.036. In der Steiermark nahm die Arbeitslosigkeit bei Männern um 1.749 auf 34.740 zu, bei Frauen um 1.422 auf 18.330. Obwohl weitaus mehr Männer als Frauen von Arbeitslosigkeit und der Steigerung betroffen sind, wurden in der Grazer "Kleinen Zeitung" ebenso wie auf diestandard.at die jeweiligen prozentuellen Zuwächse in den Vordergrund gerückt, die die Arbeitslosigkeit bei Frauen als größeres Problem erscheinen lassen: "Auffällig ist, dass mehr Frauen als Männer auf Arbeitssuche sind (Anm.: Das stimmt weder für die Gesamtzahlen noch für die Anstiegszahlen, siehe oben). Bei Männern gab es einen Anstieg von 7,8 Prozent, bei Frauen von 12,1 Prozent. ", schrieb die Onlineausgabe der "Kleinen Zeitung" am 3.2. und "Frauen im Nachteil" deren Printausgabe am 4.2.2014.
(4.2.2014)

Grüne und Vorzugsstimmen

Der Verfassungsausschuß im Parlament hat gegen die Stimme der Grünen die Senkung der Vorzugsstimmenhürde bei der EU-Wahl von sieben auf fünf Prozent der jeweiligen Wählerstimmen beschlossen. Laut § 63 der Wahlordnung für die EU-Wahl in Österreich kann der Wähler für einen Kandidaten der von ihm gewählten Liste eine Vorzugsstimme vergeben.
Die grundsätzlichen grünen Vorstellungen für Vorzugsstimmen auf diversen Wahlebenen sind u.a. aus folgendem Link ersichtlich:
http://www.gruene.at/ots/demokratie-wir-fordern-einheitliches-vorzugsstimmensystem
Aus dem letzten Absatz geht hervor, daß pro Wahlebene zwei Vorzugsstimmen zur Verfügung stehen sollen, wovon (mindestens) eine auf eine Frau entfallen muß, ansonsten die Vorzugsstimmenabgabe ungültig ist.

Madleine Petrovic, ehemalige Vorsitzende der Grünen, will laut "Profil" jetzt über Vorzugsstimmen auf der Liste der Grünen ins EU-Parlament kommen.

(3.2.2014)

Ein Jahr "Obsorge neu"

Carina Kerschbaumer kommentiert in der Grazer "Kleinen Zeitung" (3.2.):
"Als Meilenstein verkauft, entpuppte sich die Reform nach zwölf Monaten Praxis am ersten Geburtstag aber als alles andere als ein Meilenstein. Nach wie vor fehlt an vielen Standorten einer der wichtigsten Bausteine der Reform: Psychologen und Sozialarbeiter, die in strittigen Obsorgefällen die von Richtern angeordnete sechsmonatige Probephase begleiten sollen.
In gleicher Weise ist offen, ob Psychologen und Sozialarbeiter später gegenüber dem Gericht zur Verschwiegenheit verpflichtet sind."

Die Grazer Rechtsanwältin Evelyn Postl fordert in der "Kleinen Zeitung" (1.2.) Sanktionen bei der Entfremdung von Kindern:
"Das reformierte Kindschaftsrecht ist aber dort weniger hilfreich, wo das Kind selbst den Kontakt zu einem Elternteil ablehnt. Die Praxis zeigt, dass der abgelehnte Elternteil in diesen Fällen häufig keine Chance zur Durchsetzung der gemeinsamen Obsorge hat, bzw. sein Besuchskontaktrecht weiter eingeschränkt wird und in den schlimmsten Fällen der Kontakt zum Kind sogar gänzlich abbricht, weil die Gerichte die Gründe der Besuchskontaktverweigerung verkennen. ... Die Ablehnung eines Elternteiles ist nämlich in vielen Fällen Folge einer vom anderen Elternteil herbeigeführten psychischen Erkrankung des Kindes, die man als Elternentfremdungssyndrom ("PAS"/Parental Alienation Syndrome) bezeichnet. ... wenn das Kind vom hauptsächlich betreuenden Elternteil gegen den anderen Elternteil massiv negativ beeinflusst wird... Bei der Entfremdung handelt es sich um kein Kavaliersdelikt, sondern um eine negative Beeinflussung des körperlichen und seelischen Kindeswohles. PAS wird daher auch als psychischer Kindesmissbrauch bezeichnet.
Es ist daher ... dringend notwendig, dass der Gesetzgeber die Entfremdung ausführlich gesetzlich regelt bzw. strafrechtlich sanktioniert."
(3.2.2014)

Steirische Einkommensstatistik 2012

Laut Statistik Austria (2013) verdienten steirische Männer im Jahr 2012 bei Vollzeitarbeit durchschnittlich 44.761 Euro und Frauen 34.230 Euro brutto. Bei Teilzeitarbeit kehrte sich das um, Männer verdienten nur 12.975 Euro, Frauen 17.113 Euro. Die steirische Frauenlandesrätin Bettina Vollath forderte laut "Kleiner Zeitung" (31.1.) einen "Schulterschluss, um die Einkommensschere endlich Vergangenheit sein zu lassen". Womit sie selbstverständlich nicht die Schere bei Teilzeitarbeit meint. Und Bernd Hecke stieß in seinem Kommentar schuldbewußt ins gleiche Horn: "Das ist der Punkt: Frauen arbeiten, übernehmen mehrheitlich immer noch ohne jede Gage den Großteil der Kindererziehung und fallen dabei um Karrierechancen und Pensionszeiten um. Der Dank dafür: Die Steirerinnen verdienen netto im Schnitt um 20,6 Prozent weniger als wir Männer. Es ist höchste Zeit, das zu ändern!"

Dabei ließ er die umgekehrte Schere bei Teilzeit - im Gegensatz zum "Grazer" vom 2.2. (aus demselben Styria-Verlag), der "Frauen verdienen mehr" titelte - ebenso außer Acht wie die unterschiedliche Art der Erwerbsarbeit und den früheren Pensionsantritt der Frauen, was sie um Gehaltsvorrückungen umfallen läßt. Die deutsche Feministin Bascha Mika sagte übrigens in einem Interview mit der "Presse am Sonntag" (2.2.): "Aber sie (Anm.: Die Frauen) brauchen auch andere Dinge, über die sie sich definieren - etwa den Beruf. Sonst bricht ihnen mit dem Älterwerden ein Teil ihrer Identität weg." Was nicht gerade für das ungleiche gesetzliche Pensionsantrittsalter in Österreich spricht, an dem Feministinnen wie Frauenministerin Heinisch-Hosek hartnäckig festhalten.

Siehe auch: Unsere LINKS, unter "Gehaltsunterschiede".
(2.2.2014)
"
"Frauen haben es in der Wissenschaft schwerer"

So wurde auf der Titelseite des "Standard" (1.2.) ein Interview mit Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny angekündigt. In diesem sagte sie:
"Wir haben das im Europäischen Forschungsrat untersucht, es gibt ein Muster: Bei Bewerbungen für Stipendien wird anfangs generell gesiebt, erst bei der Entscheidung, wer zum Interview eingeladen wird, gabelt sich der Weg. In der Physik und den Sozial- und Geisteswissenschaften haben Frauen, die es so weit geschafft haben, bessere Chancen weiterzukommen, in den Lebenswissenschaften die Männer. Wir haben keine Idee, warum. Offenbar läuft im Gehirn der Entscheidenden unbewusst eine Maschinerie ab: 'Es geht um eine Frau, der trauen wir nicht zu viel zu.'"
Daß von dieser "Maschinerie" laut Frau Nowotny Männer in der Physik und den Sozial- und Geisteswissenschaften betroffen sind, bekümmert offenbar weder sie noch den "Standard", obwohl letzterer nach Eigenangabe "immer auch die andere Seite beleuchtet".

http://derstandard.at/1389858959280/Forscher-sind-Aufklaerer-sicher
(2.2.2014)



Regierung will Elternteilzeit beschneiden

Elternteilzeit ist ein gesetzlich geregelter Anspruch auf Herabsetzung der bisherigen Arbeitszeit bzw. auf Änderung der Lage der bisherigen Arbeitszeit. Dieser Anspruch gilt nur für Eltern, die mit dem Kind im gemeinsamen Haushalt leben bzw. die Obsorge für das Kind innehaben. Zusätzlich hängt der Anspruch auf Elternteilzeit von der Betriebsgröße und von der Dauer der Betriebszugehörigkeit ab. Die Bestimmungen über die Elternteilzeit traten mit 1. Juli 2004 in Kraft. Gesetzlicher Anspruch auf Elternteilzeit besteht bis das Kind sieben Jahre alt geworden ist. Bei der letzten Regierungsklausur wurde beschlossen, den Anspruch um zwei bis drei Jahre kürzen. Damit sollen Frauen dazu gebracht werden, schneller wieder Vollzeit zu arbeiten. Elternteilzeit könne ein Karrierehindernis sein, begründet Frauenministerin Heinisch-Hosek im "Falter".

(22.1.2014)

Grüne gegen Senkung der Schwelle für Vorzugsstimmen bei EU-Wahl

Daniela Musiol, Verfassungssprecherin der Grünen, vermißt ein "gendergerechtes Persönlichkeitswahlrecht". Der geltende Gleichheitsgrundsatz mache dieses notwendig. Die Grünen wünschen Ergebnisgleichheit wie bei der 50%igen Frauenquote im grünen Parlamentsklub und "können nur einem gendergerechten Vorzugsstimmensystem ihre Zustimmung geben". Daher stimmten sie am 21. Jänner im Verfassungsausschuß des Wiener Parlaments gegen die Senkung der Schwelle für Vorzugsstimmen bei der EU-Wahl, weil Erfahrungen aus anderen Ländern, wie etwa Südtirol, zeigen würden, daß in erster Linie männliche Kandidaten von einer Personalisierung des Wahlrechts profitierten. "Wir Grüne beachten bei unserer basisorientierten Listenerstellung eine paritätische Liste und konnten daher immer die 50%-Frauenquote im grünen Parlamentsklub sichern." Daß bei der letzten EU-Wahl 2009 die österreichischen Grünen mit Ulrike Lunacek und Evelin Lichtenberger zwei Frauen und null Männer ins EU-Parlament geschickt haben, dürfte kein Problem sein, denn die offenbar nach oben offene Frauenquote wurde ja erfüllt.
(21.1.2014)

"Männer sind wie Hunde"

"Männererziehung leicht gemacht" lautete das Thema der "Barbara Karlich Show" am 20. Jänner. Am Podium auch Elke Morri, die im Vorjahr das "Skandalbuch" "Herbert sitz. Männer sind wie Hunde", einen "Erziehungsratgeber", geschrieben hat. Morri verteidigte ihr Buch als "männerfreundlich". Sie habe nämlich bemerkt, daß Frauen ihre Hunde besser als ihre Männer behandeln würden...
http://www.heute.at/love/herz/art23704,904002
http://www.bild.de/unterhaltung/erotik/sex-fun/autorin-sagt-maenner-sind-wie-hunde-31279924.bild.html
(20.1.2014)

Frauen und Männer wollen keine genderpolitisch zugewiesene Rollen spielen

Eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung Austria (GfK) zum Thema Rollenbilder ergab, daß die Menschen in ihren Ansprüchen "bescheidener" geworden sind und diese in Richtung traditioneller Werte etwas zurückgehen. Menschen wollen keine genderpolitisch zugewiesene Rolle mehr spielen, sondern selbst wählen und entscheiden können. Rund die Hälfte der Befragten empfinden die modernen neuen Geschlechterrollen als anstrengend.
http://www.gfk.com/at/news-und-events/presse/pressemitteilungen/seiten/frauen-und-maenner-in-oesterreich.aspx
(15.1.2014)

Ex-Frauenministerin Verkehrsministerin Doris Bures wieder der Diskriminierung beschuldigt

Christian Singer will vom Verkehrsministerium die runde Summe von 315.000 Euro nach Steuern. An aktivem Verdienstentgang und der Minderung von Pensionsansprüchen. Der Spitzenjurist fühlt sich aufgrund seines Geschlechts bei der Vergabe der Leitung der Gruppe "Telekommunikation und Post" übergangen. Den Job bekam Sabine Joham-Neubauer, die von der Telekom-Regulierungsbehörde RTR ins Ministerium wechselte. Obwohl sie im Bewerbungsverfahren von der hausinternen Begutachtungskommission nur auf Platz vier gereiht wurde und Singer die höchste Punktezahl erhielt.
Die Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt mochte diesmal zwar keine Diskriminierung feststellen. Diese Kommission scheint allerdings eine gewisse Schlagseite zu haben. Zu entscheiden, ob eine Diskriminierung vorliegt oder nicht und eine Entschädigungssumme festzusetzen, ist letztendlich Sache der Zivilgerichte.
http://kurier.at/wirtschaft/wirtschaftspolitik/doris-und-die-maenner/45.403.636

Und in Sachen des viele Milliarden Euro teuren Bahnausbaus (insbesondere Tunnels) gehen die ÖBB von viel zu optimistischen Prognosen aus, wie ein internes Papier der ÖBB bestätigt. Auch für diese Steuergeldverschwendungen ist letztendlich Doris Bures verantwortlich.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/1546067/OBB_Zahlentricks-auf-dem-Weg-ins-Milliardenloch
http://derstandard.at/1388651011553/Bahnausbau-I-Budgetaere-Buechse-der-Pandora
(15.1.2014)

Journalisten: "Das selbstgerechte Milieu der Meinungspriester"

Auch Journalisten schwimmen gerne mit dem Strom.
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1544577/Das-selbstgerechte-Milieu-der-Meinungspriester
(11.1.2014)

Sonderprüfung wegen sinnloser AMS-Kurse

Volksanwalt Günther Kräuter läßt das AMS überprüfen. da die Beschwerden über "sinnlose Kurse" nicht abreißen. Im Dezember 2013 waren 66.864 Arbeitslose in Schulungen (plus 7,1% gegenüber dem Vorjahr) und gelten daher Statistik-beschönigend nicht als arbeitslos.
http://www.krone.at/Oesterreich/Sinnlose_AMS-Kurse_Volksanwalt_schaltet_sich_ein-Unzumutbar-Story-389181
(10.1.2014)

Warum Frauen nichts falsch und Männer nichts richtig machen können

Als Frau kann man heute eigentlich nichts falsch machen: Wenn es mit der Karriere nicht klappen will, sind die männlichen Strukturen im Betrieb daran schuld. Wenn die Kinder nerven, dann liegt es daran, dass ER sich nicht zuständig fühlt. Und wenn eine Frau erst gar keine Kinder bekommt, dann ist dafür eine Mischung aus beidem verantwortlich. Egal wo es hakt – Männer sind ignorante Egoisten. Und Frauen damit fein raus. Oder?
Am 3. März 2014, nicht unpassend zum internationalen Frauentag am 8. März, erscheint im Heyne-Verlag das Buch "Tussikratie" von Theresa Bäuerlein und Friederike Knüpling.
http://www.amazon.de/Tussikratie-Frauen-nichts-falsch-richtig/dp/3453200667/
Dazu passend auch ein Interview mit Prof. Gerhard Amendt:
http://www.freiewelt.net/interview/geschlechterdebatte-neue-variante-der-hexenverfolgung-10020642/
(8.1.2014)

Das Jahr fängt ja gut an: "Die Zeit" über die "Not am Mann"

Die linksliberale Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" eröffnete das neue Jahr 2014 in ihrer Ausgabe vom 2. Jänner mit der vielbeachteten Titelgeschichte "Not am Mann" über Männerprobleme. Zwei Journalistinnen beschreiben darin Schieflagen in der Gesellschaft, gegen die politisches Gegensteuern nötig wäre und wenn man auch nicht jeden Satz unterschreiben wird, so scheint doch die Zeit des Ignorierens zu Ende zu gehen. Was gerade am Jahresanfang durchaus hoffnungsvoll stimmt.
http://www.zeit.de/2014/02/maenner-krise-maennerbewegung
(3.1.2014)

Ein etwas anderer Neujahrsgruß

Hey Männer, Zeit wird's, aufzuwachen,
Ihr habt ja nicht mehr viel zu lachen.
Ihr seid Melkkühe der Nation,
Goldesel ohne gerechten Lohn.
Nach Kräften strampelt ihr euch ab,
nehmt oft die Arbeit mit ins Grab.
Wer denn wohl zuletzt dann lacht,
wenn ihr euch selbst kaputt gemacht?
Und die Politiker ganz oben
nur Männer schelten, Frauen loben.
Verlasst endlich das Hamsterrad
und brecht furchtlos euer Schweigen.
Verlasst den alten Dulderpfad,
ihr könnt es denen oben zeigen!
(1.1.2014)


Zur Frauenquote in Aufsichtsräten

Die Frauenquote in Aufsichtsräten soll in Deutschland nach den Willen der Großen Koalition ab 2016 kommen. Aus Sicht des Geschlechterforschers Gerhard Amendt ist die Quote aber das falsche Instrument: Sie infantilisiert Frauen, löst bei Männern Schuldgefühle aus und zementiert traditionelle Rollenklischees.
http://www.cicero.de/berliner-republik/gender-dogma-warum-frauenquote-weiblich-geschlecht-entmuendigt/56700
Das deutsche Wirtschaftsmagazin "Wirtschaftswoche" schreibt (Printausgabe 16.12.):
"Die Arbeit der Konzernkontrolleure der großen Konzerne hat sich verbessert. Die Allianz hat im Ranking der besten Aufsichtsräte die Nase ganz vorne. Fraglich ist, was passiert, wenn die Frauenquote kommt. ... Die geplante Quote hätte für einige Kontrollgremien dramatische Konsequenzen: Beim Autozulieferer Continental etwa sitzt bislang nur eine Frau im 20 Köpfe zählenden Aufsichtsrat, mit Quote müssten auf einen Schlag sechs Männer durch Frauen ersetzt werden. Ähnlich die Situation bei HeidelbergCement. Unter den zwölf Aufsehern ist nur eine Frau, bei Neuwahlen müssten drei Männer ausscheiden, obwohl das Potenzial geeigneter Frauen begrenzt ist. Die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote hält Ruhwedel darum für falsch: 'Es ist weder sinnvoll noch realistisch, erfahrene Aufsichtsräte abzuberufen, um sie durch weibliche Mitglieder zu ersetzen, ein geplanter Übergangsprozess ist besser als kurzfristiger Aktionismus.'"

http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/kontrollgremien-befriedigendes-zeugnis-fuer-die-aufsichtsraete/9237968.html
(19.12.2013)

Zur Debatte über Prostitution

Mit ihrer (beispielsweise vom "Spiegel" naiv genannten) Forderung nach einem Prostitutionsverbot hat Alice Schwarzer einigen Gegenwind geerntet.
http://www.sueddeutsche.de/leben/alice-schwarzer-in-der-prostitutionsdebatte-kaeufliche-koerper-kaeufliche-seelen-1.1834875
Auch der Soziologe Walter Hollstein nimmt Stellung:
http://www.cuncti.net/lebbar/644-sauberer-sex

Würde man abseits dessen, was landläufig als Prostitution bezeichnet wird (gekaufter Sex), den Prostitutionsbegriff weiter fassen, könnte man beispielsweise auch das Verhalten mancher von Auftraggebern abhängiger Institutionen, die ihre Geldgeber nicht vergrämen wollen, dazu zählen, vgl. z.B. Beitrag vom 12.12. über das "Frisieren" einer deutschen Gewaltstudie.
Elke Schmitter im "Spiegel" (16.12.):
"Der Aufruf zur Abschaffung der Prostitution geht von einer Menge Vermutungen aus, die allesamt nicht belegbar sind. ... Die harmonische Verbindung von Geist, Körper und Seele mit einer passenden Biografie ist ein Ideal unserer Zeit. Wir sollen alle möglichst mit uns identisch sein. Dennoch findet man es allgemein wenig anstößig, wenn ein humanistisch gebildeter Hedgefonds-Manager Anleihen verkauft, die ihre Rendite der Kinderarbeit in afrikanischen Kobaltminen verdanken oder die Umwelt nachhaltig schädigen. Er ist eben jung und braucht das Geld, und dass er dabei möglicherweise auch gegen die eigenen moralischen Grundsätze verstößt, betrachten wir nicht als Skandal, sondern als Betriebsunfall des Kapitalismus. Wenn aber eine Frau oder ein Mann sich nicht geistig prostituieren, sondern körperlich, dann soll das skandalöser sein? Warum soll die leibliche Integrität mehr gelten als die geistige und moralische?"
(16.12.2013)

Heinisch-Hosek bleibt Frauenministerin

Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) bleibt in der künftigen rotschwarzen Bundesregierung Frauenministerin und übernimmt dazu auch noch die Agenden der Unterrichtsministerin von Claudia Schmied. Die Zuständigkeit für den öffentlichen Dienst gibt sie an den bisherigen Staatssekretär und künftigen Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (gleichfalls SPÖ) ab.
In einer Bilanz ihrer Tätigkeit in der abgelaufenen Regierungsperiode hatte sie ihre angebliche "Seriosität" betont. Wenn beispielsweise Herumwerfen mit falschen Prozentsätzen zum "Gender Pay Gap" (siehe Link) ein Merkmal von Seriosität sein soll, so hat die Ministerin natürlich recht. Man kann gespannt sein, was an zusätzlicher "Gender-Indoktrination" auf die Schüler losgelassen werden soll.
http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/vergleiche/

Dazu der Auszug aus dem Kommentar von Andreas Unterberger auf seinem Blog www.andreas-unterberger.at:

"Wer schützt unsere Buben vor dieser Ministerin?
Das gibt es in keinem Land der Welt: Die selbe Ministerin ist künftig gleichermaßen für alle Schulen wie auch für die Frauen (und NUR für die Frauen) zuständig. Das gibt allen Anlass, sich um das Los von Buben in diesem Schulsystem zu sorgen. Dort droht die Indoktrination mit feministisch-genderistischem Schwachsinn in den nächsten Jahren absolut unerträgliche Ausmaße anzunehmen. Ist doch die neue Doppelministerin Gabriele Heinisch-Hosek überdies die weitaus schärfste Chefideologin, die die SPÖ seit langem hatte. Insbesondere im Vergleich zu Waschlappen a la Hundstorfer, Faymann oder Stöger.

Die Verschmelzung von Bildungsauftrag mit dem feministischen Propagandaauftrag muss zwangsläufig zur Erziehungs-Katastrophe führen. Wobei zugegebenermaßen unserem Schulsystem auch schon etliche der bisherigen „Reformen“ eine gewaltige Verschlechterung gebracht haben. In der künftigen Heinisch-Schule wird den Kindern dann aber auch noch die von allen naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen widerlegte Gender-Theorie eingetrichtert werden. Die da behauptet, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bloß Produkte der Erziehung wären, dass man sich das eigene Geschlecht auswählen könne. ...
Gewiss: Auch unter einer Claudia Schmied war das innere Sehnen der Ministerin nicht gerade bubenfreundlich. Aber sie hat sich diesbezüglich zumindest nach außen neutral gegeben. Und es waren überwiegend schon die Feigheit und der Opportunismus vieler Lehrer selber, weshalb aus Lehrern und Schülern „Lehrende“ oder „Lehrpersonen“ und „Lernende“ oder „SchülerInnen“ gemacht wurden. Der sprachliche Kotau der Lehrer vor der Politischen Correctness hat sich keine Sekunde darum geschert, dass gegenderte Texte nachweislich schlechter lesbar und schlechter verständlich sind als deutsche. Das bestätigen ja indirekt auch die regelmäßig schlechten Lesetest-Ergebnisse der letzten Jahre (die natürlich auch – aber eben nur: auch – mit der extrem hohen Migrantenanzahl zusammenhängen).
Wenn also unsere Schulen der Speerspitze des Genderismus ausgeliefert werden, dann muss man dringend überlegen, ob man für die eigenen Buben nicht einen vor der Politik geschützten Fluchtplatz findet. Was aber alles andere als leicht sein wird. Denn der Versuch der Bundesländer, die Schulen der Bundeskompetenz zu entreißen, dürfte ja gescheitert sein. Und Schweizer Internate sind so teuer, dass nur Industrielle sich diese für den eigenen Nachwuchs leisten können (die für die anderen Kinder dann die Gesamtschule fordern).
Bisher hat man ja noch über jene Wiener Gemeindekindergärten scherzen können, in denen Buben bei Faschingsfesten Feen- und Prinzessinnenkleider anzulegen hatten, um ihnen nur ja alle männlichen Charaktereigenschaften zu rauben. Jetzt haben aber die Schulen eine oberste Chefin, die sich ganz deklariert dazu da fühlt, um die Botschaft des Genderismus auszubreiten.
Und auf ÖVP-Seite wagt man ja nicht einmal, dem Schwachsinn wenigstens verbal entgegenzutreten. Haben doch auch die schwarzen Wissenschaftsminister nie Kritik an der universitären Geldverbrennung durch die progressive Vermehrung von Genderprofessuren geübt. ..."
(12.12.2013)


Deutsche Gewalt-Studie wurde "frisiert"


Gewalt gegen Frauen nehme epidemische Ausmaße an, schrieb die Grazer "Kleine Zeitung" (26.11.) anläßlich des Starts der Aktion feministischer Gruppierungen "16 Tage gegen Gewalt an Frauen". Um dann einzuräumen, daß es für Österreich keine Zahlen dazu gibt, nur "Schätzungen".
Ein deutscher Poster beschrieb die Manipulationen in einer deutschen Gewalt-Studie, an der er mitarbeitete und die er "frisieren" mußte, anschaulich. Männliche Gewaltopfer mußten aus der Studie herausgenommen werden.
http://www.genderama.blogspot.co.at/2013/12/hausliche-gewalt-wir-mussen-die-manner.html

Auch Grazer Feinstaubwerte "frisiert"

Das österreichische Immissionsschutzgesetz-Luft erlaubt 25 Überschreitungstage jährlich des Feinstaub-Grenzwertes von 50 Mikrogramm (PM-10-Tagesmittelwert), die EU-Luftqualitätsrichtlinie läßt 35 Überschreitungstage zu. Die Weltgesundheitsorganisation WHO kommt allerdings mittlerweile zum Schluß, daß der Grenzwert auf 10 Mikrogramm gesenkt werden müßte.
Bis 11.12. lagen die Grazer Meßstellen Don Bosco (mit 43 Tagen) und Petersgasse (mit 40 Tagen) bereits deutlich über der 35-Tages-Grenze, ab der Strafzahlungsbescheide von der EU drohen.
In der Steiermark werden allerdings etwa 40% der Überschreitungstage "herausgerechnet". Grundlage dafür ist die IG-L-Winterstreuverordnung (BGBl. Nr. 131 aus 2012 Teil II) zum Immissionsgesetz Luft, in deren § 3 Abs. 1 bestimmt wird, daß der Beitrag der Splittstreuung (mineralische Partikel) vom PM-10-Tagesmittelwert abgezogen werden darf, wenn das Verhältnis der Tagesmittelwerte von PM-2,5 zu PM-10 an derselben Meßstelle nicht größer als 0,50 ist.
In Graz liegt dieses Verhältnis beim Jahresmittelwert immer über 0,71.
(12.12.2013)

Steuerhinterziehung leicht gemacht

Von sieben Milliarden Euro ausständigen Steuerschulden könnten laut Steuerrechtsexperten Werner Doralt 1,7 Milliarden sofort eingetrieben werden, wenn die Finanzstrafverfolgungsbehörden mehr Personal hätten. Doralt vermutet, der Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst sei von den Parteien bewußt auch für den Finanzbereich vorgesehen, um ihre Klientel zu begünstigen. Ein Vertreter der Finanzbediensteten in Wien sagte, ebenfalls in der ORF-Sendung "Report", aufgrund des - immer größer werdenden - Personalnotstandes könnte nur ein Teil der Verdachtsfälle verfolgt werden (zum Beispiel drei von zehn).
(10.12.2013)


Internationaler Männertag 19. November


Michail Gorbatschow hatte zwar seinerzeit den 3. November als Weltmännertag (mit Fokus Gesundheit) ausgerufen, doch steht sein Komitee heute nicht mehr dahinter. Relevant ist daher der 19. November, was sich aber in der Medienwelt noch nicht überall herumgesprochen hat.

In einem Interview nahm der Soziologe und Männerforscher Walter Hollstein zur Männerfrage Stellung:

http://www.bild.de/ratgeber/2013/interview/maennerforscher-redet-klartext-33235840.bild.html

Dazu ein treffendes Posting:
"Aus den überwältigenden medialen Reaktionen lässt sich ablesen, dass sich noch viel ändern muss: Der nächste Emanzipationsschub findet statt, wenn Männer beginnen, ihr Leben selbst zu gestalten: Ohne sich aus Angst vor dem Alleinsein den Willen der Partnerin zu eigen zumachen. Ohne präventives Nachgeben. Ohne Scham für das eigenen Geschlecht. Ohne Schuldgefühle. Ohne den täglichen feministisch-genderistischen Manipulationen der Informationen der Mainstream-Medien aufzusitzen. Ohne Dämonisierung alles Männlichen. Ohne Glorifizierung des Weiblichen. Einfach so. Selbstbewusst. Offensiv. Bereit, das beredte Schweigen endlich zu brechen. Das würde allen Menschen unserer Gesellschaft gut tun. Und es wäre männlich. ..."

Im kommenden Jahr wird des Ausbruchs des ersten und zweiten Weltkriegs vor 100 bzw. 75 Jahren gedacht, und man kann fast darauf wetten, daß die nur im feministischen Sinne "gendersensible" Öffentlichkeit bei der Erwähnung von 20 bzw. 50 Millionen Kriegstoten das Geschlecht der Opfer weiterhin nicht hinterfragt. Siehe auch:
http://man-tau.blogspot.de/2013/10/vom-privileg-sich-opfern-zu-durfen-und.html

Österreichs Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek behauptete zwar, ihr Wirken sei auch im Interesse der Männer, bestritt aber in einem Interview das Vorhandensein von Männerdiskriminierungen. Erst als es parteipolitisch opportun war, fand sie im Vorfeld der Bundesheer-Volksbefragung im Jänner die Zwangsverpflichtung für Männer diskriminierend. Bei dieser Befragung hat die Mehrzahl der eigentlich gar nicht betroffenen Frauen diese Zwangsverpflichtung nur für Männer (unter dem zynischen Begriff "Allgemeine Wehrpflicht") gutgeheißen, was in den Medien verschwiegen wurde. Umgekehrt wäre es kaum denkbar, daß Männer Frauendiskriminierungen mitbeschließen oder zementieren dürften.
(18.11.2013)

Frauenhausbetreiberinnen jubilieren

Vor 35 Jahren wurde in Wien das erste "Frauenhaus" eröffnet, 30 gibt es in Österreich. In der "Kronenzeitung" vom 16. November wurde vom ehemaligen Linzer Bürgermeister Hugo Schanovsky (SPÖ) eine Breitseite gegen Männer abgefeuert. "Frauenhäuser sind das Spiegelbild einer Gesellschaft, in der der eine Teil den anderen schlägt. Unsere Gesellschaft wird erst dann eine menschliche Gesellschaft sein, wenn es keiner Frauenhäuser mehr bedarf." Der 1927 geborene Schanovsky ist mit seiner einseitigen Schuldzuweisung offenbar nicht auf der Höhe der Zeit und ignoriert auch die Erfahrungstatsache, daß subventionsgestützte Organisationen aus Eigeninteresse in erster Linie am Erhalt und wenn möglich der Ausweitung ihrer Tätigkeitsfelder interessiert sind. Erinnern wir uns nur an die Manipulation der Anrufstatistik einer Wiener Frauen-Notrufnummer, um die Höhe ihrer Subventionierung zu rechtfertigen.

In den 1990er Jahren wurde zudem das Wegweisungsrecht geschaffen, um tatsächliche oder vermeintliche Gewalttäter polizeilich aus der Wohnung weisen zu können. In der "Barbara Karlich Show" vom 15. November berichtete ein Mann allerdings, daß es in seinem Fall für eine Wegweisung bereits ausreichte, daß er einer Auseinandersetzung mit seiner Frau aus dem Wege ging.

Anette Aslan plädiert in einem Leserbrief in der "Presse" vom 17. November für Wohnprojekte, zum Beispiel betreute Mutter-Kind-Einrichtungen, wo Frauen lernen können, sich selbst besser zu reflektieren und vor allem zu verstehen, um dann eine gesunde und sinnvolle Erziehung ihren Kindern angedeihen lassen zu können. "Damit meine ich nicht Frauenhäuser, wo solche Frauen das ganze Gegenteil von Vorbildlichkeit erfahren, sondern ihre eigenen Psychosen unter staatlicher Aufsicht und Betreuung nur noch verstärken. Es muss Wohnprojekte geben, die gemischt sind und wo das 'Gesunde' überwiegt. Wo es Arbeit gibt für die Väter und wo gemeinsame Verantwortung der Wohngruppe den Menschen ein Zugehörigkeitsgefühl vermittelt."
(17.11.2013)

Neues Buch von Prof. Amendt

Arne Hoffmann bespricht ausführlich die Neuerscheinung von Prof. Gerhard Amendt "Von Höllenhunden und Himmelswesen. Plädoyer für eine neue Geschlechterdebatte."

http://ikaruverlag.com/[http://ikaruverlag.com/]
http://www.genderama.blogspot.co.at/2013/11/professor-gerhard-amendt-von.html
(15.11.2013)

Budget-Tohubawohu der Bundesregierung

Schon vor drei Jahren gab es medialen Wirbel, als die Pensionskommission eine große Finanzierungslücke ausmachte und Reformen anmahnte. Seniorensprecher Andreas Khol wies dieses Ansinnen damals als nicht faktengerecht zurück. Nun gab es wieder Schlagzeilen, daß bis 2016 zur Finanzierung der Pensionen laut Experten rund fünf Milliarden Euro fehlen. Unter anderem tritt Christian Keuschnigg vom IHS für eine schnellere Angleichung des Frauenpensionsalters ein. Der deutsche Experte Bernt Rürupp hält das frühere gesetzliche Pensionsantrittsalter für Frauen für "diskriminierend", weil sie durch kürzere Beitragszeiten automatisch niedrigere Pensionen hätten. Was in den Medien übrigens nie thematisiert wird: Männer zahlen (anders als Frauen) in die Pensionskassen etwa soviel ein wie sie daraus entnehmen. Die Pensionsfinanzierungslücke ist in diesem Sinne tatsächlich ein "Frauenproblem".

Das niedrigere gesetzliche Pensionsantrittsalter für Frauen, das erst 2024 beginnend bis 2034 schrittweise angeglichen werden soll, ist übrigens ein anachronistisches Relikt aus Kaisers Zeiten. Damals war unter anderem die Überlegung, es Männern zu ersparen, wenn sie in Pension gehen, den "Hausmann" spielen zu müssen, weil ihre gewöhnlich etwas jüngeren Frauen noch erwerbstätig sind.
(26.10.2013)

Erster österreichischer Männernotruf eingerichtet
Die Einrichtung eines 24-Stunden-Männernotrufes war ein Anliegen unseres Vereins, der die Einführung in der Steiermark grundsätzlich begrüßt. Sie ist eine Premiere in Österreich und es ist zu hoffen, daß der Dienst auf das ganze Bundesgebiet ausgeweitet wird. Frauennotrufnummern rund um die Uhr sind heute eine Selbstverständlichkeit. Wären Frauenorganisationen nicht primär an Subventionen, sondern tatsächlich am Verschwinden männlicher Gewalt interessiert, müßten auch sie sich für Männernotrufe stark machen. Es konnte ja wohl nicht so weitergehen, daß Männer ohne Soforthilfe dastehen und z.B. nach einer polizeilichen Wegweisung bloß einen Zettel in die Hand gedrückt bekamen mit der Telefonnummer einer profeministischen "Männerberatung", die trotz hoher Subventionen nur acht Stunden die Woche Telefondienst macht.
Die Ausführungen des neuen Vereins Männernotruf (siehe Link zur Presseunterlage) bedürfen jedoch einer Korrektur. Männer dominieren die Selbstmordstatistik (die Steiermark nimmt einen Spitzenplatz in Österreich ein), wie der neue Verein richtig feststellt. Sie sind aber auch überwiegend Opfer von Gewalttaten. Zahlreiche Studien belegen, daß sich im familiären Umfeld Gewalt zwischen Männern und Frauen in etwa die Waage hält (siehe Links 2 und 3). Nur bei schweren Gewalttaten dominieren Männer. Von ihren Frauen mißhandelte Männer scheuen oft aus Scham die Anzeige bei der Polizei, zumal sie, wie Erfahrungen belegen zurecht, fürchten müssen, nicht ernst genommen und belächelt zu werden. Damit scheinen diese Männer aber auch in der Polizeistatistik nicht auf.
Der neue Verein will anscheinend Männern in akuten Krisensituationen durch gutes Zureden wieder Hoffnung geben, um sie vor Kurzschlußhandlungen zu bewahren und sie dann an Institutionen weitervermitteln, die ebenfalls dem Dogma "Mindestens 90% der Gewalttäter sind Männer" verhaftet sind und Männer dazu bringen wollen, sich mit ihrer Situation (z.B. Kindesentzug durch die Ex-Partnerin) abzufinden. Wie nicht anders zu erwarten stellt der neue Verein keine (politischen) Forderungen, um Männerbenachteiligungen abzubauen.

Zwar wird durch objektiv bestehende Männerbenachteiligungen und das häufige Schlechtmachen alles Männlichen Frust aufgebaut oder verstärkt, doch sind Männer einerseits wenig solidarisch und neigen andererseits zur Problemverdrängung (solange bis es nicht mehr geht). Politik und Medien machen sich dies zunutze und lieber einen Bogen um das Thema, zumal sie es gewohnt sind, nur feministischen Pressure Groups nachzugeben.
http://www.maennernotruf.at/presse-info_maennernotruf.pdf
http://iaiz.aim-site.de/fileadmin/PDF/Publikationen/Doege/Maenner_d_ewigen_Gewalttaeter.pdf

http://csulb.edu/~mfiebert/assault.htm

Per Mail erreichte uns folgende Stellungnahme:

>>Ich bin von der Presseinfo des Männernotrufs schockiert. Es geht ja wieder nur darum, "die mehrheitlich weiblichen Opfer zu schützen". Aggression kommt nicht vor, weil "Männer mit ihrer Rolle nicht zurecht kommen" oder so ein Stereotyp. Ich glaube, meistens kommt sie vor, weil die Frau dem Mann jahrelang vorführt, dass sie am stärkeren Hebel sitzt - Aggression aus Unterdrückung.<<
In der Tat wird Obmann Eduard Hamedl mit der Aussage zitiert: "In erster Linie sollen Frauen und Kinder, die meist die Opfer sind, geschützt werden." Der Mann und seine Bedürfnisse scheinen somit auch für den neuen Verein zweitrangig. Allerdings hat es in Österreich jahrzehntelange Tradition, daß Fördergelder für Geschlechterprojekte reserviert sind, die einen Nutzen für Frauen versprechen.
(21.10.2013)

"Väter-WGs" für Graz beantragt

Die Stadt Graz will die Einrichtung von Väter-Wohngemeinschaften, nach dem Vorbild der "Väter-Boardinghäuser" in München, prüfen. Der Antrag dazu stammt von ÖVP-Gemeinderat Andreas Molnar. Damit soll verhindert werden, daß Männer nach einer Trennung "auf der Straße stehen". Die Männer-WGs sollen kindgerecht strukturiert sein, damit die Väter in Absprache mit Müttern oder Jugendamt ihre Kinder zu sich holen können. Michael Leitner von der Caritas hält den Antrag für sinnvoll. Molnar will, daß die Väter etwa ein Jahr lang günstigen Wohnraum und Betreuung bekommen. Wieviele Männer in Graz eine solche WG brauchen, wird erst erhoben (Quelle: "Grazer" 20.10.).
(20.10.2013)

"Väter ohne Rechte - Väter ohne Kinder"

Unter dieser Überschrift berichtet "Krone bunt" (20.10.) über Väter, die ihre Kinder nicht mehr sehen dürfen. "Es gibt einen regelrechten Obsorgetourismus in Österreich. Weil Mütter hier alle Rechte haben und Väter so gut wie keine." Der Verein "Väter ohne Rechte" hat eine eigene Notrufnummer eingerichtet, bei der sich täglich bis zu vier Väter melden.
(20.10.2013)

Der Frust der Männer wird zunehmen

Bestseller-Schriftsteller Leon de Winter warnt im Münchner "Focus" (14. Oktober) vor einer Entmännlichung der Gesellschaft. Jungen dürften nicht wie defekte Mädchen behandelt werden. Walter Hollstein wiederum schätzt Männlichkeit als eine hoch riskante Lebensform ein, die Probleme haben viel mit den Arbeitsstrukturen zu tun. Die Frustration der Männer werde zunehmen (Berner Zeitung, 17.10.).
Hollstein: "Ich kritisiere meine Geschlechtsgenossen schon lange dafür, daß sie ihre Anliegen nicht formulieren. Eine Erklärung ist, daß wir Männer das nicht gelernt haben. Von Buben erwartet man früh, dass sie ihre Probleme selber lösen. Das Zweite ist, daß immer mehr Männer Angst haben, ihre Bedürfnisse zu formulieren, weil sie befürchten, die Liebe und Aufmerksamkeit der Frauen zu verlieren."
http://www.bernerzeitung.ch/kultur/kunst/Der-Frust-nimmt-zu-Maennlichkeit-ist-eine-hochriskante-Lebensform/story/13367085

Männer dominieren bei den Krankheiten, was Feministinnen selbstverständlich nicht zugeben wollen oder dürfen. So behauptet beispielsweise die Beauftragte für Frauengesundheit der Stadt Wien und Gesundheitspsychologin an der Uni Salzburg Beate Wimmer-Puchinger "Die Depression ist weiblich". Es seien zu zwei Dritteln Frauen, die unter psychischen Problemen leiden. Maria-Anna Pleischl, Präsidentin des Verbandes für Psychotherapie, sieht das anders. Frauen gestehen sich psychische Probleme eher ein als sie zu unterdrücken oder zu ersäufen. Der Trend bei den Invaliditätspensionisten aus psychischen Gründen ist zwar seit 2005 bei Frauen von 31 auf 42% und bei Männern von 20 auf 25% gestiegen. Aus den Pensionszahlen lasse sich aber nicht schließen, daß Männer psychisch gesünder sind, meint Pleischl, schließlich drücken sich derartige Krankheiten auch somatisch aus: "Männer gehen dann eben wegen orthopädischer Schmerzen statt psychischer Gründe in Frühpension." ("Standard" Wien, 18.10.).
(18.10.2013)

40% Frauen in Aufsichtsräten als EU-Zwangsmaßnahme unter dem Deckmantel der "Objektivität"

SPÖ-EU-Abgeordnete Evelyn Regner freut sich über das Abstimmungsergebnis in den Ausschüssen Recht und Frauen des EU-Parlamentes. Dessen Plenum soll im November einen Bericht (Richtlinie) über die "ausgewogene" Vertretung von Frauen und Männern bei den nicht geschäftsführenden Direktoren bzw. in den Aufsichtsräten beschließen, um bis 2020 "tatsächlich bessere Ausschreibungsverfahren" sowie 40% Frauenanteil in Aufsichtsräten zu erreichen. Dabei soll es nicht um eine "klassische" Frauenquote, sondern im Kern angeblich um "objektive und transparente Auswahlverfahren bei der Bestellung im Aufsichtsrat" gehen, deren Ergebnis - 40% Frauen bis 2020 - aber zugleich vorweggenommen wurde. Der von der EU-Kommission vorgeschlagene Anwendungsbereich wurde auf alle börsenotierten Unternehmen ausgeweitet, ausgenommen Klein- und Mittelunternehmen unter 250 Beschäftigten.

Regner, stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, will künftig weitere öffentliche Unternehmen mit an Bord nehmen und verhandelte diese Zielsetzung in den Richtlinienentwurf hinein.
Mit der Abstimmung liegen nun auch konkrete Sanktionen bereit. Regner: "Wir haben härtere Strafen für Unternehmen
vorgesehen, wenn die Voraussetzungen - 40 Prozent Frauen in Unternehmen bis 2020 zu erreichen - nicht erfüllt werden. Die sozialdemokratische Fraktion hat erfolgreich den Katalog an Sanktionen auf den Ausschluß von EU-Strukturfonds und den Ausschluß von öffentlichen Ausschreibungen erweitert."

In Norwegen, dem Vorbild für die EU, wird die Frauenquote mittlerweile als gescheitert eingestuft:
http://www.genderama.blogspot.co.at/2013/10/norwegen-frauenquote-als-manahme-der.html[http://www.genderama.blogspot.co.at/2013/10/norwegen-frauenquote-als-manahme-der.html]
(14.10.2013)

Wieder Falschbehauptungen zum "Equal Pay Day"

Die Grazer SPÖ-Vizebürgermeisterin Martina Schröck wärmt via Graz-Homepage wieder das Märchen von "derselben Arbeit" auf: "Frauen verdienen weniger als Männer. Das ist keine Neuigkeit, sondern ein Skandal. Männer haben bereits bis zum 5. Oktober durchschnittlich so viel verdient, wie Frauen bis zum 31. Dezember 2013 für dieselbe Arbeit verdienen werden." Judith Schwentner, grüne Frauensprecherin, ist vorsichtiger und spricht von "gleicher Arbeitszeit". Laut SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek habe sich der Gap seit dem Vorjahr um ein halbes Prozent verringert (ATV Aktuell, 8. Oktober). Im April sprach sie von 25,5%, jetzt sind es 23,2% - seltsame "Gendermathematik".

http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere
http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/vergleiche/
(10.10.2013)

Frankreich: Tendenz weg von außerhäuslicher Kinderbetreuung

SPÖ-Kanzler Faymann forderte laut "Standard" einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplätze auch für unter Dreijährige. Laut SPÖ-Online (10.10.) soll er "ab dem ersten Geburtstag" gelten.
In Frankreich scheint hingegen langsam eine Trendwende in Sicht, denn die frühe staatliche Betreuung hat ihren Preis. Frauen fühlen sich zunehmend entfremdet von ihren Kindern.
http://www.zeit.de/2013/37/frankreich-kinder-staatliche-fruehfoerderung
(10.10.2013)




Zum Ergebnis der Nationalratswahl


Die große Koalition hat deutlich Stimmen verloren, zusammen aber noch die absolute Mehrheit. SPÖ-Klubobmann Josef Cap sieht in erster Linie ein Kommunikationsproblem der SPÖ-ÖVP-Koalition mit den Bürgern. SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek dürfte er zwar nicht gemeint haben, doch gerade sie malt beständig ein düsteres Bild der Lage der Frauen und bemüht sich nach Kräften, den sogenannten Gender-Pay-Gap in unrealistischer Weise aufzublasen. Damit erleichtert sie es der FPÖ, der Regierung Versagen vorzuwerfen. Diese Partei hat ohne Rücksicht auf Budgetprobleme das Blaue vom Himmel gefordert und sich auch in Richtung Interessensvertretung der Frauen zu positionieren versucht, ohne aber bei diesen wie erhofft punkten zu können. Laut Wählerstromanalyse des Sora-Instituts wählten 29% der Männer (später auf 28% korrigiert), aber nur 16% der Frauen FPÖ (diese Prozentpunkte sind nach dem Endergebnis noch etwas nach unten zu korrigieren), womit aber die FPÖ gegenüber der deklarierten "Frauenpartei" Grüne bei den Frauenstimmen weiterhin die Nase vorn hat. Die vor einem Jahr von Matthias Strolz gegründeten Neos sind die einzige Partei, die es gewagt hat, eine rasche Angleichung des gesetzlichen Frauenpensionsalters (beginnend mit 2014 statt 2024) zu fordern und sind für ihren Mut belohnt worden. Die vom Wählervotum enttäuschten Grünen sind zu einseitig fokussiert. Sie fordern Chancengleichheit für Frauen (womit sie Ergebnisgleichheit/Frauenbevorzugung meinen, wie aus dem Wahlprogramm ersichtlich), nicht aber Chancengleichkeit für Männer und negieren damit die veränderte Wirklichkeit.

"Alle leiden unter dem Stillstand", äußerte Sozialexperte Bernd Marin im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung" (15.9.). Die Frauenministerin stelle sich taub. "Das frühere Pensionsalter der Frauen ist ein zutiefst reaktionäres Überbleibsel, das Frauen schadet und verhöhnt. Ein paternalistisch vergiftetes Bonbon."

Kurz vor der Wahl rief sich auch die Grazer Frauenbeauftragte Maggie Jansenberger mit einer Wortspende in Erinnerung. "Frauenquoten sind nur für SPÖ und Grüne ein Thema", bemängelt sie. Aber sie interessieren, dem Wahlergebnis nach zu schließen, auch immer weniger Wähler. Nur 42% der Frauen und 32% der Männer haben laut Sora diese Quotenparteien gewählt. Der steirische Landeshauptmann Franz Voves beklagte nach der Wahl auf Radio Steiermark, daß die SPÖ den Kontakt zur Arbeiterschaft verloren hat. Kein Wunder, leidet diese auch auch unter dem Stillstand, kann aber mit abgehobenen Forderungen wie "Mehr Frauen in Spitzenpositionen" wenig anfangen oder mit dem nur in Österreich alljährlich gleich zweimal veranstalteten Theater um den "Equal Pay Day" - vgl. unsere Analyse vom 8.4.2013. Noch immer findet sich beispielsweise auf http://www.gehaltsrechner.gv.at/geleitwort/ die Falschbehauptung der SPÖ-Frauenministerin, Frauen würden für die gleiche Arbeit um 19% weniger Lohn bekommen.

Auch in Deutschland mehren sich die Zeichen, daß es den Männern langsam reicht.
http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/7498-institut-allensbach-erhebung-zur-frauenquote

Der "Standard"-Journalistin und Feministin Beate Hausbichler macht die Anfälligkeit junger Männer für die FPÖ Kopfzerbrechen. Sie plädiert auf diestandard.at für Umerziehungsmaßnahmen in der Schule, Vorbild: Das "Grüne-Männer-Manifest" der deutschen Grünen. Auf der dortigen Webseite findet sich allerdings u.a. der Kommentar von Tabea Schüle (29.7.2012): "Ich bin das grüne Männermanifest mal Satz für Satz durchgegangen. Ergebnis: In dem Text finden sich 11 positive und keine negativen Aussagen über Frauen, keine positiven und 32 negative Aussagen über Männer."

Die Printredaktion des "Standard" (2.10.) beginnt nun möglicherweise aber, Probleme von Männern nicht mehr unter den Teppich zu kehren. So schreibt sie zu den neuen Arbeitslosenzahlen für September: "Besonders Männer sind von Arbeitslosigkeit gefährdet. ... Auch im September hat die Arbeitslosigkeit unter Männern (plus 15,1 Prozent) stärker zugenommen als unter Frauen (plus 12,9 Prozent)."

http://www.wien-konkret.at/politik/nationalratswahl2013/nationalratswahlergebnisse-oesterreich/
http://www.wien-konkret.at/politik/partei/neos/
(2.10.2013)

250.000 Arbeitslose fehlen in der geschönten Statistik

Eine Viertelmillion Österreicher sind versteckte Arbeitslose, sagt die kürzlich gegründete Denkfabrik Agenda Austria. Unter Einrechnung der verdeckten Arbeitslosigkeit fällt Österreich in der EU vom ersten auf den vierten Platz zurück. Statt 220.000 sind 470.000 Menschen arbeitslos. Agenda-Chef Franz Schellhorn warf der offiziellen Statistik Verschweigen vor, etwa dadurch, daß mittlerweile fast nur noch die EU-Zahlen und nicht die nationalen Berechnungen herangezogen würden. Dadurch werden knapp 60.000 Menschen, die sich in Schulungen befinden, übersehen, aber auch 190.000, die einen Job annehmen würden, aber offiziell nicht als arbeitslos aufscheinen, weil sie etwa bereits Sozialhilfe beziehen. 81.000 versteckte Arbeitslose sind Menschen im Alter von 55 bis 64 Jahren. Die Agenda empfiehlt einen Umbau des Pensionssystems wie in Skandinavien, also ein höheres Pensionsantrittsalter - auch für Frauen.

Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe hatte zudem schon vor einiger Zeit darauf hingewiesen, daß die guten österreichischen Zahlen auch durch Frühpensionierungen erkauft wurden.
(26.9.2013)

Buchneuerscheinung: Sind Frauen die besseren Mörder?

Frauen sind die besseren Mörder, aber nicht die schlechteren Menschen. Sie töten raffinierter, kreativer und entschlossener, aber sie sind nicht böser als Männer. Dieses Buch ist eine tiefenpsychologische Reise in die Abgründe der weiblichen Seele. Gerichtspsychiaterin Dr. Sigrun Roßmanith, die auch prominente Mörderinnen untersucht hat, zeigt, wen und warum Frauen töten und wie sie dabei vorgehen. Oft haben Frauen, die töten, eine lange Opfergeschichte, sei es durch sexuellen Missbrauch oder häusliche Gewalt. Der Tatort ist zumeist Beziehung und Familie. In spannenden Fallgeschichten aus ihrer Praxis gibt die Autorin Einblicke in den bizarren Alltag von Mord und Totschlag und berichtet über ihre außergewöhnlichen Begegnungen mit Täterinnen. Dabei wird klar: Das ganz normale Böse könnte in jeder von uns stecken, und damit auch eine potenzielle Mörderin.
http://www.weltbild.at/3/18209255-1/buch/sind-frauen-die-besseren-moerder.html
(25.9.2013)

Zum Massaker von Annaberg

Leserbrief Verein Freimann (erschienen Kronen-Zeitung Wien, 21. September):

Eigentlich ist es erstaunlich, dass in unserer Gesellschaft nicht mehr Männer "durchdrehen". Es gibt zwar Frauennotrufnummern, aber für Männer in Krisensituationen noch immer keine adäquaten Angebote. Männerberatungsstellen, so es sie gibt, haben das überholte Bild des vom sogenannten Patriarchat profitierenden Mannes verinnerlicht. Männer stehen unter dem Druck, zu funktionieren und keine Schwäche zeigen zu dürfen, nehmen Hilfsangebote seltener als Frauen an uns versuchen oft, ihre Probleme durch Verdrängung zu bewältigen, was aber auf Dauer kaum funktioniert. Es stellt sich im konkreten Fall zudem die Frage, wieso einem Mann, der seine Frau durch Krebs verloren hat, nicht psychologische Hilfe angeboten wurde.
(21.9.2013)

Zum Euro-Desaster

Auf diese tiefschürfende Analyse von Matthias Elbers haben wir bereits hingewiesen. Nun liegt sie in aktualisierter Form vor.
http://www.afd-hessen.org/wp-content/uploads/2013/09/Das-Euro-DesasterV2_2013-September.pdf
(21.9.2013)

Die politische Linke und der Feminismus

Ausführliches Interview mit Prof. Günter Buchholz - sehr lesenswert!
http://cuncti.net/streitbar/553-die-politische-linke-und-der-feminismus
(14.9.2013)

Fünf Jahre für falschen Vergewaltigungsvorwurf

Eine 48jährige Deutsche hat einen Mann mit dem falschen Vorwurf der Vergewaltigung für fünf Jahre ins Gefängnis gebracht. Jetzt muß sie selbst fünf Jahre hinter Gitter.

http://diepresse.com/home/panorama/welt/1452382/Falscher-Vergewaltigungsvorwurf_Fuenf-Jahre-Haft

(13.9.2013)

Anhebung beim gesetzlichen Frauenpensionsalter bringt Arbeitsplatzgewinn

Eine sofortige Angleichung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters von Frauen an das für Männer würde laut AMS-Vorstand Johannes Kopf zwar für 30.000 ältere Frauen Arbeitslosengeldbezug statt Pension bedeuten, aber bis zu 62.000 würden zusätzlich beschäftigt werden, wodurch der Budgetzuschuß ins Rentensystem sinken würde (Quelle: "Kronenzeitung"-Wirtschaftsmagazin, 7.9.). Karl Ettinger kommentiert in der Wiener "Presse" (6.9.): "Ansonsten ist Faymanns SPÖ hauptsächlich damit beschäftigt, Tabuzonen einzurichten. Wer es nur wagt, über eine frühere Anhebung des Frauenpensionsalters vor 2024 zu sprechen, wird von den Sozialdemokraten gleichsam als asoziales Individuum abgestempelt."

Tatsächlich hat der Tabudruck offenbar Leserbriefredaktionen (rühmliche Ausnahme: "Ganze Woche" Wien, 11.9.) abgehalten, unseren Leserbrief zu veröffentlichen:
>>Das Pensionssicherheitsproblem wäre keines, würden nicht Frauen mehr aus den Kassen entnehmen als einzahlen - ein Tabuthema. Feministinnen verweisen lieber auf um angeblich 40% niedrigere Frauenpensionen, wozu Pensionssexperte Theodor Tomandl erklärte: "Da zählen auch die Witwenpensionen dazu, und die sind nur ein Zuschuß." Auch das Argument fehlender Arbeitsplätze für ältere Frauen ist nach den deutschen Erfahrungen nicht haltbar: Nach Statistiken der Bundesagentur für Arbeit hat sich die Zahl sozialversicherungspflichtig beschäftigter deutscher Frauen zwischen 60 und 65 Jahren seit dem Jahr 2000 mehr als verdreifacht, was auf die Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters zurückgeführt wird. Ein Vorschlag wäre ein geschlechtsunabhängiger, selbstbestimmter Pensionsantritt in einem Korridor zwischen 60 und 70 Jahren, wobei es unter 65 Jahren Abschläge und darüber Zuschläge gibt.<<

Im Blattaufmacher "Die Wahlkampfmärchen und die Wirklichkeit" schreibt die "Presse" (29.8.): "Ein Märchen dürfte auch die Behauptung sein, daß man das Frauenpensionsalter nur mit Zwei-Drittel-Mehrheit frühzeitig anheben kann. Zwar gibt es eine Verfassungsbestimmung, diese legt aber nur fest, daß es zulässig ist, wenn Frauen bis 2024 (Anm.: genauer 2034) besser behandelt werden. Sie müssen es aber nicht. Man könnte auch einfachgesetzlich vor 2024 das Frauenpensionsalter erhöhen, sagt ein führender Rechtsexperte zur 'Presse'. Man brauche aber immer einige Jahre Vorlaufzeit, um den Vertrauensschutz zu gewährleisten."
(11.9.2013)

Arbeitslosigkeit stark gestiegen

Im August waren 323.111 Österreicher arbeitslos, wovon 60.024 in Schulungen "versteckt" wurden. Der Anstieg (ohne Schulungen) betrug bei Männern im Jahresabstand 15% (auf 138.297) und bei Frauen 11% (auf 124.790). In der Steiermark gab es Anstiege um 16,2% (Männer) bzw. 11,7% (Frauen), in Graz um 20% bzw. 18,2%. Der stärkere Anstieg bei den Männern wird weder vom AMS noch in den Medien thematisiert. Sorgen machen den Verantwortlichen anscheinend hauptsächlich die Frauen. So ortete Christina Lind, Vize-Chefin des Grazer AMS, laut steirischer "Kronenzeitung" vom 3.9. "vor allem im Bereich der Frauenbeschäftigung massive Probleme", denen mit einer noch im September beginnenden Stiftung begegnet werden soll.
(4.9.2013)

"Superheldin" Heinisch-Hosek bangt um ihren Job

ÖVP-Frauensprecherin Dorothea Schittenhelm will das Frauenministerium abschaffen und ins Familienministerium integrieren. Was eigentlich angesichts ständiger Klagen über Belastungen von Frauen durch Familienarbeit logisch wäre. Frauenbevorzugungsministerin Heinisch-Hosek ist natürlich dagegen. Sie hat eine SPÖ-Kampagne "Superheldinnen" ins Leben gerufen, mit der sie bei der Comic-Figur "Superwoman" Anleihe nimmt, die von der Grazerin Veronika Dreier nach der Vorlage "Superman" geschaffen wurde. Wie sich das mit der vom Feminismus betonten Hilfsbedürftigkeit von Frauen verträgt, bleibt unklar, aber Widersprüche sind wir ja von Feministinnen gewohnt - zum Beispiel bei den Prozentzahlen über die angebliche Lohnlücke (vgl. Beitrag 8.4.2013). Die ständigen Falschaussagen und Übertreibungen versucht unterdessen FPÖ-Chef HC Strache parteipolitisch zu nutzen, indem er den Frauenfreund gibt und der Regierung Versagen vorwirft.
(1.9.2013)

Pensionsantrittsalter regt weiter auf: Korridorregelung wäre besser
Das unterschiedliche gesetzliche Pensionsantrittsalter (60/65) bleibt weiter ein Aufreger, wie zahlreiche Leserbriefe beweisen. Manche schlagen eine Absenkung für Männer vor. Die von unserem Verein vorgeschlagene Korridorregelung (z.B. 60 bis 70) einheitlich für beide Geschlechter wäre nicht nur gerecht, sondern wohl auch die Lösung, auf die sich SPÖ und ÖVP am ehesten einigen können sollten. ÖVP-Chef Michael Spindelegger bestritt zuletzt, das Frauenpensionsalter 2014 anheben zu wollen und sprach von einer "Zeitungsente". Er werde sich hüten, einen konkreten Termin für einen Einschnitt zu nennen - schließlich "wird das davon abhängen, wie es wirtschaftlich läuft" -, sich nur daran orientieren, ob das Pensionssystem sicher sei und Jahr für Jahr genau prüfen, welche Maßnahmen nötig seien. Der "Standard" vom 14. August zitiert ihn mit dem verunglückten Satz: "Ich schließe nicht irgendeinen Schritt aus, der uns morgen auf den Kopf fällt." Bundeskanzler Werner Faymann bemüht sich aus parteitaktischen Gründen, die Pensionsdebatte am Köcheln zu halten. Daß das Pensionsdefizit nicht von den Männern verursacht wird, erwähnen die Parteien wohlweislich nicht.
Das Nachrichtenmagazin "Profil" schrieb am 5. August: "Tatsächlich schadet das niedrige Pensionsalter den Frauen: Sie verpassen dadurch Gehaltsvorrückungen, Beförderungen und gelten trotz ihrer höheren Lebenserwartung auf dem Arbeitsmarkt früher als 'alt' als Männer." Für eine sofortige Anpassung des Frauenpensionsantrittsalters sind laut "Profil"-Umfrage 44% der Österreicher, die Mehrheit davon Männer (63%).
(14.8.2013)

Medizinuni-Aufnahmetests: Frauen wiederum schlechter
Der Aufnahmetest für das Medizinstudium an den drei Unis in Wien, Graz und Innsbruck wurde heuer vereinheitlicht und frauenfreundlicher gemacht. Trotzdem haben Männer wiederum besser abgeschnitten. Die Vizerektorin der Med-Uni Wien, die im Vorjahr gegen Proteste der Hochschülerschaft die Auswertung an ihrer Uni geschlechtergetrennt so hinbog, daß Frauen auf ca. 50% Studienplätze kamen, kündigte bereits an, den Test 2014 in "weiterentwickelter" Form durchführen zu wollen, um den offenbar im Schnitt ungeeigneteren Frauen noch weiter entgegenzukommen.

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/1439809/Medizintest_Frauen-wieder-schlechter
(9.8.2013)

K.O.-Tropfen: Einseitige Schuldzuweisungen

In halbseitigen Inseraten des Bundespressedienstes z.B. in der Grazer "Kleinen Zeitung" vom 7. August heißt es unter der Überschrift "K.O.Tropfen - Nicht mit mir!": "Ihre Wirkung ist, besonders in Kombination mit Alkohol, unkalkulierbar und lebensgefährlich. Die Täter nutzen die hilflose Lage der Opfer aus, um Straftaten wie Vergewaltigungen oder Diebstahl zu begehen."
Alice Schwarzers "Emma" schrieb im Herbst 2011:
"Über das Ausmaß der Vorfälle wissen Experten so viel, wie die Opfer über das, was sie erlebt haben: so gut wie nichts. Es gibt, klagt der Bundesverband der Frauennotrufe, weder eine Statistik noch aktuelle Fallzahlen auf Bundesebene, geschweige denn eine Dunkelzifferstudie."
Was Stellen wie das Frauenministerium aber nicht daran hindert, das K.O.-Tropfen-Problem ausschließlich nach dem Schema: Männer sind Täter/Frauen sind Opfer, abzuhandeln.
http://www.bka.gv.at/site/7729/default.aspx
Auch das ähnliche Inserat des Bundespressedienstes richtet sich nur an Frauen, wie aus der gesamten Aufmachung und dem Tip "Mit Freundinnen kommen, mit Freundinnen gehen" zu entnehmen. Männer, die von Frauen mittels K.O.-Tropfen bestohlen wurden, können dies wohl nur geträumt haben.
(7.8.2013)


Wechsel an Spitze der Männerpartei

Der Vorarlberger Hannes Hausbichler, bisher stellvertretender Parteiobmann, ist neuer Obmann der 2008 gegründeten österreichischen Männerpartei, die ihren Sitz von Wien nach Vorarlberg verlegt hat. Parteigründer Oliver Peter Hoffmann bleibt der Partei als einfaches Mitglied erhalten. Die Männerpartei hat in Vorarlberg die nötigen Unterstützungserklärungen für eine Kandidatur bei den Nationalratswahlen gesammelt.
(6.8.2013)

Systematische Männerbenachteiligung durch das AMS am Beispiel Kärnten

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im Juli neuerlich gestiegen, gegenüber Juli 2012 um 14,4% auf 136.559 bei Männern und um 10,6% auf 119.935 bei Frauen (jeweils ohne Schulungsteilnehmer).
"Die Gleichstellung am Arbeitsmarkt für Frauen und Männer ist gesetzlicher Auftrag und Ziel des Arbeitsmarktservice", schreibt das AMS Kärnten in einem Inserat in den "Wirtschaftsnachrichten Süd" (7-8/2013) unter der Schlagzeile "AMS Kärnten fördert Frauen". "Das AMS Kärnten wird 2013 insgesamt rund 25.000 Personen fördern. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den Frauen: 52 Prozent des Budgets kommen Frauen zugute", macht 35 Millionen Euro.
Das AMS Kärnten vermerkte in seinem Jahresbericht 2012 (ausgerechnet unter"Gender Mainstreaming"):
"Die Vorgabe, wonach zumindest 51,50% des AMS Kärnten Budgets für Frauen einzusetzen sind, wurde auch 2012 mit 52,39% erfüllt."
Aber auch in Kärnten sind die arbeitslosen Männer in der Überzahl: 2012 waren 11.540 Männer und 9.313 Frauen beim AMS vorgemerkt, eine Zunahme gegenüber 2011 um 4,1% bei Männern und 2,9% bei Frauen.
Zum ersten Halbjahresbericht 2013 schreibt das AMS Kärnten selbst:
"Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres hat die Arbeitslosigkeit insgesamt um 11,6 Prozent zugenommen, wobei vor allem Männer (+15,8%) von dieser Zunahme betroffen waren; Frauen +5,9%".
Kommentar überflüssig.
(2.8.2013)

Verlogener Streit um das Frauenpensionsalter

Die Ankündigung von ÖVP-Vizekanzler Michael Spindelegger, bei den künftigen Regierungsverhandlungen eine Vorziehung der Pensionsantrittsalterangleichung von Frauen zu verhandeln, hat Proteste ausgelöst. Die SPÖ hält am Korridor 2024-2034 fest, in dem das gesetzliche Antrittsalter schrittweise von 60 auf 65 Jahre angehoben werden soll. Bekanntlich hatte der Verfassungsgerichtshof 1990 das unterschiedliche Antrittsalter (65/60) für verfassungswidrig erklärt, worauf damals die Großparteien einen Aushebelungsbeschluß im Nationalrat faßten, mit dem die Verfassung abgeändert wurde.

Unterstützung fand Spindelegger beim Vorarlberger ÖVP-Landeshauptmann, wurde aber von der parteiübergreifenden Feministinnenlobby inklusive Bundeskanzler Werner Faymann eingebremst, sodaß die Forderung keinen Eingang ins ÖVP-Wahlprogramm gefunden hat. ÖVP-Frauensprecherin Dorothea Schittenhelm wärmte die Falschbehauptung auf, Frauen würden heute immer noch um 25% weniger als Männer bei gleichbleibender Arbeit verdienen. Auch für SPÖ-Frauenbevorzugungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek stellt sich die Frage in der nächsten Legislaturperiode nicht, weil "Frauen noch lange nicht gleichen Lohn für gleiche Arbeit erreicht" hätten (vgl. hiezu aber unsere Dokumentation auf dieser Seite vom 8.4.2013). Heinisch-Hosek bzw. Kanzler Faymann orteten eine zynischen Verhöhnung von Frauen, Carina Kerschbaumer schrieb auf diese Wortwahl bezugnehmend in der "Kleinen Zeitung" vom 24. Juli von einem "verlogenen Streit". Matthias Strolz, Parteichef der NEOs, schrieb im "Standard" vom 27. Juli: "Wer bei der Anhebung des Pensionsalters für Frauen bis 2024 wartet, der handelt grob fahrlässig. Es ist ein Zukunftsraub im großen Stil. Es ist ein Schlag ins Gesicht der jungen Generation."
http://www.brandeins.de/lesen/was-wurde-aus/was-wurde-aus-den-besserverdienerinnen.html
(27.7.2013)


"Österreich kein Frauenparadies"


Frauenbevorzugungsministerin Heinisch-Hosek zog Bilanz über ihre Arbeit in der auslaufenden Legislaturperiode, in der es noch nicht gelungen sei, Österreich zum frauenpolitischen Paradies zu machen. ÖVP-Frauensprecherin Dorothea Schittenhelm, selbst Feministin, warf in einer Reaktion der Ministerin, die gerne Ministerin bleiben will, Bevormundung der Bevölkerung vor.
http://www.tt.com/Nachrichten/6878537-2/heinisch-hosek-mit-zwiesp%C3%A4ltiger-bilanz-und-drei-gro%C3%9Fen-zielen.csp
(16.7.2013)

"Gleichbehandlung": Drittgereihte Kandidatin vorgezogen

Seltsame Direktorenbestellung an der Berufsschule Fürstenfeld.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/hartbergfuerstenfeld/fuerstenfeld/3348161/umstrittene-besetzung.story
(4.7.2013)

"Gleichstellung" nur für Frauen!

Unser Verein hat aufgrund untenstehender Einladung für Frauen bei der Grazer Bürgermeisterstellvertreterin Martina Schröck angefragt, ob sie bereit wäre, auf das (übrigens auch für Gender Mainstreaming zuständige) Referat Frauen & Gleichstellung einzuwirken, damit dieses nicht nur für Frauen tätig wird.
Doris Kirschner, Büroleiterin von Frau Schröck, teilte dazu am 27. Juni mit, diese gäbe uns (zwar) recht, daß das Thema gemeinsame Obsorge beide Geschlechter betrifft. "Laut Geschäftseinteilung für den Grazer Magistrat ist das Referat Frauen & Gleichstellung unter anderem zuständig für die Organisation von Veranstaltungen für Grazer Frauen (Geschäftseinteilung Punkt 0006-1203)." "Die Bürgermeisterstellvertreterin wird NICHT auf das Referat einwirken, die übertragenen Aufgaben zu negieren."
Wir fordern eine Änderung der Geschäftseinteilung, sollte diese Männer bei Veranstaltungen ausschließen, die auch sie betreffen.

>>Fachvortrag Gemeinsame Obsorge
Das Referat Frauen & Gleichstellung:Kostenlose Informationsveranstaltung für Frauen!
Seit 1.2.2013 gilt das KindNamRÄG 2013. Bereits im Vorfeld sorgten die damit verbundenen Änderungen im Familienrecht für Aufsehen, Verwirrung und Diskussion.
Wo liegen die grundlegenden Unterschiede und Neuerungen im Vergleich zum ursprünglichen Familienrecht? Was bedeuten die Änderungen für Familien und PartnerInnenschaften mit Kindern, für Frauen mit Kindern im Trennungsfall, .... in der Praxis? Was heißt "Gemeinsame Obsorge"? Was ist dabei zu beachten? Was ist neu bei der Kontaktregelung?
Die Veranstaltung bietet neben einer kurzen fachlichen Einführung praxistaugliche Antworten auf diese Fragen und ist bemüht auch persönlichen, themenspezifischen Anliegen und Fragen Raum zu geben.
Wir freuen uns auf Sie!
am: Mittwoch, 26. Juni 2013
um: 18.00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)
im: Frauenraum & Info-Café palaver, Lendplatz 38, 8020 Graz
Leitung: Mag.a Barbara Scherer, Juristin, Mediatorin, Rechtsberatung/Frauenservice
Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung gebeten unter:
frauenreferat@stadt.graz.at bzw. Tel.: +43 316 872-4672<image001.png>
Kostenlos! Bitte rasch anmelden!<<
(27.6.2013)

Gegenderte Gesetzestexte

SPÖ und ÖVP haben im Verfassungsausschuß des steirischen Landtages die "geschlechtsneutrale" Formulierung aller Gesetzestexte beschlossen. FPÖ-Klubobmann Georg Mayer: Die Reformpartner sollten sich nicht hinter Pseudo- und Scheinprojekten verstecken.
(26.6.2013)

Streik der Männer


Der Soziologe Walter Hollstein über ein Phänomen, das um sich greift. Plus eine Buchbesprechung von Arne Hoffmann.
http://www.sueddeutsche.de/leben/abschied-vom-starken-geschlecht-invasion-der-loser-1.1715009
http://bazonline.ch/leben/Single-maennlich-sucht-keineHeirat/story/21073501 http://www.cuncti.net/streitbar/485-der-streik-der-maenner

(26.6.2013)

Bürgermeister schlägt Wellen

Well I'm standig by a river but the water doesn't flow (Chris Rea, Road to hell). Auch der Mur im grünen Herzen des Grazer Feldes wurde durch ein Kraftwerk die Lebendigkeit genommen. Am 14. Juni tauchte Bürgermeister Siegfried Nagl gemeinsam mit ESTAG-Vorstand Christian Purrer für eine P.R.-Aktion die Füße ins stehende Wasser, um mit Wassertreten für kurze Zeit etwas Leben zu simulieren. "BIG", die offizielle Hauspostille der Stadt Graz, schrieb unter der Überschrift "Plitsch-Platsch!": "Diese Herren sind mit allen Wassern gewaschen."
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3314400/ein-paradies-aber-erst-80-jahren.story
(25.6.2013)



Uni Zürich: Feministische Definitionsmacht

Bei der soeben an der Uni Zürich zu Ende gegangenen Vorlesungsreihe "Der Mann" hat sich wieder einmal die feministische Definitionsmacht gezeigt. Prof. Walter Hollstein berichtet.
http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/32008/frauenmanner/
(11.6.2013)

Heinisch-Hosek: ORF soll noch feministischer werden

Bei einer Tagung in Wien forderte die Feminismusministerin offensivere Strategien gegen Männerrechtler und Feminismuskritiker.
http://www.genderama.blogspot.co.at/2013/06/osterreichs-frauenministerin-fur.html
(9.6.2013)

"Macho, Macho, muß man lieben"

Prof. Gerti Senger in der "Krone bunt" (9. Juni):
"Es gibt eine neue Debatte: Sind Machos eigentlich sexy? Lodert unter dem Ärger über das Machogehabe eine versteckte Schwäche dafür? Die Antwort nehme ich vorweg: Männer mit Machotouch stehen bei den Frauen hoch im Kurs. ...
Justament die Powerfrauen klagen darüber, dass der neue Mann zwar viel dazugelernt habe,aber dass halt doch der Machotouch fehle. Je femininer die Männer werden, und das werden sie zwangsläufig in einer immer femininer werdenden Welt, desto stärker wird bei den Frauen das Verlangen nach Kerlen, die noch in Verbindung mit ihren maskulinen Energien sein können.
Der domestizierte, durch und durch verhäuslichte, "verhausschweinte" Mann, um die Worte des Verhaltensforschers Konrad Lorenz zu gebrauchen, ist ebensowenig gefragt wie der enthaarte, geschminkte Metrosexxuelle. Jetzt ist 'Macho light' angesagt. Arme Männer, leicht habt ihr's nicht mit uns Frauen..."
(9.6.2013)

Uni Leipzig will nur weibliche Personenbezeichnungen verwenden

Die Uni Leipzig hat sich entschlossen, in ihrer Grundordnung in Hinkunft ausschließlich weibliche Personenbezeichnungen zu verwenden, der Dekan der juridischen Fakultät hat inzwischen dagegen protestiert. Die Uni folgt damit der Promotionsordnung des Karlsruher Institutes für Technologie und der Promotionsordnung für Mediziner und Zahnmediziner der Medizinischen Hochschule Hannover. Letztere hat allerdings den Unfug im Februar wieder rückgängig gemacht.

Die Satireabteilung des "Spiegel" macht sich ihre Gedanken (Link) und in Österreich stellt sich die Frage, ob oder warum Frauen nicht als Teil der Allgemeinheit wahrgenommen werden wollen. Im Jänner hat ja die Mehrheit der Frauen für eine "allgemeine Wehrpflicht" gestimmt, die nicht für Frauen gilt.

In einem Leserbrief an die Grazer "Kleine Zeitung" wiederholte in einer Reaktion auf Leipzig Univ.-Professorin Daisy Kopera vom "Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen" der Uni Graz die Mär, Frauen müßten, vor allem an den Universitäten, um auf der Karriereleiter gleich schnell emporzukommen, doppelt so gut wie Männer sein. Ob Frau Dr. Kopera doppelt so gut wie Männer ist, darf bezweifelt werden, zumal Stellen für Gleichbehandlung und Gleichstellung einer Spezies angehören, die eher gewohnt oder gewillt ist, nur die halbe Arbeit zu leisten, indem Männeranliegen ausgeblendet werden. Vollinhaltlich zuzustimmen ist hingegen dem Satz der Schreiberin "Beginnen wir endlich damit, sowohl Fach- als auch Führungkompetenzen von Frauen und Männern mit Fairness zu beurteilen, und hören wir damit auf, mit zweierlei Maß zu messen." Ob dies ernst gemeint ist und sich der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen künftig wohl daran orientieren wird?
http://www.spiegel.de/spam/satire-spiegel-online-uni-leipzig-will-herr-dozentin-sagen-a-903886.html
http://www.cicero.de/salon/herr-professorin-genderwahn-auf-dem-vormarsch/54699
(7.6.2013)

"Wir pfeifen auf Binnen-I und Töchterhymne!"

Eine Abrechnung von Sibylle Manhart-Stiowicek in einem Gastkommentar in der Wiener "Presse" (Print 29. Mai):
"Warum ist gegenwärtig die Debatte über die Rolle der Frau von vornherein zum Scheitern verurteilt? Weil das Denken dahinter von vorgestern ist. Und die damit verbundenen Maßnahmen niemandem helfen - schon gar nicht den Frauen."

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1412230/Wir-pfeifen-auf-BinnenI-und-Toechterhymne
(29.5.2013)

Strafe für "Po-Grapscher" ausgesprochen

Der afghanische "Po-Grapscher" von Graz erhielt eine Verwaltungsstrafe von 300 Euro wegen öffentlicher Anstandsverletzung. Sollte die Strafe rechtskräftig werden und er nicht bezahlen, wäre ersatzweise eine fünftägige Haftstrafe möglich. In der "Kronenzeitung" vom 26. Mai wiederholte Gertrude Aubauer die Falschbehauptung, der Mann wäre ohne Konsequenzen davongekommen (Hingegen fand sie recherchierenswert, ob die Justizministerin oder die Frauenministerin Opfer von Grapschern geworden sind - sie sind es nicht).

Entstanden ist die Aufregung über den Fall durch den Fehler der Rechtsanwältin des Opfers, die trotz oberstgerichtlicher Judikatur die Staatsanwaltschaft einschaltete. Als dies erwartungsgemäß nichts fruchtete, begann eine Politkampagne, die von der Grazer Frauenbeauftragten, dem ORF-"Report", der Boulevardzeitung "Österreich" und der Frauenministerin angeheizt wurde. Frauenbeauftragte Jansenberger behauptete im Rahmen eines "Flash-Mobs", Po-Grapschen sei erlaubt, was ebenso falsch ist wie die Behauptung ihres "8.-März-Komitees", Frauen würden für die gleiche Arbeit 23,7% weniger verdienen.
(26.5.2013)

Kein Ansturm auf gemeinsame Obsorge

Seit 1. Februar ist eine gemeinsame Obsorge einklagbar. Der Richter darf nach einer sechsmonatigen Testphase ein gemeinsames Sorgerecht anordnen. Väterorganisationen haben erklärt, Anträge seien wenig sinnvoll. Denn das neue Gesetz sieht vor, daß auch bei gemeinsamer Obsorge vom Gericht ein Elternteil bestimmt wird, bei dem das Kind primär wohnt und dieser Elternteil darf allein über den Aufenthalt des Kindes entscheiden, sogar auswandern.
(26.5.2013)

"Männer leben länger gesund" - Ursachen der früheren Sterblichkeit nicht untersucht

Anläßlich der Abschlußkonferenz eines dreijährigen EU-Foprschungsprojektes wurden in Wien Gesundheitsdaten vorgestellt, die eine bessere Berechnung der Kosten im Sozial- und Gesundheitswesen gewährleisten sollen. Weshalb Männer früher sterben, wurde aber noch nicht untersucht. Die Restlebenserwartung im Alter von 65 Jahren ist in Österreich von 1981 bis 2006 sowohl bei Frauen wie auch bei Männern um 4,3 Jahre gestiegen und betrage derzeit bei Frauen 21,4 Jahre und bei Männern 17,9 Jahre. Männer, so sie es bis 65 geschafft haben (im Durchschnitt leben Männer etwa sechs Jahre kürzer) sterben nach dieser Statistik 3,5 Jahre früher. Ohne gesundheitliche Einschränkungen leben angeblich Frauen in diesem Abschnitt 6,9 Jahre, Männer hingegen 7,4 Jahre, also ein halbes Jahr länger. Laut Statistik Austria steigt die Lebenserwartung jährlich um etwa drei Monate.

Der Grund für die angeblich etwas längere Gesundheit von Männern dürfte wohl auch darin zu suchen sein, daß Männern von Jugend an beigebracht wird, zu "funktionieren" und keine Schwächen zu zeigen, sodaß sie gesundheitliche Probleme häufiger verdrängen und diese somit in geringerem Ausmaß in der Statistik aufscheinen. Um die Ursachen der früheren Männersterblichkeit und ihre Behebung kümmert sich die Politik ebensowenig wie um die Schieflage beim gesetzlichen Pensionsantrittsalter: Bei dessen Gleichstellung gehört Österreich zu den Schlußlichtern in Europa, obwohl Frauen auch danach von der längeren Lebenserwartung profitieren würden.
(17.5.2013)

"Heinisch-Hoseks Liebäugeln mit dem Zwangssystem DDR"

"Es ist paradox: Während vermehrt neue Arbeitszeitmodelle, Auszeiten und Sabbaticals überlegt und schon genutzt werden, will die Politik ausgerechnet zeitlich ausgelastete junge Mütter in den Vollerwerb treiben und damit überfordern. Das nährt den Verdacht, dass es dabei vor allem um Macht und Kontrolle und der Wirtschaft um billige Arbeitskräfte geht und nicht um das Wohl der Frauen." (Gastkommentar der Publizistin Gundula Walterskirchen in der "Presse", Print 11.5.2013).

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1400643/HeinischHoseks-Liebaeugeln-mit-dem-Zwangssystem-DDR

In einem Interview mit der "Presse" hatte sich die SPÖ-Frauenministerin u.a. abfällig über den Muttertag geäußert, den sie "überholt und konservativ" findet.
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/660220/HeinischHosek_Maenner-duerfen-nicht-Ernaehrer-sein


Für Aufregung sorgt auch die Behauptung von Familienminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), Kinder hätten in Krippenplätzen bessere Entwicklungschancen sowie Mitterlehners Reaktion auf ein darauf bezugnehmendes Mail einer besorgten Mutter: MItterlehner empfindet die "nahezu geifernde Aufregung" über seine "angebliche Aussage" befremdend.
Für den Präsidenten des Katholischen Familienverbandes Alfred Trendl sollte vor allem die uneingeschränkte Wahlfreiheit der Eltern bei der Entscheidung zwischen Familien- und Erwerbsarbeit Priorität haben.
(15.5.2013)

Neuer Anlauf für EU-Austritts-Volksbegehren

Eine überparteiliche Initiative startet einen neuen Anlauf:
[http://www.eu-austritts-volksbegehren.at]
(13.5.2013)

Mehr Männer von Diskriminierung betroffen

Die im Vorjahr ins Leben gerufene "Antidiskriminierungsstelle" in Graz hat 425mal für Betroffene - davon 61% Männer - interveniert.
(11.5.2013)

"Gedrängel vor der Göttin"

Im Projekt "Lendwirbel" ging es in der Grazer Mariahilferstraße eine Woche lang um die Frau im öffentlichen Raum und ihre angebliche Diskriminierung. Beweise dafür bot die Ausstellung keine, im Gegenteil, das Foto "Referat für Frauen und Gleichstellung / Letzte Türe links" bot eher Anlaß zur Frage, wo denn ein Referat für benachteiligte Männer zu finden wäre. Die Feministin Selma Etareri, Inhaberin des Töpfereigeschäftes "Da Loam", hatte über ihrer Auslage ein Transparent "Grüß Göttin" aufgehängt, was auf der vom der Grazer Frauenbeauftragten bis hinauf zur Frauenministerin unterstützten Webseite http://lostspace.weblog.mur.at[http://lostspace.weblog.mur.at/] gefeiert wurde. Der schweigende Gott paßt allerdings gut zu dem, was derzeit (zu) viele Männer machen, wenn es um ihre Rechte und Befindlichkeiten geht. Ob sich durch eine Geschlechtsumwandlung Gottes daran etwas ändert, bleibt abzuwarten. Die evangelische Kirche startete unterdessen eine Plakataktion, bei der unter anderem darauf hingewiesen wird, daß bei ihr (im Gegensatz zur katholischen Kirche) Frauen in allen Ämtern zu finden sind.
(11.5.2013)

"Der Quotenstaat opfert die Gleichberechtigung"

Die deutsche "Wirtschaftswoche" online zur Frauenquote.

http://www.wiwo.de/erfolg/trends/frauenpolitik-der-quotenstaat-opfert-die-gleichberechtigung-seite-all/8181748-all.html
(9.5.2013)

"Frauen werden anders beurteilt"

Die Salzburger haben bei der Landtagswahl Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) abgewählt, was "Standard"-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid zum Kommentar "Frauen werden anders beurteilt" inspirierte.

Burgstaller gab sich im Finanzskandal lange ahnungslos, selbst als die Beamtin, die daran schuld sein soll, bei ihr vorsprach.
(8.5.2013)

"Zuwenig Frauen bei ORF-Diskussionen"

Die Frauensprecherin der Grünen Judith Schwentner möchte den Frauenanteil bei ORF-Diskussionen erhöhen. Laut Robert Stoppacher (ORF) weichen Frauen jedoch oft den Livesendungen aus, weil sie sich eine Teilnahme nicht zutrauen.
(8.5.2013)

"Gender-Zensur" im Kindergarten der TU Graz

Das pädagogische Konzept der "Nanodiversity" - der neuen Kinderbetreuungseinrichtung der TU Graz für Kinder vom Säuglingsalter bis zum Ende der Schulpflicht - beinhaltet die Schwerpunkte "Naturwissenschaft und Technik" sowie "Gender und Diversity". Mit letzterer hat die Kinderbeauftragte der TU, Berlinda Nikolla, offenbar Schwierigkeiten, denn sie bezeichnete laut "Graz live" Prinzessinnen-Zeichnungen vierjähriger Mädchen als geschlechtsstereotypische "Fehler, die abgesprochen werden müssen". Ein involviertes Mädchen wurde laut "Graz live" sogar kommentarlos von der Einrichtung ausgeschlossen.
(8.5.2013)



"Po-Grapschen" kein Fall für Staatsanwaltschaft

ÖVP-Justizministerin Beatrix Karl hat sich in einem Punkt gegen Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) durchgesetzt: Die Reform des Sexualstrafrechts wird ohne neues Delikt "Po-Grapschen" beschlossen. Dieses ist damit zwar kein Fall für die Staatsanwaltschaft, aber verwaltungsstrafrechtlich und zivilrechtlich ahndbar.
(3.5.2013)

"Perverse Effekte einer Frauenquote"


Die deutsche "Wirtschaftswoche" beschäftigte sich am 22. April auf fünf Seiten mit Managerinnen in DAX-Konzernen, die die Erwartungen nicht erfüllt haben. Der Hauptartikel steht mittlerweile online.

http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/chef-position-durch-quote-die-entzauberten-top-managerinnen/8090774.html

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article115668090/Perverse-Effekte-einer-gesetzlichen-Frauenquote.html

http://le-bohemien.net/2012/11/29/die-biologische-klasse-und-die-auflosung-von-klasseninteressen/
( 28.4.2013 )

Norwegen: Wehrpflicht auch für Frauen!

Die Koalitionsparteien im Gleichstellungs-Vorzeigeland Norwegen haben beschlossen, die Wehrpflicht ab 2015 auch für Frauen einzuführen.

http://translate.google.at/translate?hl=de&sl=no&u=http://www.aftenposten.no/nyheter/iriks/politikk/Stortinget-vedtar-verneplikt-for-kvinner-14-juni-7181087.html&prev=/search%3Fq%3Dhttp://www.aftenposten.no/nyheter/iriks/politikk/Stortinget-vedtar-verneplikt-for-kvinner-14-juni-7181087.html%2523.UXkefEr-uSr%26client%3Dfirefox-a%26hs%3DPt1%26rls%3Dorg.mozilla:de:official
(22.4.2013)


Frauenquoten als Instrument für Chancenungleichheit

Thomas Petersen, deutscher Kommunikationswissenschafter und Meinungsforscher und Projektleiter beim Institut für Desmoskopie Allensbach im Wiener "Standard":

"Es ist also ein simpler statistischer Taschenspielertrick, mit dessen Hilfe die verpflichtende Frauenquote als Instrument zur Durchsetzung von Chancengleichheit erscheint. Tatsächlich ist sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Gegenteil: Ein Instrument zur Etablierung von Chancenungleichheit."

http://derstandard.at/1363708203030/Frauenquoten-und-Statistik-Tricks

http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/6772-der-bundestag-lehnt-die-frauenquote-ab

(18.4.2013)


Rüffel für Doris Bures von der Gleichbehandlungskommission


Die vormalige Frauenministerin Doris Bures bevorzugt als Verkehrsministerin Frauen, bekam aber jetzt Probleme mit der Gleichbehandlungskommission. Bei der Stellenbesetzung der neugeschaffenen Sektion "Verkehrs" entschied sie sich wegen des Geschlechts für eine Frau, obwohl diese bei einem internen Hearing nur Zweitgereihte war. Der erstgereihte Mann hatte mit seiner Beschwerde bei der Gleichbehandlungskommission Erfolg. Auch wenn deren Gutachten nicht rechtsverbindlich sind, dürfte die Sache für das Ministerium und damit die Steuerzahler teuer werden.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/kordiconomy/1388402/Doris-Bures-und-die-Waffen-der-Frauen
(13.4.2013)

Gezerre um Frauenquote in Grazer Holding

Der Beschluß des Gemeinderates, Aufsichtsräte stadtnaher Gesellschaften qualifikationsunabhängig mit 40% Frauen zu besetzen, blockiert die Besetzung des Aufsichtsrates der Grazer Holding. Die Grünen stellen die Sinnhaftigkeit der Quote, bei der Genitalien vor Sachkenntnisse gehen, ungewollt in Frage. Die Parteien haben jeweils ein Nominierungsrecht. Die Grünen sind nicht bereit, ihren Kandidaten Markus Scheucher, der als Holding-Kenner gilt, in einen anderen Aufsichtsrat zu verräumen, wie dies Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) vorgeschlagen hat, um mit einem Tausch die Quote zu erfüllen. Grünen-Klubchef Gerhard Wohlfahrt ärgert, daß sich die FPÖ nicht an die Frauenquote gebunden fühle. Deren Klubchef Armin Sippel spricht von Männerdiskriminierung.
(9.4.2013)

"Equal Pay Day": So manipulieren Feministinnen ungeniert!


Frauen können nicht rechnen, befindet Karin Zauner in den "Salzburger Nachrichten" (5. April). Vielleicht rechnen sie aber damit, daß keiner nachrechnet oder nachschaut? Aber auch ohne Rechenkünste sollte klar sein: Wenn ich mich wie das internationale Frauenkarrierenetzwerk BPW, die Frauenministerin (in Widerspruch zu ihrem "Gehaltsrechner" und ihrem "Einkommensbericht 2012") und die Grüne Frauensprecherin Judith Schwentner nicht von einem möglichst hohen, aber überholten Wert von minus 25,5% (aus 2009 und für "Vollzeit" statt "Ganzjährig Vollzeit" und "Arithmetisches Mittel" statt "mittleres Einkommen" (Median)) verabschieden kann, kann ich mich schwerlich über "seit Jahren absoluten Stillstand" (Schwentner) beklagen. Und wenn das Netzwerk BPW die "rote Tasche als Symbol für das Defizit in den weiblichen Geldbörsen" propagiert, sollte es sich auch für die Nettoeinkommen interessieren. Die Gender-Statistik der Statistik Austria und der Rechnungshof verwenden jetzt in ihren Vergleichen nur Median-Werte.
"Das mittlere Einkommen (oder Medianeinkommen) bildet die gesellschaftliche Situation von Armut und Reichtum in einer Gesellschaft besser als das Durchschnittseinkommen ab." http://de.wikipedia.org/wiki/Mittleres_Einkommen

Für 5. April 2013 (wie im Vorjahr) hat das Netzwerk "Business and Professional Women", das "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" fordert, den "Equal Pay Day" ausgerufen, denn:
Das Einkommen ganzjährig vollzeitbeschäftigter Frauen liegt in Österreich laut Daten der Statistik Austria 25,5 Prozent unter dem vollzeitbeschäftigter Männer. (APA, 4. April 2013)
Anm.: Abgesehen davon, daß es hier nicht um gleiche Arbeit geht: Korrekt wären (Medianwerte): 18,5 Prozent (mittleres Bruttojahreseinkommen) bzw. 15,6 Prozent (mittleres Nettojahreseinkommen) (Werte für 2011 der Statistik Austria 2012 für ganzjährige Vollzeitbeschäftigung). Siehe Tabellen auf Seiten 47/48 des Berichtes des Rechnungshofes, Reihe Einkommen 2012/1 und die Daten der Gender-Statistik der Statistik Austria:
http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin/downloads/2012/berichte/einkommensbericht/Einkommensbericht_2012.pdf
http://www.statistik.at/web_de/statistiken/soziales/gender-statistik/einkommen/062503.html
Aber auch für die >durchschnittlichen< Jahresbezüge (unselbständig Erwerbstätiger mit ganzjähriger Beschäftigungsdauer bei Vollzeitbeschäftigung) stimmt der Wert von -25,5% nicht, es wären rund 23% (2011) bei Bruttobezügen (und netto weniger).

"Dass wir noch immer 25,5 Prozent Lohnunterschiede haben, ist traurige Realität", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek anlässlich des heutigen Equal Pay Day. (Aussendung Heinisch-Hosek, 5. April 2013)

Bei der Einkommensungleichheit zwischen Frauen und Männern herrscht seit Jahren absoluter Stillstand. ...Das Einkommen ganzjährig vollzeitbeschäftigter Frauen liegt nach Statistik Austria im Schnitt um 25,5 Prozent unter dem durchschnittlichen Jahreseinkommen vollzeitbeschäftigter Männer. (Aussendung Judith Schwentner, Grüne Frauensprecherin, 4. April 2013).

Der Gender Pay Gap hat sich in den letzten Jahren in Österreich vergrößert und liegt 2009 bei 25,5%. (Alexandra Weiss, Politikwissenschafterin, beschäftigt im "Büro für Gleichstellung und Gender Studies" der Universität Innsbruck, auf http://www.equalpayday.at)

Berücksichtigt man die Unterschiede im Beschäftigungsausmaß (Teilzeit, unterjährige Beschäftigung) und beschränkt den Vergleich auf ganzjährig Vollzeitbeschäftigte, dann lagen (Anm.: 2011) die Bruttoeinkommen der Frauen (31.598 Euro) immer noch um 18,5% unter jenen der Männer (38.776 Euro). ... Betrachtet man nur die ganzjährig Vollzeitbeschäftigten, zeigt sich ebenfalls ein leichter Rückgang der geschlechterspezifischen Einkommensdifferenz von 22,5% 2004 auf 18,5% 2011. ... Vergleicht man die auf Bruttostundenverdienste standardisierten Löhne und Gehälter von Voll- und Teilzeitbeschäftigten in der Privatwirtschaft, dann hat sich laut Eurostat aber auch der "Gender Pay Gap" von 25,5% 2006 auf 23,7% 2011 verringert. (Webseite STATISTIK AUSTRIA - Einkommen, letzter Stand 6. März 2013, zum Teil fast wortgleich auf dieStandard.at 5. März 2013).
Anm.: Der Eurostat-Wert für 2006 von minus 25,5% bei Bruttostundenlöhnen in der Privatwirtschaft war häufiger Gast in Grafiken (auch in Frauenberichten, dort aber immerhin mit Hinweis auf Stand 2006), in denen mit anderen EU-Ländern verglichen wurde. Österreich sei demnach gemeinsam mit Tschechien in der EU am letzten Platz, lautete die falsche Botschaft (für 2010) von Ministerin Heinisch-Hosek zum Equal-Pay-Tag 2012 (Quelle: Kurier.at, letztes Update 20. August 2012: "Niedrigere Frauengagen: Österreich ist EU-Schlusslicht"). Das Nachrichtenmagazin "profil" hat aber schon im April 2012 auf Unstimmigkeiten hingewiesen, so wurde im Grafik-Vergleich (u.a. im "Kurier") der EU-Länder Estland unterschlagen.

Im Bundesdienst beträgt der um das Beschäftigungsausmaß bereinigte Gender Pay Gap 15%, während der Einkommensunterschied zwischen ganzjährig vollbeschäftigten Frauen und Männern in Österreich 21% ausmacht (Durchschnittseinkommen unselbstständig Beschäftigter, Quelle: Allgemeiner Einkommensbericht des Rechnungshofes (Reihe Einkommen 2010/1)).
Aus: Einkommensbericht 2012 von Frauenministerin Heinisch-Hosek, http://www.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=48968
Anm.: Der Bericht von Heinisch-Hosek bezieht sich auf denselben (mittlerweile überholten) Rechnungshofbericht wie die Protagonistinnen der 25,5%-Behauptung. Aus dem Bericht der Frauenministerin geht auch hervor, daß der Gender Pay Gap im öffentlichen Dienst (Bundesdienst) trotz für Männer und Frauen gleicher Entlohnungsschemata auch auf die in den letzten Jahren vermehrte Einstellung von Frauen (Bevorzugung bei "gleicher Qualifikation") zurückzuführen ist, also Frauenförderung den Gender Pay Gap paradoxerweise erhöht. Das bei Beamten gleiche Regelpensionsantrittsalter führt wiederum dazu, daß Frauen nicht um Vorrückungen am Karriereende umfallen, was die Gehaltsunterschiede verringert.

Wenn man die Teilzeitbeschäftigung herausrechnet und nur mehr die Stundenlöhne vergleicht, dann zeigt sich: Frauen verdienen immer noch um 21,3 Prozent weniger als Männer.
Vergleich der Bruttostundenverdienste, Medianeinkommen
Frauen 12,2 Euro, Männer 15,5 Euro. Quelle: Einkommensbericht des Rechnungshofes 2010.
Aus: Informationen zum Gehaltsrechner - Initiative der Frauenministerin,
http://www.bka.gv.at/site/6326/default.aspx

Anders betrachtet verdienten Frauen um 21,1 Prozent weniger als Männer, die Lücke verkleinerte sich so gesehen um 1,6 Prozentpunkte. In den vier Jahren zwischen 2006 und 2010 sind die Bruttolöhne für Frauen um 13,7 Prozent, jene für Männer um 11,3 Prozent gestiegen. (dieStandard.at, 12. Juli 2012)

Stichwort gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Wie sieht es nun mit Behauptungen aus, Frauen würden beim Gehalt diskriminiert?
Das haben wir hier schon am 6. Oktober 2011 untersucht, Auszug:

... Denn noch immer verdienen Frauen bei gleicher Tätigkeit rund ein Viertel weniger als Männer. Nur weil sie Frauen sind. ...
(Inserat Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek im "Standard" 4. Oktober 2011- in Widerspruch zu einem früheren Inserat, in dem von 15 Prozent die Rede war)

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das fordern wir Frauen seit über 100 Jahren. Diese Forderung ist heute aktueller denn je. Denn noch immer verdienen Frauen für die gleiche Arbeit um 18% weniger als Männer.
(Frauenministerin Heinisch-Hosek, 2011, 2012 auf http://www.gehaltsrechner.gv.at/geleitwort)

Also wenn ich gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit möchte, dann schau ich, dass ich auch vergleichbare Tätigkeiten heranziehe, und da bleibt dieser unerklärliche Rest von 12 Prozent. ...
(Frauenministerin Heinisch-Hosek in Ö1 "Journal Panorama" 5. Oktober 2011)

ANMERKUNG: Der Wert von "12% ungeklärtem Rest" stammt aus einer 2009 publizierten Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo) der Sozialpartner, in dem erklärbare Gehaltsunterschiede "herausgerechnet" und Daten aus den Jahren 2004 bis 2006 verwendet wurden, in denen eine andere Wirtschaftslage vorhanden war. Die Differenz ist inzwischen sicherlich geschrumpft und würde sich weiter verflüchtigen, würden auch andere Faktoren des Erwerbslebens entsprechend berücksichtigt, die Männer eher in Anspruch nehmen, aber auch Frauen offen stünden: Lohnverträge mit höherem Risiko (variablem Lohnanteil), Bereitschaft zum Pendeln, zu Überstunden und ungünstigen Arbeitszeiten usw. Zudem kann ein Unternehmer aus der Praxis zum Schluß kommen, daß ein Mitarbeiter trotz gleicher Arbeit(szeit) produktiver als ein anderer ist, also mehr leistet und sich daher auch ein höheres Gehalt verdient hat.

BUCHHINWEIS: Walter Krämer: So lügt man mit Statistik (Piper-Verlag München 2011, Euro 9,95)

2013 geht das widersprüchliche unseriöse Herumwerfen mit Zahlen ungeniert weiter:

"Von diesem Viertel kann man rund 15 bis 18 Prozent überhaupt nicht erklären - das heißt, da sind Teilzeit, Überstunden und Berufswahl schon herausgerechnet. Das sind die reinen Diskriminierungsprozente, die übrig bleiben." (Frauenministerin Heinisch-Hosek, Aussendung 5. April 2013). Anm.: Dazu aber aus Heinisch-Hoseks Hause im "Frauenbericht 2010", Seite 198: "Bei der Interpretation dieses Effektes ist jedoch zu berücksichtigen, dass das verbleibende Lohndifferenzial sowohl auf Diskriminierung aufgrund des Geschlechts als auch auf nicht beobachteten lohnrelevanten Unterschieden beruhen kann und der Anteil der Diskriminierung somit tendenziell überschätzt wird." Und sogar Ines Schilling, Leiterin der Sektion II im Frauenministerium, widerspricht Heinisch-Hosek in der "Presse" vom 30. März 2013 indirekt, indem sie 10% Geschlechterdiskriminierung angibt.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das fordern wir Frauen seit über 100 Jahren. Diese Forderung ist heute aktueller denn je. Denn noch immer verdienen Frauen für die gleiche Arbeit um 19% weniger als Männer.
(Frauenministerin Heinisch-Hosek, aktuell auf http://www.gehaltsrechner.gv.at/geleitwort)
Anm.: Die Ministerin hat bei ihrer Manipulation neuerdings einen weiteren Prozentpunkt (gegenüber 2011, 2012) zugelegt.

Aber ganze 12 bis 15 Prozent der Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen ergeben sich rein aus dem Umstand, dass eine Frau eine Frau ist. (Frauenministerin Heinisch-Hosek aktuell auf der Webseite http://www.equalpayday.at -bemerkenswerterweise ein etwa 50%iger "Rabatt" gegenüber dem Inserat im "Standard" vom 4. Oktober 2011)

Genauere Analysen des "unerklärlichen Bereiches" dürften eher unerwünscht sein, weil damit das Dogma der Frauendiskriminierung nur an Boden verlieren könnte. Siehe auch:
http://karrierebibel.de/warum-frauen-und-manner-gleich-bezahlt-werden-und-dennoch-unterschiedlich-verdienen/

Im wesentlichen lenkt die Debatte über (eindeutig kleiner werdende, aber aufgeblasene) Einkommensdifferenzen zwischen Männern und Frauen nur von der tatsächlichen sozialen Bruchlinie und anderen Problemen (z.B. Geldentwertung) ab. Wo die Schere auseinandergeht, steht im Einkommensbericht 2012 des Rechnungshofes (Kurzfassung Seite 20): "Der Vergleich der Entwicklung der hohen und niedrigen Einkommen zeigt, dass die Einkommensschere seit 1998 auseinanderging und sich dieser Trend nach einer kurzen Gegenentwicklung 2006 und 2007 in den letzten vier Berichtsjahren fortgesetzt hat. Während die hohen Einkommen real nur leicht stiegen, fielen die niedrigen Einkommen sehr stark ab." Carina Kerschbaumer kommentierte in der "Kleinen Zeitung" vom 5. April: "Der heutige Tag provoziert Männer - vor allem jene, die ebenfalls wenig verdienen."

Übrigens gibt es nur in Österreich zwei "Equal-Pay-Day"-Tage jährlich. Das Frauennetzwerk BPW will den EPD 2009 in Österreich eingeführt haben, die ÖGB-Frauen wiederum wollen 2007 die ersten gewesen sein. Die "Lösung" dieses Urheberstreits waren zwei Tage jeweils im Frühling und Herbst, denn: "Je mehr Aufmerksamkeit, desto besser". Die "Presse" kommentierte am 6. Oktober 2012: "Sturheit a la Östereich".
(8.4.2013)

Feministische Opferdemagogie

Eva Novotny projizierte in ihrem Artikel "Unter Männern" im "Spectrum" der "Presse" vom 30. März anscheinend ihre Unfähigkeit, einen Perspektivenwechsel vorzunehmen und sich in Männer hineinzuversetzen, auf Männer, die sich gewissermaßen gegen Frauen verschworen haben sollen.
http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/1382492/Unter-Maennern
(31.3.2013)

"Wir werden plattgemacht"

Der Hirnforscher Joachim Bauer im "Standard"-Interview über unfaire Arbeitsbedingungen.
http://derstandard.at/1363705762600/Wir-werden-plattgemacht
(23.3.2013)



Nachlese zum "Frauentag"

Alice Schwarzer wollte den Frauentag bereits 2010 durch "365 Tage im Jahr für Menschen" ersetzt sehen. Die feministische Publizistin Sibylle Hamann stellte in der Wiener "Presse" Bedingungen auf, bei deren Erfüllung der Frauentag überflüssig wäre.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/1352267/Nein-wir-brauchen-keinen-Frauentag-mehr-Selbstverstaendlich-nicht

Die Internetkommentare dazu sind fast ausschließlich negativ. Aufgrund des Widerspruchs druckte die "Presse" in der Print-Ausgabe zwei ablehnende Leserbriefe ab:
"Frau Hamann hat vergessen zu erwähnen, dass auch gleich viele Männer wie Frauen Kinder zur Welt bringen und stillen sollten. Außerdem sollten nicht nur gleich viele Männer wie Frauen Wäsche waschen und bügeln, sondern im Gegenzug auch gleich viele Frauen wie Männer Rasen mähen, Autoreifen wechseln und Reparaturen im Haushalt durchführen. Wenn es nach dieser Gleichmacherei unterschiedlicher Individuen doch noch Platz für Unterschiede gibt, sollen wir das alles am besten auch noch gesetzlich nivellieren." (DI Andreas Käfer, 8. März)
"Darf ich entgegnen und neu beginnen: Wenn Frauen endlich Frauen und Männer endlich Männer sein dürfen; wenn Frauen sich nicht mehr dafür rechtfertigen müssen, ihre Kinder selbst zu betreuen, anstatt sie mit wenigen Monaten in fremde Hände und Wertvorstellungen zu übergeben, und dies auch noch freiwillig; wenn Männer sich nicht dafür entschuldigen müssen, einer Frau die Tür aufgehalten zu haben; wenn Frauen sich nicht mehr benehmen und kleiden müssen wie mittelmäßige Männer, um gesellschaftlich Geltung zu erlangen; wenn akzeptiert wird, dass Frauen tatsächlich auch freiwillig in Teilzeit erwerbsmäßig tätig sind und deren Männer nicht mehr für unverbesserliche Machos gehalten werden, die mit ihrem Mehrgehalt ihre Frauen ja nur unter Druck setzen wollen; wenn eingesehen wird, dass zwischen Frauen und Männern tatsächlich Unterschiede bestehen und welch ein Verlust es wäre, diese wegzudiskutieren - ja, wenn endlich typisch weibliche und typisch männliche Lebensentwürfe und Erwerbsbiografien auch als selbstgewählt angenommen und verstanden und nicht nur als abschaffungsbedürftig mit allen politischen Mitteln bekämpft werden - dann brauchen wir in der Tat keinen Frauentag mehr!" (Mag. Isabella Grasser, 13. März)

Arne Hoffmann kommentiert die Lage in seinem Blog:
"Widerstand gegen den Feminismus bedeutet also längst nicht mehr Geschlechterkampf Mann gegen Frau, sondern Widerstand der Bevölkerung gegen eine selbsterklärte 'Elite' aus Medien, Politik und akademischem Betrieb, wo man Kritik am Feminismus inzwischen nur noch zu bekämpfen weiß, indem man sie als 'frauenfeindlich' und 'rechtsradikal' verunglimpft. In Wahrheit stehen die Feminismuskritiker den jungen Frauen weltanschaulich wesentlich näher als die eifernden Feministen. Man kann nur raten, wie unsere Gesellschaft aussehen würde, wenn diese massive, geschlechterübergreifende Ablehnung des Feminismus nicht dermaßen stark tabuisiert, sondern immer wieder Thema in unseren Medien wäre."
(13.3.2013)

Frank Stronach: Alter feministischer Wein in neuen Schläuchen?

Karin Strobl, Chefredakteurin der Regionalmedien Austria und neben ihrer Tätigkeit als Journalistin seit 2007 Vorsitzende des "Frauennetzwerks Medien", im Interview mit Parteigründer Frank Stronach ("Woche" 13. März, Auszüge):

"Strobl: Laut Wählerstromanalyse des Politologen Peter Filzmaier werden Sie von männlichen, frustrierten Ex-FPÖ-Wählern gewählt.
Stronach: Was der Filzmaier sagt, interessiert mich überhaupt nicht. ...
Strobl: Österreich rangiert bei der Gehaltsschere in der EU unter ferner liefen. Frauen bekommen hierzulande für dieselbe Arbeit um bis zu ein Viertel weniger Gehalt. Ist das fair?
Stronach: Das ist ein Zeichen dafür, daß die Österreicher sehr chauvinistisch sind. Frauen müssen in Österreich doppelt so gut sein wie ein Mann, damit sie die Hälfte verdienen."

Für eine Partei, die Wahrheit, Transparenz und Fairneß auf ihre Fahnen geschrieben hat, ist dieser (nicht erstmalige) Ausrutscher Stronachs, mit dem er feministische Behauptungen noch übertrifft, was nicht im Interesse seiner Wählerschaft ist, verblüffend. Und statt die Österreicher als "chauvinistisch" zu beleidigen, hätte er Gegenfragen stellen können: Wo ist ein konkretes Beispiel einer Frau, die für dieselbe Arbeit und Leistung ein Viertel weniger erhält? Wieviele Frauen haben sich nach dem Gleichbehandlungsgesetz beschwert? Seine Partei sollte das Gehaltsscherendogma unvoreingenommen überprüfen - soviel Zeit muß sein, im Interesse von Wahrheit, Transparenz und Fairneß.
(13.3.2013)

Entschädigung wegen Altersdiskriminierung

Ein 51-jähriger erhält Schadenersatz nach dem Gleichbehandlungsgesetz, weil er wegen seines Alters nicht genommen wurde. Daß die Stelle noch immer frei ist, spielt keine Rolle.

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/1354294/Einer-diskriminiert-keiner-bevorzugt
(11.3.2013)

Warum gibt es eigentlich Feministen?

fragte der Webblog "man tau". Auszüge aus dem lesenswerten Text:

Weil Feminismus karrierefördernd ist
Es ist allerdings in den vergangenen Jahren deutlich geworden, dass es für junge Männer in den Sozialwissenschaften regelrecht eine Karriereoption ist, männer- und jungenfeindliche Texte zu verfassen – in der Regel protegiert durch etablierte Akteurinnen. Hinrich Rosenbrock, Marcel Helbig oder Thomas Viola Rieske sind Beispiele dafür. Auch in den Parteien, insbesondere in den sich als links verstehenden, ist es karrierefördernd, wenigstens ab und zu feministisch klingende Äußerungen zu formulieren.
...
Weil Männer Angst haben (und Anna Freud Recht hatte).
Eher leuchtet es mir ein, männlichen Feminismus als Ausdruck von Angst zu sehen. Natürlich gibt es in manchen Bereichen einen großen Gruppendruck, der Angst aufbauen soll... Aber mehr noch: Feministische Positionen zu übernehmen bietet einem Mann die Möglichkeit, sich von im Umlauf befindlichen Stereotypien – Männer als Gewalttäter, als sozial unfähig, als Auslaufmodell, als machtfixiert etc.pp. – zu distanzieren und sich selbst als besseren Mann zu präsentieren. Anstatt sich klar gegen die Stereotypien zu stellen, identifiziert man sich mit ihnen, reproduziert sie und kann sie so auf die anderen Männer verschieben.

http://man-tau.blogspot.de/2013/03/warum-gibt-es-eigentlich-feministen.html
(11.3.2013)

Profeministische EU-Männerstudie/Männermanipulation als "Frauenstrategie 2020"?

Die neue steirische Frauenlandesrätin Bettina Vollath (SPÖ), die bereits von 2005 bis 2009 in dieser Funktion war und jetzt Elisabeth Grossmann abgelöst hat, will eine "Frauenstrategie 2020" mit Gleichstellungszielen erarbeiten und beim Internationalen Frauentag 2014, also in einem Jahr, präsentieren. Soweit es feministischen Zielsetzungen nützt, sind auch Männer für den Diskussionsprozeß eingeladen und erwünscht.

Gemeinsam mit Frau Elli Scambor vom profeministischen Tendenzbetrieb "Männerberatung Graz" (der seine Subventionen nach Eigenangabe in Gefahr sähe, sollte der Eindruck der "Frauenfeindlichkeit" entstehen und sich gerade umbenennt in "Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark") präsentierte die für Männerangelegenheiten unzuständige Frauenlandesrätin zum Internationalen Frauentag eine EU-Studie vom Dezember 2012 über Männer, in deren Schlußfolgerungen es wörtlich heißt:

"Um Risiken, die mit Einbeziehung der Männer in der Gleichstellungspolitik verbunden sind, zu vermeiden – zum Beispiel vorrangige Behandlung von Themen, bei denen Männer oberflächlich betrachtet benachteiligt werden – ist eine enge Verknüpfung von kritischer, pro-feministische Männer- und Männlichkeitsforschung mit Gleichstellungsstrategien und -politiken entscheidend."

http://www.politik.steiermark.at/cms/dokumente/11835324_7149719/4855f257/2012%2012%2013_Executive%20Summary_Role%20of%20Men_German.pdf

Beide wiesen die These zurück, daß Männer das neue benachteiligte Geschlecht sind. Scambor begründet dies u.a. mit dem Vorteil, daß Männer weniger familiäre Betreuungsarbeit leisten würden, bezeichnet es aber in Widerspruch dazu als (zu behebenden) Nachteil für Männer, daß sie kaum in Familien anwesend seien (Unter anderem Inserat auf Steuerzahlerkosten in "Grazerin", 10. März).
(10.3.2013)

Auch Samsung in "Po-Grapscherei" verwickelt

Der Fall des afghanischen "Po-Grapschers" von Graz regt Frauenministerin Heinisch-Hosek nach wie vor auf ("Krone" 8. März), weil der Täter freigesprochen worden sei (was so nicht stimmt). Die Frauensprecherin der Grünen Judith Schwentner forderte hingegen einheitliche Sanktionen gegen "Po-Grapschen", die mit bis zu 2.000 Euro im Verwaltungsstrafrecht verankert werden sollten. Was in der Steiermark im Steirischen Sicherheitsgesetz längst geschehen ist.

In einem TV-Werbespot des koreanischen Samsung-Konzerns wird einem Mann auf den Po gegrapscht, was im Internet kritisiert wurde. Dem Ö1-Wirtschaftsmagazin "Saldo" vom 8. März zufolge hat der Konzern aber ernstere Verfehlungen aufzuweisen: Keine unabhängigen Betriebsräte und rigoroses Vorgehen gegen Mitarbeiter, die sich gewerkschaftlich organisieren wollen. Sonderüberwachung unliebsamer Mitarbeiter usw. Verwendung hochgiftiger, krebsauslösender Stoffe in der Produktion ohne Information der Belegschaft. Laut "Saldo" hat Koreas Staatspräsident den obersten Konzernchef begnadigt, nachdem er wegen Korruption verurteilt wurde.
(8.3.2013)

"Nulltoleranz für Beschneidung"

titelte der Gastbeitrag von EU-Kommissarin Viviane Reding in der Grazer "Kleinen Zeitung" am 8. März (auf einer von elf Seiten, die sich mit dem Internationalen Frauentag beschäftigen). Gemeint hat Reding ausschließlich die Beschneidung von Frauen und Mädchen, gegen die und generell gegen alle Formen der Gewalt gegen Frauen die EU vorgehen wolle. Unterdessen mußte Reding trotz Unterstützung durch Ministerin Heinisch-Hosek einen Rückschlag hinnehmen: Die Vertreter der EU-Staaten blockierten ihr Vorhaben, verpflichtende Frauenquoten durch die EU vorschreiben zu können.
(8.3.2013)

Wessen Rechte und welche Frauen werden eigentlich vertreten?

>>Der nächste Internationale Frauentag steht vor der Tür, und auch heuer werden wir uns der gleichen Diskussion stellen wie in den Jahren zuvor. Gleichen Lohn für gleiche Arbeit werden Feministinnen fordern. Wir haben freilich Recht damit. Die Frage, die sich mir stellt, ist: Wessen Lohn und wessen Arbeit sind gemeint? Wessen Rechte und welche Frauen werden eigentlich vertreten? Denn Frauen sind keine homogene Gruppe. Die Macht ist unterschiedlich verteilt. Auch unter Frauen. Meine These ist, dass nicht-privilegierte Frauen mit nicht-privilegierten Männern mehr gemeinsam haben, als mit den Frauen aus der sogenannten Oberschicht. Wie sollen wir gemeinsam an einem Strang ziehen, wenn die Kooperationen hinsichtlich gesellschaftlicher Veränderungen schon an der Trennung durch soziale Rollen und Scheinidentitäten im Vorfeld scheitern?<<

http://diestandard.at/1362107348888/Frauentag-Nicht-alle-Frauen-verfuegen-ueber-ein-Einkommen
(7.3.2013)

Antifeminismus nimmt "bedrohliche Formen" an

Frauenministerin >>Heinisch-Hosek hingegen hat hat erkannt, dass die antifeministische Szene "bedrohliche Formen annimmt". Derzeit könne die Frauenministerin diese Entwicklung jedoch nur mit Staunen beobachten. Für Juni plant sie gemeinsam mit den Aktivistinnen der Plattform 20.000frauen eine Enquete zum Backlash, aber auch Grundlagenforschung zum Thema Antifeminismus in Österreich müsse man sich längerfristig überlegen.<<

http://diestandard.at/1361241447570/Heinisch-Hosek-will-starkes-frauenpolitisches-Finish

Das Endziel der Frauenministerin ist, daß Männer die Hälfte der Familienarbeit leisten und nur noch 50% der Führungspositionen innehaben. In ihrem Büro hängt der die Hausarbeit verachtende Spruch "Das Leben ist viel zu kurz, um Hemden zu bügeln". Wozu hat sie schließlich einen Mann, der laut ihrer Aussage die Wäsche übernimmt?
(6.3.2013)

"Die Frauen haben ihre Waffen verloren"

Was bleibt nach der totalen Emanzipation von der Spannung zwischen den Geschlechtern? Der Wiener Philosoph Robert Pfaller über die Herrschaft der Belästigten, Ohrfeigen und die Lust am erotischen Rollenspiel.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/der-philosoph-robert-pfaller-im-gespraech-die-frauen-haben-ihre-waffen-verloren-12100411.html
(2.3.2013)



Frauen im Regen stehen gelassen

Gegen Mehrfachbelastung von Frauen wendet sich das Grazer "8.März-Komitee" unter der Federführung der Frauenbeauftragten für das Grazer Stadtgebiet, Maggie Jansenberger. Zur allfälligen Überlastung trägt aber zweifellos die Angstmache der Frauenministerin bei, die den Frauen das Schreckgespenst der Altersarmut an die Wand malt und sie damit von Teilzeitarbeit weg zu Vollzeitarbeit dirigieren will, selbst wenn sie diese finanziell gar nicht nötig haben.

Bei den zahlreichen Forderungen des Komitees findet sich die altbekannte Gehaltslückenlüge "Frauen verdienen für die gleiche Arbeit durchschnittlich 23,7% weniger als Männer", hingegen fehlt wieder einmal der blinde Fleck "Öffentlicher Verkehr". Dieser wird überwiegend von Frauen benutzt, Angebot und Service verschlechtern sich kontinuierlich. Zwar stecken die ÖBB oder vielmehr die dafür geradestehenden Steuerzahler Unsummen unter anderem in fragwürdigste Tunnelprojekte, das Service für die Kunden wird jedoch insbesondere beim Postbus, der zu den ÖBB gehört, immer schlechter.

Ernestine Vogrinic beschwert sich in einem Leserbrief (G7/Kleine Zeitung 3. März): "Ich bin Pensionistin und benutze den Bus von Eggersdorf nach Graz, Andreas-Hofer-Platz. Dabei vermisse ich seit Jahren die da gewesene Infrastruktur. Waren das schöne Zeiten, als einem Information, Buffet, Gepäckaufbewahrzung und Toiletten zur Verfügung standen. Nun habe ich erfahren, dass ... der Busbahnhof auf den Marburger Kai verlegt wird. Da gibt es dann wieder gar nichts und Busfahrende werden wieder im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen. Ist das der verbleibende Post-Service? Ich kann das nicht nachvollziehen..."
(5.3.2013)

Saftige Tariferhöhung des steirischen Verkehrsverbundes

Die Tarife der Halbjahres- und Jahreskarten (für eine Verbundzone) wurden bei der letzten Erhöhung vom 1. Juli 2012 "nur" um 3,7% angehoben, weil es Wunsch der Politik war, den Preis der Jahreskarte der Wiener Linien (365 Euro) nicht zu überschreiten. Der steirische Preis soll nun aber ab 1. Juli 2013 um 6,3% auf 388 Euro verteuert werden, was vergleichsweise unberechtigt erscheint.

Wien hat ein viel größeres Angebot und gewährt im Gegensatz zum Verkehrsverbund Steiermark auch auf die Jahreskarte eine Seniorenermäßigung (ab 60 Jahren) auf 224 Euro neben weiteren Leistungen (Gratisbeförderung Hund und Fahrrad, Vorteilsscheckheft). Der durchschnittliche Preis der Jahreskarte ist daher in Wien weit geringer als in Graz, von der künftigen Erhöhung ab 1. Juli ganz abgesehen.

Der steirische Verkehrsverbund trickst bei den Städtevergleichen regelmäßig, indem er die bei ihm fehlende Seniorenermäßigung bei Wochen-, Monats-, Halbjahres- und Jahreskarten unter den Tisch fallen läßt.
(5.3.2013)

Markus Theunert über "Co-Feminismus"

Wie kann moderne Gleichstellungspolitik aussehen? Das fragt Markus Theunert in seinem neuen Buch - und entlarvt dabei augenscheinlich profeministische Männer als Saboteure der Emanzipation.

http://www.theeuropean.de/julia-korbik/5949-maennlichkeitsbilder-und-emanzipation

Als Diskussionsbeitrag ist das neue Buch willkommen, auch wenn man Markus Theunert nicht in allen Punkten zustimmen wird.
(2.3.2013)

Frauen sind nicht die besseren Menschen

Frauen seien sanftmütiger, klüger, teamfähiger, einfach die besseren Menschen. Elisabeth Raether erklärt im "Zeit Magazin" (28. Februar), warum das nicht stimmt:

"Dass Frauen gutherzig sind, war lange männliches Wunschdenken. Heute können Frauen sich so fühlen, als hätten sie immer auf der richtigen Seite der Geschichte gestanden, auf der Seite der Entrechteten. Dabei ist die Gruppe der Frauen viel zu heterogen, um allgemeine Behauptungen aufzustellen. Oft genug gehörten Frauen zur herrschenden Klasse und waren Teil des Systems. Frauen zu Schoßhündchen zu machen war im Biedermeier eine gesellschaftliche Idee, deren Sinn darin lag, die Härten des Frühkapitalismus abzufangen. Damals erschienen die großen Frauenromane, Effi Briest, Anna Karenina, Madame Bovary – Frauen galten als diejenigen, die noch Liebe empfanden in einer kalten, funktionalen Gesellschaft. Ist es Zufall, dass gerade heute die Frauen wieder zu besseren Menschen stilisiert werden? Geht es darum, dem entfesselten Kapitalismus, vor dem sich derzeit viele fürchten, ein menschliches Antlitz zu verleihen, ohne die tieferen Strukturen infrage zu stellen? Als wäre es leichter, von jemandem gefeuert zu werden, der einem die Kündigung in sanftem Ton unter Einsatz seiner sozialen Intelligenz ausspricht."

http://www.zeit.de/2013/10/Boese-Frauen-Gewalt-Verbrechen-Mitlaeuferinnen
(28.2.2013)

Männer, das geschmähte Geschlecht

Eine treffende Kolumne von Michael Klonovsky (FOCUS 4. Februar), jetzt auch online:

http://www.focus.de/kultur/medien/ein-zwischenruf-von-michael-klonovsky-das-geschmaehte-geschlecht_aid_911976.html
(26.2.2013)

Selbstbeschränkung statt "gläserner Decken"

Die feministische grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker verlor bekanntlich bei der Grazer Gemeinderatswahl Wählerstimmen und den Vizebürgermeistertitel, der einer anderen Feministin (Martina Schröck, SPÖ) zugeschanzt wurde. Die ÖVP von Bürgermeister Siegfried Nagl verhinderte, daß die Wahlgewinnerin Elke Kahr (KPÖ) Vizebürgermeisterin wurde. Umso erstaunlicher das "Steigbügelhalten" der KPÖ bei der Wahl von ÖVP-Vertretern zu Bezirksvorstehern. So lagen bei den gleichzeitig mit der Gemeinderatswahl abgehaltenen Bezirksratswahlen ÖVP und KPÖ im Bezirk Gries bei Wählerstimmen und Mandaten praktisch gleichauf (Ganze 14 Stimmen Vorsprung der ÖVP vor der KPÖ). Anstatt das Amt der Bezirksvorsteherin zu beanspruchen, wozu es entsprechende Signale von Grünen und SPÖ gab, beeilte sich Listenführerin Gerti Schloffer (KPÖ), die Wiederwahl des ÖVP-Bezirksvorstehers anzukündigen, obwohl er seine Wahl vor fünf Jahren damals nur dem "Irrtum" eines KPÖ-Bezirksrates verdankte. Schloffer gab im "Grazer" (24. Februar) an: "Wir können auch als Vize gute Arbeit für Gries machen. Wir akzeptieren das Wahlergebnis". Das Gespräch mit einem Kommunisten, der sie von der Wahl des ÖVP-Kandidaten abhalten wolle, habe die Entscheidung der KPÖ-Bezirksräte zur ÖVP-Wahl leichter gemacht. Ob ihr diese schräge Argumentation abgenommen wird?

Die kürzlich verstorbene ehemalige Nationalbankpräsidentin Maria Schaumayer hätte höhere Positionen in der Politik (Bundeskanzlerin oder Bundespräsidentin) erreichen können, was ihr aber zu anstrengend war, wie sie im Gespräch mit dem "Falter" 2009 angab. Das klang schon glaubwürdiger.

http://www.falter.at/falter/2009/08/25/jenseits-von-kraehwinkel/
(24.2.2013)

Bei grundlegenden Fragen wird am Volk vorbei regiert

Bei den grundlegenden Fragen deutscher Politik wird am Volk vorbeiregiert, stellt Klaus Funken, früher wirtschaftspolitischer Referent der SPD-Bundestagsfraktion, fest. Der Einfluß der Bürger tendiert selbst bei Wahlen gegen Null. Politische Berichterstattung verkommt zum seichten Politainment, wird Teil der Unterhaltungskultur. Der Fall Himmelreich sei ein Paradebeispiel unfairen Journalismus.
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38594/1.html

Während aber beim Bauprojekt "Stuttgart 21" immerhin ein Notausstieg zur Debatte steht, werden in Österreich Milliarden für den ÖBB-Ausbau auf offener Bühne verbrannt, und alle Kontrollinstanzen versagen.

http://derstandard.at/1361240874695/Im-Ringelspiel-der-Verantwortungslosigkeit
(23.2.2013)

"Sexismus" - die neue Prüderie?

"Was ist Sexismus?" fragt die Webseite feminismus.101.de in ihrem "Einmaleins des Feminismus". Ihre Kurzdefinition:
"Sexismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Gender (sozialem Geschlecht) sowie Einstellungen, Stereotypen und kulturellen Elemente, die diese Diskriminierung begünstigen. Ein historisches und aktuell fortgesetztes Machtungleichgewicht vorausgesetzt, wonach die Klasse der Männer gegenüber der Klasse der Frauen privilegiert ist, ist Macht oder auch Herrschaft ein wichtiger, aber oft übersehener Teil der Definition. Sexismus besteht aus Vorurteilen gepaart mit Macht. Daher lehnen Feministinnen die Auffassung ab, dass Frauen gegenüber Männern sexistisch sein könnten, denn Frauen fehlt die institutionalisierte Macht, die Männer haben."

Der Soziologe Gerhard Amendt beschäftigt sich in seiner Analyse mit diesem einseitig verbogenen Kampfbegriff.

http://www.cuncti.net/streitbar/365-sexismus-die-neue-pruederie
(19.2.2013)

Studentengelder für Cafe verschleudert

Im März 2012 wurde das von der Österreichischen Hochschülerschaft an der Uni Wien geförderte Studentencafe "Rosa" geschlossen. Trotzdem muß bis Ende 2016 weiter monatlich 4.000 Euro Miete bezahlt werden, das Projekt hat bereits fast 500.000 Euro (inklusive Ablöse- und Umbaukosten) verschlungen. Das Cafe sollte "basisdemokratisch, feministisch, antisexistisch, progressiv, antidiskriminierend, antirassistisch, emanzipatorisch, ökologisch-nachhaltig, antifaschistisch, antinationalistisch, antiklerikal, antipatriarchal, antiheteronormativ, antikapitalistisch und solidarisch" sein.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Personen (ÖH-Funktionäre), da der Betrieb des Cafes laut Feststellung des Wissenschaftsministeriums rechtswidrig gewesen sei. Für die Hochschülerschaft ist das Projekt am wirtschaftlichen Konzept gescheitert, nicht jedoch an der Idee.
(16.2.2013)

"Die Lösung liegt im Dialog"

Der Geschlechterforscher und Mediator Willibald Walter in der "Zeit" (7/2013):
Männerfeindliche Witze und Werbung sind seit einiger Zeit en vogue.
Übergriffiges Verhalten und Sexismus gibt es in der Arbeitswelt in beide Richtungen.
Männer und Frauen sollten nicht übereinander reden, sondern miteinander.
Die Lösung liegt im Dialog - jenseits der Skandalisierung.

http://www.zeit.de/2013/07/sexismus-belaestigung-arbeitsplatz-mediation
(13.2.2013)

Gleichbehandlungsgesetz gilt auch im "inneren Dienst"

Das Gleichbehandlungsgesetz des Landes Salzburg verbietet, wie auch jenes des Bundes und der anderen Länder, Diskriminierungen bei Beförderungen und der Zuweisung höher entlohnter Verwendungen von öffentlich Bediensteten. Das Land argumentierte gegen eine Beschwerde eines Beamten, organisationsrechtliche Verfügungen (hier: interimistische Übernahme der Stelle eines karenzierten Chefs) seien davon nicht erfaßt, verlor jedoch mit dieser Ansicht beim Verwaltungsgerichtshof. Der Vorwurf der Diskriminierung eines Beamten muß nun inhaltlich geprüft werden.
(Quelle: Die Presse, Rechtspanorama, 11.2.2013)
(11.2.2013)

Einkommensverteilung: Schockierende Ahnungslosigkeit in der EU

Die britische Sozialwissenschaftlerin und Expertin für Geschlechter- und Arbeitsmarktfragen Catherine Hakim über "Gender Pay Gap", Lebensstilpräferenzen moderner Frauen und die Gleichstellungspolitik der EU.
http://www.freiewelt.net/nachricht-11800/einstellungen-von-frauen-haben-sich-geaendert--.html
(8.2.2013)

"Gerichtsgutachter verpfuschte Kindern ihr Leben"

"Wegen fehlerhafter Obsorge-Gutachten wurden Familien zerrissen. Die Justiz ermittelt in 13 Fällen gegen den Sachverständigen. Trotzdem wollen ihn drei Richter schützen." "News" beschäftigte sich am 24. Jänner neuerlich mit einem Fall, der mittlerweile auch im ORF und sogar in deutschen Medien Wellen geschlagen hat. Jetzt ist der "News"-Text auch im Internet abrufbar.
http://www.kindergefuehle.at/fileadmin/pdf/News_20130124.pdf
(8.2.2013)



Steirische Einkommensstatistik als Aufreger

In den Medienberichten in "Kleiner Zeitung" und "Steirerkrone" vom 15. Februar über die soeben vorgestellte steirische Einkommensstatistik 2011 fiel wieder einmal das Wort "ungerecht", Frauen seien benachteiligt.

Leserbrief Verein Freimann ("Kleine Zeitung" 16. Februar):
Die Bruchlinie in der Gesellschaft verläuft nicht zwischen Männern und Frauen, sondern zwischen sozialen Schichten, wo die Schere auseinandergeht. Wenn Frauen durchschnittlich weniger verdienen als Männer, so auch weil Frauen in der Regel noch immer Männer mit höherem Status als Partner wählen. Das setzt Männer unter stärkeren Druck, mehr zu verdienen, um die Familie mitversorgen zu können.

Frauen können sich eher leisten, ihren Neigungen nachzugehen und nicht in erster Linie auf den Gehaltszettel zu schauen. Wenn sie aber, was oft bevorzugt wird, Teilzeit arbeiten, weist die jüngst veröffentlichte steirische Statistik (für 2011) für sie einen deutlich höheren Durchschnitts-Jahresverdienst von 16.618.- Euro gegenüber 12.998.- Euro der Teilzeit arbeitenden Männer aus.
(16.2.2013)

Po-Grapsch-Debatte läuft falsch

Gegen Handgreiflichkeiten können sich Frauen mit einer Ohrfeige wehren und jeder hat dafür Verständnis, schreibt ein Poster unter einen Leserbrief auf www.krone.at.

Der afghanische Po-Grapscher in Graz (übrigens ein Wiederholungstäter) geriet danach aber erst recht in Rage, denn es habe ihn noch keine Frau geschlagen. Seither wird landauf, landab debattiert, ob die Gesetzeslage ausreicht, wobei der ausländische Hintergrund des Täters sorgfältig ausgeklammert wird, zuletzt auch in einem Kommentar des Journalisten Peter Huemer ("Ist Österreich dümmer als andere Länder?"). Die Diskussion müßte vielmehr darüber geführt werden, wie man Ausländer, die Frauen nicht respektieren und auch durch eine Ohrfeige nicht zu stoppen sind, wirksam und vorbeugend einbremsen kann.
Sollte ein ausländischer Po-Grapscher aufgrund verschärfter Gesetze strafrechtlich verurteilt und abgeschoben werden, darf man gespannt sein, ob Gruppen wie "SOS-Mitmensch", die Peter Huemer nahestehen, wie sonst üblich protestieren.
(15.2.2013)

Was nicht im Blickpunkt steht: Mehr Männer Opfer von Gewalt

Die (korrekt formuliert) "Unabhängige Frauenbeauftragte für das Grazer Stadtgebiet" Maggie Jansenberger hatte für den 14. Februar in Graz zu einer "Tanz-Flashmob"-Aktion gegen Gewalt an Frauen aufgerufen.

Frauenministerin Heinisch-Hosek zeigte sich bei der Präsentation der letzten "Frauenbarometer"-Studie im November 2012 zum Thema Gewalt "alarmiert". Jede zweite Frau in Österreich hätte persönliche Erfahrungen mit Gewalt. Männer sind aber noch häufiger betroffen, wie die Wiener "Presse" (29. November 2012) aus der Studie entnimmt: "Jeder zweite Österreicher hat Gewalt wie Handgreiflichkeiten, Schläge und Körperverletzung am eigenen Leib erfahren, wobei mehr Männer (57%) davon betroffen waren als Frauen (45%)."

Gewalt an Frauen ist beklagenswert, aber der selektive Blick feministischer Organisationen, für die der Mann grundsätzlich Täter und die Frau Opfer ist, erschwert es, einer tatsächlichen Problemlösung näherzukommen. Jedes Gewaltopfer ist eines zu viel, egal welches Geschlecht es hat. Während für Frauen bereits ein umfangreiches Hilfsangebot besteht, fehlt Gleichwertiges für Männer. Unter anderem gibt es noch immer keinen "Männernotruf" für Männer in akuten Krisensituationen.
(14.2.2013)



Männer werden als naive Dodln hingestellt

"Wenig beachtet wird, wie sehr Männer z.B. in manchen Werbungen unbeschadet als naive Dodln hingestellt werden können.
Ein anderes, ärgerliches Beispiel ist das Sicherheitsvideo der Austrian Airlines. Seit vielen Jahren zeigt dort eine tüchtige Frau (gut so!), wie es geht, und ein belämmerter Mann stolpert durchs Bild, klemmt sich die Krawatte ein, hält die Security Instructions verkehrt herum und rennt gegen einen Laternenpfahl. ...
Wären die Rollen umgekehrt verteilt, hätte es längst einen Aufschrei der Medien und der Politikerinnen und Politiker gegeben."
(Leserbrief von Manfred Perko, evangelischer Pfarrer, Graz-Liebenau, in "Kleiner Zeitung" 10. Februar).
(10.2.2012)

"Eigenleben" von Falschbehauptungen

Die Falschbehauptung bei der "Flashmob-Demo" vom 26. November 2012 der Grazer Frauenbeauftragten Jansenberger, Grapschen wäre erlaubt, beginnt anscheinend ein Eigenleben zu führen (obwohl sich die Betroffene von der Demo distanziert hat). "Da macht Ministerin Karl die Frauen quasi zum Freiwild! ... Ich hoffe, dass sich Ministerin Karl besinnt." (Martin Reiter, Leserbrief in Grazer "Kleiner Zeitung" 10. Februar). Ein anderer Leserbriefschreiber behauptete in der "Kleinen Zeitung" vom 4. Februar, würde ein Unternehmer die bei ihm beschäftigten Frauen durch Männer ersetzen, müsse er ihnen 30% mehr Lohn bezahlen - ein Märchen, das durch noch so viele Wiederholungen (mit noch so vielen unterschiedlichen Prozentzahlen) nicht wahrer wird.
(10.2.2013)

Zu den sexistischen Nebenwirkungen universitärer Frauenförderung

Warum führen viele weibliche Studierende nicht automatisch zu vielen Professorinnen? Wenn die Gründe dafür vor allem im Privatleben liegen, die Maßnahmen zur Frauenförderung aber auf universitäre Verfahren zielen, dann haben sie nur schwache, dafür aber schädliche Wirkungen.

Der Artikel von Stefan Hirschauer ist in der Zeitschrift "Forschung und Lehre" des Deutschen Hochschulverbandes erschienen. Der Autor ist Professor für "Gender Studies" und bringt mit der gebotenen Vorsicht die Problematik der Bevorzugung von Frauen durch immer drastischere "Gleichstellungsmaßnahmen" im deutschen Hochschulwesen auf den Punkt.
http://www.forschung-und-lehre.de/wordpress/?p=12209

Bei dieser Gelegenheit ein Link zu einem Artikel von Prof. Günter Buchholz, der die "Frankfurter Erklärung zur Gleichstellungspolitik" initiiert hat:
http://www.freitag.de/autoren/guenterbuchholz/von-der-frauenemanzipation-zur-frauenprivilegierung

http://frankfurter-erklaerung.de/
(8.2.2013)

Fall "Po-Grapscher": Falsche Darstellung im Wiener "Standard"

Die Soziologin Laura Wiesböck hat in ihrem "Standard"-Kommentar (6. Februar) angeblich "Licht in die dunklen Ecken der Debatte" bringen wollen, aber ihr Beispiel des Grazer Po-Grapschers unvollständig geschildert und kommt zu falschem Schluß.
http://derstandard.at/1358305738827/Licht-in-die-dunklen-Ecken-der-Debatte

Hellen wir also die "dunklen Ecken der Debatte" tatsächlich auf: Die Frau hat dem Fremden nach dem Grapschen als Reaktion eine Ohrfeige verpaßt, die ein Einheimischer vermutlich schuldbewußt weggesteckt hätte. Beim Täter handelt es sich aber um einen Afghanen, der vermutlich abstammungsmäßig Probleme damit hat, Frauen respektvoll zu begegnen. Er fuhr ihr nach und schlug ihr mit den Worten "Ich wurde noch nie von einer Frau geschlagen" Richtung Kopf, traf aber nur den Fahrradhelm.

Richtig ist, daß der Mann die ihm gesetzten Grenzen überschritt, falsch ist, daß er damit recht behielt. Vielmehr läuft gegen ihn ein Verwaltungsstrafverfahren wegen Anstandsverletzung (§ 2 Abs.2 des Steirischen Sicherheitsgesetzes) mit einem Strafrahmen bis 2.000 Euro, außerdem kommen zivilrechtliche Forderungen auf ihn zu (Also deutlich mehr als eine Buße für ein bloßes "Kavaliersdelikt", wie die Grazer Frauenbeauftragte Jansenberger die derzeitige Gesetzeslage fehlinterpretiert, in der Frauen "Freiwild" seien).

Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz hat am 5. Februar in der Debatte um ein neues Staatsbürgerschaftsgesetz die Zusammenstellung einer "Rot-Weiß-Rot-Fibel" angekündigt, um Zuwanderern österreichische Grundwerte zu vermitteln. Hat man bisher diesen Personenkreis nicht schon gleich nach der Einreise darauf aufmerksam gemacht, daß Frauen in Österreich gleichwertig sind, nicht bedrängt und nach einer Zurückweisung nicht zum Beispiel mit der Frage belästigt werden wollen, ob sie rassistisch seien? Hat man hier aus falsch verstandener "politischer Korrektheit" etwas unterlassen, was Frauen auf den Kopf fallen kann? Und warum blendet Laura Wiesböck diese Aspekte bei ihrem Anliegen, die "kulturelle (!) Definition von Männlichkeit" zu hinterfragen, ebenso aus wie die schon alltäglich gewordenen medialen Sexismen gegenüber Männern?
(7.2.2013)

"Po-Grapsch-Kommission" eingesetzt...

Bei der ORF-Diskussion "Im Zentrum" (3. Februar) benutzte Frauenministerin Heinisch-Hosek (SPÖ) den Fall des afghanischen Po-Grapschers in Graz abermals, um eine Änderung des § 218 des Strafgesetzbuches (Sexuelle Belästigung) zu verlangen. Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) hielt ebenso wie Rechtsanwalt Gerald Ganzger davon wenig: Verwaltungsstrafen und zivilrechtliche Ansprüche würden ausreichen. Sie hatte aber eine Kommission beauftragt, auch diese Angelegenheit zu prüfen, wofür ein Zeitraum von einem Jahr (bis nach den Nationalratswahlen im Herbst) im Gespräch ist. Karl verwies auch darauf, daß der SPÖ seinerzeit die stattgefundene Verschärfung des § 218 des Strafgesetzbuches zu weit gegangen war und auf den Umstand, daß im Strafrecht der Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten" gilt.

Heinisch-Hosek, die eine Änderung unbedingt noch vor dem 8. März durchbringen wollte (um sich einen politischen Erfolg am "Frauentag" auf die Fahnen heften zu können, zumal es laut Tageszeitung "Österreich" um "Österreichs Thema Nr. 1" geht), ist damit vorerst gescheitert. Sie will, daß Po-Grapschern künftig bis zu sechs Monate Haft drohen (laut "Österreich", 2. Februar). Die grüne Frauensprecherin Judith Schwentner hatte Heinisch-Hosek hingegen vorgeworfen, sich nicht für landesgesetzliche Verwaltungsstrafen für Po-Grapscher in ganz Österreich engagiert zu haben, sodaß Heinisch-Hoseks Ansinnen möglicherweise dazu dient, von ihrer diesbezüglichen Untätigkeit abzulenken. Auch Feministinnen wie die Publizistin Katharina Krawagna-Pfeifer (SPÖ-nahe) sind gegen eine Verschärfung des Strafrechts.

Die Frauenministerin will, daß der Begriff der geschlechtlichen Handlung im Strafgesetzbuch definiert wird. Der Begriff soll auch Körperpartien, die nicht zur unmittelbaren Geschlechtssphäre gehören, betreffen. Und zwar dann, wenn „aus den Umständen eine sexuelle Tendenz erweislich ist“. Helmut Fuchs, Vorstand des Instituts für Strafrecht an der Universität Wien, zeigte sich zu diesem Vorschlag skeptisch: „Ich halte diese Formulierung für zu unbestimmt, um einen Tatbestand daran zu knüpfen“, sagte er zur „Presse“.
(4.2.2013)

Respekt muß gegenseitig sein!

Leserbrief des Vereins Freimann:
In der gegenwärtigen "Sexismus-Debatte" wird die Forderung nach Respekt für Frauen erhoben - aber auch Männer verdienen Respekt. Verbales sexistisches Eindreschen auf Männer ist geradezu zu einem Volkssport geworden. Sibylle Berg bezeichnet in ihrem Stück "Missionen der Schönheit" alle Männer als "Schweine". Oder erinnern wir uns an die Adaption eines alten "Judenwitzes" in Alice Schwarzers "Emma", Männer in Salzsäure seien ein "gelöstes Problem".
Die pauschale schlechte Darstellung von Männern in Medien vergiftet das Klima und tut den Frauen nichts Gutes, im Gegenteil: Dadurch werden Hemmungen abgebaut, sich zu benehmen, wie es Männern nachgesagt oder von ihnen erwartet wird.
(Erschienen in "Grazer" 3.2., "Kleine Zeitung" 4.2., FOCUS 11.2.)

Meistangeklickter Kommentar in den Medien zur "Sexismus-Debatte":
http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/5805-bruederle-debatte-und-sexismus

Weitere sexistische "Altdamenwitze" aus Alice Schwarzers "Emma":
http://www.zeit.de/2013/07/Martenstein
(1.2.2013)



"#aufschrei"-Sexismus-Debatte: Einseitiger Sturm im Wasserglas?

In Deutschland wird gerade heftig über "sexuelle Belästigungen" gestritten, ausgelöst durch das "lose Mundwerk" des FDP-Politikers Rainer Brüderle, der vor einem Jahr der "stern"-Journalistin Laura Himmelreich gegenüber zu später Stunde an einer Bar anzügliche Bemerkungen gemacht haben soll. Die Wiener "Presse" blies die Debatte am 27. Jänner zur Blattaufmacher-Geschichte auf. An der "#aufschrei"-Debatte auf "Twitter" hatten sich auch Männer beteiligt, die sich für ihr Geschlecht pharisäerhaft "fremdschämten" und damit selber erhöhen wollten.

In der ARD-Diskussionsrunde bei Günther Jauch (27. Jänner) hatten die Moralwächterinnen einen eher schweren Stand. Hauptsächlich wurden berufliche Abhängigkeitsverhältnisse genannt. Dafür gibt es aber jede Menge Frauenberatungsstellen, die Übergriffe im beruflichen Umfeld abzustellen helfen und darauf schauen, daß keine beruflichen Nachteile entstehen, wenn sich Betroffene wehren (In Österreich nimmt z.B. die Gleichbehandlungskommission Beschwerden entgegen). In der ZDF-info-Sendung "log in" (28. Jänner) beklagte sich die "Aufschrei"-Initiatiorin, ein Student hätte ihr mal aufs Knie gegriffen. Monika Ebeling: Nach vierzig Jahren Frauenbewegung sollten Frauen in der Lage sein, sich zu wehren.

Christine Bauer-Jelinek schreibt auf ihrer Facebook-Seite zur aktuellen Debatte:
"Gleiches Recht für alle:
Wenn jetzt Männern mehr Selbstkontrolle abverlangt wird, dann sollte das auch für Frauen gelten.

Frauen spielen bewusst oder gezielt mit ihre sexuellen Wirkung, reagieren die Männer darauf, wird ihnen allein die Schuld zugeschoben. Dies ist eindeutig auch als Machtstrategie zu bezeichnen, doch das wird vom Feminismus und Teilen der Medien konsequent geleugnet.

Die Sexismus Diskussion wird nicht fair geführt, doch das wird den Frauen mehr schaden als nutzen. Die Männer werden immer weniger Risiko eingehen und den beruflichen Kontakt zu Frauen einschränken. Dann wird es zwar vielleicht korrekter zugehen, aber die Chancen der Frauen auf Vorteilsgewinn werden auch sinken.

Wenn die traditionellen 'Waffen der Frauen' nicht mehr wirken, müssen sie sich erst wieder etwas Neues einfallen lassen."

Walter Hollstein schreibt im "Tagesanzeiger" (29. Jänner):
"Kritik ist selbstverständlich berechtigt, wenn es um männliche Vergehen und Fehler geht. Doch kein Mann muss sich, weil er nun mal eben Mann ist, als Vergewaltiger, Idiot oder Missgeburt der Natur beschimpfen lassen. Da ist Widerstand eine Frage der männlichen Selbstachtung. Auch Empörung, Wut und Korrektur sind mehr als berechtigt, und angesichts der Hasstiraden des ideologischen Feminismus ist es eigentlich befremdlich, dass sie auf Männerseite so moderat ausfallen. Nehmen wir uns ein Beispiel an den Frauen.

Im Grunde genommen wäre es ja ganz einfach: Es geht um Anstand und Respekt. Was man selber nicht angetan bekommen möchte, sollten wir auch nicht anderen antun. Nur eben: Das gilt für beide Geschlechter."

Christiane Hoffmann schreibt im "Spiegel" (28. Jänner):
"Das Klima wird politisch korrekter werden. Das ist keine attraktive Aussicht. Politische Korrektheit zwingt den Alltag, das ganze Leben in ein moralisches Korsett. Der kleine Unterschied wird wegmoralisiert. An die Stelle der alten Tabus treten neue. Ich habe keine Lust auf diese Intoleranz. Ich habe keine Lust, in einem moralpolizeilich gesicherten Umfeld zu arbeiten, wo Männer nicht mehr Männer sind und Frauen nicht mehr Frauen, sondern alle nur noch Arbeitsbienen."

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wärmte soeben wieder ihre Forderung auf, "Grapscher" strafrechtlich zu verurteilen. Ob es sinnvoll ist, überlastete Gerichte und Staatsanwaltschaften dafür einzuspannen, scheint fraglich. Denn dieses Fehlverhalten kann bereits jetzt mittels Landesgesetz als Anstandsverletzung verwaltungsstrafrechtlich geahndet werden.
(29.1.2013)

Feminismus lenkt von der sozialen Frage ab

Christine Bauer-Jelinek im Interview auf "Telepolis":
"Die politische Erkenntnis bei der Erforschung dieses Geschlechterkampfes war für mich, dass es sich eindeutig um einen Stellvertreterkrieg handelt. Wenn man genau hinsieht, wird um nichts Wesentliches gekämpft, was es nicht schon gäbe. Das was erreicht wird, sind Marginalien, ob es nun zehn Frauen mehr in Aufsichtsräten gibt, ist doch total uninteressant. Die Gehaltsschere zwischen den Geschlechtern stellt sich als Mythos heraus und somit sind diese Kämpfe darum Seifenblasen und Scheingefechte. Die wirklich großen Verwerfungen in unserer Gesellschaft sind das Auseinanderdriften von arm und reich. Die Schere ist keine zwischen den Geschlechtern, sondern eine zwischen den Klassen. Die Einkommen der Reichen steigen in extremen Maßen an, während immer mehr Menschen immer ärmer werden, während der Mittelstand aufgelöst wird. Das kann man zwar hin und wieder in der Fachliteratur lesen, auch in Sonntagsreden hören, aber wirklich etwas dagegen unternommen wird nichts."

http://www.heise.de/tp/artikel/38/38368/1.html
(28.1.2013)

Richtungsweisend: Schmerzensgeld für ausgegrenzten Vater

Eine richtungsweisende Entscheidung des Obersten Gerichtshofes: Ein Vater, der seinen Sohn nicht mehr sehen durfte, erhielt 2.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Seine Anwältin freut sich über die wichtige Grundsatzentscheidung. Profeministische "Männerberatungsvereine" raten hingegen Betroffenen eher, juristische Auseinandersetzungen zu meiden und "einen Schritt zurückzutreten", sich also quasi mit der Situation abzufinden.
http://www.heute.at/news/oesterreich/noe/art23654,846008

Am 1. Feber tritt übrigens die neue Obsorgeregelung (Familienrechtsnovelle) in Kraft, Gerichte rechnen bereits mit unzähligen Anträgen.
http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/1334818/Mehr-gemeinsame-Obsorge-neues-Kontaktrecht-als-Pflicht
(26.1.2013)

Maria Schaumayer, Europas erste Notenbankchefin, verstorben

Im 82.Lebensjahr ist die gebürtige Grazerin Maria Schaumayer verstorben. Sie bekleidete hohe Ämter in Politik und Wirtschaft und stieg im Jahr 1990 für fünf Jahre zur Nationalbankpräsidentin auf. Sie hätte auch die Möglichkeit gehabt, als Kandidatin der ÖVP Bundeskanzlerin oder Bundespräsidentin zu werden, hat aber abgelehnt, wie sie in einem Gespräch mit dem "Falter" klarstellte.

Frauen ist es offenbar weniger wichtig oder zu anstrengend, unbedingt die erste Position zu beanspruchen. Feministinnen wollen das nicht zur Kenntnis nehmen, sehen Frauen immer als Opfer des "Patriarchats" und "gläserner Decken".

In den Nachrufen wird jetzt Schaumayers Einsatz für Frauen in Führungspositionen betont, nicht jedoch ihre Abneigung gegen Quoten und auch nicht ihr freiwilliger Verzicht auf höchste Ämter.
(23.1.2013)

Zivildienst rettet Wehrpflicht

Die Volksbefragung vom 20. Jänner zum Bundesheer brachte bei 52%iger Beteiligung mit rund 60% der Stimmberechtigten (Frauen und Männer ab 16 Jahren) für die derzeitige Regelung ("Allgemeine Wehrpflicht und Zivildienst") eine Bestätigung für die Reformangst der Österreicher, zumindest der älteren Generation ("Kleine Zeitung" 21. Jänner: "Senioren schicken die Jungen zum Heer". Vermutlich haben auch mehr - eigentlich nichtbetroffene - Frauen als Männer für die Wehrpflicht gestimmt - genauere Analysen sind nicht bekannt). Die mitenthaltene Fragestellung, ob der Zivildienst bleiben soll, war hauptentscheidend (von 74% der Wehrpflichtbefürworter als ein Beweggrund genannt). Von der FPÖ auf der rechten bis zur steirischen KPÖ auf der linken Seite hatten sich Politiker für den Status Quo starkgemacht. Natürlich auch Verbände wie das Rote Kreuz, die sich mit den billigen Zivildienern Kosten sparen und damit auch das Lohnniveau im Sozialbereich drücken.

Das von Verteidigungsminister Norbert Darabos ungenügend kommunizierte Alternativmodell Berufsheer und freiwillige soziale Dienste war aber in der jüngeren Generation mehrheitsfähig, obwohl es auch in der SPÖ zum Beispiel aus der Hofburg Gegenwind gab. "Was läßt sich aus der Heeresdebatte lernen?" fragte die Feministin Marlene Streeruwitz im "Standard" (19. Jänner), zum Präsenzdienst schreibt sie: "Halbe Jahre, in denen sinnlos vor sich hingetan werden muß, in denen nichts anderes übrig bleibt, als es auszuhalten. Solche halben Jahre müssen als Bestrafung dafür angesehen werden, ein junger Mann zu sein."

Tatsächlich entdeckten in der Debatte speziell links/grün/alternative Kreise Männerbenachteiligungen, die nicht nur Frau Streeruwitz, sondern auch Frauenbevorzugungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek früher gegenüber dem "Standard" in Abrede stellten. Eine Verpflichtung auch von Frauen zu sozialen Diensten steht bei den Parteien derzeit zwar noch nicht zur Debatte, spätestens eine allfällige Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes würde die mutlosen Politiker wie in anderen Fällen von Männerbenachteiligung aber in Zugzwang bringen.

Der Allgemeine-Wehrpflicht-Befürworter Andreas Unterberger schreibt auf seiner Webseite (19. Jänner):
"Selbstverständlich wäre auch längst schon die Dienstpflicht für Frauen zu thematisieren. Es braucht Frauen (die Mehrheit der Studenten ist heute weiblich!) genauso als Sprachen- und Sicherheits-Spezialisten wie auch für soziale Aufgaben. Das Erfreuliche ist: Mit welcher Frau man auch spricht, der Großteil vor allem der jungen ist durchaus bereit zu einer Dienstpflicht. Sie meinen im Gegensatz zu den Berufsfeministen die Gleichberechtigung nämlich ernst. Solche Fragen werden den Bürgern aber nicht vorgelegt."

Stellungnahmen der Frauenchefinnen der Regierungsparteien SPÖ und ÖVP - SPÖ-Ministerin Gabriele Heinisch Hosek hält die Wehrpflicht für nicht mehr zeitgemäß und lehnt einen Zwangsdienst für Männer ab, hingegen recht eigenartige Argumentation von ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm: "Zusätzlich bekommen (die Männer) eine Ausbildung zum Nulltarif und es entsteht für sie selbst ein Mehrwert" - warum will sie diesen den Frauen vorenthalten?
http://sunny7.at/job/karriere/gleichberechtigung/wehrpflicht-fuer-frauen-kommt-nicht-infrage

Ebenfalls überheblich war der Leserbrief der Grazer Feministin Mag. Lydia Straka in der Grazer "Kleinen Zeitung" (15. Jänner), wonach Frauen ihr Leben lang unbezahlte und meist unbedankte Tätigkeiten verrichten würden und man von Männern mittels Wehrdienst doch auch einen Beitrag fürs Gemeinwohl erwarten sollte. Nach einer deutschen Untersuchung sind 40% der Männer und 32% der Frauen ehrenamtlich tätig - in Österreich wird es kaum viel anders sein.
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationen,did=165004.html

Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) wollte im ORF-"Report" (22. Jänner) mit der Behauptung, die Österreicher hätten entschieden, daß Frauen nicht für den Zivildienst in Frage kämen, weil der Zivildienst ein Wehrersatzdienst sei, eine Debatte über Frauendienste unterdrücken. Andere hochrangige Politiker behaupteten, die Österreicher hätten für Reformen beim Bundesheer gestimmt - auch die standen nicht zur Abstimmung. Eine Journalistenrunde im Ö1-"Abendjournal - Journal Panorama" (21. Jänner) war sich einig: Es wird sich beim Bundesheer, schönen Worten zum Trotz, kaum etwas ändern.

Auch die Männerpartei fordert Gleichstellung bei der Wehrpflicht und hält das am 21. Jänner vorgelegte ÖVP-"Reformpapier" für das Bundesheer für "Schwachsinn".
http://maennerpartei.at/content/warum-die-%C3%B6vp-forderungen-zur-reform-der-wehrpflicht-schwachsinn-sind
(22.1.2013)

"Saurer Apfel" für Pensionisten, besonders Kleinstpensionsbezieher

Erstmals seit 2005 deckt die Erhöhung der Pensionen die Teuerung nicht mehr ab. In den Schlußbestimmungen zu Artikel 48 Teil 2 des 2. Stabilitätsgesetzes, BGBl. Teil I Nr. 35/2012 (77. Novelle) wurde eigens ein Abschlag vom üblichen Erhöhungsmechanismus, der dem Inflationsausgleich dienen soll, von einem Prozent für das Kalenderjahr 2013 und 0,8 Prozent für 2014 festgesetzt. Lediglich Ausgleichszulagenbezieher erhalten durch die Verordnung BGBl. Teil II 387/2012 vom 27. November 2012 den Anpassungsfaktor für 2013 in voller Höhe (2,8 Prozent).

Der EU-Gerichtshof hatte die Pensionsanpassung von 2008 aufgehoben, weil ganz kleine Pensionen unter der "Mindestpension" geringer angehoben wurden als Pensionen mit Ausgleichszulage, was vom Gericht als unzulässige Diskriminierung von Frauen bewertet wurde, die bei Kleinstpensionsbeziehern die Mehrheit stellen (und z.B. wegen des Partnereinkommens keine Ausgleichszulage beziehen). Um diese Entscheidung zu umgehen, wurden diesmal, gegen den Wunsch der Seniorenvertreter nach Staffelung, alle Pensionen von Kleinst bis Groß mit einheitlichem Prozentsatz erhöht, womit aber Kleinstpensionen abermals unter dem Erhöhungssatz für Ausgleichszulagenbezieher zu liegen kommen. Von einem Protest der Frauenbevorzugungsministerin ist bisher nichts bekannt.

Wobei die Inflationsrate aber nicht die tatsächliche Teuerung des Warenkorbes für Pensionisten widerspiegelt. Darüber hinaus werden zum Beispiel technische Geräte durch zunehmenden Einbau minderwertiger Teile schneller kaputt, was ebenfalls nicht berücksichtigt wird.
(22.1.2013)

"Lohnlücke": "Placebo-Politik" auf wackligen Beinen

In Deutschland wollen nach der SPD nun auch Kreise in der CDU die angebliche Lohndiskriminierung von Frauen in den Wahlkampf ziehen. Die angebliche Lohnlücke aber "steht auf einem wackligen Fundament. Denn auf eine Lohnlücke von 22 Prozent kommt nur, wer alle individuellen Faktoren - also Berufswahl, Qualifikation, Auszeiten aus dem Erwerbsleben - außen vor lässt. Die bereinigte Lohnlücke, die solche Aspekte berücksichtigt, liegt je nach Berechnung zwischen zwei und acht Prozent", schreibt der "Spiegel" (21.1.) unter dem Titel "Placebo-Politik". "Nicht Betriebe sind das Problem, sondern eine falsche Familienpolitik... Die Union will mit ihren Plänen (für Transparenzregeln, Zwang zur Offenlegung von Gehaltsstrukturen) von den Versäumnissen der Koalition ablenken."

Eine nützliche Ablenkungsfunktion hat aber offenbar auch die feministisch geführte Geschlechterdebatte an sich. Angelika Hager schreibt im Wiener "profil" (14.1.): "Die Pariser Feministin Elisabeth Badinter warnt bei einem 'profil'-Besuch in Paris 'vor der Lächerlichkeit der aktuellen Debatten': 'Es ist doch absurd, dass wir im 21. Jahrhundert noch über Stillzeiten und Väterkarenz verhandeln. Die wahren tektonischen Verschiebungen finden nicht mehr zwischen den Geschlechtern, sondern zwischen den sozialen Schichten statt. Dorthin wird sich die Kampfzone der nahen Zukunft verlagern.'"
(21.1.2013)

ADHS-Medikation könnte schaden statt nützen

Der "Spiegel" stellt die beliebte Methode, junge Menschen (bevorzugt Buben) mit Medikamenten ruhigzustellen, in seiner Titelgeschichte in Frage (Seite 116):
"Nicht nur in den USA, auch in Deutschland bekommen immer mehr junge Menschen Medikamente getgen psychische Erkrankungen. Kinder und Jugendliche erhielten den Wirkstoff Methylphenidat gegen ADHS 'mit einer deutlichen Tendenz zur steigenden Dosierungen', meldet der 'Arzneimittelverordnungs-Report 2012'. ... Dabei weiß niemand, was die Mittel im Gehirn genau bewirken. Viele Psychopharmaka verändern zwar den Spiegel bestimmter Neurotransmitter im Gehirn. Ob sie aber dadurch die Ursache von Depressionen, Schizophrenie oder etwa ADHS beheben, ist mitnichten bewiesen. Womöglich haben Psychopillen sogar schädliche Effekte, weil sie das Gehirn dauerhaft verändern - und seelische Störungen so verschlimmern oder gar auslösen. Das sagt der US-amerikanische Journalist Robert Withaker, der viele beunruhigende Studien in einem Buch zusammengetragen hat." (Anatomy of An Epidemic", Broadway Paperpacks, New York; 416 Seiten, 16 Dollar)
21.1.2013)

Achtung Sprachpolizei!

Ulrich Greiner schreibt in der "Zeit" (17. Jänner) unter der Überschrift "Die kleine Hexenjagd" zur Debatte über nicht mehr "korrekte" Wörter in Kinderbüchern:

>>Winston Smith, der Held von George Orwells Roman "1984", ist Angestellter im sogenannten Wahrheitsministerium. Seine Aufgabe besteht darin, Bücher und Zeitungsberichte umzuschreiben, also rückwirkend zu verfälschen. Seine Freundin Julia ist jünger als er, sie ist unter dem Regime des Großen Bruders aufgewachsen. Einers Tages sagt er zu ihr: "Ist dir klar, dass die Vergangenheit tatsächlich ausgelöscht worden ist? Alle Dokumente sind entweder vernichtet oder gefälscht wortden, jedes Buch hat man umgeschrieben, jedes Gemälde neu gemalt, jedes Denkmal, jede Straße und jedes Gebäude umbenannt, jedes Datum geändert. Die Historie hat aufgehört zu existieren."

So weit sind wir glücklicherweise nicht. Es ist nicht Orwells Großer Bruder, der interveniert, sondern der Kleine Bruder politische Korrektheit. Dessen rastlose Tätigkeit sollte man nicht unterschätzen. Er realisiert sich im Tun jener zahllosen, oftmals staatlich bestallten Tugendwächter, die in höherem Auftrag, sei es Feminismus, Antisemitismus oder Antirassismus, agieren und die mit ideologisch geschärftem Nachtsichtgerät dunkle Abweichungen vom Pfad der Gerechten unverzüglich aufdecken. Wer suchet, der findet.<<
(17.1.2013)

Radio Bayern 2 "Zum Stand der Männerpolitik"

In einer nur handwerklich gut gemachten, inhaltlich aber ausgesprochen einseitig profeministischen "Zündfunk Generator"-Sendung vom 13. Jänner auf Bayern 2 "Zum Stand der Männerpolitik: Schuß ins Knie" kam das regierungsabhängige deutsche "Bundesforum Männer" ausführlichst zu Wort, nicht jedoch unabhängige Intiativen, denen Rechtsextremismus angedichtet wurde. Und was den angeblich hauptsächlich bei Männern zu suchenden Veränderungsbedarf angeht: Solange Frauen nach dem statushöheren Mann suchen, wird dieser dem Zwang zur Karriere schwerlich entkommen können.
(14.1.2013)

Wie verblendete Politiker Europa ruinieren und unsere Demokratie zerstören

"Die Eurokrise ist mehr als eine bloße Staatsschuldenkrise. Es handelt sich um eine umfassende Strukturkrise der Gemeinschaftswährung. Die Politiker blenden diese Tatsache beharrlich aus. An der Währungsunion soll unverändert festgehalten werden – koste es, was es wolle. Dieser Aufsatz zeigt die wahren Ursachen der Eurokrise auf und arbeitet die enormen volkswirtschaftlichen Kosten heraus, die das Währungsexperiment bisher verursacht hat und weiter verursachen wird, wenn kein Umdenken stattfindet. Sollte die Politik mit ihren verfehlten Rettungsmanövern fortfahren, drohen nicht nur finanzielle, sondern auch massive politische Verwerfungen. Die Eurokrise hat das Zeug, die Fundamente, auf denen unser Gemeinwesen ruht, zu zerstören. Die Lage ist ernst: Demokratie, Rechtsstaat, Frieden und wirtschaftliches Wohlergehen sind in Gefahr."

http://www.matthiaselbers.de
(14.1.2013)



Wehrpflicht-Diskussion wird hitziger

Laut Verfassungsjuristen Heinz Mayer könne Österreich mit einer Wehrpflicht nur für Männer internationale Pflichten verletzen. Er glaubt (im Gegensatz zu anderen Experten), daß eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Chancen hätte, sobald echte Gleichberechtigung erreicht sei. Für Frauenbevorzugungsministerin Heinisch-Hosek ist Gleichstellung "noch lange nicht erreicht". Bundespräsident Heinz Fischer hatte 2010 in einem Interview mit den "Vorarlberger Nachrichten" gesagt, daß für ihn aus Gleichbehandlungsgründen auf lange Sicht eine Wehrpflicht für Frauen vorstellbar wäre. Der Grüne Peter Pilz schreibt in seiner Zusammenfassung "Die Spindelegger-Falle": "Für alle, die volle Gleichberechtigung von Frauen wollen, gibt es nur zwei Lösungen: Die Abschaffung der Wehrpflicht oder die Ausweitung beider Zwangsdienste auf Frauen".

http://www.peterpilz.at/data_all/PKFrauenWehrpflicht.docx

Nach dem Ethiker Univ.-Prof. Kurt Remele ("Kleine Zeitung" 9.1.) ist die zwangsweise Vorbereitung junger Männer auf militärische Einsätze, für die sie systemimmanent unzureichend ausgebildet und gering motiviert sind, menschlich und christlich blanke Unmoral. "Nur mit einem fachlich und ethisch exzellent ausgebildeten Profiheer läßt sich die Anwendung militärischer Gewalt heute allenfalls ethisch rechtfertigen". Der Militärexperte Erich Reiter hält die Wehrpflicht für "militärisch und ökonomisch blanken Unsinn" und der Philosoph Gerald Krieghofer hält die Wehrpflicht für eine "Tochter der Sklaverei".

http://derstandard.at/1355459748125/Die-Wehrpflicht-ist-eine-Tochter-der-Sklaverei
(9.1.2013)

Frauenwunsch: Versorgung

Den höchsten Verkuppelungskoeffizienten haben laut Elisabeth T. Spira, Macherin der ORF-Sendung "Liebesg'schichten und Heiratssachen", Beamte. "Die gehen weg wie die warmen Semmeln...Für einen Beamten nehmen die Frauen viel in Kauf, da schwingt die Hoffnung auf Versorgung mit." ("profil" 7.1. Seite 67). Schon 2007 benannte "Psychologie heute" die unterschwellige (Über-)Forderung vieler Frauen an den Mann: "Versorge mich, aber laß mich unabhängig sein."

Die Macherinnen der Sendereihe "Mythos Powerfrau - die neue Form der Unterdrückung?" des "Feminismussenders" Ö1 veranstalteten im Radiokulturhaus eine Podiumsdiskussion zum Thema, die am 7.1. gesendet wurde. Am Podium nur Frauen, aus dem Publikum nur Frauenstimmen (Zumindest ein Mann hatte sich im Publikum zu Wort gemeldet, wurde aber bei der Sendung herausgeschnitten). Die üblichen oft falschen Vorwürfe gegen die Männer durften hingegen von Frauen breitgetreten werden, so etwa daß Männer kaum ehrenamtlich tätig wären oder Frauen das Zwei- bis Dreifache leisten müßten, wenn sie an die Spitze kommen wollten, dort wo die vielen mittelmäßigen Männer sitzen würden usw.usf. Da würde einiges über Männer, aber wohlweislich nicht mit Männern geredet.
(7.1.2013)



Langzeitarbeitslosigkeit steigt rapid an

Im Dezember 2012 gab es in Österreich um 36% mehr Langzeitarbeitslose als im Dezember 2011. Als langzeitarbeitslos gilt nach der Statistik, wer seit zwölf Monaten keinen Job findet und keine Schulung besucht, die länger als 62 Tage dauert. Rechnet man jedoch die Personen dazu, die an längeren Schulungen teilgenommen haben, sind in Österreich 54.400 Menschen seit über zwölf Monaten arbeitslos. Werden auch diejenigen hinzugerechnet, die gerade einen Kurs besuchen, sind 82.434 Menschen Langzeitfälle (12% mehr als vor einem Jahr). Martin Mair, Obmann des Vereins Aktive Arbeitslose, spricht von Schönfärberei mittels (oft fragwürdiger) Schulungen, um die Statistik zu verbessern.
Inklusive 62.457 Schulungsteilnehmern (+11,9%) waren österreichweit 204.681 Männer (+ 6,8%) und 118.300 Frauen (+4,6%) gemeldet, ein neuer Arbeitslosenhöchststand. In der Steiermark stieg die Zahl der arbeitslosen Männer im Österreichvergleich nach Oberösterreich (+9,7%) mit +9,2% am zweitstärksten (Frauen + 5,7%).
(3.1.2013)

 

Frauenquote dient minder qualifizierten Frauen

Eine Studie der Fachhochschule Frankfurt a.M. über Diversität im Aufsichtsrat (Studie über die Zusammensetzung deutscher Aufsichtsräte) vom November 2012 kommt zum Ergebnis: Frauen werden offenbar auch mit einer geringeren Qualifikation als Männer in den Aufsichtsrat berufen.

http://sciencefiles.org/2013/01/03/fiktion-und-fakt-einmal-mehr-erweist-sich-die-frauenquoten-saga-als-luge/
https://www.fhfrankfurt.de/fileadmin/de/Fachbereiche/FB3/Forschungsprojekte/Working_Paper_Reihe/AufsichtsratStudie09_Print.pdf
(3.1.2012)

Paradigmenwechsel

Im abgelaufenen Jahr war ein beginnender Paradigmenwechsel in Österreich unverkennbar. Am 2. April traute sich das Wiener Nachrichtenmagazin "profil", mit einer Titelgeschichte einige feministische Mythen zu zerstören und Ende September erschien das Buch "Der falsche Feind" von Christine Bauer-Jelinek. Unsere starre Frauenbevorzugungsministerin verlor daraufhin zumindest kurzzeitig die Fassung.

Carina Kerschbaumer kommentierte zum Internationalen Männertag (19. November) in der Grazer "Kleinen Zeitung":
"Auch Männer können Opfer sein, im Beruf, in der Schule, in der Karenz. Ebenso mag die Begründung eines deutschen Kollegen zulässig sein, wenn er erklärt, warum Frauen dies gerne ignorieren. Wenn alle auf irgendeine Weise Opfer seien, entfalle die Empörungsgrundlage für Frauen. Frauen, meint er, hätten es geschafft, im Opfer-Status zu verharren, Vorteile daraus zu ziehen, ohne aber noch Opfer zu sein. Das mache sie, ätzt er, zur mit Abstand erfolgreichsten Opfergruppe dieser Welt."

Übrigens: Unsere Webseitenfarbe Gelb ist am Bildschirm augenfreundlich, Gelb wird aber auch laut Farbspezialistin Sarah McLean zur neuen Trendfarbe, denn sie symbolisiert Optimismus und Erneuerung. In diesem Sinne: Mit Mut und Zuversicht ins Neue Jahr!

Unseren Freunden und Unterstützern sagen wir auf diesem Wege "Danke!" und wünschen für 2013 alles Gute! Das Ausmaß unserer gemeinnützigen Aktivitäten wird vom Ausmaß der Unterstützung und Mitarbeit ganz wesentlich mitbestimmt.
(27.12.2012)

Familienrechtsnovelle tritt in Kraft

Die durch eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes vom 28.6.2012 (G 114/11-12) und darin enthaltener Fristsetzung bis 1.2.2013 erzwungene Gesetzesänderung tritt 2013 (in von der Frauenbevorzugungsministerin und ihren Helfershelfern verwässerter Form) in Kraft. Der Gerichtshof hatte die Bestimmung als verfassungswidrig aufgehoben, nach der unverheiratete Väter gegen den Willen der Mutter keinen Sorgerechtsantrag stellen konnten und das Sorgerecht allein der Mutter zufiel.
(27.12.2012)


Gutachten der Gleichbehandlungskommission fragwürdig

Laut Grazer "Kleiner Zeitung" (14.12.) befand die (frauendominierte) Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt, es sei bei der Leiterbestellung unter anderem beim Herta-Reich-Gymnasium in Mürzzuschlag diskrimiert worden. Ingrid Köck hatte das Nachsehen, obwohl sie bereits eine große Schule alleine geführt habe, was in der Wertung kaum erwähnt worden sei. Für die Gleichbehandlungsbeauftragte sei "zwanghaft" versucht worden, die Eignung Köcks, die keiner Partei angehört, schlechter darzustellen.

Gudrun Ehrenfelder, Personalvertreterin des Gymnasiums, nimmt dazu in der "Kleinen Zeitung" vom 20.12. Stellung:
"Mit großem Befremden haben wir Ihren Artikel über die Besetzung des Schulleiters des Herta-Reich-Gymnasiums in Mürzzuschlag gelesen. Es ist uns völlig unverständlich, wie Sie zu der Formulierung und Aussage kommen, dass Frau Mag. Köck bereits eine große Schule, nämlich unsere, allein geführt hatte. Sollten Sie sich dabei auf das Gutachten der Gleichbehandlungskommission beziehen, so teilen wir Ihnen mit, dass Frau Köck im Rahmen einer am 17.12.2012 stattgefundenen gewerkschaftlichen Betriebsversammlung sich persönlich, vor allen Anwesenden, von dieser dort so angeführten Aussage distanziert hat, dass sie das nie gesagt habe, da es auch nicht den Tatsachen entspricht. Dies ist nur ein Puzzle-Teil von vielen weiteren unkorrekten in dem sehr einseitig erhobenen und somit sehr hinterfragenswerten Gutachten der Gleichbehandlungskommission."
(20.12.2012)

"Der Gesinnungsterror der grünen Meinungsjakobiner"

Eine "satte linksgrüne Mehrheit der medialen Dressurelite" versuche seit Jahren, der Bevölkerung ihre Alltagserfahrungen auszutreiben, meint der Schriftsteller Karl Weidinger in der Wiener "Presse". "Alle Parteien vertreten - angefeuert durch die harmonisierende Macht der Medien - zu den brennenden Fragen der Gegenwart wie Euro-Rettung, Genderpolitik und Frauenquote, Klima- und Energiepolitik, Zuwanderung oder Mulitkulturalismus eine nahezu identische gleich(geschaltete) Meinung." "Abweichende Gesinnung wird zum Verbrechen". In den zahlreichen Online-Kommentaren gibt es überwiegend Zustimmung zu Weidinger, aber auch kritische Stimmen, die sich mehr Differenzierung gewünscht hätten.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1325844/Der-Gesinnungsterror-der-gruenen-Meinungsjakobiner

Ursprünglich waren die Grünen eine basisorientierte "Graswurzelbewegung", mittlerweile haben sie sich dem "Top-Down"-Prinzip der EU-Direktiven (Gender Mainstreaming etc.) angeschlossen. Als Protestpartei treten sie kaum mehr auf, gewinnen daher auch keine Wahlen und kommen erst recht nicht in die Regierung.
(20.12.2012)

Zeit zum Fremdschämen über Männer...

findet Leserbriefschreiber Ing. Harald Schober aus Weiz in der "Krone" vom 18.12. Er beschäftigt sich in seinen zahlreichen politisch "korrekten" und eher harmlosen Leserbriefen (mit oft wiederholendem Inhalt), die im Stil häufig an einen Prediger erinnern, mit Großem und Kleinem, berief sich früher schon mal auf den "Wachtturm" der "Zeugen Jehovas" (was den "Standard" bewog, seinen Leserbrief mit "Wachtturm lesen!" zu übertiteln), verkündete jedoch in der "Ganzen Woche" vom 19.12. die erlösende Botschaft, daß die Welt allen Untergangspropheten zum Trotz noch lange bestehen bleibt.

Als eine Ursache für Gewalt in Familien nennt er Gewaltdarstellungen in den Medien, wozu es 1000 Studien gäbe. Daß es Studien in vergleichbarer Größenordnung gibt, die eine ungefähre Gleichverteilung der Gewalt in Familien zwischen Männern und Frauen belegen, hat sich leider noch nicht zu Herrn Schober durchgesprochen.

http://www.krone.at/Das-freie-Wort/Titel-Story-344695
(19.12.2012)

Warum junge Männer Amok laufen

Wieder einmal erschüttert ein Amoklauf die Welt und ein Rätselraten um die Ursachen hat eingesetzt. Der Soziologe Walter Hollstein nimmt dazu im "Tagesspiegel" Stellung.

http://www.tagesspiegel.de/meinung/tickende-zeitbomben-warum-junge-maenner-amok-laufen/7533280.html
(17.12.2012)

Soldatinnen zur Rettung verunglückter Moslem-Frauen dringend gesucht

Unter der Überschrift "Bundesheer: Kein Platz für Frauen?" berichtet die "Presse" (16.12.) von Versuchen, Frauen den freiwilligen Eintritt ins und die Karriere im Bundesheer schmackhaft zu machen. Wobei der Frauenanteil derzeit bei 2% stagniert. "Denn nicht nur der Quote wegen - auch aus ganz praktischen Gründen ist das Bundesheer auf der Suche nach weiblichen Uniformierten: 'Beim Erdbeben in Afghanistan waren Frauen unter den Trümmern verschüttet. Weil aber großteils nur Männer bei den Rettungsmaßnahmen anwesend waren, haben sie sich teilweise gar nicht gemeldet. Denn Frauen dürfen nicht mir fremden Männern reden oder sich gar angreifen lassen. Das ist für sie ein schlimmeres Vergehen als der Tod', erzählt Silvia Angerbauer, Milizsoldatin und Gleichbehandlungsbeauftragte des Bundesheeres. Weibliche Soldaten würden daher dringend gebraucht."

Sollte die Volksbefragung im Jänner pro Berufsheer ausgehen (was eher unwahrscheinlich ist), erwartet sich Verteidigungsminister Norbert Darabos einen deutlichen Anstieg des Anteils von Soldatinnen. Von einem Pflichtdienst für Frauen hält Darabos ebenso wie Frauen(bevorzugungs)ministerin Gabriele Heinisch-Hosek, die in dieser Frage u.a. mit FPÖ-Führer H.C. Strache in einem Boot sitzt, nichts. Die Grünen haben übrigens wie die SPÖ empfohlen, für das Berufsheer zu votieren.

http://diestandard.at/1355459883110/Mehr-Frauen-zum-Heer-mehr-Maenner-in-Sozialberufe
(17.12.2012)

Gender-Zensur der Hochschülerschaft an der Uni Wien

Die rotgrüne Leitung der Hochschülerschaft an der Uni Wien blockiert seit vier Wochen das Erscheinen des Fachschafts-Blattes "Juristl" mit der Begründung, sie habe ein Recht zur inhaltlichen Kontrolle. Stein des Anstoßes ist ein Artikel (siehe Link zur Internetversion), in dem (relativ zurückhaltend) Kritik an Gender-Sprachregelungen geübt wird. Und im "Zeit"-Magazin sowie auf "Zeit"-Online macht sich Harald Martenstein so seine Gedanken über über "korrekte" Bezeichnungen.

http://www.univie.ac.at/ag-jus/cms/?q=node/140
http://www.zeit.de/2012/51/Martenstein
(15.12.2012)

Zeit zum "Aufwachen"

In Deutschland wurde bekanntlich mit viel Steuergeld ein "Bundesforum Männer" gegründet, das dem Feminismus nicht in die Quere kommen will. Ralf Neukirch kritisierte im "Spiegel" (26.11., vermutlich demnächst auf www.spiegel.de abrufbar, "Ralf Neukirch" eingeben) im zweiseitigen Artikel mit dem Titel "Zurücktreten, bitte!" das "Bundesforum": "Wenn das die Männerlobby ist, dann können auch weiterhin gleich die Frauen Männerpolitik machen. Oder man läßt die Männerpolitik am besten ganz bleiben." Im "Spiegel" vom 10.12. finden sich fünf Leserbriefe, Nicholas Bark aus Recklinghausen schreibt: "Ich habe das Gefühl, daß die ursprünglich positive Debatte um die Gleichberechtigung der Frauen zusehends zu einer Diskriminierung und Benachteiligung der Männer verkommt. Männer müssen sich wieder mehr für ihre Belange einsetzen und einander helfen, sonst wird ihre lasche Männerlobby in der Öffentlichkeit kein Gehör finden. Wacht auf, Männer!"
(10.12.2012)

Postbus weiter auf Sparkurs

Im Jahr 2013 wird der steirische Postbus weitere max. 50.000 Jahreskilometer Kursangebot streichen. Franz Fromm, Verkehrsexperte der steirischen Arbeiterkammer: "Wir brauchen dringend Alternativkonzepte zur Grundversorgung aller steirischen Regionen mit Angeboten des Öffentlichen Verkehrs."

Ein Blick in fast jeden Postbus zeigt: Bei den Fahrgästen sind Frauen in der Überzahl. Feministische Logik würde somit auch bei ÖV-Angebotsverschlechterungen eine Frauendiskriminierung (Einschränkung der Bewegungsfreiheit eines Geschlechtes) erblicken. Allein, die "Frauenvertreterinnen" haben sich dieses Problems noch nie angenommen. Und die Bürgermeister am Lande trösten sich, daß bei den meisten Häusern gleich mehrere Autos stehen würden und sehen daher kaum Handlungsbedarf. Geld geben sie lieber für fragwürdige Prestigeprojekte aus. Durch die anstehenden Zusammenlegungen von Bezirken und Gemeinden wird es für viele Landbewohner zusätzlich schwieriger, ihre Ziele mit ÖV zu erreichen, was einen Ausbau statt einer Schrumpfung des ÖVs erfordern würde.
Übrigens sind viele Umsteigeverbindungen gar nicht auf den Haltestellenfahrplänen ablesbar, weil das Computerprogramm von Postbus keinen Hinweis auf andere Anbieter schafft - die Spirale nach unten ist bei diesem Service vorgezeichnet.
(6.12.2012)

"Richtige Männer stellen sich ihrem Problem"

Im Züricher "Tagesanzeiger" (5. Dezember) verweist der Soziologe Walter Hollstein auf in den letzten Jahren signifikant gestiegene Suizidquoten von Männern und Buben (Die Steiermark ist übrigens österreichweit führend). "Viele Männer sind innerlich wund geworden - überfordert von hohen Erwartungen, sozialem Druck und nicht zuletzt der Pflicht, die eigene Problemkonstellation nicht zu offenbaren." In der Welt der Männlichkeit könne man sich nie auf der eigenen Leistung ausruhen, vielmehr habe man sich ständig neu zu beweisen, was anstrengend und überfordernd sei. Gesellschaftlich müsse sich der Slogan durchsetzen "Richtige Männer stellen sich ihrem Problem."

http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/27832/hilflos-in-der-krise-manner-und-suizid/
(5.12.2012)

ORF-"Thema": Einseitige Frauenhaus-Propaganda

Am 3. Dezember sendete der ORF auf "Thema" Ausschnitte eines Werbefilms von und für Frauenhäuser, in dem ein Schauspieler "Ich bring dich um!" brüllt. Die tatsächlichen Beispiele von Männergewalt im ORF-Beitrag hatten mit einer Ausnahme Migrationshintergrund, was "Thema" ebenso vermied zu thematisieren wie Gewalt von Frauen gegen Männer (obwohl an dem Beitrag bis zuletzt gearbeitet und am Tage der Sendung ein Mord einer Frau an ihrem Mann bekannt wurde).

Was aber zutrifft, ist der katastrophale Mangel an Hilfestellungen für Männer. Wenn ein Mann weggewiesen wird (wozu oft schon die Behauptung seiner Frau ausreicht, sie sei bedroht worden), erhält er lediglich einen Zettel mit einer Telefonnummer. Zum Beispiel die der profeministischen Männerberatung Graz, die trotz anständiger Subventionierung nur acht Stunden in der Woche erreichbar ist. Für auch vorbeugend zielführende Maßnahmen wie einen Männernotruf gibt es keinerlei Geld. Hingegen ist für die Bewerbung des bundesweiten "Frauennotrufes gegen Männergewalt" anscheinend nichts zu teuer.
(3.12.2012)

Weiter Kontroverse um Kapfenberger Frauenhaus

In der Zeitung "ZAK", Dezember 2012, der steirischen Arbeiterkammer schreibt ein Leser, der nicht genannt werden will:
"Meine Frau hat vier Jahre im Frauenschutzzentrum gearbeitet. Sie wurde durch sehr große Schikanen der Leiterin bis zum Nervenzusammenbruch getrieben und mußte im Krankenhaus behandelt werden, weil sie aus dem Leben scheiden wollte. Wir schüren keinen Haß, hoffen aber, daß es gelingt, die Leiterin zu stoppen, um weiteres Unheil zu vermeiden."
Neun verbliebene Mitarbeiterinnen kritisieren hingegen den ZAK-Artikel (vgl. unseren Bericht vom 4.9.2012) als einseitig, weil er sich ausschließlich auf die subjektive Wahrnehmung der ausgeschiedenen Betriebsrätin stütze.
(3.12.2012)

Männerarbeitslosigkeit steigt doppelt so stark

Ende November waren in Österreich 147.094 Männer (+8,7% im Vergleich zum November 2011) und 123.342 Frauen (+4,5%) arbeitslos. Dazu kommen noch 74.085 in Schulungen befindliche Personen. Auch in der Steiermark ist die Arbeitslosigkeit bei Männern (+11,7%) doppelt so stark gestiegen wie bei Frauen, ein Umstand, auf den der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe ausnahmsweise auf Radio Steiermark hinwies. TV-Stationen ließen diesen Aspekt hingegen unter den Tisch fallen. AMS-Stellen haben eigene Serviceangebote für Frauen, Jugendliche und Behinderte - kein Wunder, daß sich Männer oft benachteiligt fühlen.
(3.12.2012)

Alice Schwarzer im Niemandsland

Am 3. Dezember feiert die feministische Ikone und Meisterin der Selbstinszenierung ihren 70er. Im neuen Buch "Alice im Niemandsland - wie die deutsche Frauenbewegung die Frauen verlor" wirft die feministische Journalistin und Historikerin Miriam Gebhardt Schwarzer vor, historischen Ballast mit sich herumzutragen und der Frauenbewegung geschadet zu haben. Diese sei rückständig, theoriefern und verknöchert, wofür nicht zuletzt Schwarzers Starrsinnigkeit verantwortlich sei. Inhaltlich habe sich Schwarzer in den letzten 40 Jahren kaum bewegt. Für sie und die von ihr herausgegebene Zeitschrift "Emma" sei klar, daß Frauen Opfer sind und Männer Täter, doch könnten die meisten Frauen sich mit diesem Bild nicht mehr identifizieren. Der apokalyptische Opferfeminismus Schwarzers bleibe strikt dem "Ändere dich"-Imperativ des Gleichheitsfeminismus verhaftet.
(2.12.2012)

"Frauenbarometer": Mehr Männer Opfer von Gewalt

Frauenministerin Heinisch-Hosek zeigt sich von der jüngsten "Frauenbarometer"-Studie zum Thema Gewalt "alarmiert". Jede zweite Frau in Österreich hätte persönliche Erfahrungen mit Gewalt. Männer sind aber noch häufiger betroffen, wie die Wiener "Presse" (29. November) aus der Studie entnimmt: "Jeder zweite Österreicher hat Gewalt wie Handgreiflichkeiten, Schläge und Körperverletzung am eigenen Leib erfahren, wobei mehr Männer (57%) davon betroffen waren als Frauen (45%)."
(29.11.2012)

ÖVP-Wahlnachlese: "Geschlechtergerechte" Verschleierung / Gemeinderat Bernhard Kraxner abgewählt

Bei der Grazer Gemeinderatswahl vom 25.11. schafften fünf auf der ÖVP-Liste weiter hinten gereihte Männer über Vorzugsstimmen den Sprung in den Gemeinderat. Die Grazer ÖVP, die sich wie die anderen Wahlverlierer SPÖ und Grüne konsequent der "geschlechtergerechten" Binnen-I-Schreibweise bedient, schreibt dazu auf ihrer Webseite: "Besonders gratulieren wollen wir unseren 5 GemeinderatskandidatInnen(!), die die 300er Marke für den Einzug in den Gemeinderat 'gepackt' haben." Damit wird wohl der Frage vorgebeugt, warum das ÖVP-Wählervolk Männern Vorzugsstimmen gegeben hat und Frauen, soweit sie weiter hinten gereiht waren, maximal 116 statt der nötigen 300 Stimmen bekamen. Eine der Ursachen: Männliche ÖVP-Kandidaten haben sich im Wahlkampf um Vorzugsstimmen deutlich mehr ins Zeug gelegt.

Dennoch wurde der Unternehmer und Immobilienmanager Bernhard Kraxner als Gemeinderat abgewählt (173 Vorzugsstimmen). Kraxner beschuldigte einen Nachbarn in einer Anzeige faktenwidrig eines Fehlverhaltens gegenüber seiner Frau (vgl. Bericht 2.11.2012, "Falschbeschuldigung 'sexuelle Belästigung'"). Dem Nachbarn war der Unterschied zwischen dem vom Grazer Maklerbüro S-Real 2006 geforderten Preis von € 239.000.- für eine Zentrumswohnung (ca. 130 m2) und dem später im Kaufvertrag genannten Betrag aufgefallen. Kraxner dazu (in einem Polizeiprotokoll): "Wie (der Nachbar) auf einen Preis von € 239.000.- für die von mir erworbene Wohnung kommt, kann ich nicht angeben. Wie im Grundbuch ersichtlich, habe ich die Wohnung um € 140.000.- erstanden."
(28.11.2012)

Peinliche Grapsch-Aktion der Frauenbeauftragten

Die Frauenbeauftragte für das Grazer Stadtgebiet Maggie Jansenberger marschierte mit einer Handvoll Frauen, die mittels "Flash-Mob" mobilisiert wurden, durch die Grazer Herrengasse. Mit "Finden Sie es in Ordnung, daß Grapschen in der Öffentlichkeit erlaubt ist?" riefen sie eine Falschbehauptung und versuchten, Männer mittels Papp-Händen aufs Hinterteil zu klopfen. Die Grazerin, die als Grapsch-betroffene Radfahrerin von einem Afghanen am Hinterteil berührt wurde (und sich mit einer Ohrfeige revanchierte), distanzierte sich ausdrücklich von Jansensbergers Auftreten.

Derartiges Grapschen ist nach dem Strafgesetzbuch keine gerichtlich zu ahndende Straftat. Was der ORF-"Report" (27.11.) aber ebenso wie die für eine Gesetzesänderung eintretende Frauenministerin verschwieg: Es handelt sich um eine Anstandsverletzung, die sehr wohl verwaltungsrechtlich zu bestrafen ist. In den meisten Medien fiel übrigens die ausländische Herkunft des Grapschers unter den Tisch.
(28.11.2012)

Grazer Wahl: Hochmut kommt vor den Fall

Bei der Gemeinderatswahl wurde der Grazer ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl abgestraft. Er hatte vorzeitige Wahlen vom Zaun gebrochen und sich das Ziel gesetzt, die absolute Mehrheit zu erreichen, schaffte aber bloß ein Drittel der Stimmen. Selbst mit der SPÖ zusammen gibt es keine Mehrheit. Deren Spitzenkandidatin Martina Schröck hatte sich auf ihren Plakaten als "Dr.in" feministisch in Szene gesetzt und verlor nun ebenfalls stark (15%). Die Grazer Grünen, die den Feminismus auf die Spitze getrieben haben, rutschten mit der bekennenden Feministin Vizebürgermeisterin Lisa Rücker auf den fünften Platz ab (rund 12%). Die Grünen wurden von 16% der Frauen, aber nur 7% der Männer gewählt. Große Gewinnerin mit Platz 2 und 20% der Stimmen wurde die KPÖ, die glaubwürdig für benachteiligte Menschen unabhängig vom Geschlecht eintritt, sich mit Wohnungsstadträtin Elke Kahr ums Wohnen kümmert, ansonsten aber nicht allzu aktiv ist, aber ebenso wie die FPÖ konsequent das Image als Protestpartei pflegt. Die neu angetretenen Piraten erreichten ein Mandat und haben nun viel Arbeit vor sich, wenn sie die Funktion der Kontrollpartei wahrnehmen wollen. Die FPÖ des Burschenschafters Mario Eustacchio stieg auf 14%. Die Partei wurde vorwiegend von Männern gewählt, ohne sich gegen Männerbenachteiligungen zu engagieren. FPÖ-Bundesparteiführer H.C.Strache bemüht sich in letzter Zeit vermehrt um Frauenstimmen. Er tritt für die Beibehaltung von Wehr- oder Ersatzdienstpflicht nur für Männer ein.
(26.11.2012)

Väter sind Faulpelze...

So sieht es jedenfalls die MA 57 der Stadt Wien, die in einem Video Kinder provokant sagen läßt "Papa macht nix" und mit ihrer Initiative Väter, selbst wenn sie mit ihrem Beruf ausgelastet sind und über alles gesehen mehr Stunden arbeiten, drangsalieren will, mehr Haushaltsaufgaben zu übernehmen.
http://4waende4haend
e.at/
(23.11.2012)

Nachlese Internationaler Männertag

Auch in diesem Jahr fand der Internationale Männertag zu wenig Beachtung. Eine der positiven Ausnahmen: Der Sender 3-Sat, der in "nano" den Sozialwissenschaftler Hans-Joachim Lenz sowie zwei Betroffene zum Tabuthema "Gewalt gegen Männer" zu Wort kommen ließ. Für Lenz befindet sich die heutige öffentliche Wahrnehmung der Gewalt gegen Männer vergleichsweise noch auf dem Stand der 1980er bei der Wahrnehmung von Gewalt gegen Frauen. Das Münchner Magazin "Focus" hatte schon zum Welt-Männertag (3. November) eine Titelgeschichte und die Grazer "Kleine Zeitung" fragte in einem Kommentar von Carina Kerschbaumer: "Wann hat je ein Minister am Männertag für Männer das Wort ergriffen?".

ÖGB-Vizepräsidentin Sabine Oberhauser weiß hingegen über die Anliegen des Männertages offensichtlich nicht Bescheid und ist in Gedanken wohl schon beim 8. März, denn sie warb in einer ÖGB-Aussendung zum Männertag für "tatsächliche Gleichstellung", also verpflichtend mehr Frauen in Führungspositionen bis hinein in die Aufsichtsräte zu hieven.

Barbara Karlich ließ in ihrer ORF-2-Unterhaltungsshow am 19. November unter dem Titel "Werden Männer benachteiligt?" zwar einen 67jährigen Pensionisten Männerbenachteiligungen aufzählen, stellte ihm aber eine 23jährige feministische Studentin gegenüber, die nicht einmal in der Wehrpflicht eine Männerbenachteiligung erblicken wollte. Die meiste Redezeit erhielten jedoch ein skurriler Macho und eine Pensionistin, die Männerbenachteiligungen verneinte, Benachteiligung von Frauen beim Lohn erblickte, aber ihrem Mann nicht einmal Verfügungsgewalt über sein eigenes Geld/seine eigene Bankkarte zugesteht. "Einmal habe ich ihm 100 Euro gegeben, das mache ich nicht mehr. Da ist er zwei Tage nicht mehr nach Hause gekommen."
(21.11.2012)

"Der Feminismus ist gescheitert"

Maria Dorno befindet: "Der Feminismus ist gescheitert! Beim Versuch, uns Frauen von einer würdelosen Abhängigkeit zu befreien, hat er uns in die nächste gestürzt. Darum ist er heute nur noch der Fahnenträger von Manchesterkapitalismus und Sozialismus. Schade, wir Frauen hätten auch mal das Mensch-Sein verdient gehabt."

http://www.cuncti.net/streitbar/308-feminismus-mission-fehlgeschlagen
(20.11.2012)

Kritik am Entwurf der Familienrechtsnovelle

"Eines empört mich maßlos", sagte Brigitte Birnbaum, Vizepräsidentin der Wiener Anwaltskammer und Spezialistin für Familienrecht, bei einer Tagung zum neuen Familienrecht, das ab Februar gelten soll. "Es kann nicht sein, daß der Elternteil, bei dem das Kind hauptsächlich aufhältig ist, allein entscheiden kann, wo auf der Welt das Kind sein soll".
Birnbaum erklärte, daß es in Ordnung wäre, wenn beide Elternteile nur nach gerichtlicher Genehmigung auswandern dürften. Es könne nicht sein, dass ein Elternteil mit dem Kind einfach "tausende Kilometer weg" zieht und so die Beziehung des Kindes zum anderen Elternteil unterbricht.

Ein viel diskutiertes Thema war auch die neue "Abkühlphase": Nach einer Scheidung soll der Richter vor seiner Entscheidung sechs Monate lang quasi erproben können, ob eine gemeinsame Obsorge funktioniert. "Diese Abkühlphase ist eine Erwärmungsphase, fast ein Treibhauseffekt", warnte Salvatore Giacomuzzi, der als Gerichtssachverständiger, Psychologe und Psychotherapeut tätig ist. "Ich finde es wirklich schrecklich, dass man hier wieder einen politischen Kompromiss geschaffen hat", meinte Birnbaum als "glühende Verfechterin der gemeinsamen Obsorge". Vor allem die sechsmonatige Abkühlphase (sie heißt offiziell "Phase der vorläufigen elterlichen Verantwortung") sei eine "ganz miese Geschichte".

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/1314125/Auswandern-mit-Kind-im-Alleingang-moeglich
(19.11.2012)

EU-Kommissare für Frauenquote: Berlin kritisch, Wien kuscht

Berlin ist gegenüber dem anmaßenden Beschluß der EU-Kommission zur Frauenquote (Verpflichtung zu 40% Frauen in Aufsichtsräten börsennotierter euopäischer Unternehmen bis 2020) reserviert bis kritisch und bezweifelt die Rechtsgrundlage - Österreichs Politiker schweigen lieber. SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek gibt bekanntlich bei dem Thema den Ton an und hat Viviane Reding schon immer unterstützt.

http://www.welt.de/print/die_welt/article111084421/Berlin-wehrt-sich-gegen-Bruesseler-Frauenquote.html
http://sciencefiles.org/2012/11/15/europaische-unwahrheiten-die-eu-kommission-fuhrt-die-offentlichkeit-an-der-nase-herum/

Andreas Unterberger führt auf seiner Webseite www.andreas-unterberger.at zehn Gründe gegen die Frauenquote an:

>>Warum ist eine Quotenregelung so übel?

•Erstens, weil sich die EU ständig ohne jeden Auftrag in Dinge einmischt, die man auch national regeln könnte. Wenn man sie überhaupt regeln will.
•Zweitens, weil es ein verheerendes Signal ist, am Höhepunkt der Schuldenkrise, die jetzt auch noch von einem mörderischen Budgetstreit potenziert wird, solche peinlichen Ablenkungsstrategien zu versuchen, die in Wahrheit nur die Überforderung der EU zeigen.
•Drittens, weil die Erfahrung hundertfach zeigt, dass es im Zweifel immer besser ist, etwas nicht durch Staat und Politik zu regeln, als sich in das Privat- und Wirtschaftsleben einzumischen.
•Viertens, weil nicht nur das norwegische Beispiels zeigt: Es gibt im Vergleich zu den Männern viel zu wenig Frauen, die sich für wirtschaftliche Spitzenpositionen – beziehungsweise den mühsamen Aufstieg dorthin – interessieren, sodass keine qualitative Auswahl getroffen werden kann. Zugleich demotiviert das viele der sonst durch ihren Ehrgeiz für die Unternehmen sehr nützlichen Männer, wenn sie sehen, dass ganz an der Spitze dann ohnedies nicht die Leistung, sondern das Geschlecht entscheidet.
•Fünftens, weil jede auch noch so tolle Frau ab dem Zeitpunkt einer Quotenregelung nicht mehr ernst genommen, sondern als Quotenfrau abgetan wird.
•Sechstens, weil mit der gleichen Logik wie eine Frauenquote auch eine Zuwanderer-, Moslem-, Behinderten- oder Schwulen-Quote eingeführt werden kann: Selbst für die Begründung einer Linkshänder-Quote bräuchte es nur irgendeinen weltverblasenen Theoretiker, der deren Diskriminierung „beweist“.
•Siebentens, weil die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft ohnedies so angeschlagen ist, dass jede weitere Einschränkung strikt abzulehnen ist, und wäre sie noch so klein. Wenn wir vor allem für die Krisenländer wieder mehr Jobs haben wollen, dann müssten wir Unternehmen den roten Teppich ausbreiten, statt ihnen ständig neue Vorschriften zu machen.
•Achtens weil damit das klare politische Signal ausgesendet wird, die Arbeitslosigkeit jedes zweiten jungen Spaniers oder Griechen ist egal, aber zugunsten einer winzigen Handvoll Elitefrauen wird ein großer politischer Aufwand aufgenommen.
•Neuntens sollte sowohl die Brüsseler Kommission wie auch beispielsweise die österreichische Koalition eigentlich daran interessiert sein, ihren Gegnern nicht ständig neue Wählermassen zuzutreiben. Hätte man angenommen.
•Und zehntens müsste es in schwierigen Zeiten noch viel mehr als früher bei jedem Spitzenjob zu Hundert Prozent darum gehen, den Besten, die Beste, das Beste zu finden. Ohne Rücksicht auf Geschlecht, Alter, Religion, sexuelle Orientierung oder Herkunft: So, wie es unsere demokratischen Verfassungen und Grundrechtsordnungen immer vorgesehen haben, bevor den Politikern fad geworden ist und sie den Genderismus erfunden haben. Der Einwand, dass auch bisher nicht immer der Beste an die Spitze gekommen ist, ist richtig – nur wird jetzt eine unvollkommene Situation noch deutlich verschlechtert. Statt dass man die Rechenschaftspflicht an den Unternehmens-Spitzen noch deutlich erhöht!<<
(15.11.2012)

Zum Internationalen Männertag

Es war noch nie leicht, ein Mann zu sein. Am Internationalen Männertag am 19. November, der in über 50 Staaten und seit 2010 auch in Österreich begangen wird, sollte der Probleme der Männer gedacht werden, die das "extreme Geschlecht" sind, also an der Spitze der Gesellschaft ebenso wie am unteren Ende überwiegen. Ihre geringere Lebenserwartung zeugt von härteren Lebensumständen, ebenso wie z.B. die Selbstmordzahlen. Die Statistik Austria hat für das Jahr 2011 eine durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt von 78,1 Jahren (Buben) und 83,4 Jahren (Mädchen) errechnet. Das heurige Motto des Männertages "Lebenserwartung" ist gut gewählt, da ab heuer Männer nicht nur in der staatlichen Altersvorsorge, sondern auch in der privaten durch die "Unisex"-Tarife objektiv nachrechenbar benachteiligt werden.

Da aber der unselige Spruch "Ein Indianer kennt keinen Schmerz" noch immer in den Köpfen verankert scheint, werden Männer nicht entlastet, im Gegenteil als permanente Mängelwesen hingestellt, die immer mehr Aufgaben übernehmen sollen. Männerforscher Walter Hollstein befindet, daß eine Vielzahl widersprüchlicher Erwartungen der Gesellschaft die bereits im Schulwesen oft benachteiligten Buben höchst verwirrt, was zu steigenden Zukunftsängsten führt. Die EU-Kommission hat anscheinend nur Frauen im Blickfeld, zum Beispiel mit der auf drei Jahre angelegten EU-Kampagne "Wissenschaft ist Mädchensache", die am 9. November in Wien startete. Ministerin Doris Bures beeilte sich bei dieser Gelegenheit, die Unterstützung der Bundesregierung zu erklären und verwies auf diverse "Genderkriterien" z.B. für Projektförderungen.

Während Politikerinnen Frauenpolitik machen - ein Musterbeispiel ist EU-Justizkommissarin Viviane Reding, die gerade dabei ist, eine verpflichtende 40%ige Frauenquote bis 2020 in den Aufsichtsräten europäischer börsennotierter Unternehmen durchzudrücken -, ist die Solidarität etablierter Politiker mit Männern selten anzutreffen, die in den Bereichen Pension, Wehrpflicht und Obsorge in Österreich stärker benachteiligt sind als in Deutschland. Der Internationale Männertag sollte Anlass sein, die Forderung nach Gleichberechtigung auch der Männer (nicht nur einer elitären Spitze) auf die politische Tagesordnung zu setzen und Männer ermutigen, stärker für ihre Rechte einzutreten.
(14.11.2012)

Feministische Umdeutungen

In Österreich beanspruchen feministische Kreise die Deutungshoheit. Der Begriff "Ergebnisgleichheit" wird vermieden und lieber durch Chancengleichheit" ersetzt, somit vorgespiegelt, es ginge um eine Frage der Gleichberechtigung.

Der Umstand, daß Frauen in Forschung und Technik nach wie vor in der Minderheit sind, wird nicht als Ausdruck freier Willensentscheidung akzeptiert, sondern bietet Anlaß, Förderschwerpunkte, z.B. "Talente nützen: Chancengleichheit" zu setzen wie seit 2011 bei der etablierten Initiative "Femtech" des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, dem die frühere Frauenministerin Doris Bures (SPÖ) vorsteht. Spezielle Fördermaßnahmen dienen angeblich dem Ziel, faire Rahmenbedingungen für beide Geschlechter in der österreichischen Forschungslandschaft zu schaffen. Bures teilte zudem am 7. November mit: "Neu und Frauen unterstützend sind auch die Genderkriterien des BMVIT (=Bures-Ministerium) für Projektförderungen."

Bereits 2008 hatte der Grazer ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl Frauen eingeladen, sich bei der gut bezahlten Grazer Berufsfeuerwehr zu bewerben, ohne Erfolg. Dieser Tage endete eine neuerliche Bewerbungsfrist, unter 130 Bewerbern sind diesmal fünf Frauen. Von einer Einladung des Bürgermeisters an Frauen beispielsweise zur städtischen Müllabführ oder Kanalräumung ist nichts bekannt.

Im Münchner FOCUS berichtete am 5. November der Soziologe Harald Eia:

Für Politiker Norwegens, linke wie rechte, hatte die Gleichstellung der Geschlechter schon immer hohe Priorität. Gerade deshalb ist es ein Grund zum Feiern, dass die UN Norwegen mehrere Jahre in Folge zum Land mit der meisten Gleichberechtigung der Welt gewählt hat.
Dennoch gibt es Bereiche in der Geschlechterwelt, die sich hartnäckig gegen eine Angleichung wehren. Beispielsweise ergreifen norwegische Männer und Frauen trotz jahrelanger ideologischer Beeinflussung eher traditionelle Berufe: Männer typischerweise technische und naturwissenschaftliche Berufe, Frauen überwiegend im Gesundheitswesen und im sozialen Bereich. Dies gilt auch für Deutschland, ist aber in Norwegen wesentlich stärker ausgeprägt.
...
In einer interkulturellen Studie namens "ROSE" haben Wissenschaftler der Universität von Ohio Umfragen in mehr als 40 Ländern durchgeführt, um die beruflichen Interessen von Jugendlichen zu dokumentieren. Die
Ergebnisse widersprachen ihren Erwartungen: Je mehr Gleichberechtigung es in einem Land gab, desto stärker unterschieden sich die Berufswünsche der Jungen und Mädchen.
(10.11.2012)

Feminismus: Wenn einer auf der Strecke bleibt

Die Autorin Can Mayaoglu wirft in einer Buchbesprechung auf Spiegel-Online (zu Hannna Rosins Buch mit der These: Der Mann ist am Ende, die Frau auf dem Gipfel der Macht) einen grundsätzlichen Blick auf das Geschlechterverhältnis der Gegenwart.

Mayaoglu verweist auf die Autorin Elisabeth Badinter, die bereits in den Achtzigern beobachtete, daß der Feminismus seine eigenen Kinder (vor allem die Söhne) enttäuscht: "Die Generation der Söhne, die sich vielfach mit dem Kampf der Frauen solidarisiert hatten, bemerkte zu spät, daß sie hereingelegt worden war." Denn kaum hatten die Söhne sich diese Werte angeeignet, taten die Frauen das genaue Gegenteil von dem, was sie zuvor propagiert hatten und distanzierten sich von genau diesen Werten.

Mayaoglu: "Damit stehen wir vor der entscheidenden Frage: Können wir es wirklich als Gewinn betrachten, wenn die vermeintliche Selbstverwirklichung beider Geschlechter einem falschen Erfolg geopfert wird? Und es ist ein falscher Erfolg, wenn einer auf der Strecke bleibt."

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/falscher-feminismus-in-hanna-rosin-the-end-of-men-a-863392.html
(5.11.2012)

Männer-Arbeitslosigkeit steigt stärker

Ende Oktober waren in Österreich 322.805 Menschen ohne ohne Arbeit, davon 72.983 in Schulungen. Die Differenz von 249.912 besteht aus 131.540 Männern und 118.372 Frauen. Dies entspricht einem Anstieg bei Männern um 8,0% und bei Frauen um 4,5%. In der Steiermark sind (ohne Schulungen) 16.190 Männer arbeitslos (+ 11,5%) und 15.063 Frauen (+ 4,4%).

Im Gegensatz zu überregionalen Medien (ZIB, "Presse", "Standard") ersparten sich regionale Medien, wie auch die ORF-Landesstudios, Detailaufschlüsselungen. Die Grazer "Kleine Zeitung" beispielsweise unterließ in ihrer Österreich-Grafik die Aufgliederung in Männer, Frauen, 15-24jährige, über 50jährige, Langzeitarbeitslose und Schulungsteilnehmer, obwohl genügend Platz gewesen wäre.
(3.11.2012)

Falschbeschuldigung "Sexuelle Belästigung"

In den USA vermeiden Männer oft, mit einer fremden Frau in den Aufzug zu steigen, da sie keine grundlose Anzeige wegen angeblicher sexueller Belästigung riskieren wollen, bei der Aussage gegen Aussage steht.

In einem außergewöhnlich-kuriosen Fall stand auch in Graz Aussage gegen Aussage, nämlich die des Anzeigers Bernhard Kraxner (ÖVP-Gemeinderat in Graz) zu der seiner Frau. Kraxner gab bei der Polizei gegen einen Nachbarn, der ihm aus anderen Gründen ein Dorn im Auge zu sein scheint, wahrheitswidrig zu Protokoll:
"...wurde meine Frau mehrfach von ihm beschimpft, im Stiegenhaus angerempelt und auch bedrängt, was meiner Meinung nach in Richtung der sexuellen Belästigung geht." Seine Frau wurde dazu einvernommen und gab laut Staatsanwaltschaft Graz (lediglich) an, daß sie zweimal dem Nachbarn im Stiegenhaus ausweichen hätte müssen und beinahe zum Stolpern gekommen wäre.

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen eingestellt und begründet:
"Zur behaupteten 'sexuellen Belästigung' ist auszuführen, dass allein schon aufgrund der Aussagen des präsumtiven Opfers (= Ehefrau des Bernhard Kraxner) durch die Begegnung im Stiegenhaus weder das Vergehen der Gefährdung der körperlichen Sicherheit noch jenes der sexuellen Belästigung verwirklicht wurde."
(2.11.2012)

Profeministischer Berliner "Männerkongreß"

Auf Initiative des österreichischen Arbeits- und Sozialministers Rudolf Hundstorfer (SPÖ) lud CDU-Familienministerin Kristina Schröder zu einem zweitägigen "Männerkongreß" in Berlin, sozusagen als Nachfolge der "Männertagung 2011" vor einem Jahr in Graz, die vom aus vier Personen bestehenden Grazer Verein "Männerberatung" ebenfalls profeministisch ausgerichtet war.

In § 2 Abs. 1 der Statuten (Vereinszweck) der "Männerberatung" heißt es unter anderem: "Den negativen Ausdrucksformen männlichen Verhaltens (physische, psychische u. sexuelle Gewalt, Konkurrenzkampf, Abwesenheit von der Familie etc.) wird ein besonders wesentlicher Platz in der Arbeit des Vereins eingeräumt", wobei die Arbeit in Form von individueller Beratung und "psychosozialer Unterstützung bei männerspezifischen Problemen" erfolgen soll. Politische Vertretung von Männeranliegen ist hingegen nicht vorgesehen/erkennbar, allfällige Äußerungen erfolgen im profeministischen Sinne. Damit hat sich die "Männerberatung Graz" perfekt positioniert, um Förderungen/Aufträge (von Stadt-Graz-Ebene bis hinauf zur EU) zu erhalten und ist auf Mitgliedsbeiträge nicht angewiesen.

Hundstorfer sprach sich auf der Tagung in Berlin u.a. für Frauenquoten aus. Quotenvereinbarungen gibt es bekanntlich bereits für staatsnahe österreichische Betriebe, was Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) noch nicht reicht. Sie unterstützt (im Gegensatz zur deutschen Ministerin Kristina Schröder) auch EU-Kommissarin Viviane Reding bei ihren Quotenforderungen, die bisher am Widerstand zahlreicher anderer EU-Staaten scheitern.

Bericht eines Teilnehmers des "Männerkongresses":
www.NUlb.de/Berlin2012
Bericht der "Welt":
http://www.welt.de/politik/deutschland/article110107751/Schroeder-will-mehr-Gleichberechtigung-fuer-Maenner.html

Im Anschluß an den "Kongreß", der im Jahr 2014 in Wien eine Fortsetzung finden soll, fand ein "Männerpolitisches Netzwerktreffen" der Profeministen statt, in dem auch die Frage der Zusammenarbeit mit anders ausgerichteten Männergruppen erörtert wurde. Das hochsubventionierte deutsche "Bundesforum Männer" teilte dazu mit: Im "Gesprächsforum 3" "wurde vor allem die Frage erörtert, welche Formen der Kooperation zwischen verschiedenen 'Lagern' der Männerbewegung und Männerarbeit sinnvoll und durchführbar erscheinen. Die Antwort auf diese Frage wird vor allem dadurch erschwert, dass es hier Gruppierungen gibt, die sich stark diffamierend gegenüber anderen Männergruppierungen und auch gegen Frauen äußern. So lange bzw. dort wo solche Diffamierungen tonangebend sind, scheinen Koalitionen – auch in Fragen, zu denen augenscheinlich Konsens besteht – unrealistisch."

Allerdings waren es bislang hauptsächlich (meist gut bezahlte) Profeministen, die tatsächliche Vertreter von Männeranliegen diffamierten, indem sie sie in die rechte/rechtsradikale Ecke stellen wollten. Auch eine ziemlich offenherzige Stellungnahme der Grazer "Männerberatung" in einem Gerichtsverfahren deutet darauf hin, daß sich Profeministen hauptsächlich um das ungestörte Fließen von öffentlichen Geldern zu sorgen scheinen.

Der Schweizer Soziologe Walter Hollstein erläutert in seinem Rückblick, was bei der Veranstaltung problematisch war bzw. unter den Tisch fiel:

http://www.cuncti.net/streitbar/297-mogelpackung-maennerpolitik
(29.10.2012)



Seit sechs Jahren unschuldig im Gefängnis

Die Grazer "Kleine Zeitung" berichtet wieder über einen Mann, der von der Stieftochter der Vergewaltigung geziehen wurde. Trotz Widerruf der Anschuldigung gibt es bisher keine Wiederaufnahme des Verfahrens.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3149111/ich-sitze-seit-sechs-jahren-unschuldig-gefaengnis.story
(24.10.2012)

Familienrechtsreform als fauler Kompromiß

Der Europäische GH für Menschenrechte hatte festgestellt, daß unser Familienrecht gegen das Recht auf Familienleben verstößt und der Verfassungsgerichtshof hatte die Benachteiligung unverheirateter Väter gerügt. Der Widerstand der SPÖ-Frauen(bevorzugungs)ministerin Gabriele Heinisch-Hosek hatte eine Reform lange Zeit verschleppt. Familienminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hatte sich aus der Diskussion herausgehalten - obwohl angeblich das Kindeswohl im Mittelpunkt steht - und die Initiative der Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) und Heinisch-Hosek überlassen, die nun den Begutachtungsentwurf vorstellten. Er soll im Februar in Kraft treten.

Ledige Väter bekommen ein Antragsrecht auf Obsorge und im Falle strittiger Scheidungen kann der Richter die Eltern künftig dennoch mit der gemeinsamen Obsorge betrauen, wobei eine vorläufige Entscheidung für sechs Monate vorausgeht. Eine "Familiengerichtshilfe" soll das Verfahren begleiten und Konflikte schlichten. Familienrechtsexpertin Astrid Deixler-Hübner bedauerte im Ö1-Mittagsjournal (11.10.), daß die im Vorentwurf enthaltene Doppelresidenzmöglichkeit fürs Kind (Betreuung/Wohnsitz zu gleichen Teilen) herausgefallen ist (an Heinisch-Hoseks Widerstand gescheitert, die Ministerin befürchtete wohl geteilte Unterhaltszahlungen). Deixler-Hübner bemängelt auch, daß Kosten verstärkter Besuche nur in Extremfällen geteilt werden sollen.

Der Verein "Väter ohne Rechte" spricht von kleineren Fortschritten, aber einem faulen Kompromiß. Der im Entwurf enthaltene "Maßnahmenkatalog" für Elternteile, die ihr Kind dem anderen Elternteil entfremden, kann die fehlende Durchsetzung gültiger Beschlüsse durch die Gerichte nicht ersetzen, sagt Guido Löhlein, der auch auf eine "Trennungsindustrie" verweist, die von der Konfliktsituation und langen Verfahrensdauern lebt.

Die FPÖ, in "News" irreführend als "Männerpartei" bezeichnet, reagierte abwartend. Das BZÖ sprach von einer verpaßten Chance, gemeinsame Obsorge als Regelfall vorzusehen. Die Grünen warnten vor "gesetzlich verordneter gemeinsamer Obsorge". Dem hat aber Heinisch-Hosek mit ihrem Veto gegen gemeinsame Obsorge als Regelfall (was sich in Deutschland bewährt hat und auch von der Justizministerin befürwortet wurde) vorgebaut - "Halbe-Halbe" ist für die Vertreterin von Frauenprivilegien nur dort wünschenswert, wo es den Nutzen für Frauen zu mehren verspricht.

Über den Abwehrkampf der Ministerin gegen Gleichberechtigung berichtete auch Robert Treichler im "profil":
http://www.profil.at/articles/1241/560/344117/robert-treichler-daddy-cool

http://diepresse.com/home/bildung/erziehung/1299764/Sorgerecht_Vaeter-erhalten-mehr-Rechte
(15.10.2012)



Equal-Pay-Day: Heinisch-Hosek erzählt wieder Märchen

Am 5. April 2012 sagte die Frauenministerin im Ö1-Morgenjournal anläßlich des ersten Equal-Pay-Days in diesem Jahr:
"In Wahrheit sind die Lohnunterschiede in Österreich bis zu 40 Prozent, aber ich muss die Teilzeit rausrechnen, Unterbrechungszeiten wegzählen, und es bleiben diese 18 Prozent nicht erklärbare Unterschiede."

Da dieser Propagandatag aber - in Österreich als Unikum - zweimal jährlich stattfindet, hier ihre letzte Version:
"Von diesem Viertel (Lohnunterschied) kann man 15 bis 18 Prozent überhaupt nicht erklären - da sind Teilzeit, Überstunden und Berufswahl schon herausgerechnet. Das sind die reinen Prozente in der Diskriminierung von Frauen, die da übrig bleiben und sich aus dem Umstand ergeben, daß eine Frau eine Frau ist." ("Kleine Zeitung" Graz, 5.10.2012).

Widersprüchliche Angaben und Übertreibungen sind eine Spezialität der Ministerin, vergleiche unsere Zusammenstellung an dieser Stelle vom 6.10.2011. Auch die dort von der Ministerin schlußendlich angegebenen 12% bei gleicher Arbeit sind keineswegs als Diskriminierungswert anzunehmen, vielmehr handelt es sich um sogenannte ungeklärte Differenzen, die sich bei genauerer Betrachtungsweise weiter verflüchtigen (im Detail wären dazu genauere statistische Untersuchungen nötig). Die simple, aber falsche Mathematik der Ministerin: Ungeklärtes mal 1,5 bis 2 ist gleich Frauendiskriminierung.
(5.10.2012)

Augenauswischerei an der Med-Uni Wien - Minister verärgert

Nach den Protesten gegen die Männer benachteiligende Auswertung der Aufnahmetests hat die Med-Uni Wien die Aufstockung der Studienplätze von 740 auf 800 bekanntgegeben. Die zusätzlichen 60 Plätze werden von Ministerium finanziert. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle: "Wir sind davon ausgegangen, daß nun alle Burschen zum Zug kommen, die aufgrund der Bewertung keinen Platz bekamen. Die Zulassung liegt in der Autonomie der Unis." Die zusätzlichen Studienplätze sollen aber nach dem Willen der Med-Uni-Leitung ebenfalls nach der Quotenregelung (geschlechtergetrennte Auswertung zulasten der Männer) vergeben werden. Mit dieser Augenauswischerei würde um teures Geld eine ungerechte Vorgangsweise beibehalten. Minister Töchterle über etwaige Beschwerden von betroffenen Bewerbern beim Verfassungsgerichtshof: "Mein Rechtsempfinden sagt mir, daß Diskriminierung rein aufgrund des Geschlechts grundsätzlich Unrecht ist." "Ich bin der Meinung, daß Leistung mehr zählen muß als das Geschlecht." Damit ist der ÖVP-Minister nach Meinung von SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek "auf dem Weg zurück ins Mittelalter"...

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/1297400/Student-zieht-wegen-MedizinAufnahmetest-vor-VfGH
http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/1297490/HeinischHosek_Toechterle-am-Weg-ins-Mittelalter
http://derstandard.at/1348285002015/Toechterle-sieht-in-Medizin-Aufnahmetests-problematische-Diskriminierung
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/3133082/minister-stoppt-frauen-bevorzugung.story
http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/1292953/index.do

Kommentar von Eugen aus dem MANNdat-Forum:
"Daß Frauen an der Med-Uni Wien unterrepräsentiert wären, kann man nicht gerade behaupten. Natürlich haben sie dort eine eigene Stabsstelle für Gender-Mainstreaming, unter der Leitung von Univ.Prof.in Dr.in Karin Gutierrez-Lobos, exklusiv besetzt mit Frauen, was nicht wundert, wissen wir doch: GM ist ein Frauenbevorzugungsprogramm und sonst nichts.

http://www.meduniwien.ac.at/homepage/content/organisation/dienstleistungseinrichtungen-und-stabstellen/gender-mainstreaming/mitarbeiterinnen/

Da wundert es auch nicht, wenn die Internetseite der Uni nur ungefähr 1.930 Fundstellen für Männer ausweist, aber ungefähr 6.030 (mehr als dreimal so viele) für Frauen. So datiert man in Wien Unterrepräsentanz oder Mittelalter."
(5.10.2012)

Asphalt und Beton auf Wanderwegen

Schon vor Jahrzehnten wurde im Wanderführer für Graz und Umgebung bemängelt, daß zahlreiche Wanderwege mittlerweile asphaltiert worden waren und verlegt werden müßten. Was in den seltensten Fällen geschehen ist, ganz im Gegenteil (wobei auch oft EU-Gelder im Spiel waren). Die schleichende Veränderung wird nun zumindest in der Schweiz Thema auf dem politischen Parkett. Dort sind von mittlerweile von 64.784 Kilometern Wanderwegen bereits 17.181 Kilometer geteert oder betoniert.

http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/asphalt-und-beton-auf-dem-vormarsch-1.17658239
(3.10.2012)

Neuerscheinung: "Der falsche Feind - Schuld sind nicht die Männer"

Diese tabubrechende Neuerscheinung von Christine Bauer-Jelinek im Salzburger Ecowin-Verlag wird noch einigen Staub aufwirbeln. Die Autorin ist unter anderem Psychotherapeutin, aber auch Wirtschaftscoach, ihre Thesen:

"Der aktuelle Feminismus ist ein Rückschritt - er bedroht den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft."
"Halbe-Halbe ist gescheitert - die zwanghafte Gleichverteilung überfordert Frauen wie Männer und zwingt Kinder und Alte in die Betreuungseinrichtungen."
"Die Unterdrückung der Frauen durch die Männer ist ein Mythos - Frauen müssen sich nicht ständig als Opfer fühlen."

In der ORF-Bücherradiosendung "Kontext" vom 28. September führte die Autorin weiter aus:

Der Tenor, Frauen würden unterdrückt, schwächt die Frauen.
Man darf alles sagen, nur nicht die Frauendogmen angreifen.
Männer sind nicht solidarisch, sie fördern jene Männer, die ihnen nützen. Frauen pflegen einen belehrenden und moralisierenden Kommunikationsstil, aber mit Moral und Schuldzuweisung kann man keine Karriere machen, eine Erfahrung, die inzwischen auch Männer unter 35 (mit diesem Stil) machen müssen.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist erfüllt, in der Diskussion werden aber oft Äpfel mit Birnen verglichen. Statt Schuldzuweisungen zu machen, sollten Frauen bessere Verhandlungstechniken ums Gehalt lernen (warum sollte ihnen der Chef ein besseres Gehalt nachtragen?).
Zur Frauenquote: Die These, mehr Frauen in Spitzenpositionen würden mehr Gewinn bringen, ist eine ideologische Blüte.
Es geht (vielmehr) um Ziele und Werte einer Gesellschaft, der Feminismus belastet Frauen wie Männer und leistet keinen Beitrag. Wenn wir immer auf die Frauenquote starren, wird das System noch lange so weitermachen können. Es sollte der finanzgetriebene Neoliberalismus bekämpft werden, der ist aber nicht dadurch bekämpfbar, daß Frauen wie Männer in Vollzeitarbeit gezwungen werden.

Buch-Zitate (wiedergegeben im Wiener "Kurier", 30.9.):

"Eigentlich wäre zu erwarten, dass die Europäische Union eine Richtlinie GEGEN die Frauenförderung erlässt, weil sie den Wettbewerb verzerrt."
"Ging es am Beginn der Emanzipation UM etwas (wie das Wahlrecht), so richtet sich der Kampf des Allmachts-Feminismus mit der Forderung nach Gleichverteilung nun GEGEN die Männer."
"Es besteht eine nicht zu unterschätzende laufende Umverteilung des Geldes von Männern zu Frauen über die öffentliche Hand durch Transferzahlungen, Zuschüsse und Unterstützungen. Frauen arbeiten weniger, zahlen weniger in die Sozialversicherung ein, gehen aber früher in Rente und leben länger. Sie erhalten mehr Geld im Verhältnis zu ihrer Erwerbsarbeit als Männer."
"Das Prinzip 'Geld für Sex' wird heute in der Prostitution angeprangert, zieht sich bei näherer Betrachtung jedoch durch alle Bereiche der Geschlechterbeziehung. Die materielle Umverteilung läuft auf vielen Ebenen von den Männern zu den Frauen."
"Die Forderung nach GLEICHEM Lohn für GLEICHE Arbeit ist als erfüllt zu betrachten: Frauen verdienen nicht deswegen weniger als Männer, weil sie diskriminiert werden, sondern weil sie nicht das GLEICHE arbeiten. Sie arbeiten etwas ANDERES oder sie verhandeln schlechter und missachten die Spielregeln des finanzgetriebenen Neoliberalismus - auch Männer, die sich so verhalten, verdienen deutlich weniger als jene, die sich dem System anpassen. Die behauptete himmelschreiende Ungerechtigkeit gegenüber den Frauen wäre damit endgültig als Propagandalüge entlarvt."
"Denn die volle Erwerbsarbeit von Männern und Frauen und eine gleichzeitig hohe Qualität von persönlichen Beziehungen lassen sich nicht zugleich verwirklichen. So wie der Arbeitswelt zurzeit organisiert ist, kann der Großteil der Bevölkerung Beruf und Privatleben nicht wirklich vereinbaren und ein menschenwürdiges Leben führen."
"Damit Männer der Willkür nicht wehrlos ausgeliefert sind, müssten sie eigentlich vor dem (Geschlechts-)Akt eine eidesstattliche Erklärung von den Frauen verlangen, wie diese mit dem Sperma zu verfahren gedenken."

http://www.ecowin.at/Der_Falsche_Feind.446.98.html
http://kurier.at/nachrichten/4513977-falle-feminismus.php
http://kurier.at/nachrichten/4513978-bauer-jelinek-einstweilen-spielen-wir-noch-titanic.php
http://kurier.at/nachrichten/4514022-feminismus-gemeinsam-das-system-veraendern.php
http://helga-koenig-ratgeber.blogspot.co.at/2012/10/rezension-der-falsche-feind-christiane.html

Die Reaktionen etablierter Feministinnen waren vorherzusehen, sie reichen von "Blödsinn" (Barbara Blaha) über Fassungslosigkeit bei Frauenbevorzugungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek ("Die Autorin bezeichnet sich als Linke, bekommt aber garantiert Applaus von der falschen Seite. Männer werden jubeln. Gratuliere!") bis zur Vermutung von Eva Rossmann, Bauer-Jelineks These würde womöglich die gesellschaftliche Stimmung abbilden (Grazer "Kleine Zeitung" 30.9.).

Die Feststellung von "Ex-Feministin" Bauer-Jelinek, der Feminismus verdeckt den Blick auf die soziale Frage (Arm und Reich), wurde vom Verein Freimann bildlich dargestellt.
http://www.freimann.at/bruchlinie1.htm

Siehe auch unseren Kommentar auf "Ungeschminkt".
Für die "Ökofeministin" Claudia von Werlhof beruht das derzeitige System auf Weltzerstörung. Mit ihrer "Kritischen Patriarchatstheorie" beruft sie sich auf eine "viel tieferreichende Analyse". Wir müßten zu den Ursachen kommen, die weit in der Vergangenheit lägen und unbenannt seien. Mit Ökonomiekritik allein komme man da heute nicht weit genug. Die letzten Bücher dieser Autorin "Die Verkehrung" (Promedia Wien 2011) und "Der unerkannte Kern der Krise" (Arun September 2012) haben weniger Aufsehen erregt, als Beitrag zur Diskussion (zur Lage und auch über die nötigen Weichenstellungen) sind sie jedoch willkommen.
(3.10.2012)

Bestandsaufnahme Mannsein/Männlichkeit heute

Die deutsche "Bundeszentrale für politische Bildung" versucht in ihrem Oktoberheft in der Reihe "Aus Politik und Zeitgeschichte" (Nr. 40) - einem Forum für kontroverse Diskussionen - unter dem Titel "Mannsbilder" eine Bestandsaufnahme von Mannsein/Männlichkeit heute. Der Einleitungsbeitrag von Herrn Gesterkamp ist zwar wie zu erwarten polemisch, ansonsten ist das Heft aber ein vergleichsweise interessanter Überblick. Darunter ist auch ein Essay von Walter Hollstein. Ein weiterer Beitrag von ihm - Ausschnitt aus dem neubearbeiteten Buch "Was vom Manne übrig blieb" - findet sich auf www.cuncti.net mit dem Titel "Der undressierte Mann".

http://www.bpb.de/apuz/
http://www.cuncti.net/streitbar/280-der-undressierte-mann
(2.10.2012)

Doku "Welt ohne Männer": "Entschärfte" ORF-Ankündigung

Am 7. Oktober sendet der ORF, wie berichtet, in ORF2 bzw. ORF2E um 23.05 Uhr die Doku "Welt ohne Männer". In der Ankündigung des ORF

http://tv.orf.at/program/orf2/20121007/575866501/345268

wurden Passagen aus dem Text der Produktionsfirma MAGIC MOVIE weggelassen, die bei Feministinnen Anstoß erregen könnten. Wir tragen Sie hier nach (aus der Beschreibung der Produktionsfirma MAGIC MOVIE: "Eden II - Welt ohne Männer"):

Aber wäre ein Weiterbestehen unserer Rasse ganz ohne Männer überhaupt denkbar? Wie könnte die Fortpflanzung funktionieren? Wie die Organisation einer reinen Frauengesellschaft?
Wäre so eine Zukunft tatsächlich frei von Gewalt, Konkurrenzdenken, Macht und Politik? Ein irdisches Paradies? "Das denke ich nicht", meint Siegfried Kasper, Leiter der Psychiatrie am Wiener AKH. "Ich glaube, daß so eine Welt sogar noch grausamer wäre."
Und die Probleme der Männer nehmen täglich zu. Nicht Mädchen, sondern Jungen sind heute das benachteiligte Geschlecht, ist der Männerforscher Walter Hollstein überzeugt.
Schlechtere Bildungschancen, ein höheres Krankheitsrisiko und eine kürzere Lebenserwartung resultieren in einer erschreckend hohen Suizidrate. Dazu komme eine problematische Genderpolitik, meint der Soziologe Gerhard Amendt. "Feminismus ist eben eine irrationale Ideologie."

Der Film ist allerdings problematisch, denn Annahmen in der Vorankündigung des ORF über das Aussterben der Männer wegen Verkümmerung des Y-Chromosoms, die Unfruchtbarkeit dänischer Männer und die Jungenverknappung in der Arktis wegen Umweltgiften sind offenbar zum Glück unberechtigt:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/erbgutanalyse-maenner-sterben-doch-nicht-aus-a-816969.html
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/die-krise-die-es-nicht-gibt-1.7031474
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ajhb.22214/abstract

Wobei das Y-Chromosom kein "verkümmertes", "geschrumpftes", sondern ein spezialisiertes ist - der Mann hat keinen verkümmerten, geschrumpften Chromosomensatz, sondern genau den, den er braucht, um als Mann gut zu funktionieren (Mit Dank an Roslin aus dem MANNdat-Forum).
(2.10.2012)

Arbeitslosigkeit: Männer stark betroffen

Im September waren in Österreich 294.922 Menschen (inklusive Schulungsteilnehmern) arbeitslos, das ist ein Anstieg um 5,3% gegenüber September 2011. Die Zahl arbeitsloser Männer (ohne Schulungsteilnehmer) stieg um 6,7% auf 121.294, die der Frauen um 3% auf 107.731. Leiharbeiter (+11,6%) und Baubeschäftigte, vorwiegend männlich dominierte Branchen, kamen besonders unter Druck. Über 50jährige Arbeitslose nahmen um 9,4% zu, Langzeitarbeitslose gar um 21,8%.

In der Steiermark stieg die Arbeitslosigkeit bei Männern um 9,5%, bei Frauen um 1,6%. Der Durchschnitt von 5,5% erfreut den steirischen AMS-Chef Karl-Heinz Snobe, weil die Steiermark damit die "rote Laterne" im Bundesländervergleich abgegeben habe. Arbeitslose Männer dürften die Lage weniger rosig sehen.
(2.10.2012)

Fall Oliver: Dänischer Vater in Graz bedingt verurteilt

Im Falle des auch international Schlagzeilen machenden Sorgerechtsstreites zwischen den Eltern des fünfjährigen Oliver wurde der Vater wegen Nötigung bei der Rückführung des Buben am 3. April in Graz jetzt zu einem Jahr bedingt verurteilt, er hat Berufung angemeldet. In Dänemark hatte zuvor ein Gericht abgelehnt, den Buben wie von der Mutter beantragt wieder nach Österreich zu bringen, er hält sich offenbar legal in Dänemark auf. Zwar gelang es der Mutter, große Teile der österreichischen Presse auf ihre Seite zu ziehen, letztendlich wird sich aber am Ergebnis wohl nichts mehr ändern.

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/751560/Fall-Oliver_Kind-zwischen-den-Rechtsordnungen
(26.9.2012)

Interessante Umfrage zur Volksbefragung

Nach einer Umfrage des Linzer Market-Institutes wollen 27%, daß der Status quo, die von ÖVP und FPÖ favorisierte Wehrpflicht so wie bisher nur für Männer, bestehen bleibt (17% der Männer, 36% der Frauen). 24% sind für eine Wehrpflicht für Männer und Frauen (28% Männer, 21% Frauen). 38% befürworten ein Berufsheer (48% Männer, 28% Frauen).

Falls die Wehrpflicht fällt, befürworten 49% einen verpflichtenden Zivil- bzw. Sozialdienst für Männer und Frauen (52% Männer, 46%! Frauen), 40% einen bezahlten Zivil- bzw. Sozialdienst (42% Männer, 37% Frauen), 9% einen verpflichtenden Zivil- bzw. Sozialdienst für Männer (4% Männer, 14% Frauen).

"Besonders unter jüngeren Frauen setzt sich die Ansicht durch, daß zu gleichen Rechten auch gleiche Pflichten gehören", interpretiert Birgit Starmayr von Market das Umfrageergebnis. Dieser gesellschaftliche Trend hat sich anscheinend zur Mehrheit von ÖVP und FPÖ noch nicht herumgesprochen. Die ÖVP fürchtet bekanntlich eine "Gender"-Debatte.
(26.9.2012)

Oberösterreich: Väterbeleidigung beenden!

Der Verein Freimann hat neuerlich in einem Mail an Oberösterreichs Familienlandesrat LH-Stv. Franz Hiesl Druck gemacht, die Beleidigung traditioneller Väter im Rahmen der Neue-Väter-Kampagne abzustellen. Auf den Plakatsujets steht ja wörtlich: "Papa hat seine Finger in unsauberen Geschäften/Papa greift täglich zur Flasche. Die neuen Väter sind ganz die alten, nur anders."

Auszug aus unserem Mail an LH-Stv. Franz Hiesl:
Es ist offenkundig, daß damit die "alten Väter" beleidigt werden und das können Sie nicht ignorieren oder wegwischen. Sie haben Handlungsbedarf! Sie könnten und müßten die Sprüche ändern, zum Beispiel das erste Sujet auf: "Papa versteht sich auf Geschäfte" oder "Papa hat alles im Griff", dann erst können Sie mit "Die neuen Väter sind ganz die alten..." weitermachen.

P.S. Rückmeldung des oberösterreichischen SPÖ-Landtagsklubs:
"Die Kampagne wurde von Fachleuten einer Werbeagentur erstellt. Die Geschmäcker darüber mögen - wie bei so vielen Werbekampagnen - unterschiedlich sein.
Im konkreten Fall sehen wir die Grenzen des Tolerierbaren jedoch nicht überschritten."
(24.9.2012)

Thesen und Forderungen des 2. Männerkongresses

Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz besuchten den zweiten wissenschaftlichen Männerkongress an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Zwei Tage lang beschäftigten sie sich unter dem Motto "Scheiden tut weh" mit den gesundheitlichen Auswirkungen von Trennung und Scheidung auf Jungen und Väter. Ziel der Tagung war es, dazu beizutragen, die Beteiligung auch der Väter an elterlichen Scheidungs- und Trennungskonflikten und die damit oft verbundenen leidvollen Folgen auch für die betroffenen Kinder in Wissenschaft, Öffentlichkeit und helfenden Berufen wieder in den Mittelpunkt zu rücken.

http://www.idw-online.de/pages/de/news497716
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.trennung-scheiden-tut-auch-maennern-weh.ec63949b-da76-4abc-a563-8bb604a67acf.html
(23.9.2012)

Monika Ebeling gegen feministischen Dogmatismus

"Die gängigen Argumente werden von diesen Lobbyistinnen seit Jahrzehnten unverändert wiedergekäut und es werden vorhandene neue Impulse nicht geduldet, sondern weggebissen. Mir und vielen anderen Menschen in unserem Land stößt dies schon längst sauer auf. Wir können das falsche Gerede um Lohnungleichheit, diese Diffamierung des Mannes als ewiger Täter gegen Frauen, diese in Watte gepackte weibliche Opferideologie und den Unsinn einer gesetzlichen Frauenquote nicht mehr hören, geschweige denn ernst nehmen. Die Politik täte gut daran, diesen Krieg der Gedanken aus der Politik zu verbannen. Es ist eine Debatte geworden, die inzwischen aus dem Ruder gelaufen ist und in der das Menschliche zu kurz kommt."

http://www.heise.de/tp/artikel/37/37476/1.html
(23.9.2012)

Tagung in Wien gegen "Neurosexismus"

Auf einer Tagung in Wien bemühten sich Referentinnen, Geschlechtsunterschiede kleinzureden, um dem sogenannten "Neurosexismus" die Grundlage zu entziehen. Es gäbe zwar Unterschiede, aber was sie bedeuten, basiere auf Spekulation. Und weil vieles über die Zusammenhänge von Gehirnaktivität und Verhalten im Dunklen liege, bestehe die Gefahr, daß Stereotype dafür benützt werden, um die Lücken im Wissen zu füllen.

http://derstandard.at/1347492882583/Jedes-Gehirn-ist-intersexuell

Siehe auch:
http://www.cuncti.net/haltbar/275-aus-fuer-gender-in-norwegen
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/harald-eia-gegen-den-gender-mainstream-das-wurde-haesslicher-als-ich-gedacht-habe-11899907.html
(20.9.2012)

Bundesheer-Volksbefragung: ÖVP fürchtet "Gender"-Debatte

Die Fragestellung für die Bundesheer-Volksbefragung im Jänner wurde von SPÖ und ÖVP fixiert. Zur Abstimmung steht bekanntlich der SPÖ-Vorschlag für ein Berufsheer und freiwillige soziale Dienste und der ÖVP-Vorschlag für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht und des Zivildienstes. Das Ergebnis der Volksbefragung soll bindend sein und es dürfen auch die Frauen mitentscheiden, obwohl sie eigentlich nicht betroffen sind. Eine "allgemeine" Wehrpflicht gibt es nicht, da sie bekanntlich - ebenso wie der Zivildienst als Ersatzdienst - nur für Männer gilt. Der ÖVP-Vorschlag widerspricht dem Staatsziel gleicher Rechte und Pflichten für alle Staatsbürger und ist als männerdiskriminierend abzulehnen.

Unterstützt wird er von der oppositionellen FPÖ, auch wenn diese in einer ersten Reaktion etwas daran herummeckerte, weil sie nicht eingebunden worden sei und eine einfachere Fragestellung im Abstimmungstext (Wehrdienst und Zivildienst ja oder nein) vorgezogen hätte. FPÖ-Chef H.C. Strache lobte am 19. September neuerlich die "allgemeine Wehrpflicht" als "Garant für die Einbindung und Integration der jungen Menschen in das soziale Gefüge unserer Gesellschaft", ohne auch nur ein Wort über die Männerdiskriminierung zu verlieren, ebenso wie ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, die im November 2011 den Wehrdienst als "gut für junge Leute" bereichnete. Tatsächlich werden Soldaten zu Befehlsempfängern "ausgebildet". Wobei aber selbst in der ÖVP die Erkenntnis dämmert, daß das Bundesheer, so wie es jetzt ist, nicht bleiben kann.

Die Erwähnung des Zivildienstes in der Fragestellung kann als Vorteil für die ÖVP gesehen werden, zumal die Österreicher eher dazu neigen, an Bestehendem festzuhalten ("Das Volk der Raunzer scheut die Tat"). Viele soziale Organisationen profitieren von den bisher geringen Kosten für bei ihnen beschäftigte Zivildiener, was auf das gesamte Lohnniveau im Sozialbereich abfärbt.

Nach Medienberichten haben sich ÖVP-Frauen entschieden gegen eine Gleichverpflichtung ausgesprochen. Der ÖVP-Klubsekretär im Parlament Bernhard Peer argumentierte uns gegenüber so: "Eine Ausdehnung der Dienstpflicht auf Frauen stand dabei in den koalitionsinternen Überlegungen nie zur Debatte, wiewohl ich Ihnen recht gebe, dass man auch ein derartiges Modell durchaus diskutieren könnte. Es steht aber zu befürchten, dass die eigentliche Frage um die es geht, nämlich ob das österreichische Bundesheer in seiner jetzigen Form und Mannstärke erhalten bleiben soll, durch das Gender-Thema verdrängt wird. Damit wäre unserem Anliegen – nämlich Wehrdienst und Zivildienst aufrecht zu erhalten – nicht gedient."

Eine Einbeziehung von Frauen in den zweiten Teil der Fragestellung wäre im Interesse des Allgemeinwohls, wurde aber anscheinend aus taktischen Gründen verworfen. Wie Leserbriefe beweisen, läßt sich aber das "Gender"-Thema nicht wunschgemäß ausblenden. Mittlerweile hat sich der oberösterreichische FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner in der "Ganzen Woche" vom 19. September für eine Dienstpflicht auch für Frauen ausgesprochen. Der oberösterreichische Kameradschaftsbund hatte bekanntlich im November 2010 sogar ein Volksbegehren für die "Allgemeine Wehrpflicht für alle Staatsbürgerinnen und Staatsbürger" angekündigt.

Und in der "Kleinen Zeitung" vom 11. Februar 2011 hatte eine profilierte Grazer Feministin eine für Privilegienritterinnen, aber auch für mutlose Parteien peinliche Frage gestellt. Brigitte Trip wörtlich: "Vielleicht kapiere ich irgendetwas nicht mehr, aber wieso soll es nicht möglich sein, Burschen und - ganz im Sinne von Gender - auch Mädchen für einen bestimmten Zeitraum (1 Jahr) zu einem sozialen Dienst - zur Arbeit an ökologischen Projekten, zur Mithilfe bei Kulturinitiativen oder was auch sonst Sinn an gemeinschaftlicher Arbeit macht, zu verpflichten?"
(20.9.2012)

Neuauflage eines Klassikers von Walter Hollstein

Das seit Frühjahr vergriffene Werk des Soziologen Walter Hollstein "Was vom Manne übrig blieb. Krise und Zukunft des 'starken' Geschlechts" wurde komplett überarbeitet, aktualisiert und um einige Kapitel ergänzt. Die Neubearbeitung erscheint demnächst im C.G. Jung-Verlag OPUS MAGNUM.
http://www.opus-magnum.de/hollstein-walter.html

In der "Neuen Züricher Zeitung" schrieb Hollstein über Monika Ebeling:
http://gleichstellungdergeschlechter.files.wordpress.com/2012/09/monika-ebeling-hollstein-nzz-26-7-2012.pdf

In der Aargauer Zeitung (Schweiz) vom 19. September schrieb Hollstein unter dem Titel "Wenn Frauen Männer dressieren" unter anderem:
...
Der amerikanische Sexualtherapeut Bernie Zilbergeld kommentiert: "...Ständig werden sie (die Männer) für das kritisiert, was sie nicht tun, doch was ihnen möglich ist und wie sie versuchen, Liebe zu zeigen, wird selten beachtet oder anerkannt". In der Geschlechterrevolution der späten Sechzigerjahre wurde der gesamte zwischenmenschliche Bereich von Frauen umgedeutet und inhaltlich neu gefüllt.
...
Bein Buben werden mittlerweile systematisch Bilder diskreditiert, die für ihre Entwicklung und Orientierung durchaus wichtig sind: Helden, große Männer in der Geschichte, Pioniere, Eroberer und Abenteurer. Auch männliche Arbeitsbereiche – wie zum Beispiel die Technik – werden sukzessive abgewertet. Männer haben eine schlechte Presse rundum und begegnen ständig diffamierenden Vorurteilen, Demütigungen und Verletzungen. Selbst Ungeheuerlichkeiten sind inzwischen normal und erregen kein öffentliches Ärgernis.
...
Inzwischen gibt es Gegenstimmen, die fordern, "das Lob der männlichen Tugenden zu singen, die man sich weder passiv noch wie von selber erwirbt, die vielmehr erarbeitet und erkämpft sein wollen. Ihre Namen lauten Selbstbeherrschung, der Wille, über sich selbst hinauszuwachsen, die Bereitschaft, Risiken einzugehen, sich Herausforderungen zu stellen und der Unterdrückung Widerstand zu leisten ... Sie sind die Voraussetzungen von Kreativität, aber auch von Würde". Das hat Elisabeth Badinter geschrieben – eine Feministin aus Frankreich.
(19.9.2012)

Beschneidung: Aufschlußreicher Erfahrungsbericht

Die Debatte ist zwar etwas abgeflaut, nichtsdestotrotz harrt die Problemstellung einer Lösung und die Gegenstimmen gegen Beschneidung scheinen im Aufwind.

http://www.taz.de/Beschneidung-mit-18/!101655/
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1282392/Die-Beschneidung_Keine-Operation-wie-jede-andere
http://diestandard.at/1342947707746/Beschneidung-Der-Kern-der-Sache-ist-die-Sexualitaet

Linkliste:
http://www.manndat.de/forum/index.php?id=8782
(15.9.2012)

Doku "Welt ohne Männer" am 7. Oktober in ORF 2 (23.05 Uhr)

Diese sehr interessante Doku aus dem Bereich Kultur/Soziologie/Zukunftsforschung (Länge 92 min.) ist auch außerhalb Österreichs über Satellit Astra im Programm ORF2E(urope) frei empfangbar!

http://www.genderama.blogspot.co.at/2012/09/tv-dokumentation-eine-zukunft-ohne.html
(14.9.2012)

Land Oberösterreich: Beleidigung "traditioneller" Väter

Mit einer Werbekampagne für "neue Väter", vorgestellt am 13. September von Oberösterreichs Familienreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (ÖVP), soll diesem Modell auf die Sprünge geholfen werden. Angeblich "selbstironische" Plakat-Sujets diskreditieren die "alten" Väter als unsaubere Geschäftemacher und Säufer (Politiker müssen es ja wissen...). Herr H. schreibt uns dazu: Für neue Rolleninterpretationen Werbung zu machen, ist gut und löblich, aber bitte ohne Beleidigung.

Mag. Wolfgang Benezeder vom Büro des LH-Stv. Franz Hiesl sieht die Angelegenheit uns gegenüber naturgemäß anders:
"Die Plakate und die damit in Verbindung stehende Broschüre haben zu einer Vielzahl an positiven Rückmeldungen geführt. Ich bedauere, dass Sie das Sujet/den Text als abwertend empfinden. Es ist nicht unsere Absicht, jemanden zu kriminalisieren oder abzuwerten, sondern vielmehr einen positiven Trend - Väter bringen sich immer mehr in erzieherische und fürsorgende Aufgaben ein - zu bestärken. Die Interpretation der Werbebotschaft, wie Sie sie formulieren, lag und liegt uns fern."

Die Pressekonferenz-Unterlage ist downloadbar unter
http://www.familienkarte.at/de/aktive-vaterschaft/pressekonferenz-aktive-vaterschaft.html
(14.9.2012)

Öffis werden demontiert/Groteske um Öffi-Fahrpläne

Der Verein Fahrgast Graz/Steiermark kritisiert die "massive Einstellungswelle auf Postbuslinien" ab 9. September: "Praktisch der gesamte Verkehr in der Oststeiermark an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sowie in den Ferien wird eingestellt, zurück bleibt eine Ansammlung von Schülerverkehrslinien." Und selbst die Information über das verbliebene Angebot mit vermehrtem Zwang zum Umsteigen läßt zu wünschen übrig. Die Grazer Postbusleitung ist seit Jahren nicht bereit, ihre an der zentralen Grazer Haltestelle Andreas-Hofer-Platz hängenden Fahrpläne Interessierten zur Verfügung zu stellen. Argumentiert wurde zuerst absurderweise mit "Datenschutz"(!), danach mit angeblicher Ungeeignetheit für die Kunden. Diese können sich zwar aus dem Internet einige Dutzend Linienfahrpläne (ohne Umsteigehinweise) für diese Haltestelle ausdrucken lassen, was aber erst recht unübersichtlich wäre.

Der Postbus führt auf seinen Haltestellenfahrplänen grundsätzlich nur Kurse an, die ausschließlich er bedient, desgleichen private Busunternehmen wie Gruber, weshalb verschiedene Fahrtmöglichkeiten (mittels Umsteigen) an der Haltestelle gar nicht aufscheinen. Gefordert wäre der steirische Verkehrsverbund, die Information betreiberübergreifend zu verbessern. Stephan Thaler vom Verkehrsverbund hatte schon vor zehn Jahren eine Lösung für die Kunden der Haltestelle Andreas-Hofer-Platz in Aussicht gestellt...
(10.9.2012)

Gendern und (k)ein Ende

In Norwegen lief im Vorjahr die staatliche Förderung für ein Genderinstitut aus, was Millionen an Steuergeldern sparte. Die deutsche "Wirtschaftswoche" über die seltsame Welt der Genderideologen:

http://www.genderama.blogspot.co.at/2012/09/wirtschaftswoche-uber-gender-ideologen.html
(5.9.2012)

Wieder mehr Arbeitslose

Im August ist die Zahl der Arbeitslosen in Österreich (inklusive Schulungen) gegenüber dem August des Vorjahres um 5,8% auf 289.223 gestiegen. 56.562 Menschen sind in Schulung (plus 4,3%), davon abgesehen sind 120.256 Männer (plus 7,7%) und 112.405 Frauen (plus 4,5%) arbeitslos. In der Steiermark betrug der Durchschnittswert plus 7,3% (Männer plus 10,3%, Frauen plus 4,5%).

AMS-Chef Herbert Buchinger fordert von den Sozialpartnern, mittels Arbeitszeitverkürzung in der Industrie der Arbeitslosigkeit gegenzusteuern. Er erwartet weiter steigende Arbeitslosenzahlen.
(5.9.2012)

Frauenquote als Ablenkung von Eurodesaster?

EU-Kommissarin Viviane Reding will im Oktober einen Gesetzesentwurf für eine verpflichtende Frauenquote von 40% in den Aufsichtsräten börsenotierter Unternehmen vorlegen, die bis zum 1. Jänner 2020 umgesetzt werden soll. Es gibt aber starken Widerstand gegen europaweite Quotendiktate (natürlich nicht bei unserer Frauenministerin).

http://www.sueddeutsche.de/politik/gleichberechtigung-europaweiter-frauenquote-droht-das-aus-1.1459108
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/der-volkswirt-ueberstuerzte-frauenquote-mindert-firmenwert-11884441.html

Eva Pichler, Professorin an der Wirtschaftsuniversität Wien, beschäftigt sich mit dringenderen Fragestellungen, über die nicht so gerne geredet wird. Sie sieht in der Akzeptanz einer Bankenunion ein sicheres Verlustgeschäft in Billionenhöhe. Die Schuldnerländer würden sich unverfroren mittels Salamitaktik immer größere Stücke abschneiden.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1285548/Sehenden-Auges-in-ein-Verlustgeschaeft-in-Billionenhoehe

In einer ARTE-Dokumentation am 4. September über das amerikanische Investmenthaus Goldman Sachs wurde aufgezeigt, wie dessen ehemalige Mitarbeiter einschließlich dem jetzigen EZB-Präsidenten Mario Draghi in der EU nach und nach in Entscheidungspositionen aufrückten. Eine Bankerin griechischer Abstammung bei Goldmann Sachs hatte seinerzeit den Griechen geholfen, ihre Bilanzen zu schönen, um in den Euro aufgenommen zu werden. Goldman Sachs hatte seinen Kunden auch fleißig Schrottpapiere verkauft und noch dazu auf deren Wertverfall gewettet - der Strafverfolgung entging die Bank durch ein Bußgeld, das dem Gewinn von zwei Wochen entsprach. Solche übermächtigen Banken, die auch an der Eurokrise gut verdienen, müßten im Gemeinwohlinteresse zerschlagen werden, woran aber kaum ein Politiker zu denken wagt. Lieber beschäftigt man sich mit Quotenspielereien.

http://www.arte.tv/de/goldman-sachs-eine-bank-lenkt-die-welt/6902904.html
(5.9.2012)

Krach im Kapfenberger Frauenhaus

Laut "ZAK", Organ der Arbeiterkammer Steiermark, wurde die Betriebsrätin Belinda Zangerl nach einjähriger Tätigkeit im öffentlich finanzierten Kapfenberger Frauenhaus ("Frauenschutzzentrum") ohne Angabe von Gründen suspendiert und mit Hausverbot belegt. Sie gewann zwar daraufhin einen Prozeß, wurde aber wie schon zuvor in ihrer Tätigkeit behindert, sodaß sie schließlich aufgab und kündigte. Die Soziologiestudentin war nach einem Praktikum angestellt worden. "Die Geschäftsführerin ist ständig auf der Suche nach Mitarbeiterinnen, weil die Fluktuation innerhalb der knapp 15 Frauen zählenden Belegschaft so groß ist." Nachdem sie später zur Betriebsrätin gewählt wurde, "fing der Ärger erst so richtig an." Beratung ihrer Kolleginnen war im Betrieb nicht gestattet, auch nicht außerhalb ihrer Dienstzeit.
(4.9.2012)

Sozialministerium wegen AMS-Postenvergabe gerügt

Vor drei Jahren hat sich eine burgenländische AMS-Mitarbeiterin um die Leitung der regionalen Geschäftsstelle in Jennersdorf beworben und war trotz angeblich gleicher Eignung abgewiesen worden. Eine "sexistische" Frage im Bewerbungsgespräch ermunterte sie zur Schadenersatzklage in Höhe von 178.804 Euro.

http://kurier.at/nachrichten/4510658-ams-wollte-bewerberin-zurueck-an-den-herd-schicken.php
(4.9.2012)



Wehrpflicht: Für diskriminierungsfreie Fragestellung!

Der steirische ÖVP-Obmann Hermann Schützenhöfer fordert die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht, aber auch einen verpflichtenden Dienst für junge Frauen oder Männer beim Heer oder im Sozialbereich ("Österreich-Dienst"). Mit einer Verfassungsbestimmung könnte man die Wehrpflicht auch für Frauen einführen, die dann ersatzweise Zivildienst leisten müßten, sagt der Jurist Heinz Mayer. ÖVP-Chef Vizekanzler Michael Spindelegger kann sich zwar auch vorstellen, Frauen in den Zivildienst einzubauen, aber nur freiwillig. Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) hält einen "Österreich-Dienst" für den "völlig falschen Weg". Die ÖVP bemüht sich, den Zivildienst in die Fragestellung hineinzupacken, weil sie mit der Angst der Menschen spekuliert, mit der Wehrpflicht würde auch der Zivildienst abgeschafft.

Unter Gerechtigkeitsüberlegungen (Gleichbehandlung der Geschlechter statt Männerdiskriminierung) ist eine Fragestellung bei einer Volksbefragung "(Nur-Männer-)Wehrpflicht ja oder nein" unzulässig. Auch eine Verknüpfung der Fragestellung mit dem Zivildienst ist nur dann akzeptabel, wenn das Volk über diskriminierungsfreie Varianten befragt wird. Die Fragestellung könnte dann (im Sinne unseres Forderungspunktes 10) lauten:

Sind Sie für die Abschaffung der Wehrpflicht (Wehrersatzpflicht) für Männer oder deren Beibehaltung und Ergänzung durch einen verpflichtenden gleichwertigen Dienst (Sozialdienst/Wehrersatzdienst oder Wehrdienst) für Frauen?
(2.9.2012)

Unisex-Tarife mit Risiko für Altverträge

Ab 21. Dezember 2012 gilt für Versicherer die Unisex-Verordnung, die gleich hohe Prämien für Frauen und Männer vorschreibt. Für Frauen wird die Autoversicherung teurer, für Männer trotz kürzeren Lebens die Lebens- und Krankenversicherungen. Altverträge sind nicht betroffen, außer bei einer "gravierenden Vertragsänderung". Das Vorziehen eines Abschlusses oder einer Vertragsänderung kann sich somit eventuell auszahlen.
(31.8.2012)

Obdachlosigkeit ein Frauenproblem?

Bereits jetzt im Sommer sind die Grazer Obdachlosigkeitseinrichtungen fast voll belegt, immer mehr Bedürftige benützen sie. Für Michael Lintner von der Caritas (im Interview mit dem "Grazer") sind "besonders Frauen" betroffen, was aber durch Zahlen nicht begründbar ist. Obdachlosigkeit ist bekanntlich primär ein männliches Problem. Wieviele Grazer betroffen sind und wie hoch der Frauenanteil daran ist, ist unbekannt - vielleicht weil man sich für Männerprobleme weniger interessiert.
(30.8.2012)

Die Ignoranz der Reichen

Neue Studien in den USA belegen, was oft schon die Erfahrung zeigt: Reiche Menschen verhalten sich asozialer als Arme. Sie lügen und betrügen eher - und werden blind für die Probleme anderer.

http://www.format.at/articles/1233/525/338715/die-ignoranz-reichen
(30.8.2012)


Heinisch-Hoseks verkehrte Weltsicht

Männer sind laut, machen viel Wind (um angebliche Diskriminierungen), Frauen hingegen halten alles am Laufen, sind dadurch erschöpft und bescheiden (wenn es um ihre Rechte geht). So Frauenbevorzugungsministerin Heinisch-Hosek in Umdrehung der tatsächlichen Situation im "News"-Interview.
(30.8.2012)

Die Öffi-"Schildbürger" von Graz

Vor vielen Jahren wurden die Wanderwegweiser mit finanzieller Unterstützung der Stadt Graz auf die international vereinbarte Form (gelb und Pfeilrichtung) umgestellt. Wobei auf die früher enthaltenen Hinweise auf Bus und Tram an Zielpunkten größtenteils vergessen wurde. Der frühere Verkehrsstadtrat Gerhard Rüsch (ÖVP) und seine Nachfolgerin Lisa Rücker (Grüne) waren nicht imstande, die Idee von Viktor Pölzl umzusetzen, die Wegweiser mit Aufklebern (Haltestellensymbole) nachzurüsten, auch der steirische Verkehrsverbund war wie üblich desinteressiert. Jetzt hat sich Sportstadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg (ÖVP) der Sache angenommen und die Umsetzung durch Alpenverein und Grazer Linien (GVB) auf Schiene gebracht.

Die Großbaustelle am Hauptbahnhof kostet 260 Millionen Euro (Gesamtprojekt "Bahnhof neu"), 90 Millionen davon die "Nahverkehrsdrehscheibe". Eine direkte Zugsanbindung von der neuen unterirdischen Straßenbahnhaltestelle aus wird es aber nicht geben, weil diese an die zehn Millionen Euro zusätzlich gekostet hätte (laut Projektkoordinator Klaus Masetti). So müssen die Fahrgäste umständlich in die Bahnhofshalle auftauchen und von dort abermals zu den Zügen abtauchen. Hier wurde offensichtlich am falschen Fleck gespart, wodurch der Vorteil gegenüber der früheren Situation weitgehend verloren geht.
(29.8.2012)

Wehrpflicht: SPÖ und ÖVP wollen sich aus Verantwortung stehlen

Weil sich die Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP über die Zukunft der Wehrpflicht nicht einigen konnten, haben sich darauf geeinigt, die Frage im Jänner zum Gegenstand einer bindenden Volksbefragung zu machen.

Die Frage der Wehrpflicht eignet sich aber nicht für eine Volksabstimmung, weil der überwiegende Teil der wahlberechtigten Bevölkerung, vor allem die Frauen, davon nicht oder kaum tangiert wird. Es ist dem Staatsrechtler Gerhard Strejcek zuzustimmen, die Angelegenheit vom Parlament regeln zu lassen. Wobei sich Frauen im Parlament der Stimme enthalten sollten. Hingegen sollten Fragen wie die Milliardenhaftungen des ESM nicht nur dem Parlament überlassen bleiben.

http://derstandard.at/1345165458883/Wehrpflicht-hin-Abstimmung-her
(29.8.2012)

ORF und Pinklen: Daneben gezielt

Im "Sommerloch" entdeckte der Wiener ORF die Männer als durch Gratis-Pinklen im öffentlichen WC privilegierte Gruppe und stützte sich u.a. auf die Behauptung einer anonymen Frau, Männer würden mehr Dreck machen, weil sie immer daneben pinkeln (Hat sie das durchs Schlüsselloch beobachtet?). Eine Abwandlung des altbekannten Themas "Männer sind privilegierte Schweine".

http://wien.orf.at/news/stories/2547226/
(26.8.2012)

Sieben Jahre unschuldig im Gefängnis

Nach einem Fehlurteil saß ein Mann wegen angeblicher Vergewaltigung seiner Tochter im Gefängnis. Jetzt wurde der 72jährige im wieder aufgenommenen Verfahren (Landgericht Halle) freigesprochen, weil die Anschuldigungen erfunden waren.

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/fehlurteil101.html



"Mogelpackung" Gender Mainstreaming

Birgit Kelles Bilanz im "Focus" 32/2012, jetzt auch online - der Artikel hatte zahlreiche zustimmende Leserbriefe zur Folge.

http://www.focus.de/magazin/archiv/politik-nach-aussen-gleichstellung-von-innen-feminismus_aid_793513.html
(23.8.2012)

EU als Vollstrecker der "Energiesparlampen"-Lobby

Ab September verschwinden auf Anordnung der EU-Kommission auch die 40-Watt-Glühbirnen aus den Handelsregalen. Georg Steinhauser, Physiker an der TU Wien, kritisiert eine Studie, die die Quecksilberdämpfe aus Kompaktleuchtstofflampen (beschönigend Energiesparlampen genannt) verharmloste und auf die sich die Befürworter (unter anderem gehört auch Greenpeace zu diesen) berufen. Es wurden nur fünf Stück getestet und die Quecksilberdämpfe in zerbrochenen (somit bereits ausgegasten) Lampen gemessen. Steinhauser: Das entbehre jeder wissenschaftlichen Grundlage, um verläßliche Aussagen treffen zu können. Diese Lampen sind aber bekanntlich auch aus anderen Gründen (Schadstoffe im Betrieb, Entsorgungsproblematik, Lichtqualität) problematisch.

http://tinyurl.com/energiesparlampe-doku
http://www.bulbfiction-derfilm.com/
(22.8.2012)

UBS: Österreich wurde mit dem Euro ärmer - vor allem Arme

Laut einer Studie der Schweizer Großbank UBS ist das real verfügbare Einkommen (Kaufkraft inflationsbereinigt) in Österreich von 2000 bis 2010 um bis zu 35% (im untersten Einkommenszehntel) gefallen, das oberste Zehntel kam mit minus 10% davon. In Deutschland hingegen liegen die Rückgänge in allen Klassen unter 10%. Profitiert haben die Bewohner der Euro-Problemländer (außer Italien), die UBS meint aber: "Für die meisten, wenn nicht für alle Euroländer war die Entscheidung, an einer dysfunktionalen Währungsunion teilzunehmen, einen in wirtschaftlicher Hinsicht schlechte."

Euro-Befürworter verwiesen als Reaktion u.a. auf Zahlen des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo), wonach das durchschnittliche Haushaltseinkommen in Österreich zwischen 2000 und 2010 inflationsbereinigt um 4% gestiegen sei, oder OECD-Daten, deren Diskrepanz zu den UBS-Zahlen sich aus unterschiedlichen Annahmen betreffend Inflation erklärt. Wobei der harmonisierte Verbraucherpreisindex der EU mit der Realität beispielsweise im Supermarkt nicht viel zu tun hat.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/1281480/Analyse_Alles-nur-schoener-Schein?
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/1282410/UBS-verteidigt-Einkommensstudie?_vl_backlink=/home/wirtschaft/international/index.do
(22.8.2012)

Klassische Rollenbilder wurden attraktiver

Nach einer Umnfrage des Linzer Istitutes "Spectra" unter 1000 Personen ab 15 Jahren findet mehr als die Hälfte, daß Haushalt und Kinder Frauensache sind und Männer das Geld verdienen sollen. Mit 51% Frauen, die dem zustimmen, ist der Wert seit 2005 um 10% gestiegen. Link zur Studie auf

http://orf.at/stories/2135042/2135030/

Andreas Unterberger kommentiert auf www.andreas-unterberger.at unter dem Titel "Vom Sinn des Lebens": "Solche Umfragen bestätigen den Verdacht: Die Mehrheit der Frauen übertrifft die Männer in Sachen sozialer Intelligenz bei weitem. Viele Männer zerreißen sich im Beruf, kämpfen ehrgeizig um Aufstieg und Karriere - um dann nach Firmencrash, Kündigung oder Pensionsschock vor der großen Sinnkrise zu stehen: Ist es das wirklich alles wert gewesen?

Hingegen können viele Frauen gerade heute, da die Babyboomer-Generation ins Pensionsalter wechselt, eine zufriedene Lebensbilanz ziehen: Familie und Kindererziehung haben als Schwerpunkt der eigenen Biographie trotz aller Widrigkeiten den meisten viel mehr Glücksmomente gebracht. Das zeigt ihnen nicht nur der Vergleich mit der Männerwelt, sondern auch mit ihren Alterskolleginnen, die aus welchen Gründen immer auf Kinder verzichtet haben. Ein Großteil der Frauen mit Familien-Kinder-Schwerpunkt hat dennoch natürlich selbst zumindest zeitweise Lohnberufe ausgeübt; wegen des Geldes, wegen der sozialen Kontakte und zum Beweis, dass sie auch dort ihren Mann stellen können. Viele Frauen bilanzieren jedoch so wie die Männer den Job mit Ärger und Frust. Auch für den allergrößten Teil der Frauen bleibt die Topkarriere immer ferne Illusion - selbst wenn Rot-Grün 100-prozentige Frauenquoten in allen Aufsichtsräten und Vorständen, bei allen Opernstars und Ministerposten durchsetzen sollten. Solche totalitären Quoten sollte man nach der Eskalation der Männerdiskriminierung an der Wiener Medizin-Uni übrigens nicht mehr ganz ausschließen.

Über das Ja vieler Frauen zu Familie und Kindern kann nur ein winziges Grüppchen unglücklich sein: Das sind die Kampffeministinnen in Medien, Politik und Universitäten. Diese leben ja davon, ständig über das Unglück der Frauen, deren Diskriminierung und die Furchtbarkeit familiärer Berufe zu fabulieren. Ihnen geht mit diesem Ja tatsächlich der Lebenssinn verloren."

Siehe dazu auch:
http://www.cuncti.net/streitbar/252-catherine-hakims-praeferenztheorie-was-frauen-wollen
(20.8.2012)

Weiter Debatte wegen Frauenbonus bei EMS-Test der Med-Uni Wien

"Als langjähriger Sympathisant mit Frauenforderungen muss ich wohl zur Kenntnis nehmen, dass auch diese Revolution allmählich ihre Kinder frisst", schreibt Wolfgang Hattinger in seinem Gastkommentar im "Standard" über feministische Versuche, Ergebnisgleichheit zu erzwingen.
Und laut einem Anwalt wäre die Med-Uni ebenso wie weitere Instanzen verpflichtet, Einsprüche gegen die Männerdiskriminierung im EMS-Test beschleunigt zu behandeln.

http://derstandard.at/1345164455169/Medizin-Aufnahme-Was-sich-in-einem-Test-alles-spiegelt
http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/1279628/Frauenbonus-bei-Test_Wiener-MedizinUni-unter-Druck
(20.8.2012)



Kind und Karriere: "Frauen können alles haben"

Claudia Voigt hält in einem zweiseitigen Essay im aktuellen "Spiegel" die vom Feminismus empfohlene Reihenfolge (zuerst Karriere, erst dann - eventuell - Kinder) für für falsch. Umgekehrt sei beides möglich.
(20.8.2012)

Wohin mit aufstiegswilligen Männern?

Die deutsche "Wirtschaftswoche" in einer Titelgeschichte über die Folgen der Männerbenachteiligung in der Wirtschaft:

http://www.wiwo.de/erfolg/management/geschlechterkampf-die-frauenquote-bremst-maenner-aus-seite-all/6984126-all.html
(14.8.2012)

Wiener Linien verlieren Prozeß wegen Fahrpreisdiskriminierung

Die Wiener Linien haben auch in zweiter Instanz einen Diskriminierungsprozeß verloren, was dem Magazin "News" eine Seite wert ist. Der 63jährige Wiener Herbert Sedmig bekam 500 Euro Schmerzensgeld und die Fahrpreis-Mehrkosten zugesprochen, die er in drei Jahren zahlen mußte, weil die Seniorenermäßigung nur für Frauen ab 60 Jahren galt, für Männer erst ab 65. Die Musterverordnung des Verkehrsministeriums, auf die sich die Wiener Linien berufen hatten, war nie verbindlich.

Auch der Fachreferent des steirischen FPÖ-Verkehrslandesrates Gerhard Kurzmann hatte sich gegenüber unserem Verein auf diese Verordnung berufen. Nach einem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes mußten, wie berichtet, bis Ende 2011 die Tarife umgestellt werden. In der Steiermark werden Seniorenermäßigungen des Verkehrsverbundes allerdings nur für Stunden- und 24-Stundenkarten gewährt, in Wien und anderswo u.a. auch für Jahreskarten.

Diesen Umstand läßt der steirische Verkehrsverbund bei seinen Tarifvergleichen regelmäßig unter den Tisch fallen. Am 1. Juli hat er die Fahrpreise um über 5% erhöht, streicht andererseits mit Schulbeginn Anfang September weitere 600.000 km aus dem Öffi-Angebot (Bereits im Dezember wurden 250.000 Postbus-km gestrichen). Die steirische Pendlerinitiative sprach von einem "Kahlschlag". Frauensprecherinnen schweigen hingegen, obwohl Frauen besonders auf Öffis angewiesen sind.
(9.8.2012)

Männerdiskriminierung: Der Med-Uni Wien drohen Klagen

Rund hundert Bewerber für einen Studienplatz an der Med-Uni Wien haben sich bisher an die Hochschülerschaft geandt, weil sie sich durch die geschlechtsspezifische Auswertung des EMS-Eignungstests um ihren Studienplatz gebracht erachten. Viele ziehen Klagen in Betracht (vgl. www.medizinstudium.at). Die Vize-Rektorin der Med-Uni Karin Gutierrez-Lobos verteidigt den "Versuch, Chancengleichheit herzustellen", obwohl es ihr vielmehr um Ergebnisgleichheit geht. Für die 740 Studienplätze waren 4370 Bewerber angetreten.

Inn Innsbruck waren 58% der Bewerber Frauen, unter den Zugelassenen stellen sie 47%. In Graz wurde ein Test angewandt, der den Frauen entgegenkommen sollte, paradoxerweise war hier das Ergebnis am schlechtesten: 57% Frauen bei den Bewerbern, 42% bei den Zugelassenen.
(7.8.2012)


Sexismus der Quotenbefürworter

Bernhard Lassahn auf "Cuncti" über die Fehlerhaftigkeit feministischer Quoten-Argumentation. Und ein Essay auf "Welt online": Männer- und frauenfeindliche Politik, auf dem Weg zum "Tugendstaat".

http://www.cuncti.net/streitbar/238-sex-ist-suess-macht-aber-dumm
http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article108358336/Chefin-per-Ordre.html

Die sexspezifische Auswertung der Eignungstests für das Medizinstudium an der Med-Uni Wien als einziger Österreichs hat jetzt dazu geführt, daß 56% der 740 Studienplätze an Frauen gehen, entsprechend etwa ihrem Anteil bei der Zahl der Testpersonen. Für Frauen und Männer wurde jeweils getrennt ein Mittelwert errechnet und die Ergebnisse zu Gunsten der Frauen angepaßt. Gegen diese Vorgangsweise hatte bekanntlich die Hochschülerschaft vergeblich protestiert und ein Rechtsgutachten vorgelegt, aufgrund dessen möglicherweise Klagen eingebracht werden. An den anderen Med-Unis Österreichs, die neutral auswerteten, waren Frauen weniger erfolgreich. Ab 2013 wollen alle Med-Unis neue, gemeinsame, angeblich "faire" Tests durchführen.

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/1274163/Erstmals-schaffen-mehr-Frauen-MedizinEignungstest
(1.8.2012)

Männerpartei will 2013 kandidieren

Das Nachrichtenmagazin "Profil" bringt in der Printausgabe eine zweiseitige Geschichte über die Absicht der österreichischen Männerpartei, bei den Nationalratswahlen zu kandidieren und bringt die Partei auch gleich mit "radikalen Väterrechtlern" in Verbindung. Vorsitzender Oliver Peter Hoffmann im profil-Interview:

http://www.profil.at/articles/1230/560/335756/maennerpartei-unsere-kernwaehler-maenner
http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2542155/

Bisher war allerdings noch in keinem Land eine eigene Männer- oder Frauenpartei erfolgreich. Hätte beispielsweise Alice Schwarzer eine Frauenpartei gegründet, wäre es ihr wohl auch nicht besser ergangen. Zielführend wäre es, den überparteilichen Widerstand zu stärken.
(30.7.2012)

Keine Gehaltsdiskriminierung von Frauen durch Stadt Graz

In der steirischen "Kronenzeitung" vom 26. Juli wird in der Rubrik "Graz inoffiziell" von Gerald Richter unter Berufung auf Einkommensberichte eine krasse Benachteiligung von Frauen durch die Stadt Graz und ihre Betriebe behauptet. Im Gegenteil führte gerade die Bevorzugung von Frauen und umgekehrt Benachteiligung von Männern bei der Neueinstellung dazu, daß Frauen durchschnittlich weniger Dienstjahre und damit auch Gehalt aufweisen. Unter gleichen Voraussetzungen verdienen Frauen bei der Stadt Graz gleich viel wie Männer.
(27.7.2012)

John Ronson: "Die Psychopathen sind unter uns"

John Ronsons Buch (Tropenverlag) ist eine "Suche an den Schaltstellen der Macht". Psychopathen haben typischerweise ein erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl, keine Angst vor Strafen bei ihren Grenzüberschreitungen, auch pathologisches Lügen ist ein Merkmal (sozusagen nach dem Motto: Frechheit siegt). Und durch ihr oft gewinnendes Wesen sind sie nicht sofort als solche zu erkennen.
Übrigens: Selbst der auffällige Psychopath Adolf Hitler wurde von den meisten Zeitgenossen nicht als solcher wahrgenommen.

http://oe1.orf.at/artikel/311167
(27.7.2012)

Religionsfreiheit oder Kindesmißhandlung?

Für Ariel Muzicant, Ex- und Ehren-Präsident der israelitischen Kultusgemeinde Wien, wäre ein Verbot der Beschneidung "dem Versuch einer neuerlichen Schoah, einer Vernichtung des jüdischen Volkes, gleichzusetzen - nur diesmal mit geistigen Mitteln" und Fuat Sanac, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), findet die Diskussion scheinheilig, wenn nicht gar gefährlich.

Das Justizministerium betont eilfertig die Straffreiheit (Die Freiheit der Religionsausübung steht in der Bundesverfassung und damit über dem Strafgesetz, wird behauptet, eine gerichtliche Klärung steht aber aus z.B. hinsichtlich Vereinbarkeit mit Artikel 5 des Verfassungsgesetzes über rechte von Kindern 2011 oder der Europäischen Menschenrechtskonvention). Dies reicht den Vertretern auch der christlichen Religionsgemeinschaften in Österreich nicht, sie fordern ein Bekenntnis der Spitzenpolitiker zur "Religionsfreiheit". Die meisten Politiker fürchten sich vor der Antisemitismuskeule. Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) spricht hingegen von Genitalverstümmelung und Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner empfahl den Landesspitälern, "vorläufig" keine religiös motivierten Beschneidungen mehr durchzuführen, was von Fuat Sanac als "Schlag gegen die Religionsfreiheit" bezeichnet wurde: "Solche Entscheidungen sind Österreichs nicht würdig. Es ist eine klare Ausgrenzung, eine politische Unruhestiftung". Später sprach Wallner zurückrudernd von "Gewissensentscheidung der Ärzte".

In Vorarlberg, wo viele Moslems leben, sollen in Spitälern im statistischen Vergleich etwa dreimal so häufig Beschneidungen aus angeblich medizinischen Gründen durchgeführt worden sein wie in Restösterreich (auf gleiche Bevölkerungszahl bezogen), was dahingehend interpretiert wird, daß sich Ärzte absichern wollten. Die Ärztekammer überläßt es der Gewissensentscheidung jedes Arztes, ob er eine medizinisch nicht erforderliche Beschneidung vornimmt. Sie sei zwar ein kleiner Eingriff, aber wie jeder invasive Eingriff eine Körperverletzung.

Zwar wird die Beschneidung im Judentum seit Jahrtausenden unter Berufung auf den alttestamentarischen Abraham ("Alles, was männlich ist, muß beschnitten werden"), im Islam seit Jahrhunderten angewandt (obwohl sie der Koran nicht anordnet), weshalb sie zur religiösen Praxis gehöre. Andererseits stellt sich die Frage, ob die Eltern das Recht haben, ihrem Kind eine Religion samt Vollzug einer "religiösen Praxis" vorzuschreiben und ihm ungefragt Schmerzen zuzufügen, die durch frühkindliche Sensitisierung entsprechender Hirngebiete sogar eine verstärkte Ausbildung autistischer Störungen bewirken können.

http://www.cuncti.net/haltbar/224-die-maennliche-genitalbeschneidung
http://derstandard.at/1342947647987/Beschneidung-In-jeder-Gesellschaft-gibt-es-Irrationalitaeten
http://diepresse.com/home/meinung/wisskommentar/1270071/Religionsfreiheit-oder-Kindesmisshandlung?
http://taz.de/Debatte-um-Beschneidung/!97961/
http://derstandard.at/1343743554493/Beschneidung-foerdert-die-Kastrationsangst

Gewisse Traditionen oder angebliche religiöse Vorschriften erklären sich sicherlich aus den Verhältnissen ihrer Zeit. Das Verbot von Schweinefleisch basiert wohl auf der damaligen Schwierigkeit, Fleisch in heißen Weltgegenden ohne Kühlschränke haltbar zu machen. Und die Beschneidung, auch wenn medizinisch nicht erforderlich, ist wohl auf Überlegungen zurückzuführen, die durch verbesserte Körperpflege-Standards heutzutage zumindest in Österreich ihre Gültigkeit verloren haben sollten.
(26.7.2012)

Züricher Männerbeauftragter tritt ab

Im Vordergrund von Markus Theunerts Bemühen als Männerbeauftragter von Zürich stand (laut seiner Ankündigung in der "Weltwoche") nicht die Beseitigung von Nachteilen für Männer, sondern (nur) die Erweiterung ihrer Rollenbilder. Seine Bestellung wurde daher ursprünglich auch von Vertreterinnen der Linken und Grünen positiv beurteilt. Doch nachdem er Anfang Juli sein Amt angetreten hatte, wurde eine acht Monate alte Stellungnahme des Vereins maenner.ch ausgegraben und Theunert vor die Wahl gestellt, den Verein, dessen Präsident er ist, oder die Stelle als Männerbeauftragter aufzugeben.

http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/stadt_region/maennerbeauftragter-markus-theunert-gleichstellung-fachstelle-zuerich-1.17395054
(25.7.2012)



Ursachen der unterschiedlichen Studienwahl

Die Geschlechtergrenzen bei der Berufswahl (Studienwahl) sind dadurch bedingt, daß Frauen selten danach streben, eine Familie zu ernähren. Weil sie nicht unter dem Druck stehen, Karriere machen zu müssen, können sie ihren Neigungen folgen.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/studienfachwahl-starre-geschlechtergrenzen-11818674.html
(19.7.2012)

FPÖ: Ein Schwalbe macht keinen Sommer

Aussagen der Amstettner FPÖ-Stadträtin Brigitte Kashofer führten zum Aufschrei in feministischen Kreisen: Frauenhäuser seien an der nachhaltigen Zerstörung von Ehen und Partnerschaften maßgeblich beteiligt und daher habe man gegen eine Subventionierung des örtlichen Frauenhauses gestimmt (ohne diese aber verhindern zu können). Die Bundes-FPÖ betonte, Frauenhäuser zu akzeptieren.

http://www.fpoe-amstetten.at/2012/07/03/wo-bitte-sind-die-powerfrauen-echo/
(19.7.2012)

Debatte um Bubenbeschneidung

Ein Kölner Gericht hat bekanntlich die Beschneidung als Körperverletzung eingestuft, nun schwappt die Debatte nach Österreich über. Am 17. Juli ging in Wien ein Quintett von Kritikern der Beschneidung an die Öffentlichkeit und in der Presse wird kontrovers kommentiert. Ein jüngster Beitrag:

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1268539/Teufelskreis-Religionsfreiheit-Ein-Goetze-namens-Toleranz
(18.7.2012)

"Wir wollen keinen Kampf der Geschlechter mehr"

Aus Arne Hoffmanns Blog:
In einem tiefgehenden, einfühlsamen Artikel berichtet Birgitta vom Lehn in der "Welt" über das Leben der ehemaligen Goslarer Gleichstellungsbeauftragten Monika Ebeling, über ihr Buch, über ihre Ansichten und Erkenntnisse und wie sie schließlich Opfer der feministischen Hassbewegung wurde. Dabei entsteht am "Fall Ebeling" exemplarisch ein kritisches Porträt unserer Zeit.

http://www.genderama.blogspot.co.at/2012/07/wir-wollen-keinen-kampf-der.html
(15.7.2012)

Charly Reinprecht verstorben

Unser Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Karl Reinprecht, pensionierter Lehrer für Maschinenbau, ist am 13. Juli nach einem Schlaganfall verstorben.
Charly war ein umtriebiger, kritischer und origineller Geist mit ausgeprägter sozialer Gesinnung. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
(14.7.2012)

Verfassungsgerichtshof ändert Obsorgeregelung

Zwar darf die Mutter nach der Geburt eines unehelichen Kindes automatisch die Obsorge erhalten, der Vater hat aber künftig das Recht, bei Gericht gemeinsame oder alleinige Obsorge zu beantragen. Damit wurden die Väterrechte im Sinne einer früheren Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte gestärkt. Bis Ende Jänner 2013 ist das VfGH-Erkenntnis umzusetzen.

http://www.vfgh.gv.at/cms/vfgh-site/attachments/2/2/9/CH0003/CMS1341991026998/obsorge_g114-11.pdf
http://www.cuncti.net/haltbar/216-oesterreich-automatische-obsorge-vor-dem-verfassungsgerichtshof

Die Grünen reagierten skeptisch. Und Frauenministerin Heinisch-Hosek bekämpft weiterhin einen Gesetzesvorschlag des Justizministeriums, daß auch geschiedenen ehelichen Vätern gegen den Willen der Mutter vom Gericht die gemeinsame Obsorge zuerkannt werden kann. Sollen eheliche Väter weniger Rechte als uneheliche haben?
(12.7.2012)

Junge Männer: Entmutigt und benachteiligt

Chancen bedeuten nicht Ergebnisse. Ergebnisgleichheit ist die Feindin der Chancengleichheit und Gleichberechtigung bedeutet nicht Gleichstellung. Ein fundierter Beitrag von Lars Bielefeldt.

http://www.cuncti.net/streitbar/215-immer-neue-entmutigungen-fuer-junge-maenner
(11.7.2012)

Vor 100 Jahren: Ihagee AG gegründet

Im Jahr 1912 gründete der Holländer Johan Steenbergen (1886-1967) in Dresden die Firma Ihagee, die 1936 die erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera (Kine-Exakta) vorstellte. Die goldene Zeit der Exakta war in der 50er Jahren, in den 60ern geriet das Produkt mangels Innovation und wegen sinkender Fertigungsqualität ins Hintertreffen.

Der geniale Exakta-Konstrukteur Karl Nüchterlein (1904-1945) schuf mit der einäugigen Spiegelreflex einen Kameratyp, der die ernsthafte Fotografie dominieren sollte. Er hatte sogar, weit vorausblickend, ein Patent für die Belichtungsmessung durchs Objektiv, die später den Japanern zu ihren Spiegelreflex-Erfolgen verhalf. Kameras wurden leichter, kleiner und einfacher bedienbar und kamen damit auch den Wünschen von Frauen entgegen. Kamerakonstruktion ist weiterhin Sache erfinderischer Männer. Die Lichtstrahlen-Fotografie der amerikanischen Firma Lytro hat möglicherweise das Zeug in sich, die bisherige Foto- und Filmtechnik abzulösen.
(1.7.2012)

"Frauen können nein sagen"

Frauenministerin Heinisch-Hosek holte sich bei einem Pressegespräch zu ihrem Lieblingsthema "Frauen in Führungspositionen" Unterstützung durch "Erste"-Bank-Chef Andreas Treichl. In seinem Unternehmen sind 70% Frauen beschäftigt, nicht aber in Führungspositionen. Frauen seien unverzichtbar, so Treichl, weil sie nein sagen könnten.

Eine die es anscheinend nicht kann, ist Heinisch-Hoseks Vorgängerin Doris Bures. Als jetzige Verkersministerin brachte sie auch in Sparpaketszeiten kein Nein oder Stop zum Milliardenprojekt Koralmtunnel zustande, an dem vorrangig Baufirmen und Banken interessiert sind. Mutiger ist die Wirtschaftswissenschaftlerin Eva Pichler von der WU Wien. Sie warnt vor dem 2. EU-Rettungsschirm und appelliert an das Parlament, ihn nicht zu ratifizieren, weil er Österreich zahlungsunfähig machen könnte.
(21.6.2012)

Obsorgeverfahren: Gerichtsgutachter in Bedrängnis

Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt gegen den Gerichtsgutachter Egon Bachler, der in Obsorgeverfahren fachlich verfehlte Gutachten erstellt haben soll. Der deutsche Rechtspsychologe Prof. Max Steller von der Uni Berlin wurde mit einem Gutachten zu Bachlers Sachverständigentätigkeit beauftragt und schreibt, daß er ein Vorgehen wie von Bachler "in mehr als 40 Jahren" als Sachverständiger nie erlebt habe.

Die Mediatorin Margret Tews: "Ein kleines, gesundes und überdurchschnittlich intelligentes Kind mußte zwei Jahre lang in eine Behinderteneinrichtung. Für den Vater, selbst Akademiker, begann ein jahrelanger, teurer Behördenkrieg. Das hat Bachler zu verantworten."
Die mit Bachler eng verbundenen Organisationen TAF und at.FAM stehen in intensiver Geschäftsbeziehung mit einzelnen Bundesländern (Salzburg, Oberösterreich).

Richard Maier, Obmann des Salzburger Vereins "Kindergefühle", hatte Bachler bereits vor Jahren die Manipulation von Gutachten und schlampige Arbeit vorgeworfen. Der damalige Bericht von "News" legt den Schluß nahe, daß auch andere Gerichtsgutachter danebengegriffen haben könnten:

http://www.news.at/articles/0838/10/219570/gutachter-bedraengnis-die-fehlgutachten-folgen-schuldlose
(14.6.2012)

Uneheliche Kinder: Diskriminierung bei Obsorge und Einbürgerung

Mit der Obsorge für ein uneheliches Kind, so legt es das Gesetz fest, "ist allein die Mutter betraut". Der Vater kann die gemeinsame Obsorge nicht ohne Zustimmung der Mutter erlangen. Eine Übertragung der alleinigen Obsorge kommt nur in Fällen der Gefährdung des Kindeswohles in Betracht. Das Landesgericht für Zivilrechtssachen in Wien beantragte beim Verfassungsgerichtshof, diese Regelung als verfassungswidrig aufzuheben (was noch im Juni erfolgen dürfte). Vor dem Hintergrund der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) könne die automatische Betrauung der Mutter mit der Obsorge für ein uneheliches Kind nicht mehr aufrechterhalten werden. Der EGMR hat nämlich festgestellt, dass eine solche Zuweisung der Obsorge eine unzulässige Ungleichbehandlung der Väter darstellt.

In binationalen Beziehungen bekommen Kinder automatisch die Staatsbürgerschaft der Mutter, wenn die Eltern nicht verheiratet sind. Ein österreichischer Vater muß sich, bevor er einen Einbürgerungsantrag für sein Kind stellen kann, zuerst um einen Paß für dieses von dem Staat bemühen, dem die Mutter angehört. Der Staatsrechtler Joachim Stern hält die Benachteiligung unehelicher Kinder für unzeitgemäß.
(14.6.2012)

Widerstand gegen Staustufe Graz-Puntigam

Die Plattform "Rettet die Mur" legt 11.000 Unterschriften gegen die Staustufe Graz-Puntigam vor. Sollte die Landesbehörde im Herbst einen positiven Genehmigungsbescheid erstellen, werden die Unterschriften zwecks Volksbefragung in Graz eingereicht, wofür 10.000 Unterschriften reichen. Das Bild im Bericht der "Kleinen Zeitung" über das Pressegespräch zeigt eine Computeranimation des geplanten Grazer Murkraftwerkes aus einer bestimmten Vogelperspektive, wodurch die Beeinträchtigung am Boden durch die Staudammhöhe unkenntlich wird. Weiters sind darin die Bäume auf den Grünflächen nachgewachsen, was in der Realität Jahrzehnte dauern kann. Bei den bereits im Bau befindlichen Kraftwerken Gössendorf/Kalsdorf im Grazer Feld wurde zugestanden, dass die dort vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen erst in bis zu 80 Jahren voll wirksam werden, was trotz der allgemein steigenden Lebenserwartung für für meisten heute Lebenden zu spät kommt.
(13.6.2012)

Vatertag

Medien wie die Grazer "Kleine Zeitung" oder der "Grazer" (dieser interviewte den Verein "Vaterverbot") beleuchteten aus Anlaß des Vatertages (10. Juni) die Probleme der Väter. Die "Kronen-Zeitung" hingegen berichtete am 9. und 10. Juni lieber über die angebliche Gewalttätigkeit der Männer, deren Gefährlichkeit für Frauen mit einem deutschen 39-Fragen-Computerprogramm abgeschätzt werden soll (Für die "Kronenzeitung" ist das "High Tech").

Die Politik- und Kommunikationswissenschaftlerin Monika Mokre im Ö1-"Radiokolleg" (13. Juni) zum Wegweisungsrecht der Polizei: "Juridisch gesehen ist das hochproblematisch, daß man jemand zehn Tage aus seiner Wohnung wegsperrt ohne irgendeine Beweisaufnahme. Nur weil eine Frau einem Polizisten sagt, der hat mich jetzt geschlagen oder der wollte mich gerade schlagen." Politisch wird aber lieber über eine Verschärfung diskutiert (vgl. Bericht 30.5.).

In Deutschland wurde übrigens der "erste internationale Vatertag" für den 17. Juni proklamiert, er soll alljährlich am dritten Juni-Sonntag stattfinden.

http://www.internationalervatertag.de/
(13.6.2012)


Folgen der Frauenquote: Lauter verlorene Männer...

Die Karriere besonders der 30 bis 45-jährigen Männer wird durch den "Gender-Bonus" für Frauen immer stärker behindert. Erstmals stehen Personalberater vor dem Problem, qualifizierte Männer unterzubringen: "Die Zeiten sind schlecht für sie. Und es wird schlimmer". Link zum Artikel der FAZ auf

http://www.genderama.blogspot.co.at/2012/06/erste-folgen-der-frauenquote-werden.html
(4.6.2012)

Arbeitslosigkeit: Wieder Männer stärker betroffen

Im Mai waren in Österreich 123.961 Männer (+6,1% im Vergleich zu Mai 2011) und 107.116 Frauen (+2,4%) arbeitslos. Regional entwickelte sich die Arbeitslosigkeit unterschiedlich. Beispielsweise ist sie in Kärnten um 0,2% zurückgegangen, in der Steiermark hingegen um 10,3% und in Graz um 14,7% (Durchschnittswerte) gestiegen. Bei steirischen Männern hat die Arbeitslosigkeit um 10,9% und bei Frauen um 9,6% zugenommen, was die steirischen Medien wieder einmal unter den Tisch fallen ließen - Aufschlüsselung nach Geschlechtern scheint nur üblich, wenn es zum Klischee der Frau als Opfer paßt.
(4.6.2012)

Frauen - verletzt und aggressiv

Warum sind vor allem jüngere Frauen und Mädchen aggressiv? Einer der Gründe dafür ist nach Meinung der Trauma-Therapeutin Astrid von Friesen, daß es als Tabu gilt, über weibliche Gewalt überhaupt zu sprechen.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1765689/
(3.6.2012)

Keine Diskriminierung bei Rektors-Hearing

Die Klage auf Schadenersatz wegen Diskriminierung von Margarethe Hochleitner, im Jahr 2009 Bewerberin um den Rektorsposten an der Med-Uni Innsbruck, wurde laut "Standard"-Printausgabe mit einem Urteil des Innsbrucker Arbeits- und Sozialgerichts - wie zuvor schon von der Schiedskommission der Uni - abgewiesen. Die Bundes-Gleichbehandlungskommission hatte ihr zwar eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechts bescheinigt, doch wurde dieses Gutachten in der jetzigen Urteilsbegründung auseinandergenommen. Die Kommision habe nämlich nur ein einziges Mitglied des siebenköpfigen Universitätsrates befragt und ein solches "abgespecktes" Beweisverfahren war für das Gericht "vollkommen ungeeignet". Die Klägerin hatte von der Uni Innsbruck Schadenersatz in Höhe von 438.874 Euro (!) gefordert, errechnet aus Verdienstentgang, und bleibt nun mit Verfahrenskosten in Höhe von rund 59.000 Euro übrig.

Die Entscheidungen der Gleichgehandlungskommission im Bundeskanzleramt sind für Gerichte nicht bindend. Im Vorjahr hatte diese Kommission bekanntlich einem Grazer Beschwerdeführer Unrecht gegeben, der in der Gratis-Freifahrt nur für Frauen am 8. März in Graz eine Ungleichbehandlung erblickte, doch hat er dann darauf verzichtet, die Gerichte zu bemühen.
(1.6.2012)

Widerstand gegen die Wegwerf-Philosophie

Seit dem "Glühbirnen-Kartell" von 1924, bei dem die Leuchtdauer auf 1000 Stunden begrenzt wurde, gab es immer wieder Bestrebungen, den Konsum/das Geschäft durch Verkürzung der Lebensdauer der Produkte (Obsoleszenz) anzukurbeln. 2005 geißelte etwa die Stiftung Warentest den iPod als Wegwerfprodukt, auch das iPhone ist schwer reparierbar.

Das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin kann mit seinem Programm zur Lebensdauerberechnung den Herstellern Daten für die gewünschte Lebensdauer liefern. Im Internet gibt es aber einige Seiten, die sich gegen den Wegwerf-Trend stellen (Quelle: Enorm - Magazin für nachhaltiges Wirtschaften, Heft 2: "Die Kaputtstrategie", www.enorm-magazin.de):
www.murks-nein-danke.de
www.ifixit.com
www.teamhack.de
www.deutschland-repariert.de
www.insidemylaptop.com
(1.6.2012)

Graz: Wieder viel Geld für eine Beratungsstelle

Soeben eröffnete die steirische "Antidiskriminierungstelle" in der Stigergasse 2/3.Stock mit einem Budget von 280.000 Euro jährlich (vorerst für zwei Jahre), wobei die "Antirassismus"-erprobte und -fixierte Leiterin mit Migrationshintergrund Daniela Grabovac vier Mitarbeiter bekommt. Schwerpunkt ist Beratung Betroffener (vor allem Ausländer) und offenbar Erzielung von Verhaltensänderung bei der Grazer Bevölkerung (im Sinne von "Kampf gegen Vorurteile"), zum Beispiel durch Werbung in der Straßenbahn, womit offenbar Parolen der FPÖ neutralisiert werden sollen.

Inländische Männer werden davon in der Praxis wohl kaum profitieren. Die vom Verein Freimann geforderte Installierung eines Grazer Männerbeauftragten wäre überfällig!
(31.5.2012)

Drohen Wegweisungen auch in normalen Beziehungskonflikten?

Der Fall eines türkischstämmigen, in Scheidung lebenden Vaters, der nach einer Wegweisung aus der Wohnung in St. Pölten seinen Sohn in der Schule erschossen und Selbstmord verübt hat, sorgt weiter für Diskussionen. Gefordert werden von SPÖ und Grünen verschärfende Gesetzesänderungen, beispielsweise soll die Polizei außer Wegweisungen auch Kontaktverbote zur Familie aussprechen können, was bisher den Gerichten vorbehalten war. Vertreter von (Scheidungs-)Vätern warnen hingegen davor, das Instrument des Betretungsverbotes könnte von Partnerinnen als Allzweckwaffe auch in normalen Beziehungskonflikten eingesetzt werden, in denen es um Geld und Obsorge geht.

Innenministerin Mikl-Leitner hat die Einsetzung einer Arbeitsgruppe ("Task Force") angekündigt. Bisher dreht sich die Diskussion um "Opferschutz", zum Beispiel durch Datenweitergabe an Schulen und Kindergärten und nicht um Betreuung Weggewiesener, die durch die Wegweisung umso mehr das seelische Gleichgewicht verlieren. Daß es jedenfalls nicht damit getan sein kann, einem Weggewiesenen z.B. einen Zettel mit der Telefonnummer einer "Männerberatungsstelle" in die Hand zu drücken, die nur ein paar Stunden in der Woche erreichbar ist, sollte eigentlich klar sein. Und schon bevor es zu Wegweisungen kommt, sollten deeskalierende Hilfen angeboten werden.
(30.5.2012)

"Die Stunde der Dilettanten"

Thomas Rietzschel kritisiert in seinem neuen Buch "Die Stunde der Dilettanten - Wie wir uns verschaukeln lassen" bzw. in der Ö1-Büchersendung "Kontext" vom 18. Mai die zunehmende moralische Verwahrlosung. Leute, die gelernt haben, sich egoistisch durchzusetzen, wollen und kommen an die Macht um der Macht willen. Der deutsche Außenminister Westerwelle habe zwar dieses Ziel erreicht, wisse aber damit wenig anzufangen. Auch der (bekanntlich wenig prinzipientreuen) Bundeskanzlerin Merkel gehe es hauptsächlich um Machterhalt. Das Auftauchen der Piraten sei der Aufstand der naiven gegen die professionellen Dilettanten. Piraten stellten zwar unrealistische Forderungen, aber es sei ihr Verdienst, darauf hinzuweisen, daß "der Kaiser nackt" sei und auch die etablierte Politik keine (zumindest langfristigen) Lösungen anzubieten hat.
(18.5.2012)

Gemeinsame Obsorge nur als "dritte Option"?

Im Tauziehen um gemeinsame Obsorge nach Scheidungen hat die ÖVP anscheinend zurückgesteckt. Die gemeinsame Obsorge soll zwar laut Justizministerin Beatrix Karl in der ORF-"Pressestunde" vom Gericht verordnet werden können, auch wenn die Eltern uneinig sind, aber nur als "dritte Option". Frauenministerin Heinisch-Hosek findet es "erfreulich", daß die ÖVP vom Ziel einer Automatik abrücke.
(14.5.2012)

Karriere: Frauen halten Frauen auf

Laut einer von der "Wirtschaftswoche" in ihrer Ausgabe vom 14. Mai zitierten Umfrage der German Consulting Group würden 75% der Frauen angeben, von Frauen der selben Hierarchieebene bei ihrem Aufstieg behindert zu werden, aber nur 60%, daß dies durch Männer erfolge.
In einem Online-Beitrag schreibt die "Wirtschaftswoche" weiters über "Männerwirtschaft und Zickenkrieg":

http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/arbeitsalltag-maennerwirtschaft-und-zickenkrieg/6599688.html
(14.5.2012)

Leica: Mit Schwarz-Weiß zurück in die Zukunft

Die Nobelmarke Leica hat soeben ihre neueste Kamera "M Monochrom" vorgestellt, die fast 7000 Euro kostet und nur Schwarz-Weiß-Aufnahmen ermöglicht. Angesichts des überbordenden möglichst bunten Bilder- und Webseiten-Krimskrams ein Lichtblick durch Konzentration auf den Inhalt/die Aussage, also das Wesentliche.

http://diepresse.com/home/techscience/hightech/757285/Leica-sieht-die-Zukunft-in-einer-Welt-ohne-Farbe
(12.5.2012)

"Testosteron macht Politik"

Die Arabistin und Juristin Karin Kneissl in ihrem gleichnamigen neuen Buch bzw. in der ORF-Ö1-Büchersendung "Kontext" (11.Mai):

Die arabischen Revolutionen waren getrieben von perspektivlosen jungen Männern, insbesondere dem Wunsch nach Verbesserung der sozialen Lage durch Heirat. Die Erwartungen arabischer Frauen an die Ehe sind nach Kneissl höher als z.B. die von Europäerinnen, doch auch hier gibt es eine Generation von Männern (etwa 18-25 Jahre), die sich zwar die Geborgenheit einer Familie wünscht, sich dies aber aufgrund ihrer unsicheren materiellen Situation nur schwer zutraut.

In Indien und Cina werden weibliche Föten oft abgetrieben und es herrscht ein Männerüberschuß, der zu politischem Sprengstoff werden kann, da alleinstehende Männer weniger zu verlieren haben und für Revolutionen und andere risikoreiche Aktivitäten gewinnbar scheinen, wie sich schon in der Geschichte (z.B. 1948er Revolution in Österreich-Ungarn) wiederholt gezeigt hat. Gelegentlich wurde "von oben" versucht, männliche Energien zu kanalisieren (z.B. Kreuzzüge) und die Lage auf diese Weise zu "entspannen".

http://diepresse.com/home/meinung/debatte/755169/Revolution-und-Testosteron_Wie-ein-Hormon-Politik-macht
(11.5.2012)

Med-Uni Wien bleibt stur: Frauen bevorzugt

Die Med-Uni Wien bleibt trotz Protesten bei ihrem Vorhaben, Frauen bei Aufnahmetests einen Bonus zu gewähren. "Wenn jemand der Ansicht ist, daß das rechtswidrig ist, soll er uns klagen", heißt es in Richtung der Studentenvertreter, die vermutlich, gestützt auf ein Rechtsgutachten, solche Klagen unterstützen werden.
Die Angelegenheit hat auch in Deutschland für Aufsehen gesorgt, zumal sich die Zahl deutscher Studenten in Österreich seit 2001 von rund 4800 auf rund 24.400 verfünffacht hat.

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/756596/MedUni-Wien_Test-zum-Vorteil-der-Frauen-ausgewertet
(11.5.2012)

Gegen "Körberlgeld" für ÖBB

In einem Antrag an den Grazer Gemeinderat fordert KPÖ-Gemeinderätin Gertrude Schloffer eine Abkehr des steirischen Verkehrsverbundes vom verpflichtenden Kauf der ÖBB-Vorteilscard senior als Berechtigungsnachweis für Seniorenermäßigungen. Ein Lichtbildausweis würde genügen, um das Alter (über 60) nachzuweisen. Ein ähnlicher Antrag wurde vom Grazer Gemeinderat bereits vor anderthalb Jahren (ohne Erfolg) verabschiedet.
(10.5.2012)

Lohnlücke: Wozu beweisen, wenn man behaupten kann?

Drei "Kommunikationswissenschaftlerinnen" plaudern ungewollt aus dem Nähkästchen des Feminismus, der die Lohnlücken-Behauptungen durch die Methode der permanten Wiederholungen zur Wahrheit machen wollte (natürlich projizieren sie diese Vorgangsweise auf die Gegenseite):

"Dabei setzen die Wortführer der Debatte auf eine Wirkung, die in der Kommunikationswissenschaft als Wahrheits-Effekt bezeichnet wird: Man muss eine Aussage nur oft genug wiederholen, dann bleibt sie schon, unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt, hängen. Nicht umsonst heißt die Satireseite der Berliner Tages Zeitung "Die Wahrheit". Warum sachlich, wenn es persönlich geht? Warum recherchieren, wenn man schreiben kann? Warum beweisen, wenn man behaupten kann?"

http://derstandard.at/1334796930467/Elisabeth-Klaus-Laura-Gruber-Martina-Thiele-Lohndifferenz-Warum-beweisen-wenn-man-behaupten-kann
(4.5.2012)

Wieder mehr Männer arbeitslos

Bundesweit stieg im April die Arbeitslosigkeit bei Männern um 7,5% und bei Frauen um 5,5%. In der Steiermark sind 17.347 Männer (plus 13,4%) und 14.703 Frauen (plus 9%) arbeitslos gemeldet, aber "Kleine Zeitung" (in ihrer Aufmachergeschichte vom 2. Mai) und "Steirerkrone" differenzierten wieder einmal nicht und berichteten nur vom (durchschnittlichen) Plus von 11,3%.

Das steirische AMS hat in den regionalen Geschäftsstellen Gender-Mainstreaming-Beauftragte installiert, die sich offenbar ausschließlich um Frauen kümmern. Vom AMS wurde sogar eine Veranstaltung unter dem seltsamen Titel "Die Arbeit ist weiblich" durchgeführt.

http://www.ams.at/stmk/ueber_ams/14169_26378.html
http://www.ams.at/stmk/ueber_ams/14169_26401.html

Der Verein "Aktive Arbeitslose" forderte unter anderem den Rücktritt des AMS-Landesgeschäftsführers Karl-Heinz Snobe, weil er für Schikanen und Rechtsverletzungen mitverantwortlich sei. Der Druck auf Arbeitslose sei mitverantwortlich für die Verzweiflungstat in Mitterlabill.

http://www.aktive-arbeitslose.at/news/20120408_mitterlabill_ams_feldbach_druck_auf_arbeitslose.html
(3.5.2012)

Skandalöse "Gleichstellungspolitik"

Der Soziologe Walter Hollstein im Essay "Die Männerfrage" im "Schweizer Monat" (Mai 2012, Auszüge):

Die feministische Doktrin von der Unterdrückung des weiblichen Geschlechts läßt sich schon seit Jahren nur noch ideologisch aufrechterhalten. Die Ideologen und ihre Fürsprecher in den Medien haben in der Tat ganze Arbeit geleistet.
Was einst als Frauenförderung historisch richtig und wichtig war, ist heute bloß noch falsch und kontraproduktiv.
Diverse Arbeiten belegen mittlerweile den engen Zusammenhang zwischen der Erosion des Männerbildes und der dramatischen Zunahme von Jungengewalt andererseits.
Zwischen Frauen und Männern besteht eine tiefe gleichstellungspolitische Gerechtigkeitslücke.
Inzwischen ist die Situation so weit gediehen, daß eine kritische Auseinandersetzung mit feministischen Postulaten schon als antidemokratisch diffamiert wird.
Die historische Fehlleistung der bisherigen Gleichstellungspolitik besteht darin, daß sie Männer grundsätzlich nur als Sündenböcke erkennt, aber nicht als Ansprechpartner wahrnimmt. Das ist - objektiv betrachtet - ein Skandal. Um das zu ändern, müßten aber die Männer mutig für ihre eigenen Belange einstehen.
(2.5.2012)

"Individuelle Freiheit oder kollektivistischer Feminismus"

Der Soziologe Gerhard Amendt in seiner Analyse:
Der Feminismus hat das emanzipatorische Interesse der Frauenbewegung durch totalitär Anmutendes ersetzt.
Das Bild von den Frauen als Opfern beschreibt ein synthetisches Kollektiv, das zu einem einträglichen Geschäftsfeld geworden ist.
Fragen, wie Männer und Frauen ihre privaten und beruflichen Beziehungen mit oder ohne Kinder in einer sich ständig wandelnden Welt und vor allem schwerwiegenden ökonomischen Verwerfungen miteinander vereinbaren, sind viel zu komplex, als daß sie dem polarisierenden Denken von Feministinnen überlassen werden sollten.

http://www.cuncti.net/streitbar/161-individuelle-freiheit-oder-kollektivistischer-feminismus
(2.5.2012)

Bürger dürfen künftig alle Gesetze anfechten

Die Parlamentsparteien beschließen, daß Rechtssuchende künftig auch selbst Zivil- und Strafnormen vor den Verfassungsgerichtshof bringen dürfen. Bisher waren sie machtlos, wenn das Zivil- oder Strafgericht die beantragte Vorlage zur Gesetzesprüfung verweigert hat.

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/753521/Einigung_Buerger-duerfen-kuenftig-alle-Gesetze-anfechten
(30.4.2012)

Frau Stadträtin Martina Schröck, warum so einseitig?

Schreiben unseres Vereins vom 27. April 2012 an die Grazer Sozial- und Frauenstadträtin:
Sehr geehrte Frau Stadträtin, als wäre eine Gleichstellungsbeauftragte, die nur für Beschwerden von Frauen da ist, eine "unabhängige Frauenbeauftragte" mit ihrem Frauenrat sowie unzählige andere von öffentlichen Geldern ausgehaltene Frauenförderstellen/vereine in Graz noch nicht genug, planen Sie laut "Grazetta" Mai 2012 ein "Frauennetzwerk", damit Frauen leichter miteinander in Kontakt kommen, Informationen austauschen oder einholen. Tatsächlich dürfte es für Frauen schwierig sein, bei der Unzahl von Stellen, die für sie da sind, die richtige zu finden, in diesem Sinne haben Sie recht.

Wenn Sie dann auch noch argumentieren "Männernetzwerke gibt es seit Jahrhunderten", so übersehen Sie, daß zu diesen nur privilegierte Schichten Zugang haben/davon profitieren. Aber Feministinnen schauen bekanntlich meist nach oben und nicht nach unten, wo auch benachteiligte Männer in der Überzahl sind. Es sollte Sie als Sozialstadträtin, die Sie ja auch sind, auch mal entsprechende Literatur interessieren, z.B.

http://www.randomhouse.de/Paperback/Wir-muessen-leider-draussen-bleiben-Die-neue-Armut-in-der-Konsumgesellschaft/Kathrin-Hartmann/e380628.rhd

Wir könnten jetzt noch einiges ausführen über Ihr Verschlafen des Gleichstellungstermins für Männer bei der Grazer "MobilitätsCard" oder Ihre übertriebenen Angaben zur Lohnlücke, die sogar über die Behauptungen der Frauenministerin hinausgingen oder Ihr Schweigen zu den Schreiben/Forderungen unseres Vereines, z.B. Schaffung eines Männerbeauftragten (wenn es schon unbedingt eine Frauenbeauftragte geben muß).
(27.4.2012)

 

USA: Frauen wurden karierreorientierter

Während sich bei der Einstellung der US-Männer wenig verändert hat, sind die Frauen deutlich kariereorientierter geworden (Bei der Partnerwahl wird es dann aber schwieriger werden, wenn Frauen weiterhin nach statushöheren Männern suchen und ob sie Karriere glücklich macht, bleibe dahingestellt).

http://www.heise.de/tp/artikel/36/36831/1.html
(26.4.2012)

Leichterer Zuzug von Türken in die EU

Ein Erkenntnis des Europäischen Gerichtshofes vom November 2011, das erst jetzt bekannt wurde und EU-weit gilt, schlägt Wellen. Anforderungen an türkische Zuwanderer werden ausgehebelt, weil Österreich 1995 der EU beitrat und damit deren Assoziierungsabkommen mit der Türkei übernahm. Befürchtet werden schlechtere Bildungs-/Integrationserfolge auch von künftigen Migrantengenerationen und eine Erleichterung von Zwangsheiraten. Die Kommentare in den heimischen Medien (auch im linksgrünen "Standard") sind einhellig negativ.

http://derstandard.at/1334795988952/Europaeischer-Gerichtshof-EU-macht-Tuerken-den-Zuzug-leichter

http://derstandard.at/1334795994744/Ausnahmen-fuer-Tuerken-Baerendienst-der-EU-Richter

http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/752528/Integration-auf-Tuerkisch

Andreas Unterberger kommentiert auf seinem Blog (www.andreas-unterberger.at), das EU-Gericht bringe mit einem Federstrich den wichtigsten Eckpfeiler des österreichischen Fremdenrechts zum Einsturz. "Und die Republik reagiert hilflos. Die Gerichte berufen sich auf ein Abkommen, das die EU lange vor dem österreichischen Beitritt mit der Türkei geschlossen hat. Demnach sind Türken, die mit Österreichern verheiratet sind, künftig von Maßnahmen wie 'Deutsch vor Zuzug' und der Pflicht zu Integrationsvereinbarungen befreit.

Das aber waren in den letzten Jahren die einzigen relevanten Maßnahmen, um ein noch rascheres Anwachsen der türkischen Gemeinde einbremsen zu können. Das waren Maßnahmen, welche der SPÖ nur sehr mühsam abgerungen werden konnten. Das waren auch Maßnahmen, die genau an der richtigen Stelle angesetzt haben. Denn jene Fälle, die nun dank der Gerichte ungebremst zuwandern können, sind der weitaus problematischste Aspekt der Migration: Das sind die in einer Drittwelt-Umgebung mit einer mittelalterlichen Kultur und Religionspraxis aufgewachsenen Mädchen, die in einer arrangierten Ehe an einen Austrotürken – oft genug einen Verwandten – verheiratet werden. Um nicht zu sagen: verschachert. Ob das eine weiterhin verbotene Zwangsehe ist oder nicht, ist da in Wahrheit eine Frage aus einer anderen Welt. Denn diese Mädchen haben ja die Möglichkeit eines freien Willens überhaupt nie kennengelernt.

Wenn sie dann in Österreich sind, haben diese Frauen als Gebärmaschinen zu fungieren. Sie lernen meist nie deutsch, haben meist nie einen Job, verlassen nur selten das Haus und lassen den ganzen Tag türkische Satellitensender als einzigen Kontakt zur Außenwelt laufen. Sie ziehen dann logischerweise auch ihre Kinder in türkischer Sprache und in einem mittelalterlichen Geist auf. Weshalb wir in der zweiten und dritten Generation oft schlechtere Integrationsleistungen haben als in der ersten."
(25.4.2012)

Fall Oliver: Kind rechtmäßig in Dänemark

Die von der Mutter vorgenommene Übersiedlung des Kindes nach Österreich war rechtswidrig, weil sie den Vater nicht informiert hat. Dies schreibt Univ.-Prof. Bea Verschraegen in der "Presse". Die Mutter kann aber einen Obsorge- oder Kontaktantrag in Dänemark stellen.

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/751560/Fall-Oliver_Kind-rechtmaessig-in-Daenemark

In einer Reaktion bestritt die Mutter, den Vater nicht rechtzeitig informiert zu haben.
(23.4.2012)

Umstrittene Pendlerförderung

Während Thomas Straubhaar, Chef des Hamburger Weltwirtschaftsinstitutes, aus ökologischen Gründen eine komplette Abkehr von Pendlerförderungen fordert, soll die Förderung in Österreich - auch auf Druck von Frauenministerin Heinisch-Hosek - geändert und ausgeweitet werden. SPÖ und ÖVP werden diesbezüglich verhandeln. Ein Ende der Angebotsausdünnung beim öffentlichen Verkehr steht aber nicht zur Debatte, auch Frauenorganisationen schweigen zu den Kahlschlägen.
(23.4.2012)

Kinder-"Gendern": Unfairer Zwang

Der Wiener Verhaltenspädagoge Gerhard Spitzer warnt davor, Kinder zu früh zu "gendern" (wie dies etwa im öffentlich geförderten Wiener profeministischen Verein "Poika" geschieht). Die Unterschiede zwischen Buben und Mädchen würden heute in der pädagogischen Fortbildung teilweise sehr aggressiv verwischt. Statt Wahlfreiheit würden den Kindern erst wieder Rollenbilder vorgegeben und die Individualität eingeschränkt: "Wir unterstellen Kindern, daß sie selbst nicht entscheiden können." Es wäre faier, andere Möglichkeiten erst anzubieten, wenn die Persönlichkeit bereits entwickelt ist.

http://diepresse.com/home/bildung/erziehung/751415/Das-ist-einfach-eine-genetische-Disposition
(22.4.2012)

"Gendergerechter" Medizinaufnahmetest rechtswidrig!

Ein von der Hochschülerschaft in Auftrag gegebenes Gutachten der Universität Graz kommt zum Ergebnis, daß die beabsichtigte Bevorzugung von Frauen bei Aufnahmetests der MedUni Wien rechtswidrig wäre.

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/751078/Genderspezifischer-MedizinerTest-rechtswidrig
(21.4.2012)

"Euro ist in Explosion begriffen"

Der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn sieht keine Alternative zum Euro-Ausstieg Griechenlands und sieht selbst den Frieden in Europa in Gefahr: "Aus Nachbarn werden Gläubiger und Schuldner".

http://diepresse.com/home/wirtschaft/eurokrise/750860/HansWerner-Sinn_Euro-ist-in-Explosion-begriffen
(20.4.2012)

Gleichstellung für alle? Für Männerbeschwerden unzuständig

Philipp Leeb, Obmann eines Wiener profeministischen Vereines "Poika", behauptet in seinem Gastkommentar in der Wiener "Presse" vom 19. April auf Seite 27 u.a.:
"Gleichstellungsbeauftragte sind für alle da, die sich diskriminiert fühlen."

Schauen wir mal auf die Webseite der Stadt Graz, wo es unter anderem heißt:

"Das Referat Frauen & Gleichstellung ist eine Servicestelle für Frauen, für Frauenförderung und für die Gleichstellung von Frauen und Männern.
Das Referat Frauen & Gleichstellung steht für die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Politiken und Lebenslagen, sowie für die Unterstützung von Frauen im Sinne einer positiven weiblichen Identifikation und der Selbstbestimmtheit und Autonomie.
Das Referat Frauen & Gleichstellung
•bearbeitet Angelegenheiten der Gleichstellung von Frauen und Männern behandelt Anliegen und Beschwerden zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung von Frauen" (sic!)

http://www.graz.at/cms/beitrag/10022918/313775/
(19.4.2012)

Augenauswischerei steirische Frauenquote

Bis 2018 sollen die Aufsichtsräte landesnaher steirischer Unternehmen zu mehr als einem Drittel mit Frauen besetzt sein. Die Steiermark orientiert sich damit an einer Festlegung der Bundesregierung für staatsnahe Betriebe aus dem Jahr 2010, allerdings sind auch darin keine Sanktionen vorgesehen. Die steirischen Grünen verlangen eine 40-Prozent-Quote sofort wie in Graz. Frauenlandesrätin Elisabeth Grossmann (SPÖ) geht mit dem Märchen hausieren, österreichische Firmen, die nicht auf Frauenförderung setzen, dürften künftig an Ausschreibungen in einigen anderen EU-Ländern nicht mehr teilnehmen. Industrie-Präsident Jochen Puldner-Steinburg hält nicht viel von Zwängen.

Eine Frauenquote ist nicht nur ungerecht, sie verändert auch kaum etwas und ist daher Augenauswischerei. Nötiger wäre vielmehr eine geschlechtsunabhängige QUERDENKERquote. Dies würde Entscheidungsprozesse mühsamer machen, aber tatsächlich zu besseren Ergebnissen führen.

Für Frauen, die Karriere machen wollen, standen die Chancen nie besser als jetzt. Ob sie die Anstrengungen der Karriere auf sich nehmen wollen, ist aber zweifelhaft: In der EU sind 42 Millionen Menschen auf Teilzeitbasis beschäftigt und nur jede(r) Fünfte von ihnen würde gerne länger arbeiten. Bei einer Befragung von knapp 5000 Steirern via Internet gaben 92% zwar an, nach der Karenz wieder arbeiten zu wollen, aber 86% streben Teilzeit an. Ministerin Heinisch-Hoseks Behauptungen von "aufgezwungener" Teilzeitarbeit sind wohl im Mythenbereich zu verorten.
(19.4.2012)

Vom Ende der Glühbirne/Gift auch auf Hausdächern

Eine der widersinnigsten Zwangsmaßnahmen der EU war das 2009 von Philips, Osram und Co. durchgedrückte Verbot der Glühlampe, die mit September 2012 aus den Läden verschwinden soll (ausgenommen Lagerbestände). Wer die Doku "Ausgebrannt - vom Ende der Glühbirne" am 19. April gesehen hat, kann sich nur an den Kopf greifen. Der Vorteil geringeren Stromverbrauchs wurde mit zahlreichen Nachteilen/Gefahren erkauft, vor denen selbst große Umweltverbände/grüne Parteien die Augen verschließen.

http://www.3sat.de/page/?source=/wissenschaftsdoku/sendungen/161065/index.html

Ebenso wie es für die Kompaktleuchtstoffröhre, beschönigend Energiesparlampe genannt, eine Ausnahme der EU vom Quecksilberverbot gab, wurde eine solche Ende 2010 für schwermetallhältige Solarmodule beschlossen, wobei auch damals Kritiker ignoriert wurden. Die neuerdings nicht mehr auf Siliziumbasis hergestellten, daher kostengünstigeren Dünnschichtzellen enthalten Schwermetalle wie Cadmiumtellurid, die aufwendig entsorgt werden müssen.
(19.4.2012)

Langfristige Folgen der Vernachlässigung von Buben und Männern

Walter Hollstein prophezeit im Gespräch mit Alexander Ulfig: "Dissoziale Entwicklungen, die ja jetzt schon festzustellen sind, werden sich verstärken: das Fehlen von qualifizierten männlichen Arbeitskräften, vor allem in Technik und Industrie, zunehmende Probleme im Bildungs- und Ausbildungsbereich; steigende Motivationslosigkeit, weil ja männliche Leistung sich nicht mehr zu lohnen scheint. Und: mehr Vandalismus, mehr Kriminalität, mehr Übergriffe."
Aber welcher Politiker denkt schon langfristig (über den nächsten Wahltermin hinaus)?

http://www.cuncti.net/streitbar/129-prof-walter-hollstein-ueber-die-selbstverdammung-der-maenner
(18.4.2012)

Club 2 zum Mythos Einkommensschere: Ein schlechter Scherz?

"Mythos Einkommensschere - ein schlechter Scherz?" war das Thema des ORF-"Club 2" am 11. April mit der bekannten Feministin Eva Rossmann als Diskussionsleiterin. Betriebsräte, die den Mythos belegen können, wurden gar nicht erst eingeladen.

Robert Treichler ("profil") empfahl Feministinnen wie Ministerin Heinisch-Hosek, endlich die eigenen Erfolge darzustellen, statt zu jammern und zu übertreiben. Anna Sporer brachte Einzelbeispiele aus der Arbeit der Gleichbehandlungskommission, wobei es allerdings bereits als Diskriminierung gilt, wenn ein Frächter eine Frau nicht nachts allein mit dem LKW nach Polen fahren läßt, weil es zu gefährlich ist.

Ulli Weish wurde eingeladen, um die Diskussion im feministischen Sinne zu befeuern, was sie offenbar als Freibrief interpretierte, den Autor Ralf Bönt nicht ausreden zu lassen/ihm nicht zuzuhören. Sie merkt wohl, daß eine Debatte über die (größer werdende) Schere zwischen "oben" und "unten" geführt werden sollte, aber nicht, daß diese Debatte wegen der Fixierung des tonangebenden Feminismus auf angebliche (und falls überhaupt, so immer geringer werdende und daher zu Übertreibungen verführende) Frauendiskriminierung schwer in Gang kommt.

Das Interesse der Frauen am "neuen Mann" bleibt, wie ja schon früher bei der Feministin Margit Brückner in ihrem Buch "Die Liebe der Frauen" nachzulesen, endenwollend. Alexander Goebel zitierte aus dem Leben: "Jetzt habe ich einen richtigen Mann kennengelernt, hier ist Mustafa."

Einen sehr guten Kommentar über den Gender Pay Gap schrieb übrigens Georg Schildhammer im "Standard" vom 12. April:
http://derstandard.at/1334132343665/Georg-Schildhammer-Die-Quadratur-des-Kreisverkehrs
(12.4.2012)

Neues Buch zur häuslichen Gewalt

Barbara Kiesling, Eheberaterin, Sozialpädagogin und Publizistin, im Gespräch mit Arne Hoffmann über ihr neues Buch "Sie küssen sich und sie schlagen sich", in dem sie sich gegen das einseitige von Feministinnen und profeministischen Männerberatungsvereinen propagierte Bild der häuslichen Männergewalt wendet: "Viele Frauen haben kein Bewußtsein für die eigene Aggression."

http://cuncti.net/lebbar/119-barbara-kiesling-qviele-frauen-haben-kein-bewusstsein-fuer-die-eigene-aggression
(11.4.2012)

Sprit wird teurer: Politik versäumt Öffi-Offensive

So freigiebig die Bundesregierung bei den Milliarden für neue Bahntunnels und -strecken ist, so knausrig ist die öffentliche Hand bei den Zügen, die darauf fahren sollen, schreibt der "Standard" (7. April). Es fehlen Finanzmittel, um dem ÖBB-Personenverkehr die Anschaffung neuen Wagenmaterials für den Nah- und Regionalverkehr zu ermöglichen. ÖBB-Konzernbetriebsratschef Roman Hebenstreit fordert aus sozialen und ökologischen Gründen eine Öffi-Offensive und warnt vor einer "Apartheid", wenn für sozial weniger Begüterte Mobilität nicht mehr möglich ist. Die Regierung solle die Milliarden für Bahntunnels überdenken.

Selbst dem "Spiegel" (7. April) ist die Ausdünnung des öffentlichen Nahverkehrs aufgefallen: "Österreich feiert sich als Land der Bodenständigkeit. Doch der Staat, der einst kühn jedes Tal erschloß, zieht sich heute kleinmütig aus der Provinz zurück." Martin Mödlinger vom Verein "Fahrgast" kritisiert die Anschlüsse von Bahn zu Bussen, die sich nach wie vor "maximal zufällig" ergeben. Ihm fehlt eine übergeordnete koordinierende Instanz: Der steirische Verkehrsverbund müsse eingreifen. Für diesen ist Landesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) zuständig, vom dem laut neuer OGM-Umfrage 25% der eigenen Wähler eine schlechte Meinung haben.
(8.4.2012)

In Führungspositionen tickt jede(r) gleich

Frauen und Männer unterscheiden sich in Führungspositionen kaum in ihrer Persönlichkeit. Beide Geschlechter haben die gleichen zentralen Eigenschaften, die für den Erfolg im Beruf wichtig sind. Zu diesem Ergebnis kommt das Personaldiagnostikunternehmen Hogan Assessments Systems im Rahmen einer internationalen Studie unter rund 14000 Führungskräften (9000 Männer, 5000 Frauen). Das Unternehmen hält daher die Diskussion über unterschiedlichen Führungsstil für nicht zielführend, wichtiger als das Geschlecht seien Persönlichkeitsmerkmale.

http://www.ftd.de/karriere-management/karriere/:fuehrungspersonal-frauen-und-maenner-gleich-gleich/70019219.html

In Graz scheint übrigens die Erfüllung des Wunsches von "Kleine Zeitung"-Redakteurin Julia Schlafferhofer nach einer Bürgermeisterin wie in Innsbruck in weiter Ferne: Bei einer (theoretischen) Direktwahl käme laut OGM-Umfrage April 2012 die grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker auf 12% und die gleichfalls feministische SPÖ-Stadträtin Martina Schröck auf 1% der Stimmen.
(8.4.2012)

Zuverdienstdiskriminierung für ASVG-Frühpensionisten

In Deutschland macht sich die Regierung daran, die Zuverdienstgrenze für Rentner (bisher maximal 400 Euro im Monat) zu erhöhen. Die Entwicklung in Berlin könnte neuen Schwung in die Debatte in Österreich bringen. Durch das unterschiedliche gesetzliche ASVG-Pensionsantrittsalter erhalten frühpensionierte Männer durch Abschläge nicht nur bis 15% weniger Pension als Frauen in gleicher Lage, sie dürfen auch bis 65 nur maximal 376,26 Euro brutto monatlich dazuverdienen. Vor einigen Wochen sorgte der Fall eines Frühpensionisten, dem die Pension gekürzt wurde, weil er als Statist einen Tag beschäftigt war und die pro Tag gültige Zuverdienstgrenze um vier Euro überschritt, für Schlagzeilen.

Ab 60 (Frauen) und 65 (Männer) gelten keine Ruhensbestimmungen. Seit einem Entscheid des Verfassungsgerichtshofes 2005 gibt es aber auch noch eine Bevorzugung von Beamten im vorzeitigen Ruhestand, sie können unbegrenzt dazuverdienen. ÖVP-Seniorenbund-Obmann Andreas Khol und ÖVP-Nationalratsabgeodnete Gertrude Aubauer fordern schon lange eine Angleichung auch für ASVG-Frühpensionisten, Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) winkt vorerst ab.
(6.4.2012)

Zum Jammern: Equal-Pay-Day (Nr.1/2012)

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek neigt im Gespräch mit der "Presse" (5. April) weiter zur Übertreibung: "Der größte Anteil der Lohnunterschiede kann nicht erklärt werden." und "Natürlich ist mir der nicht-erklärbare Lohnunterschied am wichtigsten, weil das die Diskriminierung rein aufgrund des Geschlechts ist."

In der Titelgeschichte dieser Ausgabe der "Presse" "Der teure kleine Unterschied" ist von nicht erklärbaren 13,5% Lohnunterschied in Österreichs Privatwirtschaft die Rede. (Im Internet ist diese Zahl nicht zu finden, die Wifo-Studie "Pay Differentials between Women and Men in Austria. Findings for 2007" ist über die Wifo-Webseite nicht bestellbar, auch die Kurzfassung eigenartigerweise nicht herunterladbar.) Christine Zulehner, feministische Forscherin des Wirtschaftsforschungsinstitutes und Studien-Mitautorin, schätzt cirka zehn Prozent oder etwas weniger als "echte Diskriminierung" ein. Als Beispiel für statistische Diskriminierung wird von ihr angeführt: "Weil Personalchefs annehmen, dass Frauen wegen ihrer (künftigen) Kinder weniger Überstunden machen können, wird weniger in ihre Fortbildung investiert." Das kann aber auch wegen des unterschiedlichen gesetzlichen Pensionsantrittsalters (65/60) - laut Feministin Sibylle Hamann schadet es den Frauen - erfolgen oder mitbedingt sein. Wäre das nicht eher als staatlich geförderte Diskriminierung einzustufen?

Wobei grundsätzlich davon auszugehen ist, daß die Statistik Austria ebenso wie Studien aus Datenschutzgründen nicht auf die betrieblichen Einstufungen der Kollektivverträge/tatsächlichen Einkommen zugreifen dürfen oder durften. Diskriminierungsbehauptungen z.B. der Frauenministerin entbehren somit einer seriösen Grundlage. Das deutsche Statische Bundesamt gab in der Pressemitteilung Nr. 384/25.10.2010 unter dem Titel: "Gender Pay Gap: Zwei Drittel lassen sich strukturell erklären" den statistisch bereinigten Verdienstunterschied für 2006 für Deutschland mit durchschnittlich acht Prozent an: "Dieser Wert stellt insofern eine Obergrenze dar, als einige Faktoren, die zur Erklärung des Verdienstunterschiedes beitragen könnten, in der Analyse nicht berücksichtigt werden konnten, da die entsprechenden Angaben nicht vorlagen." Österreichs Grünen-Vorsitzende Eva Glawischnig pocht hingegen weiterhin auf einen Gender-Pay-Gap von angeblich 40%, da man die Teilzeit nicht herausrechnen dürfe, weil Frauen auch unbezahlte Arbeit leisteten ("Standard" 6. April).

Auch folgende Aspekte gehen in der derzeitigen Diskussion (die übrigens wie von uns mehrfach betont von den tatsächlichen geschlechtsunabhängigen Bruchlinien ablenkt) weitgehend unter:
Mag bei Beamten möglicherweise die Stechuhr als Evaluationsinstrument im Vordergrund stehen, kommt es in der Privatwirtschaft u.a. neben Berufsbiographie usw. auch auf Leistung(sfähigkeit) an. Da Männer (man mag es bedauern) eher dazu neigen, im Beruf aufzugehen, wird ihre Motivation und wohl auch Leistung tendenziell höher sein. Soll unterschiedliche Leistung gleich entlohnt werden?

Und während sich der Mann in seinem Selbstverständnis noch immer als Familienversorger sieht oder gesehen wird, erwartet man dies von den weniger berufsfixierten Frauen kaum. Sie haben daher mehr Freiheiten, beruflich kürzer zu treten oder erfüllendere, aber schlechter bezahlte Berufe zu wählen. Solange Frauen (mit der unausgesprochenen Erwartung "Versorge mich, aber laß mich unabhängig") statushöhere, besser verdienende Männer als Partner wählen (um von deren Einkommen zu profitieren und laut Statistikern 80% der Entscheidungen über Haushaltsausgaben zu treffen), wird der Druck auf Männer nicht nachlassen, mehr als Frauen zu arbeiten und zu verdienen.
(6.4.2012)

Probleme mit Obsorge- und Besuchsrecht

Ein Däne hat seinen fünfjährigen Sohn aus Graz entführt, wohin ihn seine Mutter, eine Österreicherin, vor knapp zwei Jahren mitgenommen hatte, was der Vater ebenfalls als Entführung einstuft. Dänemark hat dem Vater die Obsorge zugesprochen, Österreich später der Mutter. Der komplizierte Fall beschäftigt seither auch international die Medien.

Nachdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Österreich gerügt hat, weil bei unehelich geborenen Kindern der Vater von vorneherein kein Sorgerecht hat, bestand schon aus diesem Grunde Änderungsbedarf. Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) will das Menschenrecht des Kindes auf beide Elternteile festschreiben und das Kindeswohl im Herbst in zwölf Elementen im Gesetz ausformulieren. Bei Scheidungen soll der Richter künftig das Sorgerecht beiden Eltern zusprechen können, auch wenn sie sich nicht einig sind. Frauenbevorzugungsministerin Heinisch-Hosek ist dagegen, obwohl sich eine solche Regelung in Deutschland bewährt hat.

Besuchsrechts- und Obsorgeanträge bleiben in Österreich nicht selten lange bei Gericht liegen. Wie aus einer Anfragebeantwortung von Justizministerin Beatrix Karl an SPÖ-Mandatar Johann Maier hervorgeht, waren Ende Februar dieses Jahres 2005 Besuchsrechts- und 4115 Sorgerechtsanträge in erster Instanz offen. Laut Maier ist das Justizministerium nicht bereit, eine Entscheidungsfrist oder verfahrensbeschleunigende Maßnahmen zu normieren.

Im Bezirksgericht Neulengbach liegt ein Besuchsrechtsantrag seit sieben Jahren, am Bezirksgericht Wien-Floridsdorf ein Obsorgeantrag seit sechs Jahren. Maier kündigte eine weitere parlamentarische Anfrage an zur Frage, wie die Erfahrungen der Justiz mit Zwangsmaßnahmen bei Besuchsrechtsverweigerung sind.
(4.4.2012)

"profil" über den Mythos Lohnlücke

Damit hat unsere "Feminismus-Industrie" wohl nicht gerechnet: Das (relativ feminismusfreundliche) Wiener Nachrichtenmagazin "profil" (2. April) verdirbt ihnen die Vorfreude auf ihren "Equal-Pay-Day"-Jammertag (5. April) mit der Titelgeschichte "Die Wahrheit über die Ungleichheit. Frauen und Männer verdienen in Österreich bei gleicher Arbeit ähnlich viel. Die klaffende Lohnlücke ist ein Mythos."

Darin werden die einzelnen Mythen "Riesen-Lohnlücke", "Managerinnen-Diskriminierung", "Teilzeit-Falle", "Schlußlicht Österreich" und "Die Frau - ein ewiges Opfer" zerpflückt. "Das Festhalten an überkommenen Mythen grenzt freilich an Realitätsverweigerung." Und an dieser wollen Heinisch-Hosek und die SPÖ-Frauen, ihren Reaktionen nach zu schließen, unbeirrt festhalten.

http://www.profil.at/articles/1213/560/323609_s1/einkommen-loehne-die-wahrheit-ungleichheit
(2.4.2012)

Quotendiskussion: Ernüchternde Studie der Deutschen Bundesbank

Bankvorstände, deren Altersdurchschnitt sich reduziert hat sowie Vorstände, deren Frauenanteil sich erhöht hat, treffen häufiger riskante Investitionsentscheidungen. Das geht aus einem Diskussionspapier der Deutschen Bundesbank hervor, das in der "Financial Times" besprochen wurde.

http://sciencefiles.org/2012/03/28/fuhrt-die-frauenquote-im-vorstand-zu-einer-neuen-finanzkrise/
mit Link zur Studie
(29.3.2012)

Aufsehenerregende Verzweiflungstat eines Arbeitslosen

Der 56-jährige Langzeit-Arbeitslose Herbert U. aus dem oststeirischen Mitterlabill hat sich das linke Bein elf Zentimeter oberhalb des Knöchels abgesägt, weil er sich wertlos gefühlt hat, in diesem Alter trotz Arbeitswilligkeit keine Aussicht auf einen neuen Job hatte, sich vom AMS schikaniert fühlte und sein Frühpensionierungsantrag von der Pensionsversicherungsanstalt schon zweimal abgelehnt worden war, obwohl er Bandscheiben- und Schulterprobleme sowie seit längerem Depressionen hat. Seine Ehefrau in der "Krone" (28.3.): "Viel hat er über seine Sorgen aber nicht geredet. Er hat sie runtergeschluckt, bis, so glaube ich, irgendwas in ihm explodiert sein muß."

Bekanntlich ist für Männer der Arbeitsplatz eine wichtige Stütze ihrer Identität. Zudem ist der "Schwebezustand" Arbeitslosigkeit, den Herbert U. noch neun Jahre ertragen zu müssen befürchtete, bedrückender als das Dasein als Pensionist. Das von uns vorgeschlagene Korridormodell, bei dem das Pensionsantrittsalter (57 bis 70 Jahre) für alle ohne Umweg über Invaliditäts-/Berufsunfähigkeitsatteste selbst bestimmt werden kann (unter 65 mit Abschlägen, darüber mit Zuschlägen), würde die Problematik entschärfen und die Geschlechter gleichberechtigen.

In der Steiermark sind etwa 7000 Männer zwischen 50 und 59 Jahren als arbeitslos gemeldet, generell übersteigt seit 2002 die Zahl arbeitsloser Männer die der Frauen. Trotzdem war Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek anläßlich des 8. März wieder mal so unverschämt, die Aufteilung der Fördergelder für aktive Arbeitsmarktpolitik 50:50 zwischen Mehrheit (Männer) und Minderheit (Frauen) zu fordern. Im März stieg die Zahl arbeitsloser Männer in Österreich gegenüber dem März 2011 um 5,7%, die von Frauen um 2,6% (jetzt 154.648 Männer, 109.126 Frauen).
(28.3.2012)


Über "Schmerzensmänner-Supermänner"

schreibt der Soziologe Walter Hollstein in der Schweizer "Weltwoche" vom 21. März.

In der In der ersten Phase der neuen Frauenbewegung wurde der weiche Mann gefordert, nun wird der "neue Mann" verspottet und abgelehnt.

Die Deutungshoheit über die Männlichkeit ist an die Frauen übergegangen. Junge Männer heute befürchten, daß in Wahrheit die Frauen die wichtigen Entscheidungen fällen und die Männer gar nicht mehr brauchen; sie sehen sich vernachlässigt, zurückgedrängt, nicht mehr ernst genommen (laut repräsentativer Studie des Heidelberger Sinus-Institutes).

Walter Hollstein spricht sich für weniger Scheinheiligkeit und mehr Ehrlichkeit und Authentizität auf der Frauenseite aus. Am erfolgreichsten bei Frauen ist noch immer der Mann, der den traditionellen Bildern entspricht (erfolgreich, entschlossen, klar, durchsetzungsstark und konkurrenzbetont). Weichheit, Empfindsamkeit und Häuslichkeit sind kaum gefragt.

Die Frankfurter Sozialwissenschaftlerin und Feministin Margit Brückner notierte ehrlich: "Die Faszination des Macho-Mannes beruht auf seiner Männlichkeit, die unserer Weiblichkeit als Antipode gegenübertritt." Der "zuverlässige" "Nicht-Macho" verletze zwar die Gefühle der Frauen nicht, spreche sie aber auch nicht an. "Er ruft nicht die Qual, aber auch nicht die Aufregung hervor. Er erfüllt unsere alltäglichen Bedürfnisse, aber nicht unsere Träume."
(24.3.2012)

Arne Hoffmann: "Wir müssen reden - über Faschismus"

Der grüne Verein "Heinrich-Böll-Stiftung", der neuerdings Männerrechtler abwerten will, brachte Ende 1993 die lesenswerte Publikation "Sexismus und Rassismus in der EMMA?" heraus, die sich mit feministischen Auswüchsen beschäftigte.
http://cuncti.net/streitbar/77-wir-muessen-reden-ueber-faschismus
(16.3.2012)

Med-Uni Wien: Kritik an Frauenbonus bei Eignungstest

Die Studenten an der Medizin-Uni Wien sind empört über den neuen Bewertungsschlüssel, der beim diesjährigen EMS-Test (Aufnahmetest) Anfang Juli angewandt werden soll. Gleiche Leistung werde dann nicht mehr gleich beurteilt, kritisiert Christian Orasche von der ÖH Medizin Wien. Das sei auch eine Diskriminierung von Frauen, die Gefahr liefen, als "Quotenfrauen" abgestempelt zu werden. Auch Josef Smolle, Rektor der Medizin-Uni Graz, lehnt ein Messen mit zweierlei Maß ab.

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/740303/MedUni_Kritik-an-Frauenbonus
http://derstandard.at/1331207289145/EMS-Test-Medizin-Uni-Wien-Frauen-werden-bei-Aufnahmetest-milder-beurteilt
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2970739/medizin-aufnahmetest-frauen-bevorzugt.story
(15.3.2012)

Doku zum Tabuthema "Von der Mutter mißbraucht"

Im NDR wird am 19. März von 22.00 bis 22.45 Uhr die Dokumentation "Von der Mutter mißbraucht" ausgestrahlt. Experten schätzen laut NDR, daß bei einem Prozent aller volljährigen Frauen in Deutschland die sexuelle Lust auf Kinder ausgerichtet ist, das wären dann 300.000 potentielle Täterinnen. Auch wenn es dem Rollenverständnis von Frauen in unserer Gesellschaft widerspricht...

http://www.ndr.de/fernsehen/epg/epg1157_sid-1135307.html
(13.3.2012)

Rettungsschirm ESM könnte zum Milliardengrab werden

Die deutsche "Wirtschaftswoche" schreibt über "Schreckensszenarien", die sich rund um den Berliner Reichstag verbreiten. Österreich ist mit rund zehn Prozent der deutschen Summen betroffen; der Nationalrat muß mit 2/3-Mehrheit zustimmen und wieder einmal stehen die Grünen bereit, für die Regierung die Kastanien aus dem Feuer zu holen.

Der stellvertretende bayrische Ministerpräsident Martin Zeil würde lieber die Reißleine ziehen: "Europa ist mehr als der Euro... Fast alle Währungsunionen der Vergangenheit sind gescheitert...Wer den Euro und Europa zu einer Schicksalsgemeinschaft schmieden will, versündigt sich an dem elementaren Friedensprojekt Europa..."

Kanzlerin Angela Merkel ("Wenn der Euro scheitert, dann scheitert Europa") hat laut "Spiegel" signalisiert, daß die Forderung nach Frauenquoten Teil des CDU-Wahlprogramms für die Bundestagswahl 2013 sein soll - um vom drohenden Finanzdebakel abzulenken? In Österreich forderte ÖVP-Frauensprecherin Dorothea Schittenhelm erneut eine 50%-Quote auch für ÖVP-Parlamentarier und gab sich in der "Ganzen Woche" verwundert, daß heutzutage überhaupt noch über das Thema diskutiert werden müsse.

http://www.wiwo.de/politik/europa/europa-superschirm-koennte-zum-milliardengrab-werden/6306000.html
(12.3.2012)

Publizist Arne Hoffmann bloggt wieder

Arne Hoffmann hat seinen Blog "Genderama" als Vertreter des "linken Flügels der Männerbewegung" nach längerer Pause wieder aufgenommen.

http://genderama.blogspot.com/
(11.3.2012)

Verkehrsverbund: Saftige Tarifsteigerung

Mit 1. Juli sollen die Tarife im steirischen Verkehrsverbund wieder deutlich über die Inflationsrate hinaus (Verbraucherpreisindex I, der 3,3% im Jahr 2011 betragen hat, mal Faktor 1,75) angehoben werden. Die vertragliche Obergrenze von somit rund 5,8% wird bei Tages- und Wochenkarten leicht und bei der Zehn-Zonen-Karte deutlich (7,14%) (3,7%), um mit 365 Euro bei der Jahreskarte für eine Zone, z.B. Graz, den ab 1. Mai in Wien geltenden Tarif nicht zu übersteigen. Dort ist aber das überschritten. Bei den Halbjahres- und Jahreskarten bleibt man darunter Angebot größer und es gibt im Gegensatz zur Steiermark auch bei Langzeitkarten Seniorenermäßigungen, sodaß die Wiener im Schnitt deutlich weniger zahlen als die Grazer/Steirer.

Die Tarife müssen noch von der Politik abgesegnet werden, was als Formsache gilt. Die Grazer grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker hält den Tarif für die Jahreskarte (ein Euro pro Tag) für vertretbar. Die frühere grüne Forderung nach verbilligten Tarifen ist nicht mehr zu hören, z.B. die nach einem Kurzstreckentarif.
(10.3.2012)

Wird Christenverfolgung enttabuisiert?

Alle fünf Minuten werde ein Christ ermordet, schreibt die Züricher "Weltwoche". Führend in der weltweiten Christenverfolgung sind Länder wie China, Nordkorea, afrikanische und muslimische Staaten. Die Revolutionen in arabischen Staaten haben die Lage der Christen verschlechtert, ähnliches droht nun auch in Syrien. Das Thema wurde nahezu totgeschwiegen, angeblich aus Sorge vor weiteren Zuspitzungen. In letzter Zeit drängt Österreich, unterstützt von den Niederlanden und Italien, auf die Einrichtung eines Frühwarn-Mechanismus im Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD), "damit die EU bei Übergriffen auf religiöse Minderheiten rechtzeitig reagieren könne", wie es heißt...

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2012-10/glauben-alle-fuenf-minuten-wird-ein-christ-getoetet-die-weltwoche-ausgabe-102012.html
(9.3.2012)



Quoten: "Heucherische" Arbeiterkammer

Erwin Zankel, vormals Chefredakteur der Grazer "Kleinen Zeitung", kritisiert in dieser (9. März) Österreichs obersten Arbeiterkammer-Präsidenten Herbert Tumpel (SPÖ): "Bevor Sie heuchlerisch eine gesetzliche Frauenquote bei den anderen fordern, bringen Sie das eigene Haus in Ordnung!" Tumpel hatte eine gesetzliche Frauenquote von 40% im österreichischen Top-Management als längst überfällig bezeichnet, jedoch sind alle AK-Präsidenten der neun Bundesländer und alle Kammeramtsdirektoren Männer. SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek bleibt im "Kurier" (8. März) auf ihrem Quoten-Trip: "Einem Privatunternehmen ist eine Quotenregelung natürlich zumutbar." Der AK vielleicht nicht?
(9.3.2012)

Wenn Kommunalpolitiker über Hexen streiten

In deutschen Kommunen wird über Rehabilitation der Opfer von "Hexenprozessen" gestritten. Feministische Forschung hat fälschlicherweise Millionen von Frauen als Opfer behauptet. Heute spricht man von 60.000 männlichen und weiblichen Opfern europaweit, in Österreich waren 40 bis 45% davon Männer.

http://diepresse.com/home/politik/zeitgeschichte/738701/Wenn-Kommunalpolitiker-ueber-Hexen-streiten
(9.3.2012)

Zürich bekommt einen Männerbeauftragten!

Der Psychologe Markus Theunert wird der erste staatliche Männerbeauftragte in der Schweiz. Mit der Premiere will der Kanton Zürich ein starkes Signal senden: "Männer wollen auch mitreden und dem wollen wir Rechnung tragen."
In Österreich ist die Stadt Graz zwar stolz darauf, seinerzeit als erste die Stelle einer Frauenbeauftragten geschaffen zu haben, ignoriert aber bisher die Forderung nach Ergänzung durch einen Männerbeauftragten.

http://www.n-tv.de/panorama/Maennerbeauftragter-tritt-an-article5695976.html
(8.3.2012)

Cora Stephan: "Die Quote ist Quatsch"

"Die journalistische Tätigkeit darf nicht zur Umsetzung persönlicher oder fremder Interessen mißbraucht werden", zitiert die Grazer Berufsfeministin Maggie Jansenberger aus dem "Allgemeinen Verhaltenskodex" der Journalisten ("Ausreißer", Grazer Wandzeitung Nr. 45). Gerade Berufsfeministinnen sind aber darauf angewiesen, zum Nachweis ihrer Existenzberechtigung angebliche oder tatsächliche Frauendiskriminierung hochzuspielen und von der Presse hochspielen zu lassen.

Die Grazer "Kleine Zeitung" hatte den Internationalen Männertag 2011 mit einer Drittelseite abgehandelt. Zum 8. März breitet sie unter der anklagenden Aufmacher-Schlagzeile "Und wo bleib ich?" über zweiundzwanzig Druckseiten verstreut Frauenberichte aus. Carina Kerschbaumer: "Die Debatte über Benachteiligung, Überforderung, Ungleichbehandlung von Frauen wird noch lange nicht abgeschlossen sein." Antonia Gössinger: "Frausein hier und heute ist ein Leben in Dauer-Diskriminierung, es ändert sich nur von Ebene zu Ebene das Gesicht der Diskriminierung." Dazu passend Balkendiagramme, bei denen wohlweislich alles weggelassen wurde, was nicht ins Bild der diskriminierten Frau paßt, zum Beispiel die höhere Lebenserwartung, die längeren Pensionsjahre (inklusive Witwenpensionen), die höhere Belastung des Staates bei den Pensionsausgaben (5,7 Milliarden Euro pro Jahr für Frauen, 2,1 Milliarden für Männer) usw. Als Draufgabe gibt es im Internet "Starke Frauen im Video-Interview - plus die Femen-Aktivistinnen im Porträt."

Carina Kerschbaumer, Mitglied der Chefredaktion, hat sich den Trommlerinnen für Frauenquoten angeschlossen. Die Buchautorin und Essayistin Cora Stephan hingegen argumentiert ausgerechnet im feminismusfreundlichen Wiener "Standard" unter dem Titel "Was will das Weib, was soll die Quote?", "warum die neuerdings wieder forcierte Debatte um die angebliche Dringlichkeit von mehr Frauenanteilen in Aufsichtsräten, Vorstandsgremien oder sonst wo an den tatsächlichen Problemen unserer Lebens- und Arbeitsrealität völlig vorbeigeht." "Die Quote ist Quatsch. Die Diskussion darüber tut so, als ob noch immer der Kampf der Geschlechter unser Leben bestimmt. In Wirklichkeit sind es unsere Lebens- und Arbeitsstrukturen, die nicht mehr passen. Auch wenn man damit nicht die Welt rettet: Hier läge die Möglichkeit, sie zumindest zu verändern." Möglicherweise gäbe es diesbezüglich auch beim Verlag der "Kleinen Zeitung" noch einiges zu tun, aber wer kehrt schon gerne vor der eigenen Tür?

http://derstandard.at/1330390703577/Weltfrauentag-Was-will-das-Weib-was-soll-die-Quote
(8.3.2012)

Manipulative EU-Umfrage zu verpflichtenden Frauenquoten

EU-Kommissarin Viviane Reding fordert im Verein mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek EU-weit verpflichtende Frauenquoten für Spitzenposten. Als argumentative Unterfütterung dient eine manipulative Meinungsumfrage. Beide im Wiener "Standard" (8. März): "Eine neue europaweite Meinungsumfrage hat ergeben, daß 81% der Österreicher eine gleichwertige Vertretung von Frauen in Führungspositionen befürworten, sofern diese die gleichen Kompetenzen aufweisen. Gleichzeitig unterstützen 75% der EU-Bürger die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote, wenn es anders nicht vorangeht."

http://sciencefiles.org/2012/03/06/europaische-meinungsmacher-wie-man-umfrageforschung-fur-seine-zwecke-missbraucht/
(8.3.2012)

"Die feministische Hysterie auf sieben Ebenen"

Ein treffender Beitrag von Andreas Unterberger in seinem Blog anläßlich des 8. März.

http://www.andreas-unterberger.at/2012/03/die-feministische-hysterie-auf-sieben-ebenen-es-reicht/
(7.3.2012)

"Das ist der Anfang vom Ende der EU"

Die Euro-Rettungspolitik der EZB hat zu gigantischen Risiken in der Bilanz der deutschen Bundesbank geführt und hätte das Zeug, Deutschland in den Staatsbankrott zu treiben.

http://www.wiwo.de/politik/europa/euro-krise-target-salden-draengen-deutschland-an-den-abgrund/6277238.html

Der Berliner Finanzwissenschaftler und Jurist Markus C. Kerber klagt vor dem EU-Gericht in Luxemburg gegen Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank, weil sie damit ihre Kompetenzen überschritten habe. Er will sich deren "vatikanische Selbstgewißheit" nicht mehr gefallen lassen. Und statt Rettungspaketen müßten die starken Länder die "Exzeßpolitik" stoppen und die Eurozone neu definieren.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/eurokrise/737163/Oekonom_Das-ist-der-Anfang-vom-Ende-der-EU
(5.3.2012)

"Gewaltige" Forderungen zum 8. März

Die Berufsfeministin und Frauenbeauftragte für das Grazer Stadtgebiet Maggie Jansenberger beschwerte sich bei der "Kleinen Zeitung" über einen an deren Faschingsumzug teilgenommen habenden Wagen, der ein Jungbrunnen-Thema darstellte. Chefredakteur-Stv. Thomas Götz konnte den Diskriminierungsvorwurf nicht nachvollziehen.

Jansenbergers "8.-März-Komitee" stellte weiters, unter Bezugnahme auf fragwürdige Statistiken, dreizehn Forderungen auf, die sich fast alle mit Gewaltschutz befassen. Immerhin wird im Punkt "Verstärkte Präventionsarbeit und TäterInnenarbeit, um Gewalt zu beenden und neue Gewalt zu verhindern" der Umstand nicht bestritten, daß auch Frauen Täter sein können. Das Kalkül dahinter könnte sein, daß auch Frauenvereine an den Geldern für Täterarbeit mitnaschen wollten.
(4.3.2012)

Mehr arbeitslose Männer - Ministerin will Frauenbevorzugung

Ende Februar waren in der Steiermark 45.578 Personen arbeitslos, davon 29.799 Männer (plus 10,2%) und 15.779 Frauen (plus 7,9%). Die "Steirerkrone" hatte nach Bekanntwerden der Jännerzahlen zweimal und von einem "gewaltigen Anstieg" um 10% bei den Frauen berichtet, diesmal hüllte sie sich in Schweigen. Die absolute Zahl der vom Anstieg bei Männern Betroffenen ist etwa doppelt so hoch wie der "gewaltige" Anstieg bei den Frauen im Jänner.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wiederholte in der ORF-"Pressestunde" am 4. März die eigentlich unverschämte Forderung, die Hälfte der Gelder für aktive Arbeitsmarktpolitik für Frauen zur Verfügung zu stellen, was angesichts der geringeren Zahl von Arbeitslosigkeit betroffener Frauen eine eklatante Männerbenachteiligung bedeuten würde. Hinsichtlich Festhaltens am ungleichen Pensionsantrittsalter sieht sich die Ministerin als Vertreterin der Unterprivilegierten, um danach wieder zu ihrem Lieblingsthema Frauenquoten für Spitzenpositionen zu wechseln, bei dem sie auf Rückenwind durch EU-Kommissarin Viviane Reding aus Brüssel hofft. Auch der Bundespräsident soll eine Frau als Nachfolgerin erhalten.

Es ist übrigens auffällig, daß dieselbe ideologische Ecke, die das "soziale Geschlecht" in den Vordergrund rückt und das biologische Geschlecht als eher nachrangig betrachtet, all ihre Quotenforderungen streng biologistisch ausrichtet. Wenn schon Quoten, dann für Querdenker (m/w)!
(4.3.2012)

Öffis-Männerdiskriminierung bei Seniorenermäßigungen: Droht eine Klagswelle?

Der 63jährige Wiener Pensionist Herbert Sedwig hat beim Wiener Bezirksgericht Innere Stadt in erster Instanz erfolgreich geklagt, um die Mehrkosten für seine Jahreskarte bei den Wiener Linien für 2010 und 2011 zurückzubekommen. Frauen bekommen die Seniorenermäßigung ab 60 Jahren, für Männer wurde dies nach einem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes erst ab 1.1.2012 eingeführt. Der Kläger berief sich auf die EU-Antidiskriminierungsrichtlinie und erhielt neben dem Differenzbetrag von 458 Euro auch eine Entschädigung für die Diskriminierung in Höhe von 500 Euro zugesprochen. Ob es nun zu einer Klagswelle kommt, ist unklar.

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/736641/Wiener-Linien-droht-Klagswelle?_index.do

Wenn das Urteil hält, könnten z.B. Senioren, die eine normale ÖBB-Vorteilscard (Jahreskarte als Voraussetzung für "Halbpreis"-Ermäßigungen bei den ÖBB) gekauft haben anstelle der Vorteilscard Senior, die Differenzbeträge ebenfalls drei Jahre zurück einklagen. Möglicherweise um Klagen zu vermeiden, haben die ÖBB bereits im Vorjahr Männern zwischen 60 und 65, die mit Hinweis auf das Verfassungsgerichtshofsurteil darauf bestanden, schon vor dem 1.1.2012 eine Vorteilscard senior ausgefolgt.

Für den steirischen Verkehrsverbund ist die Angelegenheit weniger relevant, weil der Verkehrsverbund für Wochen-, Monats- und Jahreskarten keine Seniorenermäßigungen gewährt (Das hindert den Verkehrsverbund aber nicht daran, Äpfel mit Birnen zu vergleichen und zu behaupten, seine Tarife würden im Österreichvergleich zu den günstigsten zählen - er läßt einfach die Seniorenermäßigung in Vergleichsstädten unter den Tisch fallen). Wer aber Vollpreistickets (Stundentickets, 24-Stundentickets) des Verkehrsverbundes noch aufbewahrt hat, hätte ebenfalls Anspruch auf Rückerstattung der Differenzbeträge.

Eventuell könnten auch Mehrkosten eingeklagt werden, die durch die bis Februar 2012 in Geltung gewesenen unterschiedlichen Altersgrenzen bei der vom Grazer Sozialamt gesponserten Grazer "MobilitätsCard" entstanden sind.
(2.3.2012)

Klage für gemeinsame Obsorge in Straßburg

Ein betroffener Vater aus NÖ ruft den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg gegen das österreichische Gesetz an, wonach die Gerichte im Streitfall nur einen Elternteil allein mit der Obsorge beauftragen dürfen. Er beruft sich auf das in der Europäischen Menschenrechtskonvention verbriefte Recht auf Familienleben, aber auch auf ein faires Verfahren, da der Verfassungsgerichtshof eine Beschwerde zurückgewiesen hat mit der Begründung, nur Zivilgerichte hätten ein Gesetzesprüfungsverfahren beantragen dürfen. Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) möchte bis Herbst eine Einigung für neue Sorgerechtsregeln erreichen.
(27.2.2012)

"Männer - das entehrte Geschlecht"

"Tagesspiegel": "Der Mann ist nicht mehr zeitgemäß. Der Publizist Ralf Bönt plädiert für eine neue Gleichberechtigung."

http://www.tagesspiegel.de/meinung/maenner-das-entehrte-geschlecht/6254786.html
(26.2.2012)

EU-Austritts-Volksbegehren abgewürgt

Obwohl die aus vier Bürgerinitiativen bestehende Plattform für einen EU-Austritt über 9000 Unterschriften für die Einleitung eines Volksbegehrens gesammelt hat, verweigert das Innenministerium wegen eines angeblichen Formalfehlers die für dieses Frühjahr vorgesehene Abhaltung der Eintragungswoche für das Volksbegehren.
(24.2.2012)

Grazer Umweltschützer kämpfen gegen Betonierer

Die Mur ist bereits weitestgehend durch Kraftwerksbauten genutzt/verunstaltet. Nun soll auch in Graz-Puntigam ein Kraftwerk gebaut/eine der letzten freien Fließstrecken verbaut werden (siehe auch: Mangelhafte Umweltkenntnisse der Grazer ÖVP, 3.2.2012). Gegen die teils mit geschönten oder unrichtigen Behauptungen arbeitende Propaganda-/Befürworterwalze von ÖVP, SPÖ und FPÖ sowie Energiekonzernen und "Steirerkrone" (diese seit dem Chefredakteurwechsel zu Christoph Biro, einem Sproß der Maschinenbauer-Dynastie Waagner-Biro) leisten idealistische Natur- und Umweltschützer weiter Widerstand. Die erstinstanzliche Verhandlung im Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren ist für Mitte März angesetzt. Christoph Biro wurde übrigens von Hans Dichand eingesetzt, um die stärker verbreitete Grazer "Kleine Zeitung" einzuholen, was aber nicht gelungen ist.

Siehe auch: http://rettetdiemur.at/
(23.2.2012)

Männerdiskriminierung bei geplanter Pensionsreform

Der Grazer Sozial- und Arbeitsrechtler Franz Marhold hält die Abschläge bei der Korridorpension (eine Form der Frühpension ab dem Alter 62 Jahren) für gleichheits- und verfassungswidrig. Männer würden im Gesetzesentwurf, der ab 2014 wirksam werden soll, durch Abschläge diskriminiert, während Frauen in diesem Alter einen Bonus bekommen. Die Abschläge für Männer sollen von 4,2% pro Jahr vor dem Regelpensionsalter von 65 auf 5,1% pro Jahr erhöht werden. Marhold laut "Presse": Ein betroffener Mann habe ganz hervorragende Chancen bei einer Anfechtung vor dem Verfassungsgerichtshof. Ein unterschiedliches Pensionsalter für Frauen und Männer sei zwar zulässig, nicht aber weiterreichende Konsequenzen. Genau dies sei aber bei Abschlägen nur für Männer der Fall. Auch ÖVP-Seniorenchef Andreas Khol erwartet die Aufhebung wegen Benachteiligung von Männern spätestens durch das EU-Gericht.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/733760/Der-Koalition-droht-Flop-bei-Fruehpensionen?_index.do

Die als rechtspopulistisch eingestufte FPÖ gilt zwar in manchen Kreisen als "Männerpartei", hat sich bisher aber (vielleicht gerade deshalb) wenig für Männerrechte eingesetzt, ausgenommen wenn es um die Spitze des Eisberges ging (Väterrechte, Trennungsopfer, auch Frauenquoten). Einer Musterklage gegen die Benachteiligung von Männern durch Abschläge im Pensionsrecht hat die steirische FPÖ die Unterstützung verweigert. Kritiker werfen der Partei vor, vorrangig auf Angstthemen zu setzen. In der letzten Landtagssitzung beantragte sie, die Landesregierung möge prüfen, ob die Einrichtung eines "Internet-Prangers" für verurteilte Sexattentäter rechtlich möglich sei. Gegen den Moscheebau in Graz einschließlich Minarett, ein FPÖ-Hauptthema, gab es bei der Bauverhandlung am 8. Februar keine Einsprüche.
(21.2.2012)

Wunsch nach Frauen im Priesteramt

Im Vorfeld der Pfarrgemeinderatswahlen im März haben sich bei einer Meinungsumfrage des Instituts Oekonsult 89% für eine Zulassung von Frauen zum katholischen Priesteramt ausgesprochen. 82% vertraten die Meinung, die Amtskirche werde sich früher oder später in Richtung Reformdialog bewegen müssen.
(20.2.2012)

Skepsis gegenüber EU-Zwangsquoten

Bei einem Treffen der Sozialminister Europas in Brüssel am 17. Februar plädierten Österreich, Frankreich und Belgien für Zwangsvorschreibungen von Frauenquoten in börsenotierten Unternehmen. Dagegen sind Schweden, Lettland und Zypern. Auch Großbritannien und Deutschland zeigten sich skeptisch.

Motor der EU-Kommission ist bekanntlich Viviane Reding, die auf ein Rechtsinstrument auf EU-Ebene drängt, um den Frauenanteil in Aufsichtsräten großer börsenotierter Unternehmen bis 2020 zu erhöhen und unterschiedliche nationale Quotenregelungen zu vermeiden.

Anstatt sich mit dem zunehmenden Auseinanderdriften der Gesellschaft zu beschäftigen, bemühen sich manche Sozialminister lieber um kleinkarierte feministische Sonderinteressen.
(18.2.2012)

Pay Gap bei Journalisten: "Die freien Sklaven"...

...titelt der Wiener "Falter". Immer mehr freie Journalisten würden von der heimischen Medienbranche ausgebeutet, ihre wirtschaftliche Zwangslage bedrohe den unabhängigen Journalismus in Österreich.

Über diesen Pay Gap wird aber der Mantel des Schweigens gebreitet, weil einerseits die Medien selbst betroffen sind, andererseits wohl auch weil er nicht zum modischen, vom Feminismus gepushten Bild der benachteiligten Frau paßt. Im Kollektivvertrag sind Männer und Frauen gleichgestellt, die Kluft zwischen Bevorzugten und Benachteiligten verläuft zwischen Angestellten und freien Mitarbeitern.

"Falter": "Derzeit bekommen sie nach dem Kollektivvertragstarif für 1000 Anschläge 23,60 Euro, egal wie viele Stunden sie dafür arbeiten. Wer recherchiert, verliert; Huschpfuschjournalisten gewinnen. Das Billiglohnsystem geht nicht nur zu Lasten der Qualität, es macht Freie auch anfälliger für Geschenkannahme." Und höhle damit die Funktion der Medien als Kontrollorgan der Mächtigen aus. "Während die Freien ausgehungert werden, gelten ihre angestellten Kollegen als satte Genossen." Der Kollektivvertrag teile die Berufsgruppe in zwei Klassen: "Wer nach KV angestellt ist, fährt in der ersten Klasse einer finanziell rosigen Zukunft entgegen und hat ein Bündel an Sicherheiten im Gepäck."

Zwar verhandle seit 2009 die Journalistengewerkschaft mit dem Verband Österreichischer Zeitungen über einen neuen Kollektivvertrag, es gehe aber nichts weiter. Auf Seiten der Gewerkschaft sitze kein einziger freier Journalist. Und dies obwohl die Zahl der Freien in den letzten Jahren laut Roman Hummel von der Uni Salzburg dramatisch angestiegen ist (Siehe auch: ORF: Randnotiz aus dem Prekariat, 7.1.2012).
(15.2.2012)

Für wie dumm halten die Politiker ihre Bürger?

Der Wirtschaftspublizist Michael Hörl in einem Gastkommentar in der "Presse" über Geldgeschenke vor den Wahlen und das böse Erwachen danach:
"Die Österreicher murren leise...Fatalistisch akzeptiert eine wirtschaftlich dumm gehaltene Bevölkerung das 'System Kreisky' als gottgegeben und harrt ängstlich schon der nächsten Wahl...Warum lernt man nicht von den Schweizern? Sie wählen nur die Politiker, die ihnen am wenigsten versprechen."

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/731985/Fuer-wie-dumm-halten-Oesterreichs-Politiker-ihre-Buerger-eigentlich
(14.2.2012)

Irreführung beim "Gender Pay Gap": Wo ist das Ende der Fahnenstange?

Während die Frauenministerin mit divergierenden Zahlen hantiert (vgl. Beitrag 6.10.2011), dabei aber die 25%-Grenze noch nicht überschritten hat, behauptet die Grazer Frauen- und Sozialstadträtin Martina Schröck (SPÖ): "Dass Frauen bei gleicher Leistung und Qualifikation fast um ein Drittel weniger verdienen als Männer, ist auch im 21. Jahrhundert noch immer ein trauriges Faktum." (Wirtschaftsnachrichten Süd, Februar 2012).

Die frühere "Standard"-Journalistin Katharina Krawagna-Pfeifer geht in den "Salzburger Nachrichten" am 3. Februar noch weiter: "Im Durchschnitt bekommen Frauen für gleichwertige Arbeit rund 40 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen." Ilse Bleier repetiert im "Standard", 14. Februar (Leserbrief): "Sie darf dann im außerhäuslichen Beruf (der oft noch unter ihrer Qualifikation ist) um zirka 40 Prozent weniger verdienen - bei gleicher Leistung." Quasi nach dem Motto: Wer bietet mehr - auf dem feministischen Konstrukt der nach oben offenen Diskriminierungsskala?
(14.2.2012)

Sibylle Bergs Männer-Bashing

Die in Weimar 1962 geborene Schriftstellerin und Dramatikerin Sibylle Berg, 1984 privilegiert in die BRD entlassen und heute in Zürich lebend, hat in der Wiener "Presse" (wie schon am 24. Mai 2011 auf "Spiegel-online") Männer aufs Korn genommen.
http://diepresse.com/home/meinung/debatte/731588/Zu-viele-Weiber-hocken-da-das-kann-nichts-werden?index.do

Kommentar unseres Vereins dazu:
Sibylle Berg geht in wesentlichen Punkten an der Realität vorbei. Heute haben Frauen in Geschlechterfragen das Sagen in den Medien, auch wenn es um die Männer geht. Männer teilen sehr wohl mit Frauen, die als "Finanzministerinnen" der Familie etwa 80% der Kaufentscheidungen treffen (vgl. z.B.: http://db.tt/KYWvedb9) und sehr an der Karriere ihrer Männer interessiert sind. Und würde die Autorin nicht nur nach oben schauen sondern auch nach unten, würde sie auch dort überwiegend Männer erblicken, für deren Posten sie aber keine Frauenquoten verlangt. Die Kluft in der Gesellschaft verläuft zwischen oben und unten, nicht zwischen Mann und Frau.
(12.2.2012)

"Volksbefragung": Ja zum "Sozialjahr"

Die (als Wahlkampfauftakt für die Anfang 2013 stattfindende Grazer Gemeinderatswahl) von der ÖVP durchgeführte Volksbefragung brachte nach vorläufigem Ergebnis mit 68,8% eine Mehrheit für ein verpflichtendes Sozialjahr für beide Geschlechter, somit scheint eine Mehrheit auch bundesweit wahrscheinlich. Statt der erwarteten 40.000 hatten sich aber nur ca. 26.000 Grazer beteiligt.
(12.2.2012)

Sparpaket: Keine Angleichung beim Pensionsalter

Die Zuschüsse zu den Pensionen aus dem Bundesbudget belaufen sich derzeit auf 5,7 Milliarden Euro jährlich für Frauen und 2,1 Milliarden für Männer. Ohne eine raschere Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters als derzeit vorgesehen (bis 2034) sind die Pensionen längerfristig nicht zu sichern, aber SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer konnte sich gegen Parteikollegin Heinisch-Hosek nicht durchsetzen. Das faktische Pensionsantrittsalter der Österreicher soll laut Hundstorfer durch das neue Sparpaket 2012-2016 bis zum Jahr 2020 um (nur) 2,5 bis 3 Jahre ansteigen. Er widersprach damit Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP), der von vier Jahren ausgeht.

Die ÖVP-Bünde sind geschlossen für eine raschere Angleichung des Frauenantrittsalters, die mit der Frauenministerin verbündeten Grünen dagegen. Die FPÖ-Frauensprecherin hat schon vor längerem ausweichend erklärt, es spräche manches dafür und manches dagegen.
Nachträge:
Laut einer Meinungsumfrage im Auftrag des "Profil" (Ausgabe 13.2.) haben sich 58 Prozent der Österreicher für eine raschere Anhebung des Frauenpensionsalters (statt erst mit 2024 beginnend) ausgesprochen, nur 35 Prozent halten dies nicht für nötig. Auch Sozialforscher und Pensionsexperte Bernd Marin zeigte sich enttäuscht über die fehlende Anpassung im Sparpaket. Die EU-Kommission hat in ihrem am 16. Februar vorgestellten Weißbuch für "angemessene, sichere und nachhaltige Pensionen" die raschestmögliche Anpassung des Frauenpensionsantrittsalters an das der Männer eingemahnt. Zu den ganz klar übergreifenden Prinzipien für die ganze EU gehöre, das Rentenalter bei der Reform der Rentensysteme an die Lebenserwartung zu koppeln, sagte EU-Sozialkommissar Laszlo Andor. Derzeit beträgt die Lebenserwartung ab Ausscheiden aus dem Erwerbsleben in Österreich bei Frauen 27,0 und bei Männern 20,3 Jahre, Frauen wären also auch nach einer Angleichung des Antrittsalters begünstigt.
(12.2.2012)


Was man am Lebensende am meisten bereut

Eine australische Krankenpflegerin hat jahrelang notiert, was Sterbende an ihrem Leben am meisten bereuten. An zweiter Stelle findet sich "Hätte ich doch bloß nicht soviel gearbeitet!" - "Der Satz (über die Tretmühle Erwerbsarbeit) kam von jedem Mann". Frauen, zumal wenn sie sich nicht extern abrackern mußten, waren besser dran.

http://diepresse.com/home/panorama/welt/730740/Krankenpflegerin-erstellt-Hitparade-der-letzten-Reue
(9.2.2012)

"Schwedisches Modell" des Pensionsantrittsalters

Thomas Prior in seinem Leitartikel "Eine Pensionsreform, die in Wahrheit keine ist" in der "Presse" vom 9. Februar: "Man könnte auch noch weiter gehen und sagen: Mit Ausnahme der Invaliditätsrente sind alle Formen der Frühpension abzuschaffen. Es brauchte ein Bonus-Malus-System nach schwedischem Vorbild - mit hohen Abschlägen für Frühpensionisten und finanziellen Anreizen für jene, die mit 65 weiterarbeiten wollen. Damit bliebe es jedem Bürger selbst überlassen, wann sein Lebensabend beginnt - und wieviel Geld er dafür zu benötigen glaubt."
In Schweden kennen die Bürger kein festes Pensionsantrittsalter mehr, sondern ein flexibles. Wer länger arbeitet, bekommt mehr, wer früher geht, weniger.
(9.2.2012)

Gleichbehandlung bei "Grazer Mobilitätscard" beschlossen

Presseaussendung:
Der Verein Freimann begrüßt die nach einer Urgenz unseres Vereins heute im Grazer Gemeinderat einstimmig beschlossene Gleichbehandlung für Männer (jetzt ab 60 Jahren) bei der "Mobilitätscard" der Stadt Graz. Damit ist sie aber zeitlich Schlußlicht, weil verspätet ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes umgesetzt wurde, wonach die Diskriminierung bei Tarifen öffentlicher Verkehrsmittel bis 31.12.2011 zu beseitigen war.

Wir fordern, daß die Stadt Graz wirksame Strukturen schafft, die auf Grund des Geschlechts diskriminierten Männern zugute kommen. Nötig wäre insbesondere ein eigener MÄNNERBEAUFTRAGTER analog zur Grazer Frauenbeauftragten, zumal auch das bei der Sozialstadträtin Martina Schröck angesiedelte Referat "Frauen und Gleichstellung" laut offizieller Webseite der Stadt nur für Frauendiskriminierungen zuständig ist.
(9.2.2012)

Hatz auf einen Querdenker?

Die Wiener Wirtschaftsuniversität hat Prof. Franz Hörmann suspendiert und Strafanzeige erstattet. Hörmann hatte sich durch sein Buch "Das Ende des Geldes", in dem das Geldsystem kritisiert wird, einen Namen, zugleich aber in bestimmten Kreisen unbeliebt gemacht. Es wurde zuletzt versucht, den kritisch hinterfragenden/skeptischen Geist ins rechtsradikale Eck zu stellen. Hörmann hatte übrigens eine Partei "Human Way" gegründet.

http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/finanzen/3959-franz-hoermann-von-der-uni-suspendiert.html
(6.2.2012)



"Richtige Männer stellen sich ihrem Problem"

Im Münchener Nachrichtenmagazin "Focus" vom 6. Februar befaßt sich der Soziologe und Männerforscher Walter Hollstein im Artikel "Lieber tot als schwach - Männer und Suizid" mit dem wegen seiner "desaströsen Geundheitsbilanz" "eigentlich schwachen Geschlecht". Rund drei Viertel der Suizidtoten in Deutschland sind Männer.

Hollstein stellt die Frage, warum die Nöte des männlichen Geschlechts so eklatant vernachlässigt werden und nennt drei Gründe: Den von Frauenbewegung und Feminismus auf Bedürfnisse von Frauen gelenkten und dadurch fokussierten öffentlichen Blick. Etwa 250 Lehrstühle für Frauen- und Geschlechterforschung, aber keinen einzigen für Männerforschung. Das mangelnde Engagement der Männer für das eigene Geschlecht.

Männer vermeiden es, als Folge der gesellschaftlichen Erziehung, nach Möglichkeit, um Hilfe nachzusuchen. Gesellschaftlich müßte sich der Slogan des "Deutschen Familienverbandes" durchsetzen: "Richtige Männer stellen sich ihrem Problem".
http://www.focus.de/panorama/reportage/ein-appell-von-walter-hollstein-schluss-mit-dem-wegschauen_aid_710795.html

In Österreich weist der noch inoffizielle "2. Männerbericht" für das Jahr 2008 (wo bleiben neuere Zahlen?) 962 Männer- und 303 Frauensuizidfälle aus.
(6.2.2012)



Das Land Steiermark spart, oder auch nicht

Die Politik behauptet zwar, eisern sparen zu müssen und kündigte einschneidende Maßnahmen an, aber für so manche Projekte gilt der Sparzwang nicht. So haben Land und Stadt Graz gemeinsam das Füllhorn über einer neuen "Antidiskriminierungsstelle" ausgeschüttet, aber für einen Beauftragten für benachteiligte Männer gibt es keinen Cent (siehe hier Bericht vom 18.1.2012).

Nun hat es auch die grüne "Diversitätsexpertin" und Feministin Edith Zitz geschafft, nach ihrem Abgang als gutdotierte Landtagsabgeordnete für einen von ihr neugegründeten Verein 220.000 Euro aus Landesmitteln zu erhalten. Aufgabe des Vereins soll es sein, Migranten leichter zur Anerkennung ihrer in der Heimat erworbenen Diplome zu verhelfen, berichtet die "Steirerkrone". Fragt sich, ob dieses Ziel nicht billiger zu erreichen wäre.
(3.2.2012)

Mangelhafte Umweltkenntnisse bei Grazer ÖVP

Die ÖVP führt derzeit eine Volksbefragung in Graz durch, in der es unter anderem um ein verpflichtendes Sozialjahr (acht Monate) für alle Staatsbürger und Staatsbürgerinnen bis zum 27.Lebensjahr geht, das die Grazer und die steirische ÖVP gefordert hat (vgl. Bericht hier vom 31.12.2011).

Abgefragt wird auch das umstrittene Kraftwerksprojekt Murstaustufe Graz-Puntigam, das in seltener Einigkeit ÖVP, SPÖ und FPÖ befürworten. Die Behauptung in Siegfried Nagls Begleitbroschüre ("Graz braucht dich"), durch den Bau würde "die CO2-Belastung der Bevölkerung deutlich reduziert", ist aus der Luft gegriffen und zeugt von geringer Kenntnis des Grazer Bürgermeisters/der Grazer ÖVP über ökologische Zusammenhänge. CO2 ist kein die Atmungsorgane belastender Luftschadstoff (wird von jedem Menschen ausgeatmet), sondern nur im globalen Ausmaß klimarelevant. CO2-Einsparung ist zwar sinnvoll, es wäre allerdings bei einem seriösen Vergleich die CO2-Verursachung (plus Feinstaub, Stickoxide etc.) durch die Baumaßnahmen und die Fällung von an die 8000 jahrzehntealten, bisher aus CO2 Sauerstoff produzierenden Bäumen gegenzurechnen, was ebenso unter den Tisch fällt wie z.B. die Gefahr für das Grundwasser.

Auch in einem anderen Bereich fehlen dem Grazer Bürgermeister Umweltkenntnisse. Er kündigte an, die nächtliche Beleuchtung in der Stadt, vor allem in den Randbezirken, auszubauen, was nicht nur Geld kostet. Slowenien hat bereits ein Lichtverschmutzungsgesetz, aber auch in Oberösterreich und Wien laufen Initiativen an, die nächtliche Lichtverschmutzung einzudämmen.
(3.2.2012)

Streit um das Pensionsantrittsalter

Die Auseinandersetzung um eine Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters wird heftiger. Alle ÖVP-Bünde haben sich am 26. Jänner dafür ausgesprochen, SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek lehnte die Forderung postwendend als "zynisch" ab. Dieses Wort fand sich nun auch im Leserbriefteil der "Kronenzeitung", was nach bestelltem Protest aussieht. Die Angleichung des Pensionsalters wurde auch von Frau Univ.-Prof. Eva Pichler von der Wirtschaftsuniversität Wien aufgrund der leeren Pensionskassen, aber auch aus Gerechtigkeitsüberlegungen, gefordert ("Ungeschminkt", 7.12.2011). Der Verein Freimann hat einen Vorschlag zum Pensionsantrittsalter gemacht (Selbstbestimmter Pensionsantritt im Korridor 57-70, hier am 17.12.2011), der das Zeug in sich hätte, den Gegnerinnen den Wind aus den Segeln zu nehmen.
(2.2.2012)

Arbeitslose Steiermark: Nur Frauen Sorgenkinder?

WIe allmonatlich präsentierte das steirische AMS die Arbeitslosenzahlen des abgelaufenen Monats. Die "Steirerkrone" bezeichnete in ihrem Bericht Frauen als Sorgenkinder des AMS, für die (wie schon bisher) besondere Förderungsmaßnahmen ergriffen werden sollen.

Die Zahl arbeitslos gemeldeter Männer ist in der Steiermark von Jänner 2011 bis Jänner 2012 von 29.774 auf 30.470 gestiegen, die der Frauen von 14.972 auf 16.042. Es sind also weiterhin rund doppelt so viele Männer wie Frauen arbeitslos.
(2.2.2012)



Machwerk eines Ausgrenzers und Diskussionsverweigerers

Der 26jährige Sozialpsychologe Hinrich Rosenbrock hat im Auftrag der den Grünen nahestehenden, auch aus Steuergeldern finanzierten Heinrich-Böll-Stiftung eine sogenannte Expertise über die "Antifeministische Männerrechtsbewegung" erstellt, um Männerrechtler in ein schlechtes Licht zu rücken. Darin verwechselt er absichtlich oder unabsichtlich das Gleichberechtigungsgebot im deutschen Grundgesetz mit einem Gleichstellungsgebot und kommt aufgrund dieser und anderer falscher Prämissen zum Schluß, Männerrechtler seien extrem oder verfassungsfeindlich. Über Rosenbrocks Polemik könnte man zur Tagesordnung übergehen, doch da er Vorurteile aus feministischen bis männerhassenden Kreisen bedient, die keinen Dialog mit Männerrechtlern wollen und auch ausdrücklich von einem Dialog abrät, wird sein Pamphlet wohl noch öfter dazu mißbraucht werden, sie auszugrenzen und abzuwerten. Der ursprüngliche Versuch, sie zu ignorieren, war ja wenig erfolgreich. Rosenbrock ist auf die Theorien des australischen Soziologen, neuerdings Soziologin Connell, Erfinder(in) der sogenannten patriarchalen Dividende, der sich von seiner Männlichkeit auch physisch verabschiedet hat, fixiert und rechnet sich wohl eine gute Karriere als Dividende seines komplizenhaften Profeminismus aus.

Die feministische Webseite "dieStandard.at" wertete die breitgefächerte Männerrechtsbewegung, die laut Rosenbrock aus dem "frustrierten Teil der 'teiltraditionellen' Männer und der kleinen Gruppe der 'Lifestyle-Machos'" bestehen soll, pauschal als "radikal-antiemanzipatorische Einheit" ab und unterstellt kritischen Meinungsäußerungen im eigenen Online-Forum "antifeministische Interventionen". Bei solchen Verrenkungen und Delegitimierungsversuchen geht es darum, demokratischen Diskussionen auszuweichen, um die eigenen Vorurteile nicht auf den Prüfstand stellen zu müssen.
(25.1.2012)

Heinisch-Hosek oder: Henne-Ei (Frauenquoten)

Das Wiener Beratungsunternehmen Ernst&Young hat bei den 300 größten börsennotierten Unternehmen Europas die Jahre 2005 und 2010 verglichen. Unternehmen würden demnach besser abschneiden, wenn zumindest eine Frau in der Führung sitzt. Für "Zeit-online" bleibt aber ungeklärt, wie groß der Anteil weiblicher Kompetenz an diesem Phänomen ist: "Sorgen Frauen für einen wirtschaftlichen Schub? Oder ist es vielmehr so, daß in wirtschaftlich ohnehin erfolgreichen Unternehmen ein moderneres Klima herrscht, das Personalentscheidungen auch an der Managementspitze nicht vom Geschlecht abhängig macht?"

Diese Henne-Ei-Frage hatte auch die Schweizer "Weltwoche" bezüglich einer immer wieder genannten Mc-Kinsey-Studie aufgeworfen: Könnte es sein, daß es sich Unternehmen, denen es wirtschaftlich gut geht, eher leisten können, Frauen im Management zu beschäftigen? Die "Weltwoche" wies außerdem darauf hin, daß sich der angeblich positive Effekt, der aus der Mc-Kinsey-Studie herausgelesen wird, auf US-Unternehmen beschränkte, in denen auch unterhalb der Führungsebene der Frauenanteil hoch war. Dies könnte auf branchenspezifische Ursachen hindeuten.

Tiefschürfende und fundierte Überlegungen sind aber nicht Sache unserer Frauenministerin, die es mit Statistiken ohnehin nicht genau nimmt (vgl. ihre widersprüchlichen Angaben zum "Gender-Pay-Gap", hier berichtet am 6.10.2011). Für sie ist klar: "Da geht es nicht nur um Gleichstellung, sondern auch um ökonomischen Nutzen." ("Standard" 23.1.). Sie will staatsnahen Unternehmen Quoten bei der Aufsichtsratsbesetzung vorschreiben und auch "die Vorstände sind mir zu männerlastig". Sie habe schon Verbündete bei einigen ATX-Vorständen gefunden, die mit einer vorgeschriebenen Quote für Aufsichtsräte durchaus sympathisierten. Kein Wunder, welcher Vorstand wäre nicht an Aufsichtsräten ohne langjährige Erfahrung interessiert, die ihm nicht ins Handwerk pfuschen können?

Bei der soeben abgehalten Siemens-Aktionärsversammlung in Deutschland wurde die Forderung nach fixen Frauenquoten von den Aktionären zu 93%, also fast einhellig abgelehnt. Heinisch-Hosek will aber die Rechte von Eigentümern aushöhlen und hofft auf Unterstützung aus Brüssel für ihre paternalistischen Zwangsmaßnahmen: "Im März wird auch Kommissarin Reding aktiv werden." Von einem modernen Klima, das Personalentscheidungen nicht vom Geschlecht abhängig macht ("Zeit-online"), kann bei Reding und Heinisch-Hosek nicht die Rede sein.
(25.1.2012)

Zweiter "Österreichischer Männerbericht" wird vorgestellt

Der zweite "österreichische Männerbericht" liegt inoffiziell vor und wird, wenn er den Sozialausschuß des Parlaments passiert hat, offiziell vorgestellt. In den Medien schreiben bekanntlich Frauen über Frauenthemen und überwiegend Frauen (häufig Feministinnen) über Männerthemen - so sieht die "Gleichstellung" in der Berichterstattung aus. Folgerichtig berichtet eine Feministin auf "dieStandard.at" (24.1.): Beate Hausbichler liest aus dem "Männerbericht" heraus, es gehe den Männern in Österreich in Bezug auf Einkommen, berufliche Position und Berufseinstieg "sehr gut". Daß laut dem Bericht z.B. 132.000 erwerbstätige Männer der Gruppe der "Working poor" zugehörig sind, läßt sie unter den Tisch fallen.

Aber auch der, selbstverständlich teilweise von Frauen geschriebene, neue "Männerbericht" selber ist vom deutlichen Bemühen gekennzeichnet, vom kritischen ersten "Männerbericht" (2006) abzurücken, obwohl es kaum Fortschritte gegeben hat, und damit die im wesentlichen auf Frauenförderung konzentrierte/beschränkte Politik in besserem Licht erscheinen zu lassen/zu legitimieren.
(25.1.2012)

Österreich in der "Durchschnittsfalle"

Das neue Buch des Genetikers Markus Hengstschläger "Die Durchschnittsfalle. Gene - Talente - Chancen" hat Staub aufgewirbelt. Der Durchschnitt ist Konzept der österreichischen Bildungspolitik. Bernd Schilcher beschreibt ihn in seiner Rezension in der "Presse" als "Liebling der Österreicher. Es ist so beruhigend, im Mainstream zu schwimmen, nicht aufzufallen, sich nicht besonders anstrengen zu müssen. So ist die Mittelmäßigkeit seit fast 250 Jahren unser wichtigstes Bildungsziel." Hengstschläger im "Standard": "Es gibt offensichtlich nichts Schöneres, als sich in die Phalanx der Gleichen einzureihen. Das ist das Todesurteil eines Landes. Fortschritt hängt nur von Peaks und Freaks ab." Und diese wären in Zeiten des Wandels und wachsender Herausforderungen unentbehrlich.
(23.1.2012)

Warum Macht Politiker und Manager verblendet

Umgeben von Ja-Sagern und getäuscht vom übermächtigen Selbstbild eigener Wichtigkeit, verlieren Politiker und Manager den Blick für die Realität. Die Grenze zur Selbstüberschätzung verläuft fließend - Macht sorgt häufig dafür, daß sie überschritten wird.

Der Sozialpsychologe Gerben vann Kleef von der Universität von Amsterdam ist davon überzeugt, daß offensichtliche Mißachtung jeglicher Anstandsregeln dazu beiträgt, daß der Querschläger sein Image pflegt. "Regelbrecher wirken mächtiger", sagt van Kleef, "weil sie den Eindruck machen, sie könnten sich alles erlauben."

http://www.wiwo.de/erfolg/management/das-wulff-syndrom-warum-macht-politiker-und-manager-verblendet/6088568.html
(23.1.2012)

Männer: Die verweichlichte Generation?

Christoph Scheuermann in seinem Essay im "Spiegel" über das "neue Haßobjekt" des weinerlichen Mannes: Dieser sei der Annahme verfallen, Frauen unbequeme Wahrheiten nur im Gewand des Büßers überbringen zu können. Er sei das Gegenteil des Anpackers. Demgegenüber gäbe es bei Frauen "eine gewisse Sehnsucht nach dem Macho, die sich seit einiger Zeit immer verzweifelter äußert." Vielleicht ist der unentschlossene Mann aber nur deshalb vorsichtig, weil er fürchtet, wenn er sich auf eine Beziehung einläßt, früher oder später finanziell unter die Räder zu kommen. Soll schon vorgekommen sein.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,809420,00.html
(19.1.2012)

Bundeshymne und kein Ende

Der Wiener Sessler-Verlag erhebt als Rechtsnachfolger Einspruch gegen die Textänderungen bei der Bundeshymne. In Paula von Preradovics altem Text wurde bekanntlich u.a. der Vers "Heimat bist du großer Söhne" in "Heimat großer Töchter und Söhne" holprig abgeändert. Ein Kulturjournalist schmähte kürzlich Frau Preradovic als "indifferente Konservative", die einen "schändlichen Wettbewerb" gewonnen habe. "In der Tat hat Preradovic ihr Poem ohne Zuhilfenahme von Gleichstellungsbeauftragten verfertigt", merkte der "Standard" ironisch an.
(18.1.2012)

Graz: Jede Menge Geld, aber Männerbeauftragter fehlt

Der Verein Freimann forderte die Stadt Graz (Bürgermeister, Stadträte und Gemeinderatsklubs) auf, mit Männerdiskriminierungen Schluß zu machen und zu diesem Zwecke die Installierung eines Grazer MÄNNERBEAUFTRAGTEN, der sich der Probleme benachteiligter Männer annimmt (Forderungsprogramm Punkt 8). Graz ist bekanntlich stolz darauf, mit der Installierung einer Frauenbeauftragten Pionierarbeit in Österreich geleistet zu haben. Nach über 30 Jahren wäre es nun aber Zeit für eine weitere Pioniertat!

Ein aktuelles Projekt ist übrigens die Grazer "Antidiskriminierungstelle", mit einer Budgetaufstockung von 20.000 auf 280.000 Euro(!) jährlich (vorerst für zwei Jahre), wobei die "Antirassismus"-erprobte und -fixierte Leiterin mit Migrationshintergrund Daniela Grabovac drei Mitarbeiter bekommt. Schwerpunkt ist Beratung Betroffener (vor allem Ausländer) und offenbar Erzielung von Verhaltensänderung bei der Grazer Bevölkerung (im Sinne von "Kampf gegen Vorurteile"), zum Beispiel durch Werbung in der Straßenbahn, womit offenbar Parolen der FPÖ neutralisiert werden sollen. Inländische Männer werden davon in der Praxis wohl kaum profitieren.
(18.1.2012)

Erfolg nach unserer Intervention! (Grazer "Mobilitätscard"-Seniorentarif)

Die Stadt Graz ignorierte im Gegensatz zu Verkehrsverbund, Grazer Linien etc. das schon vor einem Jahr bekanntgewordene Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes, unterschiedliche Altersgrenzen bei Seniorenermäßigungen im öffentlichen Verkehr bis längstens 31. Dezember 2011 abzuschaffen. Die diskriminierende Regelung Männer 65/Frauen 60 bei der von der Stadt Graz bezuschußten "Mobilitätscard" für die Grazer Öffis wurde beibehalten, wie aus dem uns vorliegenden neuen Merkblatt des Sozialamtes ("Graz, im Jänner 2012") hervorgeht (per Link war zum Zeitpunkt des Abrufes nur die alte Fassung vom Februar 2011 erreichbar):
http://www.graz.at/cms/dokumente/10108049/63f956b1/Merkblatt%202011%20Mobilit%C3%A4tscard.pdf

Eine Nachfrage im Sozialamt ergab, daß Sozialstadträtin Martina Schröck (SPÖ) bzw. der Gemeinderat aktiv werden müßten. Die Stadt Graz leistet sich eine "Unabhängige Frauenbeauftragte" und finanziert auch das Referat "Frauen & Gleichstellung" (für das Stadträtin Schröck politisch zuständig ist), das sich, wie aus dem Anlaßfall ersichtlich, auch nicht um Männer kümmert (laut Webseite der Stadt Graz behandelt es "Anliegen und Beschwerden zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung von Frauen", nicht aber Männern). Wie "Kleine Zeitung" und "Steirerkrone" am 18. Jänner meldeten, wurde nach Intervention unseres Vereins vom Büro Schröck für die übernächste Grazer Gemeinderatssitzung im Februar ein Gleichstellungsbeschluß angekündigt (Männer und Frauen jeweils ab 60).
(18.1.2012)

Öffentlicher Verkehr: Schöne Theorie, faule Praxis

In der soeben erschienenen Jubiläumsnummer "Fahrgast" des Vereins Fahrgast Graz-Steiermark schreibt Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) im Geleitwort: "Der öffentliche Verkehr stellt mit kurzen Fahrzeiten, einer optimalen Anbindung und kundenfreundlicher Ausstattung eine umweltschonende Alternative zum motorisierten Individualverkehr dar. Überzeugen auch Sie sich von den zahlreichen Vorteilen und nützen Sie für Ihren Weg in die Arbeit, für Ihre Wochenendausflüge oder Ihre Freizeit den öffentlichen Verkehr in der Steiermark." Ob Kurzmann diesen Ratschlag selbst befolgt hat? Ihm wird nachgesagt, sein Herz schlage eher für den PKW. Jüngst stellte er 20.000 Euro für Gratis-Autobahnvignetten zur Verfügung.

Hartmut Heidinger, Vorsitzender des Grazer Alpenvereins und tatsächlicher Freund des öffentlichen Verkehrs, wollte nach Salzburger Vorbild Schitouren mit Bus und Bahn organisieren, aber: "Busverbindungen zu potentiellen Ausgangspunkten von Schitouren sind in der Steiermark - insbesondere an Wochenenden - schlichtweg nicht vorhanden", schreibt er im Vereinsblatt. Anderen Freizeittouristen, z.B. Wanderern, geht es nicht besser, zumal nach der jüngsten Kursstreichorgie bei den Postbussen vom 11. Dezember, die mit der Landespolitik abgesprochen war. Von der öffentlichen Hand fordert Heidinger, daß "die Verbindungen im öffentlichen Verkehrsnetz nicht nur nicht reduziert, sondern ausgebaut und darüber hinaus kreative Lösungen massiv unterstützt werden."

"Der Freizeitverkehr ist für uns eine vernachlässigbare Größenordnung", bekannte der jetzige Chef des steirischen Verkehrsverbundes Alfred Hensle vor über zehn Jahren in ungewöhnlicher Offenheit und zeigte sich an einem Konzept für Öffi-Verbesserungen, das auch der Alpenverein befürwortet hat, desinteressiert. Seit 1997 hat sich der Verkehrsverbund zu einer Abnickanstalt für Kurseinstellungswünsche entwickelt.
(17.1.2012)

Faules Ei Strompreiserhöhung als Abschiedsgabe

Im April tritt Oswin Kois als Vorstandsdirektor der Energie Steiermark (EStAG) aus "Gesundheitsgründen" ab. Anscheinend um seinen Nachfolger nicht zu belasten, hat er noch rasch eine Strompreiserhöhung durchgebracht. Ab 1. März wird vor allem die Grundgebühr stark erhöht und der Kleinverbrauchertarif (Select Home Small) abgeschafft. Für Vielverbraucher über 3800 Kilowattstunden/Jahr gibt es eine Ermäßigung, was dem Stromspargedanken ebenfalls zuwiderläuft. In anderen Bundesländern führt hingegen das Auslaufen der Mehrkostenverrechnung für Ökostrom zu Strompreissenkungen.

Die Gesamtstrompreisangabe beim künftigen Tarif ist laut Konsumentenschützern falsch, weil sie auf Netznutzungsentgelten im Netzbereich Steiermark mit Stand 1. Jänner 2011 beruht, die aber beim Inkrafttreten des neuen Tarifes nicht mehr gelten. Es besteht der Verdacht, daß es die Steweag-Steg (EStAG) bzw. die Tochter Energie Graz (vormals Stadtwerke) bei ihren Schreiben an die Kunden (datiert mit 28. 12. bei EStAG bzw. 29.12.2011 bei Energie Graz) deswegen eilig hatten, sie noch im alten Jahr zu versenden, um noch die alten Zahlen als Berechnungsbasis der künftigen Tarife plausibel erscheinen zu lassen. Zwar heißt es im Begleitschreiben der EStAG-Tochter Energie Graz beruhigend: "Zu erwartende Preissenkungen im Bereich der Netztarife, die diese monatlichen Mehrkosten reduzieren, geben wir selbstverständlich im vollen Ausmaß an Sie weiter.", doch dieser kühne Satz fehlt auffälligerweise im Begleitschreiben der EStAG. Konsumentenschützer rechnen eher mit einer zusätzlichen Preiserhöhung.

Beobachter erinnern sich an eine andere Trickserei anläßlich der Einführung der Strommarke "Select" vor rund einem Jahrzehnt (zuerst durch die Feistritzwerke, inzwischen mit der EStAG verschmolzen): Den Kunden wurde der neue Tarif u.a. mit dem Argument schmackhaft gemacht, die Meßdienstleistung wäre im Preis enthalten. Bald darauf wurde sie zusätzlich extra verrechnet, was den Vorwurf der Doppelverrechnung einbrachte. Die bisher eher zahnlose Aufsichtsbehörde E-Control hatte daran damals allerdings nichts auszusetzen. Die "Select"-Marke wird nur noch von der Energie Graz weiterverwendet (auch wenn nichts mehr zu selektieren ist), die Steweag-Steg nennt den neuen Einheitstarif hingegen "E-Privat Plus", was ja durchaus Sinn ergibt, wenn man das Tarifplus betrachtet.

Die Vorgangsweise, Tariferhöhungen vorwiegend beim Haushaltsstrom vorzunehmen, ist in Österreich verbreitet. Auch das Wirtschaftsforschungsinstitut ortete jüngst überhöhte Energiepreise und verlangte mehr Mißbrauchsaufsicht und mehr Sanktionsmöglichkeiten für die E-Control. Deren Regulator Walter Bolz verdächtigt die Versorger, zu hohe Aufschläge im Haushaltsbereich zu verrechnen. Er bemüht sich derzeit gerichtlich, Zugang zu den Beschaffungspreisen (Einkaufspreisen) der Energieversorger zu erhalten.
(12.1.2012)



Kleine Helden - große Nöte. Junge Männer unter Druck"

ist Thema des "Salzburger Nachtstudios" am 18. Jänner um 21 Uhr im Radioprogramm Ö1 (in Europa über Satellit Astra frei empfangbar).

http://oe1.orf.at/programm/293416
(11.1.2012)

Neuer kritischer Blog aus Österreich

"maennergedanken
menschliches - kritisches - politisches"

http://maennergedanken.wordpress.com
(9.1.2011)

Auswirkungen der norwegischen Frauenqoute

Eine ausführliche Studie der Universität von Michigan zeigt:
Die norwegische Frauenquote für Vorstände hat bei den betroffenen Firmen für eine signifikant schlechtere Performance gesorgt.

http://webuser.bus.umich.edu/adittmar/NBD.SSRN.2011.05.20.pdf
Eine kürzere Zusammenfassung der wesentlichen Punkte:
http://www.the-spearhead.com/2012/01/06/quantifying-the-cost-of-quotas/
(9.1.2011)

ORF: Randnotiz aus dem Prekariat

Während sich SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek, wie (auf "Ungeschminkt") berichtet, um die Einkommen weiblicher Vorstandsmitglieder und Geschäftsführerinnen sorgt und "massiven Nachholbedarf" ortet, geht die Gehaltsschere zwischen "Oben" und "Unten" immer weiter auf.

Freie Mitarbeiter des ORF, die auch bei Vollzeitarbeit nur um die 1500 Euro brutto im Monat (ORF-Angestellte hingegen durchschnittlich knapp 75.000 Euro jährlich) verdienen, haben nun auf ihre prekäre Situation hingewiesen. Eine Stellungnahme der SPÖ bzw. der Ministerin zu dieser Einkommensschere ist nicht zu erwarten.

http://derstandard.at/1325485794297/Freie-ORF-Mitarbeiter-Randnotiz-aus-dem-Prekariat
(7.1.2012)

D: Zahl der Arbeitnehmerinnen über 60 mehr als verdreifacht

Nach Statistiken der deutschen Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen zwischen 60 und 65 Jahren seit dem Jahr 2000 von etwa 150.000 auf rund 515.000 im März 2011 angestiegen (bei Männern von 450.000 auf 720.000). Der starke Anstieg bei Frauen wird auf die im vergangenen Jahrzehnt erfolgter schrittweise Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters zurückgeführt. Die Behauptung österreichischer Feministinnen, es würde kaum Arbeitsplätze für diese Frauenaltersgruppe geben, ist nach deutschen Erfahrungen unbegründet.
(6.1.2012)

Ärger über Mißstände beim öffentlichen Verkehr

Der Grazer ÖVP-Gemeinderat Kurt Hohensinner fordert den steirischen Verkehrsverbund auf, den verpflichtenden Kauf einer "ÖBB Vorteilscard Senior" als Berechtigungsausweis für die Verbund-Seniorenermäßigung abzuschaffen, zumal bei der neuen Jugendermäßigung ein Ausweis mit Geburtsdatum reicht. Im Jahr 2010 gab es dazu schon eine Resolution des Grazer Gemeinderates.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2916459/koerberlgeld-fuer-bahn.story

Der Verein Freimann hat bekanntlich Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) ebenfalls aufgefordert, diesen Mißstand abzuschaffen. Beim letzten Fahrplanwechsel im Dezember hat übrigens der ÖBB-eigene Postbus mit Duldung von Kurzmann und Verbund zahlreiche Wochenendverbindungen gestrichen, wogegen sich zB. in Vorau Widerstand regt. Besonders unverständlich erscheint die Streichung aller Wochenendkurse der Verbundlinie 175 Bruck - Tragöß (Grüner See), wo Busse früher an Spitzentagen manchmal sogar überfüllt waren.
(6.1.2012)

Frauen für Sozialdienst nicht kompetent?

Während sich Leserbriefschreiber und von der "Kleinen Zeitung" (6.1.) befragte junge Menschen durchwegs positiv zu einem verpflichtenden Sozialjahr auch für Frauen aussprechen, kommt Widerstand aus der feministischen und profeministischen Ecke: Eva Rossmann will ihn auf "drei Monate für wirklich alle" begrenzen und der Geschäftsführer des Tendenzbetriebes "Männerberatung Graz" Roland Elmer wendet ein, "gerade bei Arbeiten im Sozialbereich braucht man Fähigkeiten, die nicht jeder besitzt" (was sicherlich nicht selbstkritisch gemeint war).

Dabei weisen Frauen nach einer neuen Studie italienischer Psychologen aus Turin, die Persönlichkeitsmerkmale von 10.000 US-Amerikanern ausgewertet haben, bei Empfindsamkeit, Besorgtheit und Wärme fast immer höhere Werte auf. Männer wiederum sind bei emotionaler Dominanz, Wachsamkeit, Rechtsempfinden und Stabilität überlegen.
(6.1.2012)

 

Sozialjahr" für alle?

Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und Vize-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) fordern von der Bundesregierung die Einführung eines verpflichtenden Sozialjahres für Frauen und Männer bis 27 Jahre. Bezahlt auf Zivildienstniveau, könnte es in sozialen oder Umwelteinrichtungen abgeleistet oder gegen Wehrdienst, Zivildienst, Karenz oder Pflege abgetauscht werden. Der auch in der heutigen Medienberichterstattung unausgesprochene Hintergrund ist die Sorge, im Falle einer Aussetzung der Wehrpflicht könnte der Zustrom zum Zivildienst versiegen. Organisationen wie das Rote Kreuz begrüßen daher den Vorschlag, denn man könne Frauen und Männer in allen Einrichtungen brauchen.

Auch Feministinnen sollten mit der Gleichbehandlung leben können (vgl. "Peinliche Frage einer Feministin", Ungeschminkt 22.2.2011). Frauenlandesrätin Elisabeth Grossmann (SPÖ) fürchtet hingegen eine "Wehrpflicht für Frauen durch die Hintertür", was ebenso abzulehnen sei wie jede "Zwangsarbeit". Solange die Verpflichtung zu Wehr- oder Zivildienst nur Männer trifft, scheint die Welt der an Frauenprivilegien Festhaltenden aber in Ordnung zu sein.
(31.12.2011)

Mann 2012: Kommt ein Paradigmenwechsel?

Zwei Drittel der deutschen Männer haben keine Freunde, denen sie sich anvertrauen, sagt der Berliner Psychotherapeut Wolfgang Krüger. "Meine jahrelangen Erkenntnisse in der Therapie zeigen, daß Männer meist in erschreckender Weise von Frauen abhängig sind." ("Spiegel" 23.12.)

Männer haben es somit nach Trennungen schwerer. Wenn sie gar ihre Kinder nicht mehr sehen dürfen, ihnen also der Boden unter den Füßen weggezogen wurde, schließen sie sich in Vereinen zusammen, die auf diese Problematik konzentriert sind. Männerdiskriminierungen sind aber in vielen Bereichen gängige Praxis und wären vielleicht schon weitgehend beseitigt, wenn Männer nicht so geduldig wären und sich besser organisieren würden. Stattdessen wird der Frust entweder verdrängt oder in Foren abreagiert, ohne politische/gesellschaftliche Wirkung.

Um einem Paradigmenwechsel näherzukommen, haben wir unseren Verein gegründet, denn "wenn jeder wartet, bis der andere anfängt, wird niemand anfangen" ("Weiße Rose"). In Österreich kein leichtes Unterfangen, denn "Das Volk der Raunzer scheut die Tat", wie die "Presse" schon vor dreißig Jahren titelte. Daß diese Feststellung endlich ihre Gültigkeit verliert und zudem die Zuständigen die durch die Männervernachlässigung entstandenen Probleme/Schieflagen erkennen und ernster nehmen, wollen wir für die Zukunft erhoffen.
(25.12.2011)

Obdachlos - die Würde stirbt zuletzt

Männer sind Verdrängungskünstler ihrer Probleme. Sie sträuben sich solange wie möglich, Hilfe anzunehmen. Dahinter steht ein verinnerlichtes Bild des Mannes, der alles unter Kontrolle haben muß, damit die Selbstachtung nicht verloren geht. Sogar im Falle der Obdachlosigkeit:

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/719181/Obdachlos-die-Wuerde-stirbt-zuletzt?_vl_backlink=/home/index.do

In Summe haben diese selbstschädigenden Verhaltensweisen dazu geführt, daß zwar die Männer sich durch ihre individuellen Verdrängungsleistungen die Illusion der Stärke bewahren konnten, das männliche Geschlecht als solches aber längst zum schwachen Geschlecht geworden ist. Da die Politik nicht auf Argumente, sondern nur auf Druck reagiert und benachteiligte Männer kaum imstande sind, sich gegen Diskriminierungen zu organisieren, weil dies mit ihrer das Gleichgewicht erhaltenden Verdrängung nur schwer kompatibel wäre, läuft die Politik eben so ab wie gewohnt: Nur Frauenanliegen werden politisch/gesellschaftlich ernst genommen.
(23.12.2011)

Mehr Frauen oben bringt denen unten nichts

Alles eine Frage der individuellen Kompetenz: Eine neue schwedische Studie zeigt keinen Einfluß auf Löhne oder Einkommensunterschiede, wenn mehr Frauen im Top-Management vertreten sind.

http://diestandard.at/1324411000898/Mehr-Frauen-oben-bringt-denen-unten-nichts
http://www.ifau.se/Upload/pdf/se/2011/wp11-22-Manager-impartiality-Worker-firm-matching-and-the-gender-wage-gap.pdf
(22.12.2011)

Vorschlag zum Pensionsantrittsalter

Statt um fixe gesetzliche Pensionsantrittsalter zu streiten, sollte eine geschlechtsunabhängige Korridorlösung eingeführt werden, Zeitpunkt des Antrittes zwischen 60 und 70 (oder 57 und 70) Jahren individuell und ohne Umwege über Berufsunfähigkeits- oder Invaliditätsbescheinigung wählbar. Unter 65 Jahren gibt es einheitliche Abschläge, darüber Zuschläge. Frauen profitieren weiterhin durch ihre höhere Lebenserwartung.

Die EU drängt bekanntlich auf eine rascheren Abbau beim Pensionsdefizit. Der Zuschuß des Bundes zu den Pensionen steigt 2012 um 16,5 Prozent auf budgetierte 4,5 Milliarden Euro. Die Schieflage wird dadurch verursacht, daß Frauen im Gegensatz zu Männern weit mehr aus den Pensionskassen entnehmen als einzahlen (siehe auch unter: Ungeschminkt).
(17.12.2011)

EU: Rette sich, wer kann?

Nach der erfolgreichen Aufbringung der behördlich bestätigten Unterstützungserklärungen wird im Frühjahr 2012 die Eintragungswoche des Volksbegehrens stattfinden, das von vier Bürgerinitiativen in die Wege geleitet wurde, die die "Überparteiliche Plattform für den Austritt aus der EU" bilden. Unabhängig davon hat auch eine EU-Austrittspartei (www.euaustrittspartei.at) ihre Arbeit aufgenommen.

Nach Angaben der Plattform hat Österreich seit dem Beitritt zur EU vor 17 Jahren netto über 100 Milliarden Schilling (bis Ende 2010) nach Brüssel abgeliefert. Betrachtet man die Schere zwischen Löhnen je Arbeitnehmer (nettoreal) und der realen Steigerung des Bruttoinlandsproduktes je Erwerbstätigem, so summierten sich (nach Angaben aus der Plattform für den EU-Austritt, die sich auf die "Solidarwerkstatt" beruft) Lohn- und Gehaltsverluste der Österreicher seit EU-Beitritt über den Zeitraum von 15 Jahren auf 110 Milliarden Euro. Es war daher für maßgebliche Politiker und Medien wohl naheliegend, zwecks Ablenkung lieber angebliche Gehaltsscheren zwischen den Geschlechtern zu betonen und zu bejammern.

Der tschechische Außenminister Karl Schwarzenberg wies im NZZ-Gespräch im Schweizer SF-info-TV (11.12.) auf einen (ca.) 23-Jahre-Rhythmus hin, der seit 1945 in Europa zu Umwälzungen führt (1968, 1990) und erwartet schon bald eine weitere "Revolution".
(11.12.2011)

Bundeshymnen-Änderung beschlossen

Am 7. Dezember hat der Nationalrat die umstrittene Änderung des Textes der "gegenderten" Bundeshymne gegen die Stimmen von FPÖ und BZÖ beschlossen. Der neue Text ist holprig, die "Gleichstellung" ist beim Versmaß danebengegangen (ein Wort zuviel) und wurde im Vorfeld daher auch von Änderungsbefürwortern u.a. als eines Kulturvolkes unwürdig bezeichnet.
(8.12.2011)

OÖ. Gesundheitsbericht: Problemgruppe Männer mit Familie

Bisher sind in Österreich insgesamt zehn Frauengesundheitsberichte und zwei Männergesundheitsberichte entstanden. Zwei der Frauengesundheitsberichte und ein Männergesundheitsbericht wurden für Gesamtösterreich angefertigt. Frauengesundheit war offenbar wichtiger als Männergesundheit.

Eine neue "Problemgruppe" hat sich laut dem ersten oö. "Gender"-Gesundheitsbericht (vorgestellt am 30.11.2011) herauskristallisiert, in dem erstmals speziell auf die Unterschiede zwischen Männern und Frauen eingegangen wurde: Berufstätige Männer mit Familie.

Laut dem Bericht sterben fast dreimal so viele Männer wie Frauen vor ihrem 65. Geburtstag. Der Gesundheitsreferent der Landesregierung, Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP), kündigte an, noch mehr Augenmerk auf die Vorsorge legen zu wollen, vor allem bei Männern.

http://ooe.orf.at/news/stories/2511939/
(6.12.2011)

 

EQUAL LIFE DAY am 7. Dezember!

Nach den jüngsten Zahlen der Statistik Austria liegt die durchschnittliche Lebenserwartung österreichischer Frauen bisher bei 83,15 Jahren, die der Männer bei 77,7 Jahren. Gerechnet ab dem derzeitigen gesetzlichen Pensionsantrittsalter bedeutet dies einen Pensionsbezug von Frauen 23,15 Jahre, bei Männern 12,7 Jahre lang. Da die obersten fünf Prozent der Gesellschaft etwa sieben bis zehn Prozent länger leben als die untersten fünf Prozent, ergibt sich (Annahme zehn Prozent längeres Leben) im Schnitt eine männliche Lebenserwartung zwischen 74 und 81,5 Jahren.

Wird die Lebenserwartung auf ein Kalenderjahr projiziert, ist der EQUAL LIFE DAY für Männer am 7. Dezember - den Rest des Jahres werden sie von Frauen überlebt. Die obersten fünf Prozent der Männer schieben ihren Jahrestag bis auf den 24. Dezember hinaus, die untersten fünf Prozent haben ihn aber schon am oder ab dem 21. November. Da die herrschende Klasse aber den obersten fünf Prozent angehört, ist die subjektive Betroffenheit geringer und erklärt sich daraus wohl auch das Ausbleiben der Thematisierung, geschweige von Gegenmaßnahmen der Politik.
(2.12.2011)

"Männer sind einsamer als Frauen"

Der Soziologe Walter Hollstein sagt, unser tradiertes Rollenbild sei schuld daran, daß sich erschreckend viele Buben und Männer das Leben nehmen: Sie töten sich lieber, als Schwäche zu zeigen.

http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Maenner-sind-einsamer-als-Frauen-/story/21893267

In Deutschland wird versucht, Jungen mit Schul-Veranstaltungen "gegen Rassismus" davon abzuhalten, ins extremistische Fahrwasser zu geraten. Vorbeugung bestünde u.E. jedoch darin, Buben gleiche Chancen zu geben und in Medien männliche Probleme nicht zu verschweigen oder lächerlich zu machen. Auch Rechtsextreme sind mit dem Mainstream insofern konform, als sie männliche Schwäche verschweigen und verdrängen (z.B. durch Identifikation mit "Stärke", im Extremfall mit dem unseligen "Führer" auszugleichen versuchen) und daher unter Männerrechtlern kaum zu finden, auch wenn ein gestriger Mann das Gegenteil behauptet.
(1.12.2011)

ORF-Zwangsgebühren auch für Nichtnutzer

Die ORF-Gebühren werden im kommenden Jahr um ca. 7% erhöht, damit aber nicht genug: Ein Antrag von SPÖ und ÖVP sieht zudem vor, alle Besitzer eines installierten Fernsehgerätes zur Kasse zu bitten, sofern sie sich in einem Empfangsgebiet für terrestrisches Fernsehen (DVB-T) befinden. Damit soll eine oberstgerichtliche Entscheidung ausgehebelt werden, nach der Gerätebesitzer zwar die Landesabgabe, nicht aber die ORF-TV-Gebühr zahlen mußten, wenn sie keinen ORF-Empfang (mittels DVB-T-Empfangsteil oder digitaler Sat-Box mit ORF-Karte) installiert haben. Argumentiert wird damit, daß der Kostenaufwand für die Nachrüstung für ORF-Programme gering und "zumutbar" wäre.

Der ORF befürchtete, daß viele Digitalsat-Nutzer auf die spätestens ab 2014 nötigen neuen ORF-Karten verzichten, um sich Gebühren zu ersparen. In den kommenden Jahren werden ca. zwei Millionen alte Karten ausgetauscht, die neue Karte kostet 14,90 Euro. Derzeit werden die ORF-Programme mit den Systemen Cryptoworks und Irdeto verschlüsselt.

WAS IN DER DISKUSSION VERSCHWIEGEN WIRD: Cryptoworks soll 2014 auslaufen, Sat-Boxen mit integriertem Cryptoworksmodul sind danach "ORF-blind". Es müssen neue Boxen angeschafft werden oder bei sogenannten CI-Boxen ein teures Irdeto-Steckmodul, um weiterhin ORF sehen zu können.
(30.11.2011)

Woher haben Frauen ihre Ersparnisse?

Diese Frage stellt sich angesichts von Meldungen, wonach eine Pensionistin einem Grazer Tierheim 2,4 Millionen Euro vermacht hat und in der Wohnung einer anderen Pensionistin 700.000 Euro Bargeld gefunden wurden. Frauenorganisationen gehen ja häufig mit dem Slogan "Altersarmut ist weiblich" hausieren. Tatsächlich haben Frauen neben Eigen- oft auch Witwenpensionen, haben in der Regel schon zu Lebzeiten ihrer Männer von diesen Geld oder Sachwerte erhalten und/oder im Ablebensfall geerbt.
(30.11.2011)

Postbus will weiter Kurse streichen

Nach dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember wird der Postbus beispielsweise im Grazer Umland weniger oft verkehren, da das Land Steiermark weniger zuschießt. Der Protest von Frauenorganisationen - Frauen stellen die Mehrzahl der Fahrgäste - wird wohl auch diesmal ausbleiben.

Es mangelt beispielsweise für die Smoghauptstadt Graz an Empfehlungen für die Bevölkerung, welche Ziele mit Öffis gewählt werden sollen, um den Lungen die von Ärzten empfohlenen Feinstaub-Pausen zu gönnen. Wenn aber Grazer mit dem PKW aus der Stadt flüchten, verstärken sie damit das Feinstaubproblem.

Das Postbus-Management Graz agiert zudem ausgesprochen ungeschickt. So werden interessierten Fahrgästen beispielsweise Ausdrucke der Fahrpläne verweigert, wie sie an der zentralen Haltestelle Andreas-Hofer-Platz angeschlagen sind - schon 2002 wurde trotz großer Nachfrage die Ausgabe eines Kursübersichtsblattes eingestellt (Begründung damals: Kein Geld für Aktualisierung). Der steirische Verkehrsverbund wiederum bringt laufend fragwürdige und keineswegs billige Wanderfaltblätter heraus, verzichtet aber auf die Aktualisierung beispielsweise des Faltblattes "Rund um den Schöckl" bzw. ersetzte das Faltblatt für die Große Raabklamm durch eines, in dem sogar Taxibenutzung (zum Taxitarif) angeraten wird.
(30.11.2011)

NDR-TV: "Wahnsinn Wärmedämmung"

Wärmedämmung ist ein gutes Geschäft, wird auch von öffentlichen Stellen gefördert, aber zunehmend fragwürdig. Nicht nur gelegentliche Löcher durch Spechtnester in den Dämmplatten machen Sorgen, sondern auch massive Durchfeuchtung (Kondensation auf der Plattenrückseite durch Temperaturunterschiede), erhebliche Brandgefahr (bei Polystyrolplatten)und Gewässerverschmutzung durch Biozide, also Probleme, mit denen man eigentlich nicht gerechnet hat. Und die Energieeinsparung durch die Dämmfassade allein (ohne Einsparungen durch Fenstertausch) wird von manchen Experten auf nur 10 bis 15 Prozent geschätzt. Jedenfalls ist bei der Verlegung von Polystyrol-(Styropor-)Dämmplatten, die billiger als Mineralwolle sind und in über 80% der Fälle zum Einsatz kommen, große Präzision erforderlich - häufig montiert jedoch der Billigstanbieter, der natürlich bestrebt sein dürfte, Aufwand/Arbeitszeiten möglichst kurz zu halten.

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/hintergrund/waermedaemmung117.html
(29.11.2011)

Diskussion um Moscheekomplex in Graz

In der ORF-Sendung "Impulse" (28.11.) ging es um den Neubau eines acht oder zwölf (Angaben divergieren) Millionen Euro teuren Moschee-Komplexes durch die bosnisch-muslimische Gemeinde in der Grazer Herrgottwiesgasse. Insgesamt gibt es in Graz bereits für 17 muslimische Vereine Gebetshäuser, die aber nach außen hin kaum auffallen. Die Minarett-Frage, die bei der FPÖ im Vordergrund steht, wurde in der Diskussion ausgeklammert. Neben dem Moderator und einem Vertreter der bosnischen Gemeinde nahmen nur die als "Diversitätsexpertin" vorgestellte Edith Zitz (langjährige grüne feministische Landtagsabgeordnete) und ein Vertreter der Polizei teil, die ca. 400 radikale Moslems in der Steiermark im Auge hat.

Zitz vermied es, das Problem der Benachteiligung der Frauen im Islam anzusprechen. Gegenwind bekam die Runde ausgerechnet durch einen Anruf des ehemaligen steirischen grünen Kurzzeit-Spitzenkandidaten Jörg-Martin Willnauer. Dieser hatte zwar früher mal eine Veranstaltung der Moslems moderiert, ist inzwischen aber sehr skeptisch geworden, was ihre Toleranzbereitschaft anbelangt. Ins gleiche Horn hatte übrigens bereits am 13. November in "G7 - Kleine Zeitung" der Grazer Polizeidirektor Alexander Gaisch gestoßen: Die Politik müsse Schlupflöcher schließen, damit ausländische Quellen solche Bauten bei uns nicht mehr finanzieren können. Gaisch sieht ansonsten Probleme kommen, z.B. Gefahr für unser Demokratieverständnis.
(29.11.2011)


Beispiel "Stuttgart 21": Bürgermitwirkung ist sinnvoll

Auch wenn das Ergebnis der ersten Volksabstimmung seit 40 Jahren nun eine Mehrheit für den Weiterbau des Bahnprojektes "Stuttgart 21" gebracht hat, hat der Bürgerwiderstand immerhin durch das Ergebnis der Schlichtung unter Vorsitz von Heiner Geißler eine erträglichere Variante ("Stuttgart 21plus") ermöglicht. Ob sich das Projekt letztendlich ebenso bewährt wie das an Zürich angelehnte Alternativkonzept, wird die Zukunft zeigen. Beim sogenannten Streßtest scheint getrickst worden zu sein, ebenso wie bei den Kostenberechnungen. Die grünrote Landesregierung in Stuttgart verlangt von der Bahn, Kostenüberschreitungen, die über den Betrag von 4,5 Milliarden Euro hinausgehen, zu übernehmen, was noch ein Stolperstein sein könnte.

Bei den Milliardenbeträgen, die für die sogenannte "Eurorettung" bereits gezahlt wurden oder auf dem Spiel stehen, scheint die Gefahr der Überziehung der ursprünglichen Kostenberechnungen jedenfalls die geringere Sorge der Bevölkerung gewesen zu sein. Zumal sich auch die deutschen ebenso wie die österreichischen Grünen großzügig für "Euro-Bonds" aussprechen, was in eine für deutsche und österreichische Steuerzahler kostspielige EU-Transfer-Union münden würde.

Auf jeden Fall kann bei künftigen Großprojekten nicht mehr so leicht wie bisher über die Bürger "drübergefahren" werden, sondern die Verantwortlichen müssen sie frühzeitig und ernsthaft in die Entscheidungsfindung einbinden.
(28.11.2011)

Mediendauerbrenner Frauenberatung

In der Hartberger Bezirksausgabe der "Kleinen Zeitung" war die Frauenberatungsstelle Hartberg bzw. Frauenberatung als Thema zuletzt am 26. Oktober, 9., 13., 24. und 26. November vertreten. Männer wurden dabei dem Klischee entsprechend als Gewalttäter dargestellt, die aus den Wohnungen gewiesen werden mußten und um die sich danach die Polizei "kümmerte". Zurechtrückende Leserbriefe, in denen u.a. auf das Fehlen von Anlaufstellen für Männer in Krisensituationen (z.B. kein Männer-Notruf) verwiesen wurde, ließ die Redaktion unter den Tisch fallen.
(26.11.2011)

Männer als Opfer eigener und fremder Verdrängungskunst

Der Internationale Männertag war in den Medien allenfalls Randthema. Die Wiener "Kronenzeitung" brachte erfreulicherweise die untenstehende Stellungnahme vom 17.11. des Vereins Freimann. Die Grazer "Kleine Zeitung" nahm nur in der Kolumne "Von Mensch zu Mensch" Notiz. Carina Kerschbaumer wies zurecht darauf hin, daß Männer Verdrängungskünstler ihrer Probleme sind.

Woran aber auch Medien Anteil haben, denn beispielsweise am oder rund um den Internationalen Frauentag und am Kinderrechtetag wird die ganze "Kleine Zeitung" davon dominiert, der Männertag hingegen kurz abgehandelt. Und Stellungnahmen aus der Politik zum Männertag sind uns nicht bekannt - auch Politiker sind Verdrängungskünstler, die Parteien begnügen sich bislang mit Zuständigen für Frauenfragen.

Der gesellschaftliche Zwang zur Verdrängung männlicher Schwächegefühle, dem kaum entgegengewirkt wird, läßt (Über-)Kompensation durch Identifikation mit vermeintlich starken Figuren (im Extremfall mit dem unseligen "Führer") sprießen. Deutschland setzt auf schulische Bildungsveranstaltungen gegen Extremismus, sollte aber auch die Ursachen der männlichen Ohnmachtsgefühle angehen wie z.B. Benachteiligungen/fehlende Wertschätzung in Schule und Gesellschaft sowie Perspektivenlosigkeit.
(20.11.2011)


Zum Internationalen Männertag (19. November)

Es war noch nie leicht, ein Mann zu sein. Am Internationalen Männertag am 19. November sollte der Probleme der Männer gedacht werden, die das "extreme Geschlecht" sind, also an der Spitze der Gesellschaft ebenso wie am unteren Ende überwiegen. Ihre geringere Lebenserwartung zeugt von härteren Lebensumständen, ebenso wie z.B. die Selbstmordzahlen. Da aber der unselige Spruch "Ein Indianer kennt keinen Schmerz" noch immer in den Köpfen verankert scheint, werden Männer nicht entlastet, im Gegenteil als permanente Mängelwesen hingestellt, die immer mehr Aufgaben übernehmen sollen.

Während Politikerinnen Frauenpolitik machen, ist die Solidarität etablierter Politiker mit benachteiligten Männern selten anzutreffen. Der Internationale Männertag sollte Anlaß sein, die Forderung nach Gleichberechtigung auch der Männer (nicht nur einer elitären Spitze) auf die politische Tagesordnung zu setzen.
(17.11.2011)

"Leidensfähige" Frauenberatungsstelle

Zwar müssen Bund, Länder und Gemeinden sparen - ausgenommen davon sind aber Fraueneinrichtungen, wo sich Geldgeber nicht getrauen, den Rotstift anzusetzen. Manchen sind aber auch gleichbleibende Budgets viel zuwenig.

Die "Frauen&Mädchenberatung Hartberg", finanziert von Bund, Land Steiermark und Gemeinde Hartberg, hat sechs Stunden pro Woche Sprechstunden und erhält allein von der Stadt Hartberg 10.000 Euro Jahresförderung (beim Start vor fünf Jahren eigentlich nur als einmalige Anschubförderung gedacht). Die Beratungsstelle beantragte für 2011 eine Verdoppelung, was ebenso abgelehnt wurde wie eine Erhöhung für 2012. Darüber gab es Kontroversen im Gemeinderat und Rauschen im Blätterwald. Harald Hofer spekuliert in der Bezirksausgabe der "Kleinen Zeitung" (13.November) gar, ob "Frauen etwas leidensfähiger als Männer" seien, weil die Beratungsstelle noch nicht als Frauen-Servicestelle anerkannt ist und daher alljährlich um Förderungen ansuchen muß. Daß Männer auch in Hartberg keine Stelle haben, die sich um ihre Probleme kümmert, ignoriert er einfach.
(13.11.2011)

Öffis: Bitte um etwas Geduld

Wie wir erfahren haben, haben die ÖBB die "ÖBB-Vorteilscard Senior" schon heuer auch Männern ab 60 Jahren (bisher 65) auf Verlangen ausgestellt. Sie reagierten damit schneller auf ein Erkenntnis des Vrerfassungsgerichtshofes als der steirische Verkehrsverbund bzw. Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ), die die vom Gericht gesetzte Frist zur Beseitigung der Männerdiskriminierung (31.12.2011) bis zum letzten Tag ausnutzen wollten.

Die Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt hat die Beschwerde des Grazers Wolfgang Pöltl gegen Freifahrt bei den Grazer Linien (GVB) nur für Frauen am Internationalen Frauentag (8. März 2011) abgewiesen, weil an solchen speziellen Tagen eine spezielle Situation bestehe. In ihrer Gegenäußerung hatten die GVB in Aussicht gestellt, kompensatorisch am 100. Internationalen Männertag auch Männern Freifahrt zu gewähren - das wäre erst 2099, was selbst der feminismusfreundliche "Standard" kurios fand. GVB-Chefin Barbara Muhr äußerte sich zufrieden über die Entscheidung. Die GVB würden Freifahrtsansuchen generell "sehr restriktiv" behandeln. Muhr blies die Freifahrtsaktion am 8. März nachträglich zu einem politischen Zeichen auf, auf Benachteiligungen von Frauen aufmerksam zu machen. Übrigens hatte die zur GVB gehörende Schöckl-Seilbahn AG am Muttertag 2011 ebenfalls Frauenfreifahrt gewährt.
(12.11.2011)

Walter Hollstein: Das vergessene Geschlecht

Brutal prügelnde Jugendliche: Taten einer verzweifelten und orientierungslosen Generation junger Männer (Gastkommentar im Berliner "Tagesspiegel").

http://www.tagesspiegel.de/meinung/das-vergessene-geschlecht/5769984.html
(11.11.2011)


Verkehrsministerin als Frauenförderin

Doris Bures hätte als Verkehrsministerin genug zu tun, um z.B. die ÖBB auf Kurs zu bringen - einerseits werden Bahnhöfe ausgebaut, andererseits der Zugsverkehr ausgedünnt. Stattdessen konzentriert sich die frühere Frauenministerin auf die Besetzung von Stellen mit Frauen ("Format" 11. November). Als Begründung dienen wie üblich "Studien", also eine Mc-Kinsey-Studie, wonach Unternehmen mit gemischten Teams erfolgreicher seien.

Inwieweit dies im verstaatlichten Bereich gelten könnte, bleibt offen, ebenso ob der Ertrag ein- und desselben Unternehmens steigt, nachdem Frauen das Kommando (mit)übernommen haben (Mc Kinsey hatte verschiedene Unternehmen miteinander verglichen). Empirisch belegt ist jedoch, daß Querdenker die Ergebnisqualität von Teamentscheidungen erhöhen. Querdenker sind nicht an ein Geschlecht gebunden und haben es in Österreich traditionell schwer, denn hier machen im Regelfall nur Angepaßte Karriere, Eigeninitiative wäre hinderlich.
(11.11.2011)

Trauer um Wolfgang Lambrecht

Im Alter von 62 Jahren ist unser Vorstandsmitglied Wolfgang Lambrecht einer bösartigen Krankheit erlegen. Wolfgang war Lehrer und Reiseleiter, sozial sehr engagiert und auch als Leserbriefschreiber bekannt. Er stieß sich z.B. an sinnlosen AMS-Kursen und der als zynisch und menschenverachtend eingestuften Praxis von Arbeitsminister Martin Bartenstein (ÖVP), der 2001 die Inflationsabgeltung für Arbeitslose strich mit der Begründung, "um Arbeitslose rascher in Beschäftigung zu bringen", was erst Jahre später nach Bartensteins Ausscheiden aus der Regierung rückgängig gemacht wurde. Wolfgang war Mitbegründer des Vereins für Arbeitslose "Amsel" (dessen Namen übrigens von "Geburtshelfer" Viktor Pölzl erfunden wurde) und auch dort im Vorstand tätig.
(9.11.2011)

Innenministerin lobt Wehrpflicht (aber nur für Männer)

Bereits 21 von 27 EU-Staaten sind von der allgemeinen Wehrpflicht abgerückt. In Österreich blockiert die ÖVP die von Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) gewünschte Umstellung auf ein Berufsheer. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bezeichnete den nur für Männer geltenden Dienst in der Wiener "Presse" als "gut für junge Leute", ohne konsequenterweise einen Dienst für Frauen zu fordern, was Männer zu geharnischten Leserbriefen veranlaßte.

Erst wenn mehr Männer überparteilich organisiert die Handlungsebene betreten, werden Männerdiskriminierungen von Politik, Kammern und Medien ernster genommen werden, so wie es bei Väterdiskriminierung inzwischen gelungen ist.
(7.11.2011)

Frauenklagelieder auch am Welt-Männertag

Am 3. November war Welt-Männertag, am 19. November findet der (bedeutendere) Internationale Männertag statt. Der "Gender-Sender" Ö1 verbreitete lieber in der Sendereihe "Radiokolleg" über den "Mythos Powerfrau - die neue Form der Unterdrückung" alte verlogene Klagelieder: 25% weniger Lohn für gleiche Jobs, Frauen seien nach wie vor aufgrund ihres Geschlechts extrem benachteiligt.

Das Radio beruft sich auf die "Spezialistin in Sachen Gender- und Diversitätsforschung" an der Wiener Wirtschaftsuni Edeltraud Hanappi-Egger, die sich über den fehlenden Schub von Frauenanstellungen wundert (da sie ja billiger seien) und dies auf "betriebswirtschaftliche Irrationalität" zurückführen möchte, anstatt ihre Prämissen, die sie zu falschen Schlußfolgerungen geführt haben, ideologiefrei in Frage zu stellen.

Am Abend beschäftigte sich Ö1 wieder mit dem Leid von Frauen, diesmal als Angehörige gefallener Soldaten des 1. Weltkrieges, deren Leid nicht thematisiert wurde. Das ORF-Fernsehen, beispielsweise in der steirischen Lokalsendung "Steiermark heute", sah in Welt-Männertagen lediglich den Sinn, Männern ins Gewissen zu reden, noch mehr Arbeit im Haushalt zu übernehmen. Eigentlich sollte der von Gorbatschow initiierte Welt-Männertag der Propagierung von Gesundheitsvorsorge und nicht als Druckmittel gegen Männer dienen. Da hätte sich für die Medien zum Beispiel angeboten, den Ursachen der erschreckenden Zahl von Männer-Selbstmorden gerade in der Steiermark nachzugehen (die Selbstmordstatistik wird in den Medien selten erwähnt oder nach Geschlechtern aufgeschlüsselt) oder der unterschiedlichen Lebenserwartung der Geschlechter.
Wer etwas Positives über Männer hören oder lesen will, kann dies beispielsweise auf www.manndat.de.

Am 5. November ging die mediale Jammerei nahtlos weiter mithilfe des "World Gender Gap Report 2011", der sich seit 2006 auf angebliche Benachteiligungen von Frauen konzentriert, Bevorzugungen von Frauen aber prinzipiell unter den Tisch fallen läßt und schon aus diesem Grunde ein schiefes Bild ergibt. Der Zustand der vollen Gleichberechtigung ist nach der im allgemeinen unhinterfragten Methodik des Reports unerreichbar, was natürlich im Interesse der feministischen Dauer-Opferpropaganda liegt.
(5.11.2011)

Anrechnung von Kinderbetreuung bei Vorrückungen?

Bei den Lohnverhandlungen für die Metaller wurde bereits beschlossen, Kinderbetreuungszeiten bei den Vorrückungen in den Gehaltsklassen zu berücksichtigen. Dies soll auf weitere Lohnabschlüsse ausgedehnt werden. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek dürfte damit aus ideologischen Gründen nicht glücklich sein. In einem "Sommergespräch" des "Standard" betonte sie: "Ich möchte auch nicht, daß sich die Frauen in die Komfortzone zurückziehen.""Wir müssen viel selbstverständlicher diskutieren, daß auch Babys und Kleinstkinder Betreuungsplätze brauchen."

Als Beamtenministerin plant Heinisch-Hosek eine 50%-Quote in allen Verwendungsgruppen des öffentlichen Dienstes. Damit würde das Leistungsprinzip außer Kraft gesetzt und Männern auf Jahrzehnte Karrierechancen genommen, hingegen Karriere für Frauen garantiert, stellt Andreas Unterberger in seinem Blog zutreffend fest.
(2.11.2011)



Bundeshymnen-Umschreiberinnen vergessen auf das Volk

Ab Jänner soll ein neuer Text der Bundeshymne gelten, den der parlamentarische Verfassungsausschuß am 22. November fixieren soll. Die Anpassung des historischen, von einer Frau stammenden Textes an die Gegenwart unterbleibt, er wird nur "gegendert". "Brüderchöre" wandeln sich in "Jubelchöre"; am längsten gefeilt wurde an "Heimat bist du großer Söhne", die holprige Neuversion soll lauten: "Heimat großer Töchter und Söhne".

Damit steht eines der scheinbar vordringlichsten Probleme Österreichs vor der Lösung: Die Elitenhuldigung wird erweitert, damit sich die abgehobene rot-schwarz-grüne Parlamentarierinnenriege im Hymnentext wiedererkennen kann. Jubelchöre der Bevölkerung bleiben aus, im Gegenteil: 70 Prozent sind gegen eine Änderung - das "gemeine Volk" wird wohl eher singen: Heimat großer Söhne, Töchter, uns Kleinen geht es immer schlechter.

Während Carina Kerschbaumer von der Grazer "Kleinen Zeitung" es peinlich findet, daß über den Hymnentext parlamentarisch noch immer diskutiert wird und die "Kronenzeitung" die sich abzeichnende Änderung feiert, vermißt Gerhard Zeillinger in einem Kommentar im "Standard" (27. Oktober) eine grundlegende Diskussion des historischen Textes:
"...Man macht sich Sorgen, ob eine Hymne gendergerecht ist, aber niemand fragt sich, wie zeitgemäß diese Hymne und Hymnen überhaupt sind... Das Fragwürdige an dieser Hymne sind nicht die "Söhne"...Was einem ... eher aufstoßen müßte, ist jene überkommene gesellschaftliche Vereinfachung, die ein wenig nach ordnendem Ständestaatdenken aussieht..."
(27.10.2011)

Krieg gegen Libyen für Demokratie und Frauenrechte?

Die relative Schnelligkeit, mit der sich die NATO zu sogenannten humanitären Luftangriffen aufraffen konnte, war wohl in erster Linie den Interessen von Ölkonzernen geschuldet, die bisher 89% der Gewinne an den Staat abliefern mußten. Ein anderes kommerzielles Interesse gilt den großen Grundwasserreserven, die unter dem Wüstensand schlummern. Diktator Gaddafi war auch wegen seiner Bestebungen, die afrikanische Union voranzubringen und den Kontinent selbstbewußter zu machen, im Westen unbeliebt. Libyen ist/war kein einheitlicher Staat, sondern es herrschten Clans und Stämme innerhalb der von den Kolonialmächten willkürlich gezogenen Staatsgrenzen. Vermutlich wird der Übergangsrat früher oder später wieder zerfallen, weil der bisher einigende Feind Gaddafi von der Bildfläche geschossen wurde, vielleicht kommt auch bei Wahlen eine islamisch ausgerichtete Partei ans Ruder wie gerade in Tunesien. Ob die arabische Welt zur Demokratie findet und es Frauen besser gehen wird, darf bezweifelt werden. Der Aufstand in der arabischen Welt war auch weniger der fehlenden Demokratie als der Sorge um die materielle Zukunft insbesondere der jungen Generation entsprungen, die keine Perspektiven sah.
(27.10.2011)

Klarstellung zur Frauen-Durchschnittspension!

Die SPÖ-Frauen haben einen Text ins Netz gestellt, wonach im Jahr 2009 Männer aus der staatlichen (gesetzlichen) Pensionsvorsorge durchschnittlich 1296 Euro und Frauen 784 Euro erhielten. Schlagzeilen wie "40 Prozent weniger Pension für Frauen" ("Standard" Wien) und davon abgeleitete Klagelieder suggerierten Dramatik.

Pensionsexperte Theodor Tomandl stellt in der Grazer "Kleinen Zeitung" (25.Oktober) zur Frage der Frauen-Durchschnittspension von 800 Euro klar: "Da zählen auch die Witwenpensionen dazu, und die sind nur ein Zuschuss, deshalb ist der Durchschnitt so niedrig." Was jedoch am unseriösen, aber erfolgreichen Rezept von Feministinnen, Benachteiligungen durch Vergleich von Äpfeln mit Birnen zu belegen, wenig ändern dürfte.

In Deutschland mußte schon vor Jahren die damalige Familien- und Frauenministerin Von der Leyen die Falschbehauptung vom Netz nehmen, Frauen würden für gleiche Arbeit um 23% schlechter bezahlt - in Österreich inserierte Frauenministerin Heinisch-Hosek Ähnliches ungeniert am 4. Oktober im feminismusfreundlichen "Standard".
(25.10.2011)

Gerät Frauenpensionsantrittsalter doch ins Wanken?

Quer durch Parteien, Interessensorganisationen und Expertenköpfe setzt sich die Erkenntnis durch, daß das niedrigere Frauenpensionsantrittsalter lediglich ein Scheintriumph der Frauenbewegung war, schreibt das Wiener Nachrichtenmagazin "Profil".

http://www.profil.at/articles/1142/560/310062/frauenpension-weibsbilder

"Alt werden vor der Pension macht jünger für den Job" findet auch Claudia Gigler in der Grazer "Kleinen Zeitung" (25. Oktober), "daran, dass Frauen derzeit fünf Jahre früher als Männer als alt und unvermittelbar gelten, und daran, dass hochqualifizierte Frauen mit 55 kaum noch in höhere Positionen kommen oder Gehaltssteigerungen erfahren, würde sich etwas ändern."
(25.10.2011)

Als Mann schuldlos hinter Gittern

Im Jahr 2006 hat eine heute 25-jährige ihren Grazer Stiefvater wegen sexueller Übergriffe angezeigt, er wurde allein aufgrund ihrer Aussage zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Heute plagt die Stieftochter das schlechte Gewissen, da ihre Anschuldigungen frei erfunden waren. Doch das Gericht wolle ihr diesmal nicht glauben, berichtet die "Kronenzeitung".

Ein anderer Fall, kürzlich auf Puls-4-TV zu sehen: Der von einem Geschworenensenat mit 5:3 Stimmen schuldig gesprochene und zu 15 Jahren Haft verurteilte Johannes Genser aus Thal bei Graz. Seine Lebensgefährtin hatte ihre vier Kinder jeweils nach den Geburten getötet, sie erhielt lebenslänglich. Daß auch der Mann verurteilt wurde, ist in der Justizgeschichte ziemlich einzigartig. Zwei Gutachten, eines vom renommierten Psychiater Reinhard Haller, sprechen für ihn, trotzdem wurde ein Wiederaufnahmeantrag abgelehnt, ein neuer soll jetzt folgen.
(24.10.2011)

Gender-Politisierte Universitäten

Nach seinem ersten Vortrag entließ die Universität Trier ihren israelischen Gastdozenten, den Militärhistoriker Martin von Creveld, weil sich Studenten über "frauenfeindliche" Thesen des Kriegsfachmanns beschwert hatten.

Über die österreichischen Zustände kommentiert K.R. zu einem Beitrag auf www.andreas-unterberger.at (Auszug):

Dem Universitätsrat reiche die "positive Diskriminierung durch Quotenregelung 60/40 bei akademischen Karrieren" nicht, weshalb Zusatzmaßnahmen eingefordert werden, um Karrieren von Frauen in Universitäten zu erzwingen.

Diesem reiche auch das lange geltende "Gleichbehandlungsgesetz" (welch zynische Bezeichnung!) im Öffentlichen Dienst nicht, wonach bei gleicher Qualifikation grundsätzlich eine Frau vorzuziehen sei.

Bei Antritt einer in respektable akademische Ehren gehievten Quotenfrau (nicht eine der Neo-Rektorinnen!) sagte diese, ihr sei künftig Genderpolitik wichtiger als "Fachtrotteltum": Es müsse zur Anhebung von Akademikerabschlüssen bei Frauen in techniknahen Berufen kommen; in technischen Studien müsse man natürlich von einer zugegebenerweise geringeren Eignung von Frauen ausgehen, was aber ihre Karrierechancen nicht beeinträchtigen dürfe. Deshalb sei es schon eine Diskriminierung, wenn man unabhängig vom Geschlecht gleiche Punkte bei Tests verlange. Zudem seien die notorisch besseren Noten bei geringeren Leistungen in technischen Fächern für Mädchen an Höheren Schulen eine Diskriminierung. In der weiteren Ausbildung spiele unter dem Genderaspekt fachliche Qualifikation keine prioritäre Rolle, weil sich Absolventen ohnedies später im Berufsleben "bewähren" müssten und auch dort "bekanntlich andere als fachliche Kriterien vielfach eine Rolle spielten", somit könne man aus einer fachlichen Brillanz während des Studiums ohnedies nicht auf die spätere Karriere schließen (welch österreichische Argumentation!). "Selbstverständlich" müssten Stützkurse (auf Steuerkosten) für Studienanfängerinnen eingeführt werden, in die nur Studentinnen Zugang haben dürfen. Weitere "Begleitmaßnahmen" sowie Coaches im späteren Studiengang seien zur Verfügung zu stellen. Das sei eben auch ein Aspekt "positiver Diskriminierung" - also allein vom Begriff her schon etwas "Positives".

Ein Hoch der intellektuellen Argumentationsredlichkeit. Und erstaunlich, wo die "Diskriminierung" überall hinkommt.

Es gibt sehr viele tüchtige Frauen, die mit ihren Leistungen Männern locker Paroli bieten und trotzdem nicht in den ihren Fähigkeiten entsprechende Positionen sind. Gerade diese distanzieren sich bezeichnenderweise von obgenannten unsäglichen Denkweisen und Maßnahmen. Quotenregelungen und sonstige "positive Diskriminierungen" sind für diese zu Recht eine Beleidigung. Und "Netzwerke", "Seilschaften", intransparente Zugänge zu Sozialchancen gibt es in Österreich mehr als genug. Ist es a priori auszuschließen, dass diese auch unter Frauen bestehen? Alle diese schädlichen Kollektive sind aufzudecken und in ihrer Wirkung zu zerstören – und zwar unabhängig von der Geschlechtszugehörigkeit ihrer privilegierten/privilegierenden Mitglieder. (Zitat Ende)
(24.10.2011)

Die "Occupy"-Bewegung findet: Macht braucht Kontrolle

Die Politik müsse endlich wieder die Zügel in die Hand nehmen und die Deregulierung der letzten 30 Jahre rückgängig machen. Das oberste Prozent der gesellschaft dominiere alles, findet Ed Needham, Sprecher der "Occupy Wall Street"-Bewegung.

An den "Banker mit Herz" zu appellieren, wie es Kanzlerin Angela Merkel tat, reicht offenkundig nicht aus. Daher gehen jetzt Viele auf die Straße und fordern ein Ende der Ausbeutung - statt, wie es der feministischen Auffassung von Gerechtigkeit entsprechen dürfte, Frauen als Gleichstellungsmaßnahme paritätisch an der Ausbeutung zu beteiligen.
(23.10.2011)

Auslands-Zwangsheiraten im Visier

Die Zwangsehe ist "ein Verbrechen und darf nicht geduldet werden", stellt Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) fest. Er peilt eine Gesetzesänderung an, damit dieses Delikt der schweren Nötigung auch verfolgt werden kann, wenn es im Ausland stattfindet. Schätzungsweise 200 Mädchen/Frauen sind pro Jahr davon betroffen, werden beispielsweise vorgeblich zum Sommerurlaub in die Türkei geschickt und kommen als Ehefrauen wieder nach Österreich.
(23.10.2011)

Frauen als Vorgesetzte kaum gewünscht

"Eine Ohrfeige für den Feminismus" nennt Johanna Zugmann in der "Presse" das Ergebnis einer eben veröffentlichten Studie des Forsa-Institutes: Danach wünschen zwar 55% der befragten weiblichen Fach- und Führungskräfte eine Frauenquote, aber nur 3% eine Vorgesetzte, hingegen 27% einen Mann als Chef.
(22.10.2011)

Quoten als "ein verheerendes politisches Instrument"

Von Professor Gerhard Amendt ist soeben das Buch "Frauenquoten - Quotenfrauen" erschienen (Manuscriptum, A: 9,80 Euro, ISBN: 978-3-937801-73-5). Zum Inhalt (Verlagsbeschreibung):

Quote – bloß nicht! Spätestens seit dem Parteitag der SPD in Münster 1988, aber bis in Debatten der siebziger Jahre zurückreichend, geistert das Phänomen der Frauenquote durch die Politik. Von Anfang an galt es als politisch fragwürdig und rechtlich umstritten, nicht zuletzt unter Frauen selbst, die darin eine subtile Diskriminierung sowie Zweifel an ihrer Leistungsfähigkeit sahen und lieber auf ihre eigenen Kräfte und Fähigkeiten vertrauten. Heute sind es vor allem arbeitsmarktpolitische Gründe, mit denen die Politik die "Quote" rechtfertigen zu müssen glaubt – gegen den Widerstand der Wirtschaft selbst, die darin eher neue Probleme sieht als Lösungen für die mindere Begeisterung vieler Frauen für herausfordernde Leitungsfunktionen. Der renommierte Soziologe Gerhard Amendt untersucht die vielfältigen Facetten der Quotenpolitik und kommt zu dem Ergebnis, daß Quoten ein verheerendes politisches Instrument sind. Sie verbiegen um schnell vorzeigbarer "Erfolge" willen Realitäten, fördern Mittelmaß und hindern Frauen daran, sich auf dem Wege nachvollziehbarer Leistungen ihren Platz in der Gesellschaft im Wettbewerb mit Männern selbst zu suchen. So sind Quoten nicht nur dem Ansehen von Frauen in höchstem Maße abträglich, weil sie deren Leistungsbereitschaft infrage stellen und zur Diskriminierung von leistungsstarken Männern und Frauen führen. Die damit verbundenen Konflikte stören obendrein das gesunde produktive Beziehungsgefüge und belasten bereits den sozialen Frieden in Unternehmen, Bildungsinstitutionen und Verwaltungen.
(22.10.2011)

Europäischer Gerichtshof: Diskriminierende Pensionserhöhung

Im Jahr 2008 betrug die Pensionserhöhung für Niedrigbezieher unterhalb des Ausgleichszulagen-Richtsatzes, die wegen anderer Einkünfte (z.B. Ehegatte) keine Ausgleichszulage bekommen oder auf diese verzichten, 1,7%. Ausgleichszulagenbezieher ("Mindestpensionisten" mit 747 Euro brutto inklusive Zulage) bis hin zu Pensionen von 1050 Euro brutto erhielten aber einen Erhöhungs-Fixbetrag von 21 Euro mehr, das entspricht 2,81 bis 2%.

Der Linzer Rechtsanwalt Johannes Winkler hat jetzt beim Europäischen Gerichtshof Recht bekommen. Der EuGH folgte der Argumentation, daß die Benachteiligung der Bezieher von Kleinstpensionen eine EU-rechtswidrige indirekte Frauendiskriminierung darstelle, da laut Statistik mehr Frauen als Männer betroffen seien.

Nun ist wieder Österreich am Zug. Viel mehr als eine Korrektur der damaligen Kleinstpensionen-Erhöhung von 1,7 auf 2%, also um 0,3%, ist aber nach AK-Einschätzung nicht zu erwarten, wirkt sich also kaum finanziell aus. Interessant ist aber, daß beim EuGH wieder einmal die Behauptung von Frauendiskriminierung gezogen hat, obwohl Männer in gleicher Weise, wenn auch nicht in gleicher Zahl betroffen sind und einige davon ebenfalls von diesem Anwalt vertreten werden. Diskriminiert wurde ja die Gruppe der Kleinstpensionisten gegenüber der Gruppe von "Mindestpensionisten" aufwärts, unabhängig vom Geschlecht. Bei Diskriminierungen, von denen mehrheitlich oder ausschließlich Männer betroffen sind, drücken Gesetzgeber, Justiz etc. hingegen gerne die Augen zu. Bei künftigen Pensionserhöhungen in Österreich wird wohl wieder eine prozentuell gleiche Erhöhung für alle herauskommen.
(20.10.2011)

Die sogenannte Männertagung in Graz

eines profeministischen Männerzirkels findet heute und morgen statt. Der Star-Referent Connell hat bekanntlich das Geschlecht gewechselt und ist zur Frau geworden (auch eine Möglichkeit, Männerbenachteiligungen zu entrinnen, die aber nicht allen offensteht, siehe auch unter "Ungeschminkt"). Solange Veranstalter und Fachreferenten an Auftragstöpfen hängen, deren Vergabe an Feminismuskompatibilität gebunden scheint, kann niemand erwarten, daß bei solchen Tagungen ehrliche Antworten auf Probleme der Männer gesucht und gefunden werden.
(20.10.2011)

Ab 1.1.2012 Neuregelung der Öffi-Seniorenermäßigungen

Die vom Verfassungsgerichtshof gesetzte Frist zur Abschaffung der Männerdiskriminierung bei Seniorenermäßigungen wird vom steirischen Verkehrsverbund bzw. FPÖ-Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann bis zum letzten Tag ausgereizt. Die Mindereinnahmen durch die Gleichstellung (Seniorenermäßigungen auch für Männer ab 60 statt 65 Jahren) sollen aber durch Verschlechterungen ausgeglichen/eher überkompensiert werden: Die Ermäßigung für Senioren, aber auch die Familienermäßigung soll von 50 auf 40 Prozent gekürzt werden. Alle zwei Jahre soll die für Seniorenermäßigung maßgebliche Altersgrenze um ein Jahr angehoben werden, sodaß sie ab 2022 bei 65 Jahren liegen wird.

Offenbar beibehalten werden soll der Zwang für Senioren, eine "Vorteilscard Senior" der ÖBB zu kaufen als Voraussetzung für Ermäßigungen im steirischen Verkehrsverbund, obwohl sich der Grazer Gemeinderat vor einem Jahr einstimmig dagegen ausgesprochen hat. Das Angebot des steirischen Verkehrsverbundes, aber auch der ÖBB wird/wurde ausgedünnt, die Kursstreichungen beim Postbus dauern seit 1997 an.
Am 1. Juli 2012 sollen die Verbundtarife wie alljährlich um das 1,75fache(!) der Verbraucherpreisindexsteigerung erhöht werden, was (wegen der gestiegenen Inflationsrate im Jahr 2011) einen kräftigen Teuerungsschub bedeuten würde. Im Bundesland Wien (Wiener Linien) wird der Preis für die Jahreskarte hingegen ab 1. Mai 2012 um 84 Euro auf 365 Euro gesenkt, außerdem gibt es dort die Seniorenermäßigung (auch die Monatskarte wird verbilligt).

Die steirische Verkehrsverbund GmbH behauptet zwar, ihre Tarife würden österreichweit zu den günstigsten zählen, läßt aber wohlweislich unter den Tisch fallen, daß sie im Gegensatz zu anderen für Dauerkarten (Wochen- bis Jahreskarten) keine Seniorenermäßigungen gewährt (Siehe auch dazu: Walter Krämer: So lügt man mit Statistik, Piper-Verlag München 2011). Diese gelten nur für Stunden- und Tageskarten (24-Stunden-Karte). Die Jahreskarte für eine Zone, z.B. Graz, kostet derzeit 352 Euro und würde nach der nächsten Erhöhung wohl teurer als der Normaltarif für die Wiener Jahreskarte (bei ungleich größerem Verkehrsmittelangebot in Wien), was LR Kurzmann und die Grazer Verkehrsstadträtin Lisa Rücker zur Forderung animiert hat, den vertraglichen Erhöhungsautomatismus zu jedem 1. Juli für Zeitkartenbesitzer nicht auszuschöpfen. Eine Tarifsenkung schließt Rücker aber aus.
(13.10.2011)

Sozialpartner beraten über Pensionsantrittsalter

Unter Ausschluß von Pensionistenorganisationen finden derzeit Verhandlungen von Sozialpartnern und Gewerkschaft statt, um das faktische Pensionsantrittsalter anzuheben. Die "heilige Kuh" der sonst auf Gleichstellung erpichten Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ), das unterschiedliche gesetzliche Pensionsantrittsalter bis 2034, soll hiebei nicht angetastet werden (lediglich bei Beamten gilt ein einheitliches Antrittsalter von 65 Jahren). Die rotgrüne Bundesregierung in Deutschland hatte unter vergleichbaren Voraussetzungen das Antrittsalter für Frauen von 63 auf 65 Jahre angehoben, was die Unhaltbarkeit von Heinisch-Hoseks Position unterstreicht. Zuletzt forderte auch der frühere Leiter der österreichischen Pensionsreformkommission Georg Tomandl eine raschere Angleichung des Frauenpensionsalters.
(10.10.2011)

Probleme mit der "Energiewende"

In Österreich beabsichtigt die Verbundgesellschaft alte kalorische Kraftwerke mit schlechtem Wirkungsgrad zu reaktivieren, um Vorsorge zu treffen, damit in Deutschland in diesem Winter das Stromnetz nicht zusammenbricht, weil die Politik noch intakte Atomkraftwerke abgeschaltet hat. in Deutschland fehle ein Energieminister, der die neue Politik strategisch durchdenkt und entschieden umsetzt, wird auch bemängelt. Die "Energiewende" scheint ins Stocken zu geraten.

Die Wärmedämmstoffindustrie-Lobby hat erreicht, daß in der deutschen Energieeinsparverordnung Alternativen wie die Temperiermethode (Wandheizungstechnik) des Architekten Christoph Schwan (inforadio Berlin, Sendung 12.22 vom 8. Oktober) nicht vorgesehen sind, obwohl die Dämmindustrie für die Wirksamkeit der Dämmung keine Gewähr bietet, Wärmedämmung auch Nachteile hat (z.B. Schimmelbildung) und bei denkmalgeschützten Fassaden oft nicht möglich ist. Die deutschen Bundesländer weigern sich seit Anfang Juli übrigens, Zuschüsse für Gebäudeeigentümer mitzufinanzieren, um Gebäude energetisch zu sanieren.

Der weltweite Handel mit CO2-Emissionszertifikaten ist auch in Kritik gekommen, weil er lohnende Betrügereien ermögliche und in bestimmten Fällen mehr schade als nütze.
(9.10.2011)

"Piraten" derzeit im Aufwind

Zwei Prozent bei der letzten Bundestagswahl, acht Prozent in aktuellen Umfragen nach ihrem Neun-Prozent-Erfolg in Berlin, wo ihr allerdings fragwürdiges Programm aber nur für zehn Prozent ihrer Wähler ausschlaggebend war. Da die Linke in Berlin in der Regierung saß, waren sie die einzige wählbare Protestpartei (Auch in Österreich gibt es wie in vierzig anderen Ländern vergleichbare Piraten, die z.B. für die Nationalratswahl 2013 in den Startlöchern stehen). Mit ihrer Ansage "Klar machen zum Ändern" sprechen sie ein Protestpotential an, das von den zunehmend paternalistisch-bevormundenden Grünen als Erfüllungsgehilfen Brüsseler Anmaßungen und Establishment-Partei vernachlässigt wird.

Die schwedische Piratenpartei ist zwar 2009 mit sieben Prozent ins EU-Parlament eingezogen, bei den Reichtagswahlen 2010 aber mit 0,6 Prozent vergleichsweise abgestürzt. Die hoffnungsvoll begonnene "AG Männer" der deutschen Piratenpartei zeigt zwar deutliche Ermüdungserscheinungen, aber die Piraten bestehen zum größten Teil aus Männern - und finden gar nichts Schlechtes dabei. Piraten wollen "post-gender" sein, auch wenn sich zeitgeistige Medien nach Kräften bemühen, dies als "ewig-gestrig" hinzustellen. Bei der hochgespielten Quotenhysterie machen sie jedenfalls nicht mit, der Wählerzuspruch gibt ihnen recht. Zu den großen Zukunftsfragen demografischer Wandel und Schuldenkrise nehmen sie erst gar nicht Stellung (aber auch nicht dazu, wer die Verwirklichung mancher überzogener Forderungen finanzieren soll). Sie fordern mehr Transparenz und Mitbestimmung, Basisdemokratie, einen neuen Politikstil, auch mit den Möglichkeiten des Internets.
(6.10.2011)

Heinisch-Hosek mag "Mädchen" nicht

Das Selbstvermarktungsgenie Alice Schwarzer weilte zwecks Verkaufsankurbelung ihrer Biografie in Österreich. In Wien sprach sie mit Sozialdemokratinnen über das von ihr gewünschte Kopftuchverbot in Schulen und bekam laut Eigenaussage im Ö1-Mittagsjournal zur Antwort: "Sie haben recht, aber wir trauen uns nicht".

SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek ignoriert den Kopftuchzwang, dem Schulmädchen aus patriarchalen Einwandererfamilien ausgesetzt sind. Sie stört offenbar etwas anderes: "Mädchen sagt man nicht." (Ö1 "Journal Panorama" 5. Oktober) und widersprach sich selber: Einerseits sollen Frauen möglichst durchgehend Vollzeit arbeiten, andererseits möchte sie "Frauen nicht zwingen, länger zu arbeiten, denn sie haben nichts davon." Das österreichische Unikum sieht bekanntlich bei Frauen (außer Beamtinnen) ein gesetzliches Pensionsantrittsalter von nur 60 Jahren vor.
(6.10.2011)

Wie wäre es mit einem Equal Life Day?

Zieht man die unterschiedliche Lebenserwartung von Frauen und Männern heran (82,1 gegenüber 76,4 Jahre) und projiziert sie auf ein Jahr, so können Männer jeden 6. Dezember den Equal Life Day begehen - den Rest des Jahres werden sie von den Frauen überlebt (weiters müssen sie, nach dem unterschiedlichen gesetzlichen Pensionsantrittsalter, in jedem Jahr bis 16. Oktober arbeiten, Frauen nur bis 24. September).

Gedenktage nach diesen Mustern wären wohl längst erfunden und in Medien rauf- und runtergebetet, würden sie sich als Belege für Frauendiskriminierung und nicht das Gegenteil eignen. Zudem würde die gleichstellungsfixierte Politik nicht ruhen und rasten, bis die gesellschaftlichen Ursachen der kürzeren Lebensdauer erkannt und beseitigt sind.
(6.10.2011)

Heinisch-Hosek und Medien: Üble Märchen um Moneten (Equal Pay Day)!

Weniger Geld für die gleiche Leistung! Unter diesem Motto "hackeln" Frauen tagein, tagaus und verdienen um stolze 37,2 Prozent weniger als die Männer. ... Schließlich bekommen steirische Frauen für die gleichwertige Arbeit um 37,2 Prozent weniger als die Männer! ...
(Gerald Schwaiger in "Steirerkrone" Graz 1. Oktober)

WIEN. Erkommt alle Jahre wieder und macht deutlich, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit unterschiedlich entlohnt werden. Am Dienstag verweist der österreichweite Equal Pay Day darauf, dass Frauen für die gleiche Arbeit um 24,3 Prozent weniger verdienen als die Männer. ... In der Steiermark sind es 24,5 Prozent. ...
(Kleine Zeitung Graz 3. Oktober)

WIEN. Frauen verdienen in Österreich um ein Viertel weniger als Männer - für gleiche Arbeit, für gleichen Einsatz. ...
In Österreich beträgt die Lücke für gleiche Leistung 25 Prozent. ...
("Standard" Wien/Kommentar Bettina Pfluger "Standard" Wien 4. Oktober)

... Denn noch immer verdienen Frauen bei gleicher Tätigkeit rund ein Viertel weniger als Männer. Nur weil sie Frauen sind. ...
(Inserat Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek im "Standard" 4. Oktober - in Widerspruch zu einem früheren Inserat, in dem von 15 Prozent die Rede war)

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das fordern wir Frauen seit über 100 Jahren. Diese Forderung ist heute aktueller denn je. Denn noch immer verdienen Frauen für die gleiche Arbeit um 18% weniger als Männer.
(Frauenministerin Heinisch-Hosek, aktuell auf http://www.gehaltsrechner.gv.at/geleitwort)

Also wenn ich gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit möchte, dann schau ich, dass ich auch vergleichbare Tätigkeiten heranziehe, und da bleibt dieser unerklärliche Rest von 12 Prozent. ...
(Frauenministerin Heinisch-Hosek in Ö1 "Journal Panorama" 5. Oktober)

ANMERKUNG: Der Wert von "12% ungeklärtem Rest" stammt aus einer 2009 publizierten Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo) der Sozialpartner, in dem erklärbare Gehaltsunterschiede "herausgerechnet" und Daten aus den Jahren 2004 bis 2006 verwendet wurden, in denen eine andere Wirtschaftslage vorhanden war. Die Differenz ist inzwischen sicherlich geschrumpft und würde sich weiter verflüchtigen, würden auch andere Faktoren des Erwerbslebens entsprechend berücksichtigt, die Männer eher in Anspruch nehmen, aber auch Frauen offen stünden: Lohnverträge mit höherem Risiko (variablem Lohnanteil), Bereitschaft zum Pendeln, zu Überstunden und ungünstigen Arbeitszeiten usw. Zudem kann ein Unternehmer aus der Praxis zum Schluß kommen, daß ein Mitarbeiter trotz gleicher Arbeit(szeit) produktiver als ein anderer ist, also mehr leistet und sich daher auch ein höheres Gehalt verdient hat.

BUCHHINWEIS: Walter Krämer: So lügt man mit Statistik (Piper-Verlag München 2011, Euro 9,95)
(6.10.2011)


Der scheinheilige Equal Pay Day

wird aus Publicity-Gründen gleich zweimal im Jahr gefeiert, die Wiederholung findet heuer am 3. Oktober statt. Den Rest des Jahres arbeiten Frauen angeblich gratis, wobei unter den Tisch fällt, daß Frauen häufig in schlechter bezahlte Berufe drängen oder lieber Teilzeit arbeiten.

Der SPD-Chef Sigmar Gabriel machte in der Haushaltsdebatte des deutschen Bundestages am 29. September auf prekäre Berufe aufmerksam, insbesondere die schlechte Bezahlung der Zeit- und Leiharbeiter: In Frankreich würden sie um zehn Prozent besser bezahlt als Fixangestellte als Ausgleich, daß sie nicht deren Sicherheit haben. Ihre Interessen stehen hingegen in feministisch dominierten Ländern selten im Blickfeld, weil es sich überwiegend "nur" um Männer handelt.
(30.9.2011)

Das Prinzip MERKEL

lautet: >Man Erfindet "Rettungsschirme", Keine Effektiven Lösungen<.
Bei der Abstimmung über die Aufstockung im Bundestag stimmte lediglich Die Linke geschlossen dagegen. Finanzminister Schäuble wich einer konkreten Frage eines Grünen aus, ob der Fonds mittels des Instrumentes der "Hebelwirkung" einfach noch weiter aufgestockt werden könnte und die Kanzlerin schwieg in der Debatte. Die 80 bis 90%ige Ablehnung in der Bevölkerung läßt Merkel kalt - beim überstürzten Atomausstieg berief sie sich hingegen auf 80% Zustimmung.

Manfred Kolbe, Finanzexperte und CDU-Abweichler, hält "Rettungsschirme" für nicht nachhaltig und sieht die Gefahr einer Überforderung Deutschlands, Österreichs, der Niederlande und Finnlands, die die Netto-Hauptlast tragen sollen. Die "Trittbrettfahrer" (Kolbe im B2-"Tagesgespräch") des Schirmes, USA und Großbritannien, drängen im Interesse ihrer Spekulanten auf eine Erhöhung, ohne selbst etwas beitragen zu wollen.
(30.9.2011)


Steht EU für: Extremer Unsinn?

Bei der Europäischen Zentralbank EZB hat aufgrund einer Fehlkonstruktion jedes Land eine Stimme (zB. Deutschland genauso wie Malta), sodaß Hartwährungsbefürworter leicht überstimmt werden. Der Volkswirtschaftler Hans-Werner Sinn vom Münchner IFO-Institut wunderte sich (in BR alpha) über den Langmut, weil keine Vertragsänderung beantragt wird: "Sarkozy würde sich das nicht gefallen lassen."

Südliche Länder haben zur Freude der Exporteure mit zinsgünstigen Target-Krediten (die laut Sinn nie öffentlich diskutiert wurden, zumal die Journalisten damit überfordert sind) Waren aus Deutschland (Österreich) gekauft - wir werden nach Sinn wohl auf unseren Forderungen sitzenbleiben. Dadurch hält er auch das Pensionssystem für gefährdet.

Die Konkursverschleppung Griechenlands führt dort zu sozialen Unruhen, freut aber die Spekulanten (z.B. französische Banken). Die USA und Frankreich bedrängen Deutschland (und Österreich), die Schulden der Südländer mit Milliardensummen mitzutragen. Orientierungslose und feige Politiker spielen dabei auf Kosten der Steuerzahler mit, um nicht als "Anti-Europäer" gebrandmarkt zu werden.

Österreich, dessen Politik ohnehin von Banken und Baukonzernen diktiert wird, leidet zudem unter massiver Korruption, deren Schaden in der ORF-Sendung "Bürgerforum" mit 27 Milliarden Euro jährlich beziffert wurde.
(28.9.2011)

Handlungsbedarf bei Altersdiskriminierung

Diskriminierungen in Österreich zu bekämpfen, ist in der Praxis schwierig mit unklaren Erfolgsaussichten, sofern sie sich nicht unter Frauendiskriminierung einordnen lassen. Der Innsbrucker Professor Gustav Wachter, Präsident der Tiroler Juristischen Gesellschaft, hat nun das Jahrbuch 2011 über Altersdiskriminierung im Neuen wissenschaftlichen Verlag herausgebracht.

Laut Wachter ist die Altersdiskriminierung selbst unter Fachleuten wenig bekannt und die Berater setzen sich damit nicht ausreichend auseinander. Die Umsetzung der Europäischen Grundrechtecharta vom 1. Dezember 2009 sei in Österreich in einer Reihe von Bereichen mangelhaft, so auch beim Diskriminierungsverbot.

Übrigens hat das sozial(istisch)e Musterland Schweden schon seit 1913 ein einheitliches Pensionsantrittsalter für Frauen und Männer und ist damit Österreich nach derzeitigem Stand um 121 Jahre voraus. Derzeit gilt in Schweden ein Korridor von 63 bis 67, wobei durch Halbierung der Sozialabgaben ab 65 eine längere Behaltedauer in den Betrieben angestrebt wird.
(23.9.2011)

Technikerinnen gegen Frauenquote

Nach einer Umfrage des Ingenieur-Unternehmens IVM halten drei Viertel der Technik-Studentinnen eine Frauenquote für "nicht wichtig". 73% befürchten sogar Nachteile im Beruf, weil ihre Qualifikation angezweifelt werden könnte.
(23.9.2011)

Das Kreuz mit der politischen Korrektheit

Vor wenigen Jahren forderten Vertreter der Schwarzen in Graz, auf politische Korrektheit pochend: "Nennt uns doch Schwarzafrikaner!". Gesagt, getan, doch nun paßt Clement Itamah von der für Integration zuständigen Wiener MA 17 auch dieses mittlerweile in den Medien gebräuchliche Wort nicht mehr. Der Begriff tauche meist in Zusammenhang mit Kriminalität oder Krieg in entfernten Regionen auf und er stamme aus der Kolonialzeit. "Das ist ein Ersatz des Unwortes Neger durch Schwarzafrikaner". Als politisch korekte Ersatzworte werden Afroeuropäer, Afroösterreicher oder "österreichische Afrikaner" oder "österreichische Schwarze" diskutiert, doch der Sänger Topoke kann auch damit nichts anfangen: "In erster Linie begreife ich mich als Mensch". Itamah: "Man sollte Menschen nicht wegen ihrer Hautfarbe beurteilen."

Zwischen "benennen" und "beurteilen" ist aber noch immer ein Unterschied. Für die in Österreich Geborenen/Aufgewachsenen erschiene aber die Bezeichnung "Schwarzafrikaner" wegen des Geografiebezuges (im Gegensatz zum "unkorrekten", aber umfassenderen "Unwort" Neger) tatsächlich unpassend.

Die nigerianische Drogenmafia schicke ihre Leute mit dem Auftrag nach Europa, sich als Asylanten auszugeben, berichtete (nur) das WDR-Fernsehen. Andere Medien schwiegen vermutlich aus "politischer Korrektheit".
(21.9.2011)

Bitte alle Kinderbücher umschreiben!

Männer gehören zum "extremen Geschlecht", sie riskieren mehr und müssen dies auch, um die Gunst von Frauen zu erringen. Daher gibt es auch mehr männliche Helden.
Über ein "Kinderzimmer voll männlicher Helden" beschwert sich trotzdem die Soziologin Janice McGabe von der Florida State University: "Das Ungleichgewicht ion der Literatur für unsere Jüngsten hält sich hartnäckig". Bücher, Comics, Videospiele oder die meisten Filme: "Es fehlen weibliche Vorbilder", das habe Folgen für die Gleichberechtigung in der Gesellschaft. Auch die "Fachgruppe Frauen in der psychosozialen Versorgung" der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie bemängelt in einer Studie, Bilder- und Kinderbücher würden nach wie vor mit Geschlechterrollenklischees arbeiten und den sozialen Wandel ignorieren.
Eine 50:50-Quotenregelung (je männlichem Held ein weiblicher) wurde aber bisher noch nicht gefordert.
(21.9.2011)

"Amoklauf als Krankheit der Gesellschaft"

Der moderne Amoklauf ist eine Krankheit der Gesellschaft, die aus den USA kommt und in Deutschland widerstandslos heimisch geworden ist. Das behauptet der Hypnotherapeut Georg Milzner in seinem Buch "Die amerikanische Krankheit. Amoklauf als Symptom einer zerbrechenden Gesellschaft." (Gütersloh 2010).

Der Urspung der Taten liege im kulturellen Unbewußten der Gesellschaft, Deutschland fehle es an kulturelle Identität. Es gibt keine positiven Identifikationsfiguren mehr. Amokläufer sind ein Spiegelbild des pathologischen Narzißmus unserer Kultur, die Schwächere verachtet und in der alles auf mediale Aufmerksamkeit ausgerichtet ist. Milzners These: Beim Amoklauf handle es sich um eine gesellschaftliche Erkrankung. Milzner kritisiert Medien, die die Täter groß herausstellen, als späten Triumph für den Mörder, der seinen Rachefeldzug auch mit dem Ziel geplant hat, berühmt zu werden. Er schlägt vor, die Täter dem Vergessen zu überantworten.

Apropos zerbrechende Gesellschaft: Dazu gehören wohl auch zerbrechende Familien. Auch Bin Laden und der Norweger Anders B. waren Scheidungskinder...
(20.9.2011)

Unterschiedliche Karriereorientierung

Weibliche Angestellte sind zuverlässiger im Beruf als Männer, aber weniger durchsetzungsstark.
Die "typische" Hochschulabsolventin von heute legt mehr Wert auf "Spaß im Job" und ethische Aspekte des Berufs als auf Geld und Macht - und sie eignet sich tendenziell eher als "gute Assistenzkraft" denn als potenzieller Führungsnachwuchs. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Langzeitstudie unter der Leitung von Heinrich Wottawa von der Ruhr-Universität Bochum. Befragt haben die Forscher insgesamt knapp 21000 Hochschulabsolventen, davon über 8200 Männer und 12700 Frauen, in den Jahren 2003 bis 2010. Erhoben wurden acht beruflich relevante Lebensziele bzw. Werte (Image, ethische Werte, Macht, Geld, Spaß im Beruf, Familie, Freundschaften und Hobbys) sowie 15 Leistungsdimensionen - von der Problemlösungsbereitschaft und Leistungsmotivation bis zur Stressresistenz und Teamorientierung.
Bei allen Befragten stand "Spaß am Beruf" mit weitem Abstand an erster Stelle, gefolgt von "Familie", "Kontakt zu Freunden" und "ethischen Werten". Die größten Unterschiede zwischen Frauen und Männern zeigten sich bei der deutlich höheren Bedeutung von "Geld" und "Macht" bei den Männern sowie "Image", "ethischen Werten" und "Kontakt zu Freunden" bei Frauen.
...
Aus den Daten der Langzeitbefragung haben die Forscher vier unterschiedliche "Typen" extrahiert...
Und die Forscher schlagen Alarm: Der Anteil der Befragten, Männer wie Frauen, die als potenzieller Führungsnachwuchs infrage kommen, ist inzwischen deutlich gesunken: von 32 auf nur noch 23 Prozent bei den Männern, von 23 auf 18 Prozent bei den Frauen. Besonders auffallend ist der überwiegende Anteil der Frauen beim Typ "gute Assistenzkraft", der im Erhebungszeitraum von 28 auf 30 Prozent stieg (bei den Männern: Von 17 auf 18 Prozent)...
Immer weniger Frauen von Typ "potenzieller Führungsnachwuchs" studieren Wirtschaftswissenschaften, die für eine Führungslaufbahn in Unternehmen besonders wichtig sind...(32% Männer, 22% Frauen)...
...warnen die Autoren der Studie vor einer "selbsterfüllenden Prophezeiung": Frauen könnten von vornherein auf den Typ "Assistenzkraft" festgelegt und abgestempelt und ihr Potential nicht richtig gefördert werden.
JENS WYLKOP (IDW)"
Anm.: Der vollständige Text kann kostenpflichtig von der Page www.psychologie-heute.de heruntergeladen werden. Der Schlußsatz war wohl dem feministischen Zeitgeist geschuldet, der Frauen von jeder "Verantwortung" freisprechen will (auch wenn sie selber gar nichts anderes wollen).
(20.9.2011)

 

Frauenbevorzugung bei Gehaltserhöhungen gefordert

Die jüngste Forderung von Wolfgang Katzian (Vorsitzender der Gewerkschaft der Privatangestellten) nach eigenen Kollektivvertragslohnrunden der Sozialpartner zwecks zusätzlicher Lohnerhöhungen für Frauen begeistert Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek: Die Wirtschaft solle das nicht blockieren. Auch Frauenpolitikerinnen fast aller Parteien äußerten sich positiv. Wirtschaftskammerpräsident und Sozialpartner Christoph Leitl ist dagegen.

Kollektivverträge wurden bisher geschlechtsneutral abgeschlossen, ein Abgehen davon wäre natürlich diskriminierend. Sollten Arbeitsnehmer vom Arbeitgeber zu niedrig eingestuft worden sein, erhalten sie kostenlosen Rechtsbeistand. Hingegen werden Männer, die durch Abschläge (infolge des bis 2034 perpetuierten unterschiedlichen gesetzlichen Pensionsantrittsalters, das z.B. wegen Berufsunfähigkeit oft nicht erreicht wird) bis zu 15% weniger Pension erhalten können nur weil sie Männer sind, im Regen stehen gelassen: Bei der AK bestätigt man allenfalls die Diskriminierung, schränkt aber gleich ein "Sie werden niemanden finden, der das laut sagt. Männer sind viel geduldiger als Frauen." Und solange sich Männer stillschweigend diskriminieren lassen, ohne Gleichberechtigung einzufordern, wird das Spiel auf Kosten der Männer (denen fortlaufend schlechtes Gewissen eingeredet wurde und wird, um sie ruhigzustellen) wohl weitergehen. Verläßliche Verbündete der Feministinnen sind übrigens manche sogenannte Männerberatungsvereine, die von Subventionen abhängig sind.

Die wirklichen Hauptprobleme sind das Auseinanderdriften der Gehälter zwischen "oben" und "unten" sowie atypische Beschäftigungen. Hiezu fällt Gewerkschaft/Politikern noch zuwenig ein. Davon läßt sich mit Forderungen wie der von Wolfgang Katzian gut ablenken und auch die Wirtschaftskammer hat kein Interesse, diese heiße Eisen anzugreifen.

Gerade die verstärkte Aufnahme von Frauen beispielsweise in den öffentlichen Dienst, der Ministerin Heinisch-Hosek untersteht, führt dazu, daß die Schere zwischen den durchschnittlichen Einkommen von Männern und Frauen im Staatsdienst steigt (derzeit 16%), zumal die neu eingestellten Frauen natürlich weniger Vordienstzeiten aufweisen. Und in der freien Wirtschaft, in der das Leistungsprinzip zählt (man mag dazu stehen wie man will), wird nicht nur auf gleiche Tätigkeit/Anwesenheitsdauer im Betrieb geschaut, sondern auch auf die Leistungsfähigkeit/Bereitschaft zu Überstunden und zur Selbstausbeutung. Diese ist bei Männern größer, da ihr Selbstwertgefühl besonders von ihrer Arbeit abhängt. Das ist bedauerlich, aber sie stehen auch unter dem Druck der Familie/von Frauen, die häufig noch immer erwarten, versorgt zu werden. Männer sind auch bei den Pendlern in der Überzahl, wobei Kosten dafür und die Stunden, die sie verpendeln, aus den Einkommensstatistiken wohlweislich ausgeklammert werden.

http://diepresse.com/home/politik/amtshilfe/692401/Staatsdienst_Mehr-Frauen-Lohnschere-groesser?/index.do
(12.9.2011)

Mogelpackung Eurorettung

Das Heilsbringerthema "Frauen in die Aufsichtsräte" macht mal Pause, jetzt steht das "2. Griechenland-Hilfspaket" im Vordergrund. Verkauft wird es fälschlich als "Euro-Rettung"; laut Finanzwissenschaftler Max Otte geht es aber um ein Gläubiger-Unterstützungsprogramm, das gut für Banken (und zum Teil große Unternehmen) ist, aber schlecht für die griechische und deutsche (und österreichische) Bevölkerung. "Der deutsche Finanzminister macht seinen Job nicht." Otte tritt für eine geordnete Insolvenz Griechenlands (Schuldenerlaß 50%) ein (BR2 "Tagesgespräch" 7.9.)

In Italiens neuem Sparpaket ist eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters für Frauen auf 65 Jahre bereits 2014 vorgesehen (Österreich immer noch 2034!).
(8.9.2011)

Pfarrerinitiative fordert Reformen

In den 1960ern erwartete der junge J. Ratzinger in seinen Schriften für die Jahrtausendwende frauenfreundliche Reformen in der katholischen Kirche, als Papst steht er auf der Bremse. Eine aus 300 Pfarrern bestehende Initiative will die Kirche mit einem Forderungspaket ("Aufruf zum Ungehorsam") entstauben. Die katholische Frauenbewegung schlägt als ersten Schritt weibliche Diakone vor (Ö1 Mittagsjournal 2.9.).

Gleichberechtigung in der Kirche wäre wünschenswert, zumal damit das schlechte gewissen vieler katholischer Männer entlastet würde, das sie dazu verleitet, die außerkirchlichen Männerbenachteiligungen zu verdrängen.
(3.9.2011)

Unser Tourentip: Besuch im Altersheim

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek ist stolz auf rund 100 männliche Beamte, die den vor fünf Monaten eingeführten unbezahlten "Papa-Monat" in Anspruch genommen haben (Ö1 Morgenjournal 2.9.). Am anderen Ende des Lebens werden alte Menschen oft respektlos in Heime abgeschoben und keine Ministerin/Frauenpolitikerin bemängelt schwindende familiäre Kontakte. Selbst die Mutter eines Wanderautors/Tourengehers, der in unmittelbarer Nähe wohnt und gut zu Fuß ist, klagte: "Mein Sohn besucht mich nie."
(2.9.2011)

Deutsches Familienministerium fördert FKK

Die Mitgliederzahl von FKK-Vereinen ist in letzter Zeit stark rückläufig. Frau und Mann, gegen den Trend zwei Initiatoren eines FKK-Vereins, warben in "Vereinskleidung" auf "Spiegel-TV" (n-tv 29.8.) für FKK, denn Nacktheit sei ein Beitrag zur Gleichberechtigung, der Verein werde vom Familienministerium subventioniert.
In Los Angeles forderten Frauen bei einem "Go Topless"-Marsch das Recht, sich wie Männer "oben ohne" zeigen zu dürfen. Die "Kronenzeitung" schrieb dazu: "Gleichberechtigung hat viele Facetten". Apropos: In Wien soll im Winter das erste österreichische Bordell für Frauen eröffnen. Die Sexualpsychologin Christina Raviola: "Eine gewisse Klientel, die auch besser verdient, wird dieses Angebot sicher in Anspruch nehmen." Zielgruppe: Emanzipierte Karrierefrauen (40-65), für die rund 20 Männer bereit stehen sollen.
(30.8.2011)

Korruptionsanfälligkeit geschlechtsunabhängig

Bestechlichkeit sei keine Frage des Geschlechts oder Wohlstands, glaubt der frühere Staatsanwalt und Rechnungshofspräsident Franz Fiedler. Auf die Frage der Grazer "Kleinen Zeitung" (28. August) "Im Zusammenhang mit Korruption fallen kaum Frauennamen..." antwortet Fiedler: "Weil weniger Frauen an den Hebeln der Macht sitzen. Wo sie können, werden auch sie korrupt - von Kleopatra bis Imelda Marcos, der Frau des ehemaligen philippinischen Diktators."
(28.8.2011)

Über Respekt und sogenannte Rüpel

Die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich (94) hält den Respekt der Menschen voreinander für das Notwendigste. Dazu eine Anekdote: Als der Schriftsteller Thomas Bernhard seinerzeit bei einer Dankesrede für eine Ehrung den Österreichern Apathie nachsagte, fand dies der damalige Kulturminister Piffl-Percevic (ÖVP) offenbar bereits so respektlos, daß er aufstand und respektlos türeknallend den Saal verließ (anstatt zu argumentieren, was ihm aber wohl schwer gefallen wäre) - bald gefolgt von den meisten Anwesenden, die im Falle des Verbleibens wohl ihre Subventionen in Gefahr gesehen hätten, wie Bernhard vermutete.

In der Medienlandschaft mangelt es oft an Respekt vor der Leserschaft und journalistischen Grundregeln. Einzelne "unabhängige" Gratismedien verkaufen nicht nur Inseratenplatz, sondern auch die zugehörige redaktionelle Berichterstattung an die Inserenten. Faule Redakteure schreiben Presseaussendungen 1:1 ab. Über die Methoden von Boulevardmedien wurde schon viel geschrieben, aber sogar die seriöse Grazer "Kleine Zeitung", die mit dem Spruch "Uns können nur unsere Leser kaufen" wirbt, hat eine Schwachstelle: In der redaktionellen wöchentlichen Rubrik "Unser Tourentipp", die der Wanderbuchautor Günter Auferbauer exklusiv verfaßt, werden ungeniert seine eigenen Bücher/Druckschriften/Auftraggeber angeführt/angepriesen, die Kollegenschaft ist so gut wie chancenlos. Die journalistische Grundregel, nicht über eigene Fabrikate zu schreiben, wird sozusagen in ihr Gegenteil verkehrt. Und was nicht in der "Kleinen Zeitung" vorkommt, hat nicht stattgefunden (ebenfalls ein Werbespruch). Der Fall wurde der Chefredaktion gemeldet, eine Antwort/Reaktion steht bisher aus.

Beantwortet wurde hingegen folgender Leserbrief/Beschwerde des Vereins Freimann an die Chefredaktion der "Kleinen Zeitung" wegen einer redaktionellen Männerabwertung:
"Betr. 'Depressive Männer/Traurige Rüpel' (20. August).
Ein Rüpel ist ein ungehobelter, respektloser, unhöflicher und
aggressiver Mensch mit schlechten Umgangsformen (Wikipedia). Wie kommen schwermütige, depressive, also kranke Männer dazu, in der 'Kleinen Zeitung' als 'Traurige Rüpel' tituliert zu werden? Männer sind zwar Respektlosigkeiten ihrem Geschlecht gegenüber gewöhnt, die Frauen auf die Barrikaden treiben würden, aber diese Abwertung geht doch entschieden zu weit und bedarf einer Entschuldigung."

Die Antwort kam per E-Mail von der Gestalterin der Leserbriefseite: "Vielen Dank für Ihren Hinweis. Sie haben recht, hier hat jemand beim Titel gehörig daneben gegriffen. Der Ausdruck Rüpel
wäre nur dann gerechtfertigt gewesen, wenn z. B. Depressionen zu
Gewaltausbrüchen führen würden, davon ist aber in den Artikel und in der
Studie keine Rede. Ich entschuldige mich hiermit für den Fehlgriff und
werde Ihre Kritik an die Kollegen weiterleiten. Mit freundlichen Grüßen,
Hertha Brunner". Eine Entschuldigung im Blatt oder die Veröffentlichung als Leserbrief unterblieb allerdings bisher.
(28.8.2011)


"Auf den Punkt gebracht"

Für H.K. aus Deutschland ist die Freimann-Webseite unter den einschlägigen deutschsprachigen Seiten die Beste. Danke für das Kompliment! Er vermutet, das auf unserer Startseite abgebildete Bauwerk würde heute nicht mehr bestehen. Irrtum - wir haben nachgeschaut (Es liegt übrigens im Naturpark Pöllauer Tal, Oststeiermark, wo die Uhren etwas langsamer gehen)!

Ein "treuer Leser", wie er schreibt, aus Wien bescheinigt uns, das Geschlechterverhältnis würde bei uns "auf den Punkt gebracht".
Apropos Auf-den-Punkt-bringen: Dazu paßt folgende Stellungnahme:

"Ich arbeite als Psychotherapeutin und erlebe immer wieder sehr direkt die gesellschaftlich akzeptierte Benachteiligung von Männern, die aber leider häufig noch nicht einmal den Betroffenen selbst bewußt ist. Viele Männer scheinen sich damit abgefunden zu haben, ausgenutzt und auf ihre Funktionen reduziert zu werden. Häufig ist es Frauen gleichgültig, wie es ihren Partnern geht, solange sie (die Männer) funktionieren, sich nicht beklagen und ihnen ein sorgloses Leben ermöglichen. Was mich dabei besonders bestürzt ist, dass die gesellschaftlich und politisch verankerte männerfeindliche Mentalität vielen Männern entweder gar nicht bewußt ist oder von ihnen klaglos hingenommen wird. Selbst ich als Frau habe Schwierigkeiten, dieses mit meinem Gerechtigkeitsempfinden zu vereinbaren. Eine männliche Gegenbewegung zum Feminismus ist längst überfällig."
(18.8.2011)

"Slutwalk" - "Schlampen" als neue Frauenbewegung?

Die "Welt" schrieb dazu: "Ins Rollen kam die Bewegung im April in Kanada. Ein Polizist in Toronto hatte in einem Vortrag an einer Universität zur Prävention von Vergewaltigungen gesagt: 'Frauen sollten sich nicht wie 'Schlampen' anziehen, wenn sie nicht Opfer sexueller Gewalt werden wollen.' Einige Studentinnen gingen daraufhin empört auf die Straße." Nun sind "Schlampenmärsche" auch in Europa (Deutschland) angekommen. Das Kulturmagazin von 3-Sat (15. August) vermutet, es könnte sich um den Beginn einer neuen Frauenbewegung handeln. Ihre Ziele sind jedenfalls relativ eindimensional/nebulos, vielleicht auch widersprüchlich.

Frauen werden in Medien und Werbung mit einem Schönheits- und Perfektionsideal konfrontiert, das noch aus der NS-Zeit stammen könnte. Um diesen überzogenen Kult mitzumachen, lassen sich viele Frauen chirurgisch auf Vordermann bringen, z.B. schon mit 18 Jahren hängende Brüste optimieren (um 5-6000 Euro). Bei der Kleidung äffen Mütter, die nicht älter werden wollen, ihre Töchter zu deren Leidwesen nach. Wenn Töchter ebenfalls regredieren, um sich von den Müttern abzuheben, ziehen sie häufig kurze Röcke an, wie sie früher nur bei Kindern und Prostituierten üblich waren. Seinerzeit kleideten sich manche Frauen übrigens, vermutlich eine Spätfolge der Hippie-Bewegung, aus Protest gegen die Konsumzwänge im "Fetzenlook", was aber ein nur kurzlebiger Trend war.

Die "Schlampen" umfassen auch solche, die dem von den Idolen/der Werbung vorgegebenen Schönheitsideal nicht entsprechen, sich aber ebenso freizügig kleiden wollen, ohne deswegen mit Prostituierten verwechselt, angemacht oder angefaßt zu werden (Männer, ihr müßt also dazulernen!). In (vorwiegend muslimischen) Migrantenkreisen werden deutsche Mädchen ohnehin häufig als "Schlampen" verachtet. Diese versuchen nun anscheinend, sich Freiräume zu erhalten, die sie durch "Puritanismus" und das Vordringen migrantischer Sitten (vom Kopftuch bis zur Burka) und Moralvorstellungen in Gefahr sehen. Was sie natürlich nicht thematisieren, weil dies politisch "unkorrekt" wäre.

Bei den Märschen sind laut 3-Sat auch viele Männer vertreten, also Vertreter eines Geschlechtes, das zwar selber größere Probleme hat, aber diesen vorzugsweise mit Verdrängung/Verleugnung statt mit Solidarität und Aktion begegnet.
(16.8.2011)


Satirische" Männerabwertung

Nach einem Protestbrief verspricht Thomas Götz, stellvertretender Chefredakteur der Grazer "Kleinen Zeitung", in der Ausgabe vom 7. August künftig genauere Kontrolle, sprich: Aus feministischer Sicht Anstößiges nicht mehr zu drucken. Stein des Anstoßes: In einer Folge der klassischen Comic-Serie "Liebe ist..." hieß es "...anstelle einer Karriere lieber Plätzchen zu machen".

Während Protest bereits wirkt, wenn Karriere nicht als Liebesbeweis dargestellt wird, werden Männer (warum nur Männer? Weil nur die sich Schmähungen gefallen lassen?) weiterhin abgewertet. Am selben Tag, am 31. Juli, stand auf der Kultur(!)seite der "Kleinen Zeitung" der Spruch "Zur Lage": "Viele Männer sind Flaschen und ihr Leben ist verkorkst." Darauf aufmerksam gemacht, antwortete Chefredakteur-Stv. Thomas Götz wie folgt:
"Danke für Ihren launigen Hinweis. Ich glaube nur, dass die beiden Beispiele nicht vergleichbar sind. Der Spruch 'Zur Lage' ist eindeutig ein satirischer Beitrag. Der Comic transportiert ein Frauenbild, das seit einiger Zeit überholt ist." Was übrigens ein Teil der Frauen gar nicht findet, der Leserbriefseite der "Kleinen Zeitung" vom 11. August nach zu schließen. Und bei jungen Frauen wäre jede zweite gerne Hausfrau, wenn der Mann genug verdient:
http://derstandard.at/1304552595944/Jugendstudie-Jede-zweite-junge-Frau-waere-gerne-Hausfrau-wenn-der-Mann-genug-verdient
(11.8.2011)

Gesellschaftliche Bruchlinien

Die Jugendrevolte in England zeigt es wieder: In Gesellschaften gibt es soziale Bruchlinien, die sich wie im Beispiel England geschlechtsunabhängig zwischen Ober- und Unterschicht ansiedeln (Die frühere Mittelschicht gibt es dort kaum noch). Männliche Jugendliche glauben auch nicht an eine "patriarchale Dividende", die ihnen nach einer Theorie der (bemerkenswerterweise zur Frau geschlechtsumgewandelten) australischen Soziologin Connell ein besseres Leben ermöglichen soll.

Selbst bei vergleichbaren Tätigkeiten/in den identen Branchen sind Entlohnungen, unabhängig vom Geschlecht, sehr unterschiedlich geworden, wie die Feministin Sibylle Hamann am 13. Juli in der Wiener "Presse" beschrieb:
"... Die Medien sind eine Branche mit extremem Lohngefälle. Hier gibt es alte, großzügige, quasi unkündbare Verträge mit automatischen Vorrückungen. Auf der anderen Seite stehen Pauschalisten und freie Mitarbeiter, deren Zeilenhonorare stetig gekürzt werden. ... Ähnlich schaut es im Wissenschaftsbetrieb aus. Dort steht ein beamtetes Establishment, das sich relativ kommod eingerichtet hat, einem akademischen Prekariat gegenüber; einer ganzen Kaste von Menschen mit besten Qualifikationen, die dauerhaft am Existenzminimum leben. Selbst mit vielen durchgearbeiteten Nächten verdienen sie kaum mehr als das Putzpersonal. ..."
(10.8.2011)

Sollen Frauen mehr Überstunden machen?

Der Vorsprung der Männer bei Überstunden auch im öffentlichen Dienst (70,69%) stört die grüne Nationalratsabgeordnete Judith Schwentner. Sie will diese "besser verteilen" oder durch Zeitausgleich abbauen. Sie tritt auch für mehr Vollzeitstellen für Frauen und Halbtagsstellen für Männer ein (Letzteres würde die Kluft zu Überstunden leistenden Männern vergrößern). Tatsächlich werden jedoch Stellen geschlechtsneutral ausgeschrieben und es ist jeder Bewerberin/jedem Bewerber überlassen, für welche Stelle mit welchem Stundenpensum er/sie sich bewirbt. Und solange Frauen besonderen Wert auf das Einkommen ihrer Partner legen, können es sich Männer kaum leisten, beruflich kürzer zu treten.

Im übrigen hat sich der Anteil weiblicher Führungskräfte im öffentlichen Dienst in den letzten Jahren deutlich erhöht, während Männer sich angesichts schwindender Karrierechancen von diesem zunehmend fernhalten. Siehe dazu den treffenden Kommentar in Andreas Unterbergers Blog:
http://www.andreas-unterberger.at/2011/08/hurra-der-oeffentliche-dienst-wird-immer-besser-pardon-weiblicher/
(8.8.2011)

FRONTAL kämpft ums Überleben

Die Gründung des zweiwöchentlich erscheinenden steirischen Nachrichtenmagazins war der seit Jahren ambitionierteste Versuch, auf dem von zwei Medienkonzernen dominierten steirischen Pressemarkt Fuß zu fassen. "Frontal" hat durch die kritische Berichterstattung über Auswüchse wohl auch dazu beigetragen, daß der Proporz aus der Landesverfassung eliminiert werden soll. Geschlechterpolitisch stellte sich "Frontal" zwar nicht gegen den Mainstream, war aber für kritische Leserbriefe auch des Vereins Freimann zugänglich.

Hingegen fehlte bei der Auswahl von ständigen Beitragschreibern mitunter die glückliche Hand: Thomas Mayer, auch "Standard"-Korrespondent in Brüssel, als EU-Schönredner oder die ehemaligen Landesräte Gerhard Hirschmann (früher ÖVP) und Kurt Flecker (SPÖ): Hirschmann war in den 1980er Jahren Landeshauptmann Josef Krainers untergriffiger "Mann fürs Grobe". Der Sozialpolitiker Flecker war ein Freund des Schuldenmachens, was bei der EU langfristig auch nicht funktioniert. "Frontal" selbst steht mit etwa 700.000 Euro in der Kreide, vielleicht weil Fleckers offene Hand als Landesrat fehlt, mit der er Steiermark-Seiten des Wiener "Falter" aus dem Landesbudget finanzierte. Möge der Neustart von "Frontal" im Herbst gelingen!

http://www.frontal.at
(5.8.2011)



Streßtest für Demokratie

Die gegenwärtigen Versuche, aus den Mordtaten eines verrückten Norwegers und seinem 1500-Seiten-Konglomerat politisches Kapital zu schlagen (was z.B. auch die Nazis 1933 aus dem Reichtagsbrand gemacht haben) und damit die Opfer auszubeuten, sind schlicht widerlich. Ein Beispiel ist Alice Schwarzers "EMMA"-Webseite, die den Gegnern des Feminismus Mitschuld in die Schuhe schieben will, so als ob der irre B. bei der Wahl seiner Opfer zwischen Mann und Frau unterschieden hätte, was Schwarzer bei einem früheren Amoklauf als Kriterium bezeichnet hatte. Das Nachrichtenloch im Sommer begünstigt zwar spekulative Aufbauschungen, doch Michael Fleischhacker ("Die Presse") hat recht: Es sollte zur Tagesordnung übergegangen werden.

Heiner Geißler, Schlichter im Streit um das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21, kritisierte bei der Diskussion über die Streßtest-Studie der Schweizer SMA am 29. Juli das Fehlen von Bürgermitbestimmung in Deutschland, wo im Gegensatz zur Schweiz Alternativen frühzeitig ausgeschieden und Betroffene nicht ausreichend in die Entscheidungsfindung eingebunden werden. Geißler glaubt, daß sich dieses Procedere ändern muß und wird. Sein überraschender Vorschlag eines Kompromisses unter dem Motto "Friede in Stuttgart", mit der SMA abgesprochen, orientiert sich am Umbau des Züricher Bahnhofs. Der grüne Tübinger Oberbürgermeister und klügste Kopf der S-21-Kritiker, Boris Palmer, hat den Vorschlag grundsätzlich positiv beurteilt, die S-21-Befürworter wollen aber stur bleiben, sodaß ein Ende der Auseinandersetzungen nicht in Sicht ist. Zuvor hatte Palmer Mängel der Streßtest-Studie der SMA eindrucksvoll offengelegt.

Die Finanzkrise zeigt deutlich, daß in Deutschland (analog zu Österreich) die demokratische Kontrolle durch das Parlament, das auf dem Weg zu einem Abnicker-Verein für die Regierung ist, kaum noch funktioniert. Auch der Schriftsteller Günter Grass stieß sich in einem Interview mit dem Deutschlandfunk an den Verfallserscheinungen.
(30.7.2011)


Vom Hymnenthema zur Pensionsantrittsdebatte...

Die Bundeshymne soll nach den Ferien geändert werden. Darauf haben sich SPÖ, ÖVP und Grüne geeinigt, auch das BZÖ unterstützt die "Vertöchterung" des Textes von 1947, der aber möglicherweise urheberrechtlich geschützt ist. Auf den Leserbriefspalten stehen immer wieder neue Textvorschläge, trotzdem sind nach einer Umfrage 70% der Bevölkerung gegen eine Hymnentextänderung. Nach dem monarchistischen Habsburg-Begräbnis-Spektakel, bei dem Bundespräsident und Bundeskanzler in der ersten Reihe saßen und die Abordnung des Bundesheeres zur alten Kaiserhymne salutierte, wäre vielleicht der alte Text "Gott erhalte, Gott beschütze unsern Kaiser" wieder salonfähig, am ehesten wohl bei der "Kronenzeitung".

Ein anderes und diesmal ernsteres Medienthema ist die wieder aufgeflammte Diskussion über die Angleichung des Pensionsalters noch vor 2033, wogegen die Grünen fundamentalistischen Widerstand leisten:
http://derstandard.at/1310511589273/Laengeres-Arbeiten-fuer-Frauen-Neue-Debatte-um-gleiches-Pensionsantrittsalter-fuer-Maenner-und-Frauen
(21.7.2011)

Die Habsburger und die österreichische Seele

Der 98jährige Sohn Otto des letzten, vom Papst 2004 selig gesprochenen Kaisers Karl (Regentschaft 1916-1918) wurde, von einem Medienspektakel begleitet, gleich einem Kaiser beigesetzt (ein Antrag auf Seligsprechung ist noch ausständig). Das Interesse an Europa war sein Steckenpferd als Pan-Europa-Union-Chef, gab es doch aufgrund dynastischer Heiratspolitik der Habsburger kaum einen Flecken, auf dem sie nicht Spuren hinterlassen konnten. Habsburger waren nach ihrem Selbstverständnis Herrscher von Gottes Gnaden, was sich hauptsächlich in jahrhundertelangen Bündnissen mit Päpsten äußerte. Die Hierarchie im Weltlichen wurde auf das Jenseits projiziert. Andersgläubige wie die Evangelischen wurden im Zuge der Gegenreformation ausgewiesen und fanden ua. in Ostpreußen eine neue Heimat, die ihre Nachfahren 1945 wieder verlassen mußten.

Die Habsburger haben ihre dunklen Flecken bis heute verdrängt statt aufgearbeitet. Sie scheiterten letztendlich daran, einen gerechten Ausgleich in der eigenen Donaumonarchie zu bewirken, von einem Einigungsprojekt Europa ganz zu schweigen, an dem sich Napoleon und übrigens auch ein gewisser Braunauer auf ihre Art vergeblich versuchten und das dieser Tage auch nicht über dem Berg ist. Die Habsburger hinterließen leider ein deformiertes, neurosenanfälliges, von Selbstermächtigung entferntes "Volk der Raunzer, das die Tat scheut" ("Die Presse"), eine duckmäuserische, heuchlerische, materialistische Neidgesellschaft mit (auch parteipolitischem) Konformitätsdruck, die sich aus eigener Kraft ohne Protektion wenig zutraut und lieber Weltmeister bei den Pro-Kopf-Ausgaben für Glückspiele ist und sich gegen übertriebene Forderungen eines ideologischen Feminismus kaum zu wehren weiß, der wie die Kirchen davon lebt, Schuldgefühle zu erzeugen und auszubeuten und nach SPÖ und Grünen auch immer öfter die ÖVP nach seiner Pfeife tanzen läßt.
(19.7.2011)

Nur Geduld! GVB-Frauenfreifahrt 2011 wird 2099 kompensiert

Gegen die Grazer Verkehrsbetriebe (Grazer Linien) ist wie berichtet ein Verfahren bei der Gleichbehandlungskommission in Wien anhängig, weil nur Frauen am 8. März Freifahrt gewährt wurde. Die GVB argumentieren in ihrer kuriosen Stellungnahme, sie würden zum Ausgleich für die Aktion zum hundersten Weltfrauentag (richtig: knapp hundert Jahre nach der ersten Demo für Frauenrechte in Wien) zum hundertsten Weltmännertag (der erst 2099 stattfindet) Männern Freifahrt gewähren. Ob die GVB-Chefin, die Quotenfrau Barbara Muhr, dann noch in Amt und Würden ist, darf trotz der bekannten Langlebigkeit von Frauen bezweifelt werden. Muhr betonte zwar im heurigen Februar ihre grundsätzliche Bereitschaft, auch für Männer (zB. am Vatertag) eine Freifahrtaktion durchzuführen, von 2099 war dabei aber noch keine Rede. Die zum GVB-Bereich gehörenden Schöcklseilbahnen setzten noch eins drauf und hofierten Frauen zum heurigen Muttertag ebenfalls mit Frauenfreifahrt (Obwohl sich Medien bemühten, die Beschwerde gegen die Frauenfreifahrt am 8. März als Einzelaktion abzuwerten, sprachen in einer Online-Umfrage von G7-Kleine Zeitung 78% von Männerdiskriminierung.)

Noch etwas früher, nämlich "schon" um 2092, werden übrigens die "Ausgleichsmaßnahmen" voll wirksam sein, die die Kraftwerksbetreiber (Estag, Verbund) für die Naturzerstörung per Kahlschlag beim Bau zweier Wasserkraftwerke in den Murauen des Grazer Feldes durchführen müssen. Bei der Estag klingt das kurzfristiger: Gleich nach dem Bau seien die Ausgleichsmaßnahmen "abgeschlossen" - auch hier wird die Öffentlichkeit "gepflanzt".
(18.7.2011)

Klartext eines Psychoanalytikers!

Die Männer waren immer schon das schwache Geschlecht, sie durften das aber nicht wissen. Sie sind erst vor 3000 Jahren per patriarchaler Religion und dem aufgeschriebenen Gesetz in die Geschichte eingetreten. Die behauptete und geglaubte Macht der Männer ist bis heute nur der Vordergrundsausdruck matriarchaler Dominanz. Die Frauen herrschen mit ihrer Opfertechnik, und die Männer wissen von nichts.
Berlin,
Dr. Richard Waxweiler
Psychoanalytiker
(Leserbrief in "Der Spiegel", Ausgabe 26/2011)


Wieder Streit um Bundeshymne

Die Zeile "Heimat bist du großer Söhne" soll nach einem Antrag von Parlamentarierinnen von SPÖ, ÖVP und Grünen geändert werden auf "Heimat großer Töchter, Söhne". Ziel der "Elitefrauen" im Parlament ist die Integration von Ihresgleichen in den Hymnentext, nicht jedoch die Hinterfragung der hinter "großen Söhnen" stehenden Mechanismen. Würde es ihnen um Wertschätzung des Volkes und Inspiration für das gemeinsame Ganze gehen, hätten sie eine Textänderung in Richtung "Menschen, ob groß, Menschen, ob klein/ füreinander da zu sein" beantragen müssen.
(10.7.2011)

Fiese Scheidungstricks...

Die Schweizer "Weltwoche" (26/2011) über Tricks im Kampf um Kinder, Unterhalt und Vermögen: Was Paare so alles tun, um sich eins auszuwischen oder sich möglichst viele Vorteile zu verschaffen. Und ein weiterer passender Link aus Österreich.

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2011-26/die-fiesesten-scheidungstricks-die-weltwoche-ausgabe-262011.html

http://www.wien-konkret.at/soziales/scheidung/scheidungstricks-frauen/
(1.7.2011)

"Managerinnen wollen bessere Männer sein"

"Managerinnen versuchen, die besseren Männer zu sein. Das zeigt zumindest eine Studie des deutschen Unternehmens profilingvalues. Insgesamt wurden dafür 1803 Führungskräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz analysiert. 734 davon waren Frauen. Einen "typischen weiblichen Führungsstil" gibt es laut den Studienergebnissen nicht. Ganz im Gegenteil. Frauen in Führungspositionen erleben einen hohen Anpassungsdruck und versuchen deshalb, "die besseren Männer zu sein." Somit sei erfolgreiches Management auch kein geschlechterspezifisches Thema, heißt es in der Studie."
(21.6.2011, Salzburger Nachrichten)



Verkehrsverbund und LR Kurzmann bei Tarif-Gleichstellung säumig

Der steirische Verkehrsverbund will die Frist des Verfassungsgerichtshofes bis zum letzten Tag ausreizen: Erst mit 1. Jänner 2012 soll es auch für Männer ab 60 (bisher 65) Jahren Seniorenermäßigungen geben. Voraussetzung für Seniorenermäßigungen bleibt überdies der umstrittene Erwerb einer "ÖBB Vorteilscard Senior" (ca. 27 Euro/Jahr), obwohl viele Senioren gar nicht mit den ÖBB (oder zum ÖBB-Haustarif) fahren (Redakteur Hans Andrej schrieb in der Grazer "Kleinen Zeitung" vom 30. Novemver 2010 von einem wohl willkom menen Körberlgeld für die finanzmaroden ÖBB). Der Grazer Gemeinderat hat im November mit den Stimmen aller Fraktionen in einem dringlichen Antrag den Verkehrsverbund aufgefordert, anstatt der Vorteilscard amtliche Ausweise (mit Bild und Geburtsdatum) anzuerkennen.

Der Verein Freimann hat Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) wiederholt aufgefordert, auf den Verbund einzuwirken, die Männerdiskriminierung (60/65) ohne Verzug abzustellen, als Sofortmaßnahme Pensionisten mit Pensionistenausweis die Ermäßigung zu gewähren. Am 1. Juli erhöht der Verbund seine Tarife um über drei Prozent. Seine und Kurzmanns Behauptungen, die Verbundtarife gehörten im Österreich-Vergleich zu den günstigsten, sind insoweit irreführend, als die Vergleichstabelle des Verbundes unterschlägt, daß andere Städte weitergehende Seniorenermäßigungen (auch bei Langzeit-Tickets, nicht nur Stunden- und Tages-Tickets) gewähren und dies zu niedrigeren durchschnittlichen Tarifen führt.
(Presseaussendung, 25.6.2011)


Zur Frauenfußball-WM

Spitzenfußball ist fest in Männerhand, Frauenfußball zieht hingegen keine Massen an. Also Handlungsbedarf für die EU-Gleichstellungsbürokratie! Um Besucherzahlen und Bezahlung gleichzustellen, müßte den Vereinen entweder eine 50%ige Frauenquote verordnet werden, wie dies ein Leserbriefschreiber in der "Süddeutschen" fordert, oder Frauenteams, die eine der Halbzeiten lang spielen. Wie oft hörten wir den berühmten Satz "Gemischte Teams sind erfolgreicher!" Also laßt den Worten die Nagelprobe folgen. Politische Korrektheit und optische Abwechslung müßte uns eine "Transfer-Union" auch im Fußball doch wert sein...
(Satire, 24.6.2011)


Feministinnen für US-Bombenwerfer-Denkmal

Im oststeirischen Pöllau hat der Maler Josef Schützenhöfer am 18. Juni im Schloßpark, unter Mitwirkung von mit Steuergeldern der "Steirischen Kulturinititiative" nach Pöllau geholten US-Künstlern, ein "Liberation 45" genanntes Denkmal aufgestellt. Es würdigt und idealisiert Besatzungen von US-Bombern, die Österreich im 2. Weltkrieg mit Bomben beglückt/terrorisiert haben, es wurde bekanntlich wenig Unterschied zwischen militärischen und zivilen Zielen gemacht. Auf einem Bildnis des Denkmals reitet eine Oben-ohne-Schönheit auf einer Fliegerbombe und zeugt von der damaligen Zerstörungslust und bis heute mangelnden Sensibilität. Der Maler hat eine Unterstützungsliste organisiert, auf der sich eine ganze Reihe "Politisch Korrekter", eine "Standard"-Redakteurin und die Feministinnen Elfriede Hammerl und Marlene Streeruwitz eingetragen haben.
(23.6.2011)


Angezeigte Mißbrauchsfälle überwiegend erfunden

Leo Lehrbaum, Leiter der Gruppe "Sitte" des Landeskriminalamtes Niederösterreich, hat in letzter Zeit eine bedenkliche Entwicklung festgestellt: "Durchschnittlich vier von fünf Anzeigen entpuppen sich nach den Befragungen als erfunden!"

http://www.noen.at/news/chronik/art151,140095
(14.6.2011)


Freie Fahrt - für Falschbehauptung?

Die "Grazer Linien" haben bekanntlich am 8. März Freifahrt nur für Frauen gewährt. GVB-Chefin Barbara Muhr meinte damals in der "Steirerkrone", sie könne sich Freifahrt beispielsweise auch für Männer am Vatertag vorstellen - wozu es aber heute nicht gekommen ist. Hingegen gab es eine weitere Frauen-Gratisaktion am Muttertag bei den Schöckl-Seilbahnen.

Laut dem Sprecher der GVB Gerald Pichler sei vor der Entscheidung für die Frauen-Freifahrt am 8. März die Gleichbehandlungsanwaltschaft kontaktiert worden "Und demnach stellen besondere und einmalige Aktionen für Damen am Frauentag keine Diskriminierung dar" (Pichler laut "Kleine Zeitung" 15. März). Eine Nachfrage bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft ergab allerdings ein anderes Bild: Für Aktionen wie am Frauentag gibt es keine explizite Rechtsgrundlage, die Zulässigkeit solcher Aktionen müßte erst gerichtlich geklärt werden. Es erscheint somit schwer vorstellbar, daß die Anwaltschaft den GVB tatsächlich grünes Licht gegeben haben soll. Mittlerweile ist der Fall bei der Gleichbehandlungskommission in Wien anhängig.
(12.6.2011)


Mehrheit der Österreicher in ihrem Job frustriert

titelte der Wiener "Standard" am 10. Juni über das Ergebnis einer Studie der "Stiftung für Zukunftsfragen", für die 1000 Personen über 15 Jahren befragt wurden. Für 53 Prozent wären berufliche Aufstiegschancen ein Wunsch, doch nur 18 Prozent glauben, daß sie welche tatsächlich haben. Nur sieben Prozent schreiben ihrer Tätigkeit ein hohes Ansehen zu und nur ein Drittel hat eine Arbeit, die Spaß macht. Nur jeder Fünfte glaubt, sich in seinem Job selbst verwirklichen zu können und nicht einmal jeder Sechste kann seine beruflichen Vorstellungen realisieren. Gerade 20 Prozent haben Erfolgserlebnisse und erhalten Anerkennung. Frauen sind besonders frustiert.

Auch die Frauenforscherin und "Öko-Feministin" Claudia von Werlhof meinte in einer Sendereihe über Ethik des Bayrischen Bildungsfernsehens BR alpha am 8. Juni, daß das (von der wirtschaftsliberalen und feministischen Ideologie zwecks "Selbstverwirklichung" forcierte) Hineindrängen von Frauen in die Erwerbstätigkeit den Frauen weniger als angepriesen nützt und Belastungen verstärkt. Die deutsche Feministin Katja Kullmann meinte in einem Interview mit dem "Profil" (6. Juni), der Geschlechterkampf sei längst von einem Klassenkampf überlagert.

Dies ist umso bemerkenswerter, als eine kritische Bestandsaufnahme/Hinterfragung ihrer Dogmen von den Feministinnen eigentlich kaum zu erwarten ist: Die Feministin Bascha Mika schreibt in ihrer Alice-Schwarzer-Biographie, der "Mangel an Streitkultur" sei ein "Grundproblem der Frauenbewegung", die sich "mit Kritik immer schon schwergetan" hat. Über gegensätzliche Einschätzungen werde nicht wirklich diskutiert: "Die Bewegung gebar ihre eigenen Tabus und Denkverbote. Aus mancher Ecke wehte ein eiskalt dogmatischer Wind."
(10.6.2011)

EU-Kommission für rasches einheitliches Pensionsantrittsalter

In ihrer gestern vorgestellten Beurteilung des nationalen Reformprogrammes der österreichischen Bundesregierung für 2011 fordert die EU-Kommission, das gesetzliche Pensionsantrittsalter für Frauen rasch auf jenes der Männer anzuheben. Feministinnen wie die Journalistin Sibylle Hamann können sich damit bekanntlich durchaus anfreunden, viele "Rosinenpickerinnen" wollen hingegen an der Gleichheitswidrigkeit bis 2034 festhalten.
(8.6.2011)

Wie weiter mit der Wehrpflicht?

Bundeskanzler Werner Faymann ist wegen des ÖVP-Widerstandes jetzt dafür, eine Volksbefragung über die männerdiskriminierende Wehrpflicht erst gemeinsam mit den Nationalratswahlen 2013 abzuhalten. Eduard Paulus, Präsident der Offiziersgesellschaft, nennt eine Aufschiebung der Entscheidung über ein Berufsheer "das Dümmste, was man tun kann". Die oppositionelle FPÖ befürwortet die Wehrpflicht, Grüne und BZÖ sind dagegen. Die Grünen planen ein überparteiliches Volksbegehren, das im Frühjahr 2012 zur Unterzeichnung aufliegen könnte.
Nachtrag: Nach der letzten Gallup-Umfrage sind 48% der Österreicher für die Abschaffung der Wehrpflicht, 44% dagegen.
(8.6.2011)



Sollen sich Männer mit Benachteiligungen abfinden?

Der als "gemeinnütziger Verein" firmierende Tendenzbetrieb "Männerberatung Graz" hält wenig von gemeinsamer Obsorge, zieht eine Neuregelung in Zweifel und rät Männern ab, um die Obsorge zu kämpfen ("Frontal" 1. Juni).

http://www.frontal.at/index.php?option=com_content&view=article&id=86:gesellschaft&catid=36

In einem Gerichtsverfahren hat der Betrieb bekanntlich seine Abhängigkeit von Subventionen betont, die in Gefahr wären, sollte der Verdacht aufkommen, er würde "frauenfeindlich" agieren wollen. Der grundsätzlich profeministische Kurs, der anscheinend darauf abzielt, Klienten mögen sich mit Männerbenachteiligungen abfinden, liegt zwar im Interesse der Vereinsfinanzen. Einen Ersatz beispielsweise für eine Stelle analog zur Grazer Frauenbeauftragten, die sich um Männerbenachteiligungen kümmert, stellt dieser Betrieb sicherlich nicht dar, auch wenn die feministische grüne Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker anderer Meinung ist.
(1.6.2011)

Archaische Muster wirken noch

In den letzten Wochen gab es viel Medienberichte und Schelte für mächtige Männer, die sich gegenüber Frauen Grenzüberschreitungen erlaubt haben. Feministinnen kamen in Versuchung, die Abwertung auf das männliche Geschlecht insgesamt auszudehnen, das eben "so sei" - an einer "Reparatur" des Geschlechterverhältnisses liegt ihnen offenbar nichts.

Es sollte aber auch nicht unter den Tisch fallen, daß männliche Macht auf Frauen schon immer erotisch gewirkt hat, was für Männer ein guter Grund sein kann, Macht anzustreben. Auch die Macht über Leben und Tod: Der letzte k.u.k. Wiener Scharfrichter wurde von Frauen regelrecht "verfolgt"; der Satz "Wenn du eine Frau willst, mußt du erst eine umbringen" ist natürlich übertrieben; der "Führer" wäre überfordert gewesen, hätte er die Wünsche aller Frauen zu erfüllen versucht, die von ihm ein Kind wollten (Make love, not war, wäre tatsächlich besser gewesen); usw., siehe auch Link:

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13394887/Frauen-stehen-auf-Bad-Boys.html
(26.5.2011)

Jugend hat eher "traditionelle" Ansichten (Familie, Beruf)

http://derstandard.at/1304552595944/Jugendstudie-Jede-zweite-junge-Frau-waere-gerne-Hausfrau-wenn-der-Mann-genug-verdient
(mit Link zur Studie)
(24.5.2011)

Gleichstellungsbeauftragte abberufen

Die Gleichstellungsbeauftragte (nicht: Frauenbeauftragte) der deutschen Stadt Goslar, Monika Ebeling, wurde vom Stadtrat mit 25:10 Stimmen abberufen. Der Streit in Goslar hat erhebliches Medienecho ausgelöst. Vorangegangen war eine Kampagne von (Alt-)Feministinnen, die Ebeling vorwarfen, sich auch für Männer einzusetzen - also ihre Aufgabe tatsächlich ernst zu nehmen. Das SPD-Mitglied Ebeling wurde im Stadtrat nur vom Großteil der CDU-Fraktion unterstützt.
In Österreich laufen Personen, die sich nicht verbiegen lassen, übrigens nicht nur Gefahr, versetzt/mit anderen Aufgaben betraut, sondern gekündigt zu werden (wie durch den profeministischen Grazer "Verein Männerberatung" erfolgt).

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34776/1.html


Kommentar aus dem Münchner FOCUS vom 23. Mai:
Das lila Imperium
Von Alexander Wendt

Es gibt sie noch, die Siege des nicht mehr so guten alten Feminismus. Zum Beispiel in der vergangenen Woche in Goslar: Dort ist es einer Ratskoalition von Linkspartei und FDP gelungen, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt aus dem Amt zu jagen.

Vorher hatten die Vertreterinnen von Frauenverbänden ein umfangreiches Sündenregister der Dissidentin zusammengestellt. Sie habe eine Ausstellung über Gewalt, in der Männer nur als Täter und Frauen nur als Opfer vorkommen, als einseitig kritisiert. Sie habe sich als Gleichstellungsbeauftragte auch für Männer eingesetzt. Sie habe ihre Webseite beispielsweise mit der Seite eines Scheidungsväter-Blogs verlinkt. Sie seien nicht "teamfähig". Mit dem Rauswurf der Frau fand ein altes Mao-Prinzip auch hierzulande seine praktische Anwendung: "Bestrafe eine, erziehe hundert" - in diesem Fall 800 andere kommunale Gleichstellungsbeauftragte, die sonst auf dumme Ideen kommen könnten.

Zu Triumphen dieser Güteklasse kann sich das lila Imperium des Traditionsfeminismus durchaus noch aufraffen. Unter Benachteiligungsklägerinnen zählt in der Tat weniger das Argument als vielmehr die Teamfähigkeit, die Fähigkeit also, sich wechselseitig und solidarisch vernetzt das eigene Mantra zu bestätigen. Frauen, so lautet ihr erster Merksatz, sind stets Opfer, während für den Mann das Diktum der feministischen Klassikerin Andrea Dworkin gilt: "Terror ist sein Lebenszweck." Zweitens: Frauen werden noch immer ausgebeutet; sie bekommen 23 % weniger Geld für die gleiche Arbeit. Drittens: Benachteiligungen können Männer gar nicht treffen, egal, auf welchem Gebiet.

In einer Studie zu Gewalt in Paarbeziehungen im Auftrag der evangelischen Kirche kam der Sozialwissenschaftler Peter Döge 2010 zu dem Ergebnis, dass sich bei leichter Gewalt beide Geschlechter die Waage halten. Nur bei der - sehr viel selteneren - schweren Gewalt seien Männer etwas stärker vertreten. Damit bestätigte er nur die Ergebnisse früherer Untersuchungen. Ebenfalls Ende 2010 demontierte das Institut der deutschen Wirtschaft den 23-Prozent-Gehaltsmythos. Steigen Frauen nach der Babypause sofort wieder in den Beruf ein, so die Studie, dann schnurrt der Unterschied bei tatsächlich gleicher Qualifikation und Arbeitszeit auf dünne 4 % zusammen.

Eine Menge jüngerer Frauen bräuchten diese Studien noch nicht einmal für ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit. Sie fühlen sich nicht als Opfer. Sie fühlen sich nicht ausgebeutet. Und sie wissen durchaus, dass auch Männer benachteiligt sein können - zum Beispiel beim Streit um Scheidungskinder. Gerade das verbittert die Feministinnen alter Schule am meisten: Nicht nur, dass ihnen ihre faktische Deutungshoheit zerbröselt - es geht ihnen auch noch die junge Generation von der Fahne. Selbst auf die Linientreue einer Gleichstellungsbeauftragten ist nicht mehr unbedingt Verlass. Emanzipation, so klagte die Feministin Silvia Bovenschen kürzlich, sei für junge, gut ausgebildete Frauen heute ein "Schmuddelwort". Dabei findet niemand den Uraltfeminismus schmuddelig. Nur museal.

Die alten Feministinnen bringen sich auch noch um ihre unbestreitbaren Erfolge der Vergangenheit, indem sie ihre Behauptung über die unverminderte Frauendiskriminierung auf Endlosschleife stellen. In der Gegenwart haben sie außer giftigen Kommentaren über die angeblich ignorante und undankbare Töchtergeneration nichts anzubieten. Für das feministische Thesengebäude muss man mit Schiller feststellen: In öden Fensterhöhlen wohnt das Grauen. Da hilft auch keine Sanierung mehr.
(23.5.2011)

Änderung bei Seniorentickets bei "Grazer Linien" erst 2012?

Nach einem Bericht der Grazer "Kleinen Zeitung" vom 19. Mai lassen sich die "Grazer Linien" (ehemals GVB) mit der Umsetzung eines Verfassungsgerichtshofserkenntnisses bis Jahresende Zeit. Ab 1. Jänner 2012 soll laut Gerald Pichler, Sprecher der Grazer Linien, die Seniorenermäßigung auch für Männer ab 60 Jahren (bisher: Frauen 60, Männer 65) gelten. Hingegen vereinheitlicht die Stadt Salzburg die Altersgrenze bereits mit 1. Juni 2011 auf 60 Jahre. Der Grazer FPÖ-Gemeinderat Roland Lohr kritisiert neuerlich die Grazer Politiker, namentlich die grüne Verkehrsstadträtin Lisa Rücker, die untätig geblieben sei.

Die meisten Tickets der Grazer Linien sind jedoch keine Haustarif-, sondern Verbund-Tickets. Für den Verkehrsverbund ist FPÖ-Landesrat Gerhard Kurzmann zuständig, ist aber bisher noch nicht aktiv geworden.
(19.5.2011)


OGH Wien: Schmerzensgeld für Kindesentzug durch Ex-Partnerin

Der Obersten Gerichtshof hat erstmals in einem Urteil den Anspruch auf Schmerzensgeld für einen Vater anerkannt, der unter psychischen Problemen leidet, weil er seinen Sohn seit vier Jahren nicht mehr sehen darf.

http://www.kindergefuehle.at/fileadmin/pdf/OGH_4Ob8_11x.pdf
(18.5.2011)


Neues von der "Arbeitsfront"

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im April neuerlich gesunken, bei Männern stärker als bei Frauen. Männer waren von der Krise stärker betroffen, wohl auch wegen vergleichsweise geringerer Unterstützung durch das AMS, und kehren jetzt wieder auf den Arbeitsmarkt zurück. Mit knapp 54% sind deutlich mehr Männer arbeitslos, was in den Medien kein Thema ist und war, auch nicht bei Ansprachen anläßlich des 1. Mai.

Die "Sozialpartner" Industrie und Gewerkschaft/AK unterstützen bekanntlich die E-Wirtschaft bei ihren Kraftwerksbauvorhaben, die angeblich tausende Arbeitsplätze bringen oder sichern sollen. Der Tod eines rumänischen Leiharbeiters bei einem Arbeitsunfall am 2. Mai beim Kraftwerksbau Gössendorf (Grazer Feld) wirft jedoch die Frage auf, wieviele der "gesicherten" Arbeitsplätze auf Inländer entfallen. Zudem blieb der steirische ÖGB-Vorsitzende Horst Schachner bis heute die Antwort auf die Frage schuldig, wieviele neue Arbeitsplätze im ebenfalls umstrittenen Projekt Murkraftwerk Graz-Puntigam entstehen sollen. Am 27. Mai 2010 warb er in einem Inserat in der Grazer "Kleinen Zeitung" mit der fragwürdigen Behauptung, "auch nach Fertigstellung wird es im Kraftwerk eine Reihe von Arbeitsplätzen geben".
(3.5.2011)

Hascherls Comeback...

so lautet Elfriede Hammerls jüngstes Werk im Wiener "Profil". Sie beschreibt darin sogenannte unselbständige Frauen, die Angelegenheiten von ihren Männern erledigen lassen. Was auf Hausfrauen gemünzt erscheint, kann aber genausogut als Folgeerscheinung der Verinnerlichung der Opferrolle verstanden werden, die der Feminismus den Frauen zuteilt. Allerdings hat sich Aufgabenteilung nicht nur in Partnerschaft und Familie, sondern auch in der Wirtschaft bewährt.

http://www.profil.at/articles/1116/574/294829/elfriede-hammerl-hascherls-comeback

Elfriede Hammerl (65) gilt als Ikone des feministischen Journalismus in Österreich. Die "elegante Kämpferin für die Frauenrechte" (Frido Hütter in seiner "Laudatio" in der Grazer "Kleinen Zeitung") bekam soeben den "Kurt-Vorhofer-Preis" der Journalistengewerkschaft und der "Kleinen Zeitung" verliehen. Ab 1977 war sie unter anderem freie Journalistin, für Frido Hütter ein "beachtliches Wagnis". Feminismus ist allerdings in Österreich seit Jahrezehnten "Mainstream", kein Wagnis, sondern wird gut honoriert - im Gegensatz zu Querdenkern, die gegen den Strom schwimmen und sich solche Preise eher verdient hätten.
(29.4.2011)

Männer sind immer noch Neandertaler...

so lautete das Männerbashing-Thema der "Barbara-Karlich-Show" am 26. April. Die Unterhaltungssendung wird fünfmal wöchentlich in ORF 2/ORF 2E nachmittags ausgestrahlt und behandelt hauptsächlich Beziehungsfragen, ohne besonderen Tiefgang.

Eine 45-Jährige (Minirock und Ausschnitt) beklagte, Männer seien Neandertaler, wiel sie auf Letzteren starren. Ein Mann bezeichnete sich als Frauenmagnet, er macht sein Ding und, nebenbei, pflegt im Stehen zu pinkeln, was nicht nur Karlich ungehörig fand. Die Frage des korrekten Pinkelns zog sich durch die weitere Sendung. Ein (Donaudampfschiffahrts-?)Kapitän findet keine Frau, obwohl oder weil er so anpassungswillig ist - das finden Frauen offenbar unspannend und flüchten lieber zu anders gestrickten Männern, auch wenn sie mit Recht erwarten, dort schlechter behandelt zu werden (Rat der Expertin: Zumindest am Beginn der Beziehung nicht zu sehr auf die Wünsche der Partnerin eingehen, lieber selbst die Richtung vorgeben, sonst wird nichts daraus!).

Womit sich eigentlich die Frage gestellt hätte, ob nicht eher Frauen noch in archaischen Mustern gefangen sind. Doch diese (politisch unkorrekte) Frage hatte in der Sendung keinen Platz.
(27.4.2011)



EU gesteht: In Sachen Bildung gescheitert

Vier von fünf Zielen im Bildungsbereich konnten nicht erreicht werden. Europas Schüler lesen schlecht, Österreichs Schüler noch schlechter: Der Anteil der schlecht lesenden 15-jährigen Österreicher ist in den letzten fünf Jahren von 21,5 auf 27,5% gestiegen. Der EU-Durchschnittswert liegt jetzt bei 20% (Buben 26,6%, doppelt so viel wie Mädchen mit 13,3%), 2006 waren es 24,1% - das Ziel der Absenkung auf 17% konnte nicht erreicht werden.

http://diepresse.com/home/politik/eu/651793/EU-gesteht_Im-Bildungsbereich-gescheitert

Die schlechteren Lesekompetenzen der Buben sind seit langem bekannt (z.B. PISA-Studien 2000, 2003, 2006, 2009), die Verantwortlichen versprachen stets, etwas zu tun. Dazu müßten jedoch auch Benachteiligungen von Buben in der Schule beseitigt werden.
(21.4.2011)

Bitte vormerken: Elterndemo in Hamburg am 25. Juni 2011

mit internationaler Beteiligung. Vorschau auf:
http://www.youtube.com/watch?v=1RzyK5L20Tw
(21.4.2011)



Suizid: Bei diesem Thema schaut jeder weg

In der Steiermark, einer Suizid-Hochburg, ist für heuer der überfällige landesweite Krisennotruf geplant (als Ergänzung zur Telefonseelsorge 142 und zu einem Jugendnotruf). Besonders Männer über 65 sind in Österreich gefährdet. Konkrete Zahlen blieb der feminismusorientierte "Standard" schuldig, vermutlich weil die große Mehrheit der Selbstmörder Männer sind.

http://derstandard.at/1297822150451/Gesellschaft-Bei-diesem-Thema-schaut-jeder-weg

Während eigene Notrufstellen für Männer nicht existieren, hat der Wildwuchs bei Frauen-Notrufen schon einige Debatten ausgelöst, die "Wiener Zeitung" berichtete am 6. März:
"Wien. Sie heißen Mädchentelefon, 24-Stunden-Frauen-Notruf,
Frauenhelpline gegen Männergewalt, Frauensolidarität, Notruf-Beratung f.
vergewaltigte Frauen & Mädchen, Opfernotruf, NÖ-Frauentelefon,
afz-autonomes Frauenzentrum, Tara-Beratungsstelle gegen Gewalt in der
Familie, Wave, Lefoe, aoef, ceiberweiber, donnavita, Plattform gegen
Gewalt in der Familie, Frauennotruf Salzburg, und werden ergänzt von
diversen Dachverbänden (Österr. Frauenring, Netzwerk österr. Frauen &
Mädchenberatungsstellen) sowie Interventionsstellen, Gewaltschutzzentren
und Frauenhäusern in den jeweiligen Bundesländern. Zwar werden von den
einzelnen Einrichtungen, allen voran die "Frauenhelpline", regelmäßig
steigende Zahlen von häuslicher Gewalt an Frauen durch Männer publiziert,
aber meist nur durch "Anrufe" angebliche Betroffener bei der
jeweiligen Stelle belegt. Gewalt-Daten umstritten Polizei und Justiz
konnten diese Zahlen bisher nicht bestätigen. Die Chefin der
"Frauenhelpline", Maria Rösslhumer, musste sich nach einer Anzeige durch
das Frauenministerium im Jahr 2006 Vorwürfe wegen angeblich nach oben
korrigierter "Gewalt-Anrufe" gefallen lassen. Trotz umfangreicher
Ermittlungen der Wirtschaftspolizei verlief das Verfahren im Sand und
die damals neue Frauenministerin Doris Bures erhöhte das
"Helpline"-Budget von 300.000 auf 850.000 Euro pro Jahr. "Jede dieser
Anlaufstellen verschlingt Personal und Steuergeld, während die
Betroffenen durch diesen Wildwuchs an Notruf-Einrichtungen nur verwirrt
werden", ärgert sich die Wiener ÖVP-Gemeinderätin Ingrid Korosec. Sie
begrüßt prinzipiell die Einrichtung solcher Gewaltschutzeinrichtungen,
"aber es sollte nur eine zentrale Stelle in Österreich oder zumindest
pro Bundesland geben, die dafür gut besetzt und optimal beworben wird".
Mit der Causa Rösslhumer muss sich das Parlament nach einer Anfrage der
ÖVP-Abgeordneten Korosec und Maria Rauch Kallat 2008 nun neuerlich
befassen: Diesmal hat FPÖ-Abgeordneter Norbert Hofer Aufklärung über die
Niederschlagung des Verfahrens von Bures gefordert."
(8.4.2011)

FPÖ gegen Binnen-I - aber was macht Landesrat Kurzmann?

Das Binnen-I hält mittlerweile sogar ein beträchtlicher Prozentsatz der Leserschaft der Berliner "taz" für überflüssig, von der es vor Jahrzehnten erfunden wurde. Grüne waren ursprünglich Vertreter der Basisdemokratie. Mittlerweile haben sie sich in großen Teilen dem "Top-Down"-Prinzip der EU verschrieben und sind Binnen-I-Vorreiter. Interessanterweise kommen andere Sprachen wie Englisch ohne diese Verrenkungen aus.

Der FPÖ-Parlamentsklub unterschreibt keine parteiübergreifenden Unterlagen, die der feministischen Sprachverwirrung unterliegen, sie müssen daher erst in die offizielle deutsche Rechtschreibung überführt werden. Und im steirischen Landtag, in den die Partei im Herbst wieder eingezogen ist, hat sie soeben einen Antrag gegen das Binnen-I eingebracht.

Aktivitäten für diskriminierte Männer sind jedoch noch Mangelware. Der u.a. für den steirischen Verkehrsverbund zuständige Landesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) läßt nichts von sich hören, z.B. betreffend die Diskriminierung der Männer von 60 bis 65 Jahren durch die Tarife des Verkehrsverbundes. Sie könnte durch Ermäßigung für Pensionisten als Sofortmaßnahme entschärft werden, wie vom Verein Freimann gefordert, ein Abwarten einer österreichweiten gemeinsamen Lösung ist nicht erforderlich. Am 1. Juli erhöht der steirische Verkehrsverbund, der übrigens ebenfalls die Binnen-I-Schreibweise anwendet (eine Beanstandung durch Landesrat Kurzmann ist nicht bekannt), seine Tarife wieder um das 1,75-fache der Inflationsrate (Verbraucherpreisindex)- eine Beanstandung durch Landesrat Kurzmann ist nicht bekannt.
Der für Verkehrsangelegenheiten zuständige Mitarbeiter von Landesrat Kurzmann Ronald Kiss teilt mit Mail vom 9. April u.a. mit, daß eine Nachfrage bei den Verkehrsunternehmen(!) ergeben habe, daß man (trotz des Erkenntnisses des Verfassungsgerichtshofes) keine Veranlassung für eine Änderung der Tarifgestaltung sehe(!). Womit wir wieder bei der Frage wären: Was macht Landesrat Kurzmann?

(6.4.2011)

Pro-Quoten-Frau gescheitert und nach Affäre zurückgetreten

Die steirische EU-Abgeordnete Hella Ranner (ÖVP) ist zurückgetreten. Auslöser war eine Zweckentfremdung der EU-Spesenpauschale. Darüber hinaus hat Ranner durch "Beteiligungen bei Unternehmen, die nicht funktioniert haben und bei denen meine Mandantin als Haftende übrig blieb" (so Ranners Anwalt) einen Schuldenberg von sieben Millionen Euro angehäuft.
Pikant ist Ranners Funktion als stellvertretende Vorsitzende der bundesweiten ÖVP-Frauenbewegung, die seit Herbst vehement und erfolgreich Frauenquoten in der Wirtschaft fordert, ohne diese aber an Leistungsnachweise zu binden, was bei Frauen wie Ranner ja auch schwerlich funktioniert hätte.

http://kurier.at/nachrichten/2085331.php
(29.3.2011)

Gegen Männerdiskriminierung bei Öffis

Der Verein Freimann fordert anläßlich der Diskussion über Tariferhöhungen ab 1. Juli 2011 die Beseitigung der Diskriminierung von Männern zwischen 60 und 65 Jahren in den Tarifbestimmungen des steirischen Verkehrsverbundes, so wie es ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes vom Dezember 2010 (Anlaßfall Wiener Linien) vorschreibt. Demnach ist es unzulässig, Männern Seniorenermäßigungen erst fünf Jahre später als Frauen zu gewähren.

Als SOFORTMASZNAHME fordern wir Ermäßigungen auch für Männer mit Pensionistenausweis unabhängig vom Alter, so wie es die Grazer Linien (GVB) in ihren Haustarifen für Monats- bis Jahreskarten anbieten:

Grazer Senioren und PENSIONISTEN mit einem Bruttoeinkommen bis 1400 Euro pro Monat zahlen rund ein Drittel weniger als beim Verkehrsverbund, bei einem Einkommen bis 878 Euro pro Monat kostet die Jahreskarte nur 30 Euro. (Die GVB-Haustarif-Karten gelten an Schultagen Montag bis Freitag ab 8.15 Uhr, ansonsten durchgehend bei Grazer Öffis mit ein- oder zweistelligen Liniennummern. Männer von 60 bis 65 Jahren, die noch berufstätig sind, werden aber im Vergleich zu Frauen auch bei den GVB diskriminiert).
(24.3.2011)

 

Dreimal 15 Prozent...

Am 19. März 1911 gingen in Wien 20.000 auf die Straße, um mehr Frauenrechte zu fordern. Hundert Jahre später sollte dieser Aufmarsch in gleicher Zahl wiederholt werden. Nachdem aber aus "Unrecht" mittlerweile "Recht" geworden ist, hat sich die "Pflicht zum Widerstand" verflüchtigt und bestenfalls 15 Prozent der erwarteten Menge waren auf den Beinen, obwohl Verkehrsministerin Doris Bures (vormals Frauenministerin) bei den Bundesbahnen niedrige Sondertarife für Demonstriererinnen angeordnet hatte. Die jetzige Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, nach Eigendefinitioon stolze Quotenfrau, war ebenso zu sehen wie zahlreiche Musliminnen, die es verabsäumten, durch Verzicht auf Kopftücher ein sichtbares Zeichen für Gleichberechtigung und Integration zu setzen.

Wenn immer wieder behauptet wird, Frauen würden für die gleiche Arbeit weniger Lohn, beispielsweise 15 Prozent, bekommen, ist die Aufregung immer groß und die Gleichbehandlungsanwaltschaft oder die AK bieten sich sofort an, dem nachzugehen und allfällige Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Wenn hingegen Männer z.B. mit 60 Jahren in Frühpension gehen und 15 Prozent weniger Pension durch Abschläge bekommen, nur weil sie Männer sind, interessiert das niemanden und die Gleichbehandlungsanwaltschaft erklärt sich für unzuständig.
(21.3.2011)

Es sind ja "nur" Männer...

Ein paar Dutzend Leute bemühen sich, die Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima ohne Rücksicht auf das eigene Leben einzudämmen. Allzuviel Lob in den Medien haben sie dafür bisher nicht erhalten - es sind ja "nur" Männer. Wären hingegen Frauen dabei, seitenweise würden die Heldinnen gefeiert. Rudolf Taschner verneigt sich in der Wiener "Presse" trotzdem vor dem Heldenmut der Männer.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/rudolftaschner/642370/Ein-tiefe-Verneigung-vor-den-Helden-von-Fukushima
(17.3.2011)

"Goldröcke"-Zielquoten in Österreich

Die Regierungsparteien haben sich auf Frauenquoten für Aufsichtsräte von 55 Unternehmen geeinigt, in denen der Staat einen Anteil von mehr als fünfzig Prozent hält, in 44 davon ist der Bund alleiniger Eigentümer. Bis 2013 sollen 25% und bis 2018 35% der Aufsichtsräte weiblich sein, von Qualifikationsanforderungen wird nicht gesprochen. Wird die Quote nicht erreicht, drohen keine Strafen, aber 2018 gesetzliche Zwangsmaßnahmen.

Wirtschaftsministerium, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung haben im Herbst die Initiative "Zukunft.Frauen" gestartet, in der sich Frauen in Drei-Monats-Schnellsiedekursen zu Aufsichtsräten ausbilden lassen können. Ob dies jahrzehntelange Erfahrung ersetzt, ist äußerst zweifelhaft. Der deutsche "Focus" kommentiert diese Woche treffend den Quoten-Unsinn ("Quote - für wen?").
(16.3.2011)

Tabuthema Bezness: Frauen als Opfer ihrer Illusionen

Am 27. März strahlt der Kultursender ARTE um 22.15 Uhr eine Dokumentation von Wibke Kämpfer mit dem Titel "Der Prinz aus dem Orient?" über Bezness aus, ein Geschäft, das im Zunehmen ist. Es geht um Frauen, die auf vorgespielte Gefühle von ausländischen Männern hereinfallen, ein Tabuthema, um das sich noch keine Frauenbeauftragte kümmert.

Die Schweizer "Weltwoche" vom 10. März schildert den drastischen Fall einer Schweizerin, die in einen westafrikanischen Staat geflogen ist, um ihren Mail-Bekannten persönlich kennenzulernen und daraufhin eingesperrt und vergewaltigt wurde, bis sie bereit war, die Heiratsurkunde zu unterzeichnen. Oft verlieren Frauen nicht nur ihre Illusionen, sondern auch viel Geld.

http://www.personality.ch/bezness.htm
http://www.personality.ch
(14.3.2011)

Ariadne und der Weltnierentag

Eine tolle Satire hat Alexander Purger in den "Salzburger Nachrichten" geschrieben: Er bemängelt u.a. das Fehlen einer "partnerschaftlichen Aufteilung der körperinternen Hausarbeit."

http://mein.salzburg.com/blog/satire/2011/03/ariadne-und-der-weltnierentag.html
(14.3.2011)



Wie die Stecknadeln im Heuhaufen...

mußten Medienberichte gesucht werden, die sich mit dem 8. März bzw. dem realen Geschlechterverhältnis kritisch auseinanderzusetzen getrauten.

Zunächst einmal der Soziologe und Männerforscher Walter Hollstein, der im feminismusorientierten Wiener "Standard" (alibihalber?) die Männerfrage stellen durfte, nachdem er (ebenso alibihaft?) in der Ö1-Sendung "Im Gespräch" am 3. März zu Gast war:

http://derstandard.at/1297819762908/Zum-Rollenbild-von-Emanzipationsverlierern-Die-ungestellte-Maennerfrage

Dann Norbert Bolz, Philosoph und Professor für Medienwissenschaft an der TU Berlin, der in der "Presse" den Radikalfeminismus aufs Korn genommen hat: "Mit jedem Schritt der Gleichstellungspolitik entfernen wir uns weiter vom gesunden Menschenverstand... Das gleiche Leben von Mann und Frau versöhnt nicht, sondern verbittert."

http://diepresse.com/home/meinung/debatte/639594/Es-lebe-der-Geschlechtsunterschied

Andreas Unterberger schrieb in seinem Blog "www.andreas-unterberger.at" bzw. in den "Salzburger Nachrichten" vom 4. März:

"Diskriminiert sind die Männer

Tag der Zöllner, Tag der Muttersprache: Von allen PR-Tagen ist der Weltfrauentag der erfolgreichste. Überflüssig sind sie wohl alle.
Die Weltfrauentag-Ideologen fingieren noch immer eine Diskriminierung der Frauen. Was in Österreich absurd ist. Auch bei den neuerdings viel zitierten Aufsichtsräten hat jede der wenigen Frauen, die sich dafür interessieren und anstrengen, im Schnitt viel bessere Chancen als einer der vielen Männer, die sich interessieren und anstrengen.
Die ebenfalls ständig kolportierten höheren Einkommen von Männern sind Folge von Überstunden, von Karriere-Ehrgeiz und der Tatsache, dass Frauen Ausbildung und Job weniger nach Verdienstchance als nach der Freude am Beruf aussuchen. Was nachvollziehbar ist, aber nicht bejammert werden sollte.
Ansonsten trifft man reihum nur auf gravierende Nachteile der Männer: Sie sterben im Schnitt um fünfeinhalb Jahre früher als Frauen, haben aber absurderweise laut Gesetz ein um fünf Jahre späteres Pensionsantrittsdatum. Sie verlieren den Großteil der Prozesse um Kinderobsorge. Sie müssen zum Bundesheer oder Zivildienst, Frauen nicht. Männer sind viel öfter arbeits- und/oder obdachlos. Sie leiden mehr als Frauen an Alkohol- und vielen anderen Krankheiten. Sie haben die schwerere Arbeit und mehr Berufsunfälle. Junge Burschen sind angesichts des im Bildungssystem dominierenden Feminismus desorientiert und haben wachsende Drop-Out-Raten.
Zunehmend tut sich auch die EU kräftig bei der Männerdiskriminierung hervor: Sie verbietet jetzt, dass Männer für Lebensversicherungen weniger zahlen als Frauen (versicherungsmathematisch eine logische Folge der geringeren Lebenserwartung). Künftig müssen sie so viel wie die Frauen zahlen, aber kein Institut kann die Versicherungsbeiträge reduzieren: Denn sonst ginge es bankrott, falls mehr Frauen bei ihm Verträge abschließen.
Hoch die EU, Hoch der Weltfrauentag, Hoch die Dummheit."
(8.3.2011)


Zur GVB-Gratisbenutzung nur für Frauen am 8. März (Presseaussendung)

Der Verein Freimann wird alle Männer, die am 8. März als Schwarzfahrer auf den Linien der GVB (Grazer Linien) beanstandet werden, weil sie das falsche Geschlecht haben, unterstützen. Wir sammeln die Unterlagen und leiten sie an die Gleichbehandlungsanwaltschaft weiter.

Laut Gleichbehandlungsgesetz darf bei Gütern oder Dienstleistungen bei den Tarifen kein Unterschied nach Geschlecht gemacht werden. Trotzdem ignorieren Grazer Linien und steirischer Verkehrsverbund das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes vom Dezember 2010, wonach es eine unzulässige Diskriminierung darstellt, wenn männliche Senioren fünf Jahre länger als Frauen den vollen Fahrpreis bezahlen müssen. Als Vorwand für die Säumigkeit dient das Warten auf Tarifänderungenanderer Verkehrsunternehmen. Die zuständigen Politiker von Land und Stadt scheinen es nicht eilig zu haben. Einem Antrag an den Grazer Bürgermeister wurde in der Gemeinderatssitzung vom 17. Februar von der schwarz-grünen Rathauskoalition die Dringlichkeit aberkannt.

Der Verein Freimann fordert als Sofortmaßnahme, auch Männern zwischen 60 und 65 Jahren gegen Vorlage des Pensionistenausweises Seniorentarife zu gewähren, um sie mit Frauen gleichzustellen.
(7.3.2011)


Feministinnen und Migrantinnen


Die Frauenbeauftragte für das Grazer Stadtgebiet Maggie Jansenberger fordert anläßlich des Weltfrauentages neben anderen Gemeinplätzen auch "Chancengleichheit für Migrantinnen". Um gleichberechtigt zu werden, müßten sich diese aber ungestraft von patriarchalen Elementen ihrer Herkunftskultur lösen können wie Verschleierungen oder Zwangsverheiratungen, doch Jansenberger hat offenbar nicht vor, sich mit Patriarchen anzulegen.

Migrantinnen laufen aber auch Gefahr, Opfer von Feministinnen zu werden. Die schwedische Politikwissenschaftlerin Andrea Spehar im Ö1-"Europa-Journal" am 4. März: "Ich kenne viele Feministinnen, die ihren Haushaltshilfen - Migrantinnen - sehr wenig zahlen." "Die Frauenbewegung kümmert sich nicht darum." Als eine Ursache nennt sie die Geringschätzung von Hausarbeit (wie sie ja unter Feministinnen sehr verbreitet ist). Es gibt zwar ein Gesetz zur steuerlichen Absetzbarkeit von Haushaltshilfen, aber illegale Beschäftigung von Migrantinnen sei oft billiger.

In Österreich gelten nordische Länder als nachahmenswerte Vorbilder, z.B. in Quotenfragen. Andrea Spehar ist skeptisch, was die Übernahme von Modellen aus anderen Ländern betrifft: "Sowas funktioniert oft nicht und bringt dürftige Ergebnisse."
(7.3.2011)


Querdenker und Parteibuchfreie braucht das Land!

WU-Professorin Edeltraud Hanappi-Egger hat in ihrem neuen Buch mit dem Mythos aufgeräumt, Frauen, sofern es genügend von ihnen gibt, würden Unternehmenskulturen verändern. Vielmehr sei es umgekehrt: Es sind die Organisationen, die die Frauen verändern - sie übernehmen die in der Branche üblichen Codes und führen sie fort. Damit bestätigt sie einen Befund der Frauenforscherin Claudia von Werlhof (vgl. "Aktuell" 26. April 2010): Männer durch Frauen zu ersetzen, bringt noch keinen Fortschritt.

Wenn schon Diversifizierung oder Quoten, dann für Querdenker und Leute ohne Parteibuch - so ließen sich Unternehmenskulturen wirklich verändern!
(7.3.2011)


Ergebnisloses ORF-"Bürgerforum"

Der ORF sendete am 2. März ein "Bürgerforum" zu den Streitthemen Frauenquoten (wird gerade hochgespielt, offenbar um von wahren Problemen abzulenken), Aufgabenverteilung bei Hausarbeiten und Obsorge, mit Wirtschafts- und Familienminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und Frauenbevorzugungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ). Durch die Begrenzung der Redezeit auf etwa eine Minute gab es zwar viele, aber wenig tiefschürfende Wortmeldungen.
Die eingespielten Interviews (Straßenbefragungen) und Ergebnisse von Meinungsumfragen zeigten deutlich, daß die Bevölkerung bei Frauenquoten und Hausarbeit wenig Handlungsbedarf verspürt. Vertreter des profeministischen Wiener Vereins Männerberatung gefielen sich darin, im feministischen Fahrwasser mitzuschwimmen und werden dafür wohl weiterhin und vermehrt öffentliche Aufträge erhalten. Die Buchautoren Edi und Patrick Keck forderten die Pro-Frauenquoten-Parteien auf, zunächst mal ihre internen Quotenbeschlüsse umzusetzen, wenn ihnen das Thema am Herzen liegt. Hoffentlich werden dann bessere Frauen gefunden als die steirische EU-Abgeordnete Hella Ranner (ÖVP), die weniger mit ihrer Politik als mit ihrer wirtschaftlichen Millionenpleite und Betrugsvorwürfen von sich reden macht. Ranner ist auch stellvertretende Vorsitzende der ÖVP-Frauenbewegung, die sich seit dem Vorjahr speziell in der Quotenfrage radikalisiert hat.

http://steiermark.orf.at/stories/501624/
(3.3.2011)

Aufreger Frauenarbeitslosigkeit (angeblich +0,5%, tatsächlich gesunken)

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im Februar (ohne die in Schulungen versteckten Personen) gegenüber Februar 2010 bei Männern um 10,2 Prozent gesunken und bei Frauen geringfügig um 0,5 Prozent gestiegen. Darob ist gewissermaßen Feuer am Dach: Arbeiterkammerpräsident Herbert Tumpel forderte in Anbetracht der "gestiegenen Frauenarbeitslosigkeit" eine Gegensteuerung durch das AMS mit "gezielten Qualifizierungsmaßnahmen", die Grüne Birgit Schatz spricht von einer "unsinnigen Budgetpolitik, die für die Einzelnen und die Gesellschaft bedenkliche Konsequenzen hat". Berücksichtigt man bei den Arbeitslosenzahlen korrekterweise auch die Schulungsteilnehmer, ist aber die Arbeitslosigkeit auch bei Frauen (um knapp 5.000) gesunken!

Interessant ist jedenfalls, daß in vielen Blättern, natürlich auch im dem Feminismus verfallenen Wiener "Standard", in den oft langen Artikeln kein Platz für die konkreten Arbeitslosenzahlen war, die bestenfalls in Grafiken unkommentiert versteckt wurden: Im Februar 2011 waren 185.906 Männer und 106.352 Frauen arbeitslos. Wäre es umgekehrt, würde die Schlagzeile natürlich lauten: Fast doppelt soviele Frauen wie Männer arbeitslos...
(2.3.2011)

Künstliche Erregungen

Auch die "Feminismusbeauftragte" der Grazer Grünen, Gemeinderätin Daniela Grabe (Wahlspruch: Wer nicht Feministin ist, ist Masochistin), meldet sich anläßlich des Frauentages zu Wort. Sie beklagt den "jämmerlichen Zustand" von Kunstwerken, die im Frauenprojekt "Woment" im Grazer Kulturhauptstadtjahr 2003 entstanden sind. Außer Grabe scheint dies niemand bemerkt zu haben/sich daran zu stoßen. Den Hauptzweck haben sie jedenfalls erfüllt, nämlich den "Woment"-Beteiligten finanziell zu nützen. Und wer bei der Schaffung von Kunstwerken bei der Materialwahl an Langlebigkeit spart, macht mehr Gewinn, spätestens wenn die Restaurierung ansteht.

Ein älteres Kunstwerk von Veronika Dreier, die von Grabe für den Ehrenring der Stadt Graz vorgeschlagen wurde, war still und leise zu Grabe getragen worden. Es handelt sich um die nüchtern-schmucklos gefertigte Telefonnummer des Grazer Frauenhauses, große Ziffern, die kurz aufgestellt, nach offenbar unvorhergesehener Rufnummernänderung aber ersatzlos entfernt wurden. Die Stadt Graz ließ sich den Schildbürgerinnenstreich cirka öS 100.000 (über 7000 Euro) kosten.

Die einzige bekannte "Woment"-Schöpfung, die Grafik "Superwoman" von Dreier (als Gegenpart zu Superman), ist u.a. auf einer Hauswand im Grazer Rathaus zu bewundern, kollidiert aber inhaltlich mit dem Opferbild der Frau, das Feministinnen ständig vor sich hertragen, auch wenn es gar nicht stimmt. Zum Beispiel auf der Webseite von "EMMA", wo behauptet wird, es seien vor allem Frauen, die Opfer der Schußwaffen werden, die die Schweizer in ihren Haushalten lagern. Aus der letztzugänglichen Statistik "Schußwaffentodesfälle in der Schweiz" ergibt sich, daß 2008 von insgesamt 259 Schußwaffentoten nur 13 Frauen waren, davon acht durch Suizid.
(28.2.2011)

Der 8. März: Ein überflüssiges und abträgliches Ritual (Presseaussendung)

Der internationale Frauentag 8. März gehört abgeschafft und durch 365 Tage im Jahr für Menschen, Frauen und Männer, ersetzt. Diese vor einem Jahr erhobene Forderung von Alice Schwarzer ist begrüßenswert. Der alljährliche Auftritt professioneller, nicht gemeinwohlorientierter Geschlechterkämpferinnen ist tatsächlich überholt.

Ein gutes Beispiel bietet die Frauenbeauftragte für das Grazer Stadtgebiet Maggie Jansenberger, die zusammen mit ihrem 8.-März-(Faschingsdienstag-)Komitee in der Grazer "Woche" vom 23. Februar Zustandsbescheibungen und Forderungen aufgestellt hat, worin alles ausgeblendet wird, was nicht in das suggerierte, einseitige Klischee der Frau als Opfer paßt: Zum Beispiel der große Überhang der Männer in der Selbstmordstatistik, in der die Steiermark bundesweit an erster Stelle steht - trotzdem gibt es zwar einen Frauen-, aber keinen Männernotruf.

Männer dominieren auch bei Arbeits- und Obdachlosigkeit. Ihr Regelpensionsalter liegt fünf Jahre höher, obwohl sie fünf bis sechs Jahre früher als Frauen sterben. Sie verdienen zwar häufig mehr Geld als ihre Partnerinnen, die sich ihre Männer aber auch meist nach diesem Kriterium ausgesucht haben und großteils über deren Geld verfügen. Da können es sich Frauen natürlich leisten, Orchideenstudien zu wählen oder Berufe zu ergreifen, die zwar schlechter bezahlt, aber erfüllender sind oder Teilzeit zu arbeiten.

Feministinnen führen keinen Geschlechterdialog. Sie wollen den Staat für ihre Zwecke instrumentalisieren, z.B. um den Männern "Beweglichkeit" vorzuschreiben (sprich: Sie zu manipulieren, zu überfordern oder auszupressen), ohne aber selber beweglich zu sein oder krankmachende Strukturen im Wirtschaftssystem zu bekämpfen. Es geht ihnen vorwiegend um Rosinenpickerei für eine privilegierte Karrierefrauenkaste. Generelle Probleme von Frauen wie die fortschreitende Ausdünnung beim öffentlichen Verkehr haben sie kaum interessiert.

Feministinnen fordern immer nur und kleben an Privilegien. Es fehlt ihnen der Sinn für Gerechtigkeit und sie sind nicht gemeinwohlorientiert. Eine löbliche Ausnahme ist Brigitte Trip, die kürzlich (Grazer "Kleine Zeitung" 11. Februar) auch für Mädchen ein soziales Jahr vorgeschlagen hat.
(23.2.2011)



Närrisches Treiben in Graz

Hundert Jahre internationaler Frauentag, diesmal ist der 8. März ein Faschingsdienstag. Da treten die Feministinnen einen Schritt zurück und überlassen die Grazer Straßen Amateuren und unpolitischen Narren. Im offiziellen Medium der Stadt Graz "BIG" (Februar 2011) sorgen sie aber auf ihre Weise für Humor. Frauenbeauftragte Maggie Jansenberger findet die Erwartungen an die Frau von heute zwar problematisch hoch, stößt sich aber erstaulicherweise nicht daran, daß die Stadt Graz Plakate mit dem Text "Graz, intergalaktisches Zentrum für Superfrauen" verschenkt.

Die ehemalige, erste Frauenbeauftragte Grete Schurz probiert es hingegen mit einem alten männerfeindlichen Witz ("Als Gott den Mann erschuf, übte SIE nur!") und bedankt sich damit auf ihre Weise für den kürzlich verliehenen Ehrenring der Stadt Graz. Und sie erwartet von den Männern Unterstützung - ÖVP-Gemeinderat Georg Topf ist devot zu Diensten und läßt plakatieren "Wenn wir Gleichbehandlung wollen, müssen wir Frauen stärken". In der Redaktion der "BIG" steht es 5:1 für Frauen, der Männeranteil entspricht in Prozenten ungefähr demjenigen bei Neueinstellungen in den Grazer Magistratsdienst (nach der letzten vor ein paar Jahren in der "BIG" veröffentlichten Statistik).

Am 8. März spendiert die Stadt Graz allen Frauen Freifahrt bei den Linien der Grazer Verkehrsbetriebe. Für Männer, die den Frauenförderzirkus mehrheitlich finanzieren dürfen, gibt es solche Aktionen nicht, im Gegenteil: Sie dürfen (im Gegensatz zu Frauen ab 60 Jahren) weiter bis 65 den vollen Fahrpreis bezahlen, obwohl der Verfassungsgerichtshof diese Diskriminierung für unzulässig erklärt hat. Einem diesbezüglichen Antrag von FPÖ-Gemeinderat Roland Lohr wurde in der letzten Gemeinderatssitzung von der schwarz-grünen Rathauskoalition die Dringlichkeit aberkannt.
(21.2.2011)


Steirischer Landtag hat generelles Bettel-Verbot beschlossen...

...das die Gemeinden theoretisch wieder für bestimmte Bereiche außer Kraft setzen könnten. In Graz waren es vorwiegend ältere Frauen, die Almosen an meist männliche knieende Bettler verteilten. Sie wollten damit auch sich selber etwas Gutes tun, wie aus der Psychologie bekannt. Die Rechnung ging damit für beide Seiten auf, allerdings riskieren Bettler, was ihnen gar nicht bewußt zu sein scheint, in der Feinstaub-Hochburg Graz Lungenschäden. Das hindert aber selbst "Anti-Feinstaub-Parteien" wie die Grünen nicht, sich massiv für die Duldung der Selbsterniedrigung einzusetzen.

Da die Bettler erkennbar aus dem Ausland stammen, gefährden sie auch nicht die Imagination einer homogenen Gruppe aller einheimischen Männer, die aufgrund ihres Geschlechtes privilegiert seien und um deren Benachteiligung sich die Politik folglich nicht kümmern müsse (Sie "kümmert" sich allerdings insofern, als sie Benachteiligungen geschaffen hat und beibehält). Einheimische Männer der unteren Schicht sind im Straßenbild, im Gegensatz zu den ausländischen Bettlern, meist unauffällig, ihre Probleme bleiben damit unsichtbar und im politischen Diskurs ausblendbar, was den "Frauenbevorzugungsparteien" nur recht sein kann.
(15.2.2011)

Bascha Mikas und ihr Buch "Die Feigheit der Frauen"

Eine ehemalige "taz"-Chefredakteurin, die medienwirksam jammert, aber auch mit provozierender Leidenschaft Frauen an die Erwerbsarbeitsfront schicken will. Mikas hat offenbar erkannt, daß die durch die feministisch geprägte Gesellschaft mitverantwortete Doppelverpflichtung der Frauen, Karrierefrau und Opfer zugleich sein zu sollen, einen Hemmschuh darstellt. Sie rüttelt daher am feministischen Dogma der Machtlosigkeit der Frauen und will ihnen Selbstverantwortung zurückgeben, aber nur um sie ihnen gleich wieder wegzunehmen und ihnen den Weg ins Karriereparadies der Werktätigen aufzudrängen. Was Frauen wirklich wollen, scheint dabei nebensächlich. Für die Rezensentin der Ö1-Büchersendung "Kontext" erscheint manches konstruiert, theoretisch, es fehlen praktische Beispiele aus dem Arbeitsleben. Denn nicht jeder Posten ist so abwechslungsreich und interessant wie der einer Chefredakteurin. Widersprüchlich auch, wenn Mikas die gesellschaftliche Abwertung "unbezahlter" Arbeit beklagt, aber selber direkt oder indirekt an der Abwertung beteiligt ist.
(10.2.2011)

Katholische Frauen arbeiten sich extern ab

Am 19. März will eine "Plattform 20.000 Frauen" ebensoviele 100 Jahre nach der ersten Frauendemonstration auf der Wiener Ringstraße versammeln. Organisiert wird das von den ÖGB-Frauen, der Katholischen Frauenbewegung und einem Verein "Exit". Melitta Thot von der Frauenbewegung findet es beschämend, daß es heute noch Frauenorganisationen brauche, um das Thema Frauenrechte "am Kochen zu halten". Von den Bundesbahnen wird verlangt, die Demo durch Fahrpreisermäßigungen zu unterstützen.

Die Frauenbewegung fordert übrigens zwar eine Reform der Zulassungsbestimmungen zu kirchlichen Weiheämtern, jedoch lediglich kirchenintern, nicht öffentlich. Da für eine Demo auf dem Petersplatz in Rom wahrscheinlich der Mut fehlt, kirchenintern aber nichts weitergeht, suchen diese Frauen anscheinend Trost darin, Forderungen anderer Frauengruppen mitzutragen.
(10.2.2011)


Helau und Hurra, das Gender-Schach ist da!

Brüssel(Fa Shing). Neuer Erfolg für EU-Quotenkommissarin Viviane Reding: Der Weltschachverband FIDE hat soeben überfällige Gleichstellungsmaßnahmen beschlossen. Männer- und Frauenturniere werden zusammengelegt, Preisgelder sind zur Hälfte Frauen vorbehalten. Schneiden Frauen schlechter ab, erhalten sie als Frauenbonus die fehlenden Punkte gutgeschrieben, um die Turniertabelle gleichzustellen. Um Spielniveau und Akzeptanz macht sich die FIDE keine Sorgen. Nach einer Mc-Kinsey-Studie strengen sich nämlich Männer besonders an, um Frauen zu imponieren, sind aber auch gerne bereit, die Früchte ihrer Arbeit mit ihnen zu teilen.

Die mittelalterlichen Schachregeln werden teilweise entstaubt. Da die Blickrichtung der tonangebenden Feministinnen auf die Spitze gerichtet ist, haben sich Reding und die FIDE König und Dame (Königin, letztere im Spätmittelalter aus dem arabischen Wesir entstanden) vorgenommen. Die Dame erhält einen Sonderstatus, sie darf weder bedroht noch geschlagen werden. Frauenverachtende Damenopfer sind damit Geschichte. Das schlagen und Opfern "männlicher" Steine, z.B. Bauern, ist selbstverständlich weiterhin zulässig. Die Figur des Königs überragte bisher gleichheitswidrig die Dame und wird nun auf Beschluß des FIDE-Exekutionsrates einen Kopf kürzer gemacht.

Nicht durchsetzen konnten sich Linke mit der Forderung nach Einheits-Spielfiguren, Antirassisten, die eine farbliche Durchmischung der Streitkräfte verlangen und Islamisten, die dem Wesir nachtrauern. Eine Minderheit in der FIDE vertrat die politisch unkorrekte Meinung, Frauen könnten auch ohne Quote gleichziehen, wenn sie bereit sind, ebenso hart wie Männer zu trainieren - für Viviane Reding undenkbar, noch 300 Jahre auf Gleichstellung zu warten.
(7.2.2011)


Erfolg beim EuGH gegen Diskriminierung bei Sorgerechtsstreit

Der europäische Gerichtshof hat Österreich verurteilt, weil heimische Gerichte in einem Sorgerechtsstreit den Obsorgeantrag des Vaters nicht geprüft haben. Nach Gesetz bekam bisher die Mutter bei unehelich geborenen Kindern automatisch das Sorgerecht, eine gemeinsame Obsorge setzte ihre Zustimmung voraus. Nun muß das Gericht Obsorgeanträge lediger Väter inhaltlich dahingehend prüfen, was das Beste für das Kind ist. Justizministerin Claudia Bandion-Ortner sieht sich in ihrer Forderung nach automatischer gemeinsamer Obsorge bestätigt. Das Urteil ist auch als Ermutigung für benachteiligte Männer anzusehen, nicht Ratschlägen profeministischer Männerberatungsvereine zu folgen, "einen Schritt zurück zu machen", sich also mit dem quasi Unvermeidlichen abzufinden, da die Beschreitung von Rechtswegen nichts bringen würde.
(4.2.2011)

Frauenquoten-Diskussion, die nächste (und was dabei verschwiegen wird)

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek unternimmt einen neuen Vorstoß: Sie will Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner dafür einspannen, eine zunächst freiwillige Frauenquote für Aufsichtsräte in staatsnahen und börsennotierten Firmen von 25% bis 2013 und von 40% bis 2020 durchzusetzen. Wenn diese Selbstverpflichtung nicht greife, kann sich die Ministerin ab 2014 ein Quotengesetz nach norwegischem Vorbild vorstellen.

Die negativen Auswirkungen der norwegischen Quote werden hierzulande unter den Tisch gekehrt, aber die "New York Times" berichtete am 28. Jänner auch darüber:
http://www.nytimes.com/2010/01/28/world/europe/28iht-quota.html?_r=1

Einen Höhe- oder eher Tiefpunkt im Pro-Quoten-Einheitsbrei im deutschsprachigen Raum lieferte hingegen der "Spiegel" vom 31. Jänner mit der Titelgeschichte "Warum Deutschland die Frauenquote braucht". Pikanterweise weist das "Spiegel"-Impressum bei den Textressorts und Mitgliedern der Chefredaktion ein Verhältnis von 20:0 zugunsten der Männer aus, in der Titelgeschichte wird ein Verhältnis von 32:2 angegeben: "Es gibt mehr schwule Ressortleiter als weibliche." Warum führt der "Spiegel" nicht eine interne Quote ein? Hat er Angst vor verschwiegenen negativen Auswirkungen? (Und wann kommen Quoten für Schwule, Lesbische, Transsexuelle usw.?)
(4.2.2011)


Will Bures bei "Öffi"-Seniorentarifen weiter diskriminieren?

Lange genug haben Verkehrsministerin Doris Bures und Österreichs Verkehrsbetriebe die Diskriminierung von Männern zwischen 60 und 65 Jahren beibehalten, denen im Gegensatz zu Frauen Seniorenermäßigungen verwehrt wurden, obwohl zwei Volksanwälte unter Berufung auf ein Gutachten der Gleichbehandlungskommission des Bundeskanzleramtes (Link im Forderungsprogramm Freimann zu Punkt 9) die Gleichstellung gefordert hatten. Es klingt nach gefährlicher Drohung, wenn Bures auch nach dem gestern verkündeten Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes in künftigen Tarifbestimmungen in irgendeiner Form auch weiterhin auf die "besondere Lebenssituation von Frauen" Bezug nehmen will.

Frauen sind mehr als Männer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, was von Frauenvereinen erstaunlicherweise nie thematisiert wird. Ministerin Bures könnte oder sollte mehr für die "Öffis" tun, die seit dem Jahr 1997 durch Kursstreichungen kontinuierlich abgebaut wurden. Unrentable Großprojekte wie der Koralmtunnel, ein Projekt des Gigantomanen Jörg Haider (geschätzte Gesamtkosten 10 Milliarden Euro) verschlingen Mittel, die für die Aufrechterhaltung und Verbesserung der Infrastruktur in der Fläche fehlen. Statt hier umzudenken, sucht Bures offenbar nach einer Hintertüre, um Männerdiskriminierung in irgendeiner Form beizubehalten.

Der Verein Freimann fordert von den Verantwortlichen in Bund und Land die umgehende Umsetzung der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes, beispielsweise durch sofortige Gewährung von Fahrpreisermäßigungen für Personen mit Pensionistenausweis. Die sofortige Gleichstellung kann zwar von jedem Mann ab 60 verlangt werden (vgl. Link "Standard"), aber es kann nicht zugemutet werden, daß in der Praxis jeder im Abweisungsfalle umständlich dagegen klagen müßte.

http://diestandard.at/1293371146515/Seniorentarife-fuer-Oeffis-Spaetere-Ermaessigung-fu...
http://wien.orf.at/stories/494060/
http://www.wien-konkret.at/soziales/maennerdiskriminierung/wiener-linien/
(21.1.2011)


Bildungsmisere und Bildungsverlierer

Österreich hat bei der Bildung im internationalen Vergleich großen Nachholbedarf. Den unterdurchschnittlichen Bildungserfolgen stehen überdurchschnittliche öffentliche Ausgaben gegenüber. Vor allem Migrantenkinder sind schlecht in Lesen, Rechnen und Verstehen von Naturwissenschaften, ergab die jüngste PISA-Studie 2010. Und: Buben gelten laut PISA als "Bildungsverlierer", was aber von den Medien unter den Teppich gekehrt wurde. An höhere Schulen und an Unis kommt zudem fast nur, wer auch aus "gutem Hause" ist: Familiärer oder Migranten-Hintergrund fällt für Kinder und Jugendliche in Österreich viel stärker ins Gewicht als in anderen Ländern.
(12.1.2011)


Rückblick, Ausblick

Unsere Webseite will ja nicht in einen Wettstreit um die zeitgeistigste, grellste oder bunteste treten. Wir konzentrieren uns auf Inhalte und lockern mit Fotos auf. Dafür gibt es auch Anerkennung, z.B. schreibt HK.V.:
"Eine ästhetisch wie auch inhaltlich gelungene Website zum Thema Emanzipation der Männer. Ich schaue immer wieder gerne herein und betrachte diese wunderbaren Fotos. Aber auch die Texte sind sehr gut!" Auch A.Z. findet die Webseite ganz toll; es sei ein Genuß, wieder schwarzweiß-Fotos zu sehen.

In einem Land wie Österreich ist es allerdings nicht so einfach. Seit Barbara Rosenkranz bei den Bundespräsidentenwahlen nur mäßig abgeschnitten hat, kümmern sich auch Parteien am rechten Rand kaum noch um Geschlechterfragen. Schon vor drei Jahrzehnten titelte die "Presse": "Das Volk der Raunzer scheut die Tat!" Der Soziologe Walter Hollstein stellte 1988 im Buch "Nicht Herrscher, aber kräftig" fest, in katholischen Ländern würde sich am wenigsten tun. Anneliese Rohrer wundert sich, was sich die Österreicher alles gefallen lassen und spekuliert in der "Presse" vom 27. Dezember 2010 unter dem Titel "Wo ist der "Wutbürger" in Österreich? Er hüllt sich in Schweigen" über "katholische Unterwürfigkeit".

In Österreich dominieren die "Betroffenheitsinitiativen" der ersten Generation (Trennung/Scheidung). In Deutschland hat sich 2010 einiges getan. Und das gibt zur Hoffnung Anlaß, daß es auch in Österreich, wenn auch wie meist zeitverzögert, aufwärts geht!
6.1.2011)


Neues aus der Anstalt (für Männer-Dressur)

Österreichs Berufs-Oberfeministinnen wollen die Daumenschrauben bei Männern weiter anziehen, sind sich aber über die Vorgangsweise uneins. ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm will "Emanzipationskurse für Männer". Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek bezweifelt, ob das funktionieren kann, denn "Die Machos kriegt man sowieso in keinen Kurs für Emanzipation". Die Ministerin hätte gern eine Diskussion über einen Pflicht-Karenzmonat für alle Väter. Das wiederum geht nicht nur der ÖVP zu weit, sondern sogar der grünen Frauensprecherin Judith Schwentner, der sonst alles, was Heinisch-Hosek sagt oder tut, zu wenig ist: Schwentner hält Zwangsverpflichtungen für problematisch.
(6.1.2011)


Kommt Aussetzung der Wehrpflicht?

Nach den Vorstellungen der SPÖ schon. Das Bundesheer soll in ein kombiniertes Berufs- und Freiwilligenheer (letzteres Soldaten, die sich für zwei bis vier Jahre melden) umgewandelt werden. Koalitionspartner ÖVP hält aber an der männerdiskriminierenden Wehrpflicht fest, auch die FPÖ war schon immer für Wehrpflicht. Ob SPÖ und ÖVP handelseins werden oder eine Volksabstimmung oder unverbindliche Volksbefragung kommt, ist noch offen.
(6.1.2011)


Pensionsdiskriminierung der Männer klar gleichheitswidrig

Hermann Hansmann, Experte der PHH Rechtsanwälte Wien, schreibt im "Wirtschaftsblatt" (23. Dezember 2010):
"Das Bundesverfassungsgesetz über unterschiedliche Altersgrenzen von männlichen und weiblichen Sozialversicherten sieht eine schrittweise Angleichung des Pensionsantrittsalters bis 2033 vor. Das unterschiedliche Pensionsantrittsalter ist klar gleichheitswidrig, hier geht es nicht um Schutz und Ausgleich für Frauen im Zusammenhang mit der Doppelbelastung durch Beruf und Familie, sondern um eine Diskriminierung der Männer. Da das primäre und sekundäre Gemeinschaftsrecht grundsätzlich Vorrang vor dem gesamten nationalen Recht, einschließlich des nationalen Verfassungsrechts, hat, ist abzusehen, daß auch das Bundesverfassungsgesetz über unterschiedliche Altersgrenzen von männlichen und weiblichen Sozialversicherten in dieser Form bis 2033 nicht bestehen bleiben kann."

Allerdings: Mag. Hansmann hat bisher auf Anfrage nicht geantwortet, ob der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte das männerdiskriminierende österreichische Bundesverfassungsgesetz nicht bereits gutgeheißen haben könnte, wie von der AK behauptet.
(6.1.2011)


Neuer Leitfaden für "diskriminierungsfreie Sprache..."

Das österreichische Sozialministerium hat mit finanzieller Unterstützung des EU-Gemeinschaftsprogrammes "Progress" einen 94seitigen "Leitfaden für diskriminierungsfreie Sprache, Handlungen, Bilddarstellungen" (Vorwort Sozialminister Hundstorfer) herausgegeben
https://broschuerenservice.bmask.gv.at/PubAttachments/leitfaden_diskrim_2010_web01.pdf
und bei Remaprint (Rema = Abkürzung Revolutionäre Marxisten) drucken lassen.
Demnach ist z.B. die Wortwahl "Gewalt in der Familie" zu vermeiden:
"Keine Neutralisierung der Täterschaft durch die Wortwahl 'Gewalt in der Familie'. Männliche Gewalt an Frauen ist konkret zu benennen."
Der Mann ist Täter, die Frau ist Opfer - so sieht die "diskriminierungsfreie" Wortwahl offenbar aus, denn für den umgekehrten Fall gibt es keine Empfehlung (auch gegenseitige Aufschaukelung ist nicht berücksichtigt). Dies obwohl der Gewaltbegriff im Leitfaden durchaus nicht auf körperliche Gewalt reduziert ist: "Mit Hilfe von sprachlichen Äußerungen/Benennungen kann anderen Gewalt angetan werden, denn wir handeln indem wir sprechen" (S. 28). Nicht verwendet werden sollen auch Begriffe wie
"Familientragödie", "Fußballerfrauen", "Ausländer haben eine andere Kultur" usw.
Um Stereotypien zu vermeiden, sollen Zeitungen auch keine Fotos von muslimischen Frauen mit Kopftüchern mehr bringen, usw.
Das Abbilden und Benennen der Realität ist für Sozialministerium und EU offenbar schon "diskriminierend", hier ist also Neutralisierung = Verschleierung durchaus erwünscht. Kommentar von Andreas Unterberger in seinem "Tagebuch": "Wenn man ein Problem nicht mehr beim Namen nennen darf, dann ist es auch nicht mehr vorhanden. So versuchen ja auch kleine Kinder mit der Realität umzugehen."
(10. Dezember 2010)


Nachlese zum "Antifeminismus-Treffen" in der Schweiz

Am 30. Oktober fand bei Zürich ein erstes internationales "Antifeminismus-Treffen" statt. Initiiert u.a. vom bekannten Schweizer Politiker Rene Kuhn, der in der Wortwahl öfter übers Ziel schießt, aber trotzdem oder gerade deswegen Medienaufmerksamkeit erlangt hat. Ein interessanter Vortrag wurde von Michail Savvakis gehalten:
http://www.antifeminismus.ch/downloads/warumantifeminismus.pdf
(10. Dezember 2010)


Kommt mehr direkte Demokratie?

Die zunehmende Politikverdrossenheit hat zu Überlegungen geführt, den (je nach Lesart) "Mut-Bürgern" oder "Wut-Bürgern" mehr zuzugestehen als nur alle vier oder fünf Jahre eine Partei anzukreuzen. Damit sollen auch bessere Sachergebnisse erreicht werden. Bei der Schlichtung zu "Stuttgart 21" wurde klar, wie unzureichend der Kenntnisstand der Mandatare gewesen war, als sie dem Projekt zugestimmt hatten. Künftig werden Großprojekte kaum mehr durchsetzbar sein, wenn nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen, Alternativen ernsthaft geprüft werden und die Bevölkerung in den Entscheidungsprozeß eingebunden wird.

Der grüne Tübinger Bürgermeister Boris Palmer nahm bei der Schlichtung in beeindruckender Weise den vorgesehenen Fahrplan für das fragwürdige Bahnprojekt auseinander. Maßgeblich, daß die Schlichtung überhaupt zustande gekommen ist, war aber der Druck der Bürger. Die Grazer grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker hat bei den Koalitionsverhandlungen (im Gegensaz zur neuen Wiener grünen Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou) auf die Zuständigkeit für Bürgerinitiativenangelegenheiten verzichtet. Ohne Rückenwind von Bürgerinitiativen sind aber viele ihrer Vorhaben nicht/kaum umsetzbar.

Österreichs Grüne standen dem Gedanken der Basisdemokratie seit dem Auftreten des Populisten Jörg Haider 1986 zunehmend ambivalent gegenüber. Die Führung vermittelte den Eindruck, sich immer mehr von Bürgern und Basis zu entfernen, elitäre Feministinnen gewannen an Einfluß und verlassen sich zur Durchsetzung ihrer Ziele zunehmend auf EU-Vorgaben, z.B. Gender-Mainstreaming-Direktiven aus Brüssel. Ob Grüne angesichts von Protestbewegungen wie in Stuttgart zur Basis/Bürgermitbestimmung zurückfinden, bleibt abzuwarten. Renate Künast, die Berliner Bürgermeisterin werden will, gab jüngst beim Parteitag in Freiburg, auf dem sich die Grünen als "Partei der Benachteiligten" präsentierten, die Losung aus: "50% Frauen in die Aufsichtsräte". Die deutsche Familienministerin Kristina Schröder wies im "Fokus" darauf hin, daß solche Forderungen an der Lebenswirklichkeit der meisten Frauen vorbeigehen.

(28. November 2010)


Männer - die ewigen Gewalttäter?

Gewalt an Frauen ist selbstverständlich zu verurteilen. Gewalt an Frauen in den Familien ist aber keinesfalls ein "Tabuthema" (Grazer SPÖ-Frauenstadträtin Martina Schröck gestern), sondern wird von Fraueninitiativen beständig thematisiert und ist in der Öffentlichkeit längst angekommen. Ganz im Gegensatz zum Tabuthema Gewalt an Männern.

Dr. Peter Döge von der Evangelischen Kirche Deutschland hat am 13. November die Zusammenfassung der Sonderauswertung der Daten der Männerstudie 2009 mit dem Titel "Männer - die ewigen Gewalttäter?" vorgestellt, 2011 wird dazu ein Buch erscheinen. Die Zusammenfassung finden Sie auf
http://www.maennerarbeit-ekd.de/Dekade_2010_Sonderauswertung_3_Broschure.pdf

Der Verein Freimann fordert die Politiker/innen auf, ihre einseitige und wissenschaftlich unhaltbare Betrachtungsweise (Männer = Täter, Frauen = Opfer) aufzugeben und dafür zu sorgen, daß auch männlichen Gewaltopfern die gleiche Unterstützung zuteil wird, die weibliche Gewaltopfer mit Recht genießen.

(26. November 2010)


EuGH beseitigt Pensions-Diskriminierung, aber nur der Frauen

Mit seiner im November 2010 bekanntgewordenen Entscheidung hat der Europäische Gerichtshof die Diskriminierung "Zwangspension für Frauen mit 60" nun beseitigt. Frauen dürfen nicht mehr gegen ihren Willen aus Altersgründen in Pension geschickt werden und können bis 65 weiterarbeiten. Männer, die beispielsweise mit 60 (zB. aus gesundheitlichen Gründen) in ASVG-Pension gehen, erhalten hingegen, wenn sie nicht unter die "Hacklerregelung" (40 Beitragsjahre) fallen, eine 15%ige Pensionskürzung (Abschläge, 4% für jedes Jahr vor 65, max. 15%). Diese Diskriminierung hatten die herrschenden Parteien mit Bundesverfassungsgesetz verankert, eine Gleichstellung soll erst 2034 erreicht sein.

(21. November 2010)


Volksbegehren gegen Wehrpflicht nur für Männer

Der Oberösterreichische Kameradschaftsbund initiiert ein Volksbegehren. Er fordert zwar eine "Allgemeine Wehrpflicht für alle Staatsbürgerinnen und Staatsbürger", aber mit wählbaren Alternativen, z.B. im Sozialbereich. Österreich wird sich allerdings dem europäischen Trend zur Aussetzung/Abschaffung der Wehrpflicht nicht entziehen können, weshalb das Ende dieser Männerbenachteiligung in Sicht ist. "Bevor wir Frauen eine zusätzliche Belastung aufbürden, sollten wir erst einmal für Chancengleichheit für Frauen sorgen", kommentiert Landesrätin Elisabeth Grossmann in FRONTAL das Volksbegehren. Doch diese ist nach jahrezehntelanger Politik für Frauen weitestgehend hergestellt (heute wird eher die Masse der Männer benachteiligt), auch wenn Frauenbeauftragte und -vereine dies nicht zugeben können, um ihre Existenzberechtigung nicht in Frage zu stellen und jedem, der die Dinge beim Namen nennt, zumindest politische Unkorrektheit unterstellen. Wer gleiche Rechte ohne gleiche Pflichten fordert, betreibt Rosinenpickerei. Ex-Nationalbankpräsidentin Maria Schaumayer hätte übrigens sogar Bundeskanzlerin oder Bundespräsidentin werden können - keine Spur einer "gläsernen Decke" -, wollte sich das aber nicht antun.

(17. November 2010)


Studie: Freiwillige höhere Doppelbelastung der Frauen

In "Psychologie heute" Dezember 2010 Seite 15 schreibt Marion Sonnenmoser:
Seit Jahren beschweren sich Mütter darüber, daß Väter sich zu wenig für den Nachwuchs engagieren. Mittlerweile hat sich das Blatt aber gewendet: Immer mehr Väter verzichten (zumindest für einige Monate) auf Geld und Karriere, um sich ihrem Nachwuchs zu widmen. Und auch sonst finden es Väter der jüngeren Generation heutzutage selbstverständlich, Windeln zu wechseln oder bei den Schulaufgaben zu helfen. Mütter müßten eigentlich erleichtert aufatmen, denn endlich herrscht jetzt auch bei der Kindererziehung Arbeitsteilung. Tun sie aber nicht. Zu diesem Ergebnis kam ein japanisch-amerikanisches Wissenschaftlerteam um Takayuki Sasaki von der Osaka University of Commerce, das 78 amerikanische Doppelverdienerpaare mit acht Monate alten Säuglingen zum häuslichen Engagement befragte. Obwohl beide Partner einen Vollzeitjob hatten, investierten die Frauen mehr Zeit in Haushalt und Erziehung als die Väter und waren daher stärker doppelbelastet. "Schlimmer noch für die Frauen war aber die Feststellung, daß Väter sehr fähig und geschickt in der Kinderversorgung sein können", so die Wissenschaftler. Diese Erkenntnis nagte nämlich am Selbstbewußtsein der Mütter. Plötzlich fühlten sie sich weniger gebraucht und mußten Kompetenzen und Fertigkeiten, die sie als ihre ureigensten betrachtet hatten, auch anderen zugestehen.
Väterliches Engagement ist für Frauen daher ein zweischneidiges Schwert, weil es einerseits entlastet, andererseits Konkurrenz bedeutet und das Rollenverständnis als gut sorgende Mutter untergräbt. Nach Meinung der Wissenschaftler verbringen selbst vollberufstätige Mütter vermutlich deshalb mehr Zeit als Väter mit Haushalt und Familienarbeit, um ihrem Selbstbewußtsein etwas Gutes zu tun und ihrenm Rollenverständnis gerecht zu werden.
(Takayaki Sasaki, Nancy Hazen, William Swann jr.: The supermom trap: Do involved dads erode moms' self-competence? Personal Relationships, 1/2010, 71-79)

(17. November 2010)

Ein Tabuthema bröckelt: Wenn Frauen schlagen

Zum "Weltmännertag" brachten 3Sat und ARD Beiträge zum Thema: Gewalt gegen Männer. Auch dieses Tabu ist somit ins Wanken geraten.

http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/149186/index.html

(5. November 2010)


Was Großmutter noch erkannt hätte...

Inn der ARD-Themenwoche "Essen ist Leben" wurde über die eher minderwertige Industrie-Nahrung und die Tricks mit den Zusatzstoffen mit Recht hergezogen. Auf WDR5 wurde geraten, nur das zu essen, "was die Großmutter noch als Nahrungsmittel erkannt hätte". Und bemerkt: Oft ist Wissen verloren gegangen. Kein Wunder, nach 40jähriger Abwertung der "Frauen am Herd".

(5. November 2010)


Mut zur Lücke: Mehr Wachstum durch weniger Kinder

Die alternde Bevölkerung gilt als große wirtschaftliche Gefahr für Länder wie Österreich. Doch die Angst vor einem Schrumpfen der Bevölkerung ist zumindest übertrieben. Der Wiener Demograph Wolfgang Lutz meinte im Ö1-"Journal-Panorama", der Wohlstand ließe sich mit 1,5 bis 1,8 Kindern (derzeit 1,4) pro Frau halten, vorausgesetzt die Jugend bildet sich und gelangt in höhere Berufe.
Laut einer Studie der TU Wien kann die schrumpfende Kinderzahl auch zu einer Steigerung des Wirtschaftswachstums führen. Demnach bräuchten wir uns vor einem Rückgang der Bevölkerung in Österreich von derzeit 8,4 auf ohne Zuwanderung 7,4 Millionen Menschen im Jahr 2050 (von der Statistik Austria gestern vorausgesagt) nicht zu fürchten.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/607306/index.do
(4. November 2010)


Von großen und kleinen "Lohnlücken"

Nach der jüngsten Mitteilung des deutschen Statistischen Bundesamtes beträgt der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen bei gleicher Tätigkeit und Qualifikation durchschnittlich acht Prozent. Nicht berücksichtigt dabei ist das zeit- und geldaufwendige Pendeln, das bei Männern überwiegt und ihre höhere Bereitschaft, im Beruf aufzugehen und damit (wenn auch auf Kosten von Lebensqualität, Gesundheit...) mehr Ertrag für die Arbeitsgeber zu erbringen. Feministinnen versuchen meist, die "Lücke" künstlich aufzublasen, da sie die zentrale Grundlage ihrer Agitation bildet. Bei solcher Betrachtungsweise ist auch kein Platz für die viel größeren Lohnunterschiede zwischen Fixangestellten und Zeitarbeitern/Leiharbeitern (ebenfalls überwiegend Männer) trotz gleicher Arbeit (die Zeitarbeitsbranche erlebt gegenwärtig einen regelrechten Boom). Angenehm auch für die "oberen Zehntausend", denn die zunehmenden vertikalen Ungerechtigkeiten werden durch die auf Horizontales fixierte femi-dominierte öffentliche Einkommensdebatte in den Hintergrund gerückt.

(3. November 2010)

Der Welt-Männertag 3. November...

...wird im Gegensatz zum Welt-Frauentag eher unbemerkt begangen. Zufällig an diesem Tag findet in Deutschland ein "Integrationsgipfel" statt. Männliche Dominanz bei Einwanderern wird von Soziologen als Integrationsbremse angesehen. Da aber in westlichen Kulturen der Mann ständig in Frage gestellt wird, verzichten die Zugewanderten verständlicherweise darauf, sich so weit zu erniedrigen.

Das männerabwertende Klima, das die Integration von Ausländern zusätzlich erschwert und in Verbindung mit (gesetzlicher) Männerdiskriminierung die Abwanderung von Einheimischen begünstigt, steht nicht auf der Tagesordnung des Gipfeltreffens. Es besteht jedoch Hoffnung, daß auch die Tage dieses Tabus gezählt sind.

(21. Oktober 2010)

Auch als Verkehrsministerin: Doris Bures sorgt für Ärger

Besonders eingesetzt hat sich die steirische Politik für den Weiterbau des Koralmtunnels nach Kärnten, eines der wirtschaftlich unsinnigsten Projekte, die der Gigantoman Jörg Haider initiiert hat. Trotz aller Budgetnöte und versprochener ausgabenseitiger Budgetkonsolidierung sollen zehn Milliarden Euro für eine wohl nur fiktive Verkehrsachse verschwendet werden. Österreichs Verkehrtministerin Doris Bures bleibt, allen Warnungen von Experten zum trotz, dabei und beweist, daß Frauen keineswegs per se bessere Politik machen/wirtschaften. Die Kosten tragen über die Defizitabdeckung bei den ÖBB Österreichs Steuerzahler. Bures finanzierte übrigens als seinerzeitige Frauenministerin die berüchtigten Plakate, auf denen Familienväter dämonisiert wurden.

(21. Oktober 2010)

Zu den Wiener Wahlen vom 10. Oktober

Wahlsieger wurde bekanntlich die FPÖ, die von überdurchschnittlich vielen, vor allem jüngeren Männern gewählt wurde. Für die Grünen, die den Feminismus im Jahr 2001 offiziell zu ihren Grundsätzen hinzugefügt hatten, setzte es eine weitere Niederlage. Dies obwohl Medien wie insbesondere der "Standard" oder der ORF (z.B. im Radiosender Ö1) laufend freministische und grüne Zielsetzungen medial unterstützen.

Zu den gleichzeitig mit den Landtagswahlen stattfindenden Bezirksvertretungswahlen trat in sechs der 23 Bezirke eine Aktion für direkte Demokratie an, einschließlich der relativ jungen Männerpartei. Von den Medien totgeschwiegen, gab es in diesen Bezirken einen Stimmenanteil von durchschnittlich 0,3 Prozent und keinen Sitz. Die Männerpartei hält allerdings Wahlbetrug für möglich.

Aber auch bei besserem Wahlergebnis wäre es wohl für die Männerpartei sehr schwierig geworden, ihre Anliegen parteipolitisch durchzusetzen. Bei den schwedischen Reichstagswahlen kandidierte eine feministische Partei, gleichfalls ohne Erfolg. Alice Schwarzer war wahrscheinlich gut beraten, ihre Energie nicht in Parteigründungen zu stecken.

(12. Oktober 2010)


"Gehaltsschere": Irreführendes der Frauenministerin

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek präsentierte am 28. September einen für den öffentlichen Dienst gültigen Vergleich. Demnach liegt die durchschnittliche Entlohnung von Frauen im Staatssold 16 Prozent unter jener der Männer. Fritz Neugebauer, Chef der Beamtengewerkschaft, findet den Bericht "irreführend". Frauen würden im öffentlichen Dienst völlig gleich behandelt. Der niedrigere Durchschnittswert ergibt sich dadurch, daß Frauen jünger und damit auf der Karriereleiter/bei Vorrückungen weiter unten sind und weniger Überstunden machen. Für Heinisch-Hosek dennoch "ein klarer Handlungsauftrag".

Der 29. September wurde außerdem zum schon zweiten "Equal Pay Day" im heurigen Jahr ausgerufen. Laut Lohnsteuerstatistik betrage der Einkommensunterschied in Österreich bei ganzjähriger Vollbeschäftigung 26,9 Prozent. Diese Differenz wurde in der Ö1-Sendung "Von Tag zu Tag" von den Feministinnen eines Vereins "Frauen beraten Frauen" zu einem Unterschied "bei gleicher Arbeit" aufgeblasen. Einem anrufenden Firmeninhaber, der dies in Frage stellte, wurde mit dem Verweis auf OECD und Statistik Austria das Wort entzogen.

Wenn schon Forderung "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit", dann bitte im Sinne von "Gleicher Lohn für gleiche Leistung bei gleicher Arbeit", denn Unternehmern kommt es verständlicherweise auf den Output an. Die Frauenforscherin und "Ökofeministin" Claudia von Werlhof geht übrigens nach ihren Beobachtungen in England davon aus, daß eine allfällige Gehälterangleichung nur dazu führen wird, daß Männereinkommen nach unten angeglichen werden.

(30. September 2010)


Neues Buch über Geschlechterdebatte: "Der Männerversteher"

Das von Dr. Matthias Stiehler im deutschen Beck-Verlag erschienene Buch gehört zu denen, die die männerpolitische Debatte entscheidend voranbringen (laut Arne Hoffmann in seiner Rezension, Verhältnisse in Österreich sind leider analog).

http://ef-magazin.de/2010/09/08/2519-geschlechterdebatte-redeverbote-wie-in-der-ddr


Schwierige Integration in feminisierte Gesellschaft

Über Integration zu reden ist überfällig. Thilo Sarrazin hat eine Debatte angestoßen, die auch für Österreich relevant ist. Bisher hat sich die feminisierte Gesellschaft hauptsächlich um das Wohl von Frauen gekümmert, alles hatte sich dem unterzuordnen - Familie, Kind und natürlich auch der Mann, der die Frau auf Händen tragen und versorgen, sie aber unabhängig lassen soll. Männliche Tugenden werden konsequent abgewertet, der Trash-Sender SAT 1 brachte am 7. September mit dem Filmtitel "Sind denn alle Männer Schweine?" wieder ein Beispiel von Männerverachtung. Nun werden Integrationsberichte vorgelegt und sowohl von Zuwanderern/Menschen mit Migrationshintergrund wie von der einheimischen Bevölkerung wird Beweglichkeit verlangt, damit Integration gelingen kann. Wie soll es aber für männliche Zuwanderer attraktiv sein, sich in eine Gesellschaft zu integrieren, die Männern Gleichberechtigung vorenthält, sie quasi als Werkzeuge zum Nutzen der Frauen begreift und fortlaufend darüber jammert, wie sehr Männer Frauen benachteiligen und die Männer damit kleinhält? Ein Zuwanderer wäre wohl schlecht beraten, als Partnerin eine diese Mainstream-Ansichten teilende Frau auszusuchen, wenn er Alternativen aus seinem Herkunftsland hat.

(9. September 2010)


Weiterhin Diskriminierung bei Öffi-Tarifen

Wie jedes Jahr hat der steirische Verkehrsverbund im Juli die Ticketpreise um das nahezu Doppelte der Steigerung des letztjährigen Verbraucherpreisindex angehoben (Faktor 1,75). Diesmal stemmten sich SPÖ, KPÖ und Grüne, die im Landtag die Mehrheit besitzen, dagegen, konnten die Preistreiberei aber nicht stoppen. Beibehalten wurde (wie auch bei anderen Verkehrsunternehmen) die Diskriminierung von Männern zwischen 60 und 65 Jahren, die im Gegensatz zu Frauen ab 60 Jahren keine Seniorenermäßigungen erhalten. Für den Fall, daß die Diskriminierung abgeschafft würde, hat der Verkehrsverbund mit weiteren Preissteigerungen gedroht.

Politiker wie Landesrätin Edlinger-Ploder (ÖVP) sprechen von Angebotsverbesserungen. Tatsächlich wird aber der ÖV in strukturschwachen Gebieten seit 1997 kontinuierlich ausgedünnt. Fahrpläne sind oft nicht aufeinander abgestimmt und die Werbung geht nicht selten am Ziel vorbei. Auch auf die steigende Nachfrage beim Freizeitverkehr, den der Verbund als "vernachlässigbare Größenordnung" einstuft, wird unzureichend reagiert, wie unter anderem der Verein "Fahrgast Graz-Steiermark" feststellt.

Offenbar nach dem Motto "Quantität statt Qualität" produziert der Verbund eine Unzahl fragwürdiger "Wanderfolder". Darin propagiert er beispielsweise die Benutzung eines teuren Taxis für die Raabklamm-Wanderung, was keine Alternative zum PKW darstellt. Der Grazer Alpenverein führt hingegen jedes Jahr am Ostermontag eine Wanderung durch diese längste Klamm Österreichs mit Hilfe von Öffis durch, auf der Grundlage eines vergriffenen Wanderfolders von Viktor Pölzl, der vom Verbund nicht mehr aufgelegt wird.

(28. Juli 2010)

Zur Situation in Wien: "Männerdiskriminierung bei den Wiener Linien"
http://www.wien-konkret.at/soziales/maennerdiskriminierung/wiener-linien/

Kommt Berufsheer statt Wehrpflicht?

Am 1. Juli hat Schweden die Wehrpflicht abgeschafft, nur mehr eine Minderheit von sieben EU-Staaten hält daran fest bzw. ist in Österreich und auch anderswo, zB. in Deutschland, die Diskussion entbrannt.

Der grüne Wehrsprecher Peter Pilz forderte ein freiwilliges soziales Jahr für beide Geschlechter, auch das BZÖ tritt für die Abschaffung der Wehrpflicht ein. Da sie nur für Männer gilt, benachteiligt sie diese und erzieht sie zu Befehlsempfängern. Hauptgrund, warum andere Parteien und der Bundespräsident am Status Quo festhalten wollen, ist der Umstand, daß er Vorausetzung für den alternativen Zivildienst ist, der ebenso schlecht bezahlt wird. Einige soziale Organisationen profitieren von den geringen Kosten für bei ihne beschäftigte Zivildiener, was auch auf das gesamte Lohnniveau im Sozialbereich abfärbt.

(17. Juli 2010)


"Geld oder Leben - was uns wirklich reich macht"

Mit diesem Titel ist in der Reihe "Quergedacht" im oekom verlag München (www.oekom.de) ein Taschenbuch von Veronika Brennholdt-Thomsen erschienen (EUR 8,95). Sie ist Professorin an der Universität für Bodenkultur Wien und leitet das außeruniversitäre Institut für Theorie und Praxis der Subsistenz e.V. in Bielefeld.

Unser gesamtes Tun ist darauf ausgerichtet, "Geld zu machen", um es anschließend in Dinge zurückzutauschen, die wir wirklich brauchen - wie essen oder ein Dach über dem Kopf. Was aber, wenn die Verwandlung nicht mehr klappt, weil sich das Geld in Luft aufgelöst hat? Spätestens dann ist es an der Zeit, unser Finanz- und Wirtschaftssystem grundlegend zu hinterfragen.

Die Autorin plädiert für selbstbestimmtes regionales Wirtschaften jenseits von Wachstumszwang und Gelddiktat und dafür, handwerkliches Tun wieder wertzuschätzen.

(16. Juli 2010)


Analog-Fotografie: Die Liebe zum körnigen Bild

Zwar kein eigentliches Thema für Freimann, aber ein Link zu einem Artikel aus der Wiener "Presse" dürfte durchaus Interesse finden. Analoge Fotografie ist in den Bereichen Haltbarkeit, Dia und Schwarzweiß nach wie vor überlegen.

http://diepresse.com/home/techscience/hightech/579306/index.do

(9. Juli 2010)
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Alice Schwarzers "EMMA" über "Die armen Männer"

In der Ausgabe Sommer 2010 schreibt die "EMMA"-Autorin Annette C. Anton (auszugsweise):

Männer und Frauen haben sich in den letzten Jahren in eine Falle manövriert. Immerhin haben sich die Frauen daraus ein wenig freigestrampelt, indem sie mit dem Appell, was angeblich ein moderner Vater auch für die Familie zu leisten hat, ihren Männern das schier Unmögliche abpressen. Und die Männer tun das, was alle in Bedrängnis Geratenen tun: Sie kämpfen oder sie flüchten.
...
Die Flucht jedoch ist meist eine Flucht raus aus der Familie und hinein in noch mehr Arbeit.
...
Während die Frauen bei ihrem Lebensentwurf gewinnen - materielle Sicherheit, Erfüllung des Wunsches nach Familie und Kindern, vom Mann finanzierte Aus- und Fortbildungen -, verlieren die Männer nichts Geringeres als ihre Männlichleit. Alles was sie ausmachte, im Schlechten wie im Guten: also ihre Autonomie, ihr Machtstreben, ihr Verantwortungsbewusstsein, ihre Standhaftigkeit, ihr Selbstbewusstsein - all dies bleibt jetzt auf der Strecke. Und nicht etwa, weil Männer Elternzeit nehmen, Windeln wechseln und mit den Kleinen auf den Spielplatz gehen, sondern weil sie sich einem unmöglichen Lebenskonzept unterworfen haben. Wir haben unsere eigene Überforderung einfach an sie abgegeben, ohne einer Lösung des Problems wirklich näherzukommen. Die Männer haben sich unseren aberwitzigen Forderungen gebeugt und haben uns nichts entgegenzusetzen außer vielleicht die heimlichen kleinen Fluchten in die Männerbündelei, in Affären oder in die Karriere.
...
Ja, wir Frauen arbeiten uns seit Jahrezehnten an den Männern ab und zu Recht kritisieren wir den Männlichkeistwahn. Noch schlimmer ist es aber, wenn der Weiblichkeitswahn weiterhin in voller Blüte steht.

(9. Juli 2010)

Väter wie Windeln entsorgbar?

Bei einer parlamentarischen Enquete zur gemeinsamen Obsorge, die Justizministerin Claudia Bandion-Ortner nach deutschem Vorbild einführen will, gab es dafür einige Unterstützung. Beispielsweise forderte Susanne Ferrari vom Institut für Zivilrecht in Graz gemeinsame Obsorge "als Pflicht, nicht nur als Recht" und auch für uneheliche Kinder. Gegenwind kam von Feministinnen, der Frauenministerin und Grünen, die ihr scheinbares Ideal und Privilegien der alleinerziehenden Mütter in Gefahr sehen.

Der Grazer "Armenpfarrer" Wolfgang Pucher von der Pfarre St. Vinzenz in Eggenberg gilt als moralische Autorität. Angesichts steigender Gewaltbereitschaft Jugendlicher in Eggenberg sprach er sich in G7 ("Kleine Zeitung") dafür aus, der Jugend klare Grenzen zu setzen. "Die Jugend tut mir aber auch leid, denn sie lebt in einer Gesellschaft ohne Väter. Die modernen österreichischen Väter ahmen die Frauen nach. Sie sind orientierungslos. Da können die Buben nur chaotisch heranwachsen."

Anscheinend hat es sich nicht genügend herumgesprochen, wie wichtig Väter für ihre Kinder - etwa vom sechsten Lebensjahr bis zur Pubertät - sind, um sie an die Außenwelt heranzuführen. Den pro-feministischen Ideologen geht es nur darum, Väter in Karenz zu schicken und zu "Wickel-Vätern" zu erziehen. Die Scheidungsexpertin Brigitte Birnbaum bei der Enquete: "Man kann Väter nicht in den Kreißsaal und in die Väterkarenz holen und dann wieder verjagen."

(9. Juli 2010)

 

Zentren für Familien mit Gewaltproblemen nötig

Die Betreiberinnen des "Frauenhauses Graz" fordern die Finanzierung eines zweiten Hauses. Der Soziologe Gerhard Amendt hält die Frauenhaus-Ideologie für den falschen Weg, weil sie zu einer Zurückdrängung professioneller Interventionen im Bereich gewalttätiger Paar- und Familienkonflikte geführt hat. Politische Agitation und Umerziehung von Männern und Frauen ersetzen hierzulande helfende systemische Intervention für Familien mit Gewaltproblemen.
Obwohl repräsentative Untersuchungen belegen, daß Männer wie Frauen gleichermaßen oft zuschlagen, wird Frauengewalt im feministisch dominierten öffentlichen Diskurs ausgeblendet. Siehe auch: Links, Gewalt.

(31.5.2010)


„Frauen wollen (nur) für sich das Gleiche herausschlagen“

Die Politologin und Frauenforscherin ("Öko-Feministin") der Uni Innsbruck Claudia von Werlhof im Ö1-"Gespräch" am 22./23. April, Zitate:

Überall wo Frauen jedenfalls in diese Institutionen hinein und dort aufsteigen wollen, finden Sie überhaupt keine Veränderung. Die Frauen haben, obwohl sie massenhaft vergleichsweise zu früher irgendwo sind, nichts verändert und ich bin an der Uni wo ich was anderes machen will die ganze Zeit und anderes mache. Da werde ich dann bekämpft. Ist ja nur logisch, im Grunde genommen. Die meisten anderen Frauen, die um mich herum etwa im akademischen Leben sind, sind alle total angepasst und wenn sie sich als Gender-Frauen mit Gleichberechtigung usw. aufführen, dann ist das ja nur ein Mitmachen im System. Sie wollen für sich das Gleiche herausschlagen, also praktisch wir wollen dasselbe tun können. Und sie sagen ja nicht, wir wollen den Kapitalismus abschaffen oder gar das Patriarchat, oder wir wollen das Militär nicht mehr haben oder so was, das sagt ja niemand. Und auch Frauen, die bis dahin kommen, werden sicherlich das nicht mehr sagen können, da gibt es natürlich eine Auswahl.
...
Die Frage ist zu untersuchen, ob das (Frauenförderung) überhaupt was gebracht hat… Was ändert sich durch das Gender Mainstreaming oder durch das Gender Budgeting. Was ändert sich da? Was ist denn für Frauen besser geworden? Im Gegenteil: Frauen gerade jetzt im Neoliberalismus werden immer schlechter bezahlt. Also die Gleichstellung läuft jetzt ja umgekehrt. Ich war in so ´ner englischen Kommune wo ich das verfolgt hab, da werden die Männerlöhne gekürzt und das ist die Gleichheit. Die ganze Tendenz geht umgekehrt. Und die paar Frauen, die wirklich an irgendwelchen Machtpositionen oder Managerinnen und so weiter sind, machen ja nichts anderes als die Männer. Sie machen es nur noch perfekter als sie. Und da wo die Masse der Frauen ist, die sowieso nicht dahin kommen, wird das Leben immer schwieriger.

(26. April 2010)



Zum "Equal Pay Day"

Dieser wird bekanntlich zweimal pro Jahr begangen, um die Zahl feministischer Gedenktage aufzufetten. Der erste "TrauerInnentag" ist heuer der 13. April 2010. Bis zu diesem Tag müssen Frauen angeblich gratis arbeiten, um auf den männlichen Verdienst von 2009 zu kommen. Dazu folgende Stellungnahme:

Warum sollten Unternehmen, zumal in der jetzigen Krisensituation, Männer einstellen, wenn doch Frauen angeblich die gleiche Arbeit um mindestens 15 Prozent billiger machen? Wenn Männern mehr gezahlt wird, läßt sich dies nur durch höhere Produktivität rechtfertigen. Männer sind motivierter, sich beruflich zu engagieren und voranzukommen, weil der berufliche Erfolg ihren Status bestimmt und ihre Frauen darauf Wert legen.

Frauen entscheiden nach einer Studie des Unternehmensberaters McKinsey über drei Viertel der Haushaltsausgaben. Solange Frauen die "Versorge mich"-Mentalität nicht ablegen, wird sich an der Tatsache nichts ändern, daß sich Männer im Beruf mehr anstrengen müssen, zum Beispiel auch Überstunden leisten, und für ihre Firma damit auch mehr Ertrag bringen.

(13. April 2010)

Sibylle Hamann sucht die Männerbewegung

Die Wiener Feministin und Publizistin Sibylle Hamann hat sich für den Wiener "Falter" die Väterrechtsbewegung vorgeknöpft.

http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=1126

Laut Hamann werden Vätern die Kontakte zu ihren Kindern "manchmal aus guten ... Gründen" (welche?) vorenthalten. Die höchst persönliche Betroffenheit hat zur Bildung motivierter Gruppen und Vereine geführt, die ihre Baustelle konsequent bearbeiten und damit ausgelastet scheinen. Diese ist zwar die hervorstechendste und wohl auch schmerzlichste, aber nur eine von vielen Männerbenachteiligungen.

Hamanns Anpreisung der Frauenbewegung als logische Verbündete einer "emanzipatorischen Männerbewegung" wird bei Männerrechtlern nur Kopfschütteln auslösen. Jedenfalls solange Feministinnen Männer als Täter und Frauen als Opfer sehen, ihre institutionalisierte Politik der Frauenbevorzugung durch Männerbenachteiligung fortführen und sich im Fahrwasser von Neoliberalismus und EU-Bevormundung zu bewegen scheinen.

Dem Verein Männerberatung Wien, den Hamann als Argumentationshilfe benutzt, scheint es eher darum zu gehen, Männer zu "bessern" und auch psychotherapeutisch an Benachteiligungen anzupassen. In einer Ö1-Sendung "Von Tag zu Tag" antwortete der Vertreter dieses Vereins auf die Frage einer alleinerziehenden Anruferin, was ihr Kind brauche: Sie und später Gleichaltrige - kein Wort vom Vater.

(9. April 2010)


Frauenservice: Aus den Augen, aus dem Sinn?

Der Grazer Verein "Frauenservice" plant laut steirischem Nachrichtenmagazin "Frontal" ein eigenes "College für Huren", das "Sexarbeiterinnen" hilft, professioneller zu werden und fordert die Vergabe eines Gütesiegels für Erotikbetriebe, die bestimmte Qualitätskriterien erfüllen.

http://www.frontal.at/dox/content/1270023708.pdf

Ob der Verein aber in der Lage ist, Frauen in Notsituationen qualitativ ausreichend beizustehen? Vor drei Jahren erlitt eine 34jährige arbeitslose Ausländerin, regelmäßige Besucherin des Vereinscafes "Palaver", in diesem einen Nervenzusammenbruch und wurde in die Sigmund-Freud-Nervenklinik eingeliefert, wo sie volle zwei Monate ohne soziale Kontakte in der geschlossenen Anstalt verbrachte. Weder hat der Verein sich selbst um die Frau gekümmert, noch daran gedacht, ihre Bekannten aus einem Arbeitskreis, der zeitweilig in diesem Cafe getagt hatte, zu informieren.

(6. April 2010)

Echo

Wir danken allen, die uns zur Vereinsgründung/Homepage gratuliert/beglückwünscht haben!

Auswahl:
"Sehr eindrucksvoll" (A.U.)
"Die Homepage ist super!!!" (W.L.)
"Mich spricht die Kombination politischer Inhalte mit ironisch-witzigen und künstlerischen Beiträgen an." (T.W.)
"Es ist bitter nötig, daß was passiert…Es ist Zeit." (C.G.)
"Bin der Meinung dass Freimann eine ziemliche Frechheit ist in einer Welt in der immer noch mehr Frauen an Gewalt durch Männer Sterben als Männer im Krieg!!!!!!" (S.E.)

Der "Grazer" berichtete am 21. März 2010 ausführlich über die Forderungen des Vereins.

(31.März 2010)


Feministin Ute Scheub über "Heldendämmerung"

Die Feministin Ute Scheub macht derzeit mit ihrem 400-Seiten-Streitschrift-Buch "Heldendämmerung" Furore. Positiv und bemerkenswert: Sie anerkennt, daß auch Männer Opfer sind. Andererseits sollen Männer aus Spitzenpositionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verdrängt und durch Frauen ersetzt werden. Dabei stellt sie, wie übrigens auch viele Männerrechtler, nicht das Wirtschaftssystem in Frage. Sie überträgt stattdessen unter dem Deckmantel der Gleichberechtigung als Ziel die Femi-Anmaßung "Frauen sind die besseren Menschen" auf die Spitzenpositionen und verheißt unter dieser Voraussetzung auch den Männern bessere Zeiten - möchte offenbar deren Frust für Femi-Ziele instrumentalisieren.

Frau Scheub möchte weiters den Männern die Chancen, die mit einer Veränderung ihrer Rollenbilder verbunden wären, schmackhaft machen. Doch dazu bräuchte es einen wechselseitigen, basisorientierten Prozeß, keinen der wie der Genderismus von der EU von oben herab aufgezwungen/übergestülpt wird.

(24. März 2010)


Sofortmaßnahmen zur Gleichstellung am 1. April in Kraft

Nach der Schelte der Brüsseler EU-Kommission für Österreich, weil die EU-Richtlinie zur Gleichstellung noch nicht umgesetzt worden sei, soll der Grazer Gemeinderat folgende Sofortmaßnahmen beschließen:

1.) Umbenennung der Herrengasse in Gendergasse.

2.) Nachrüstung der männlichen Denkmal-Figuren an der Rathausfassade mit Kochlöffeln und Schürzen, um die Grazer Männer an ihre Pflicht zu erinnern, die Hausarbeit halbe-halbe zu teilen.

3.)Verleihung von Ehrenringen - durch die Ehrenringbeauftragte Gemeinderätin Daniela Grabe - an die vier Frauen im Komplex des ErzherzogIn-JohAnna-Denkmals auf dem Hauptplatz, da sie von patriarchal denkenden Kunstschaffenden einst soweit unterhalb des Prinzen angesiedelt wurden, daß sie ihm nicht das Wasser reichen können.

Die Maßnahmen sollen am 1. April um 11.11 Uhr in Kraft treten.

(24. März 2010)



Alice Schwarzer: "8. März abschaffen!"

Die Feministin Alice Schwarzer forderte soeben den "gönnerhaften 8. März" endlich abzuschaffen: "Und machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen, Frauen wie Männer".
Bravo! Dazu folgendes Gedicht:


Der Mann, das wissen wir ja schon,
ist Fußabstreifer der Nation.
Angeblich wäre er defekt,
doch was er braucht, ist mehr Respekt.
Derselbe wird ihm vorenthalten
von denen, die das Land verwalten.

Zwar sind oft Männer an der Macht -
Beherrschten hat es nichts gebracht.
Ein paar erfreuen sich am Licht,
Männer im Dunklen sieht man nicht.
Politikern, die sich nichts trauen
und Medien geht es nur um Frauen.
Und gutes Geld bringt immer wieder
das Singen alter Klagelieder.
http://www.fpoe-amstetten.at/2012/07/03/wo-bitte-sind-die-powerfrauen-echo/

Zwar ist die Platte nicht mehr jung,
ausgeleiert und mit Sprung,
unzeitgemäßes Ritual -
doch lohnt es sich noch allemal,
den Opferstatus aufzufrischen
und alte Mythen aufzutischen.

Am Jüngsten Tag werden wir sehen,
wenn die Toten auferstehen
und aufwärts in den Himmel schweben,
wird altes Klagen neu anheben.
Denn Feministinnen sind ausgeschlossen -
an "gläserner Decke" angestoßen.

Viktor Pölzl
10. März 2010